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Wifi-Phänomene unter OpenSuse (Update)

Da ich gestern Probleme hatte, mit meinem antiken Samsung-Not-Notebook (OpenSuse Leap 15.3) ins Internet zu kommen, habe ich das Problem heute mal ein bisschen debuggt. Die Symptome waren die folgenden: Der Network-Manager verbindet sich mit dem Access Point und alles sieht erstmal gut aus. Nur, dass die Datenrate praktisch unbrauchbar ist und von 100 Pings ungefähr nur 42 ankommen. Und ja, ich sitze hier ungefähr drei Meter von der Fritzbox weg und ich habe unterschiedliche Frequenzen versucht - man weiß ja nie, womit die Nachbarn wieder den Äther fluten. Es liegt also definitiv nicht am Empfang.

Zuerst einmal habe ich versucht, alles zu updaten, was hier an Paketen auf dem Ding drauf ist. Weil, vor dem letzten Update hatte ich das Problem nicht, kann ja sein, dass die wieder was kaputt gemacht haben. Gar nicht so einfach, wenn man kein Internet hat. Also erstmal ein Ethernet-Kabel ran geschafft. Während ich auf die Downloads gewartet habe - zum Glück nicht so viel, weil ja gerade erst geupgedated -, habe ich mal sämtliche Netzwerk-Config weggeworfen und neu eingerichtet.

Langer Rede, kurzer Sinn: Nichts hilft. Habe dann mal genauer geschaut, was das ifconfig so ausgibt. Dabei fiel mir ins Auge, dass die MTU auf 1280 steht, obwohl im Network Manager "automatic" eingestellt ist, was auf 1500 defaulten sollte, denke ich. (Zumindest tut es das beim verkabelten Ethernet.) Also im besagten Network Manager mal testweise eine andere MTU eingestellt, sagen wir mal: 1000. Alles neu gestartet und die MTU, die ifconfig ausgibt, steht noch immer auf 1280.

Also mal an der Konsole ifconfig wlan0 mtu 1000 eingegeben: Siehe da, das Interface ändert die MTU wie gewollt und plötzlich gehen auch Daten durch die Leitung. Aber auch wieder nur für ein paar Sekunden bis Minuten, danach ist wieder Schicht im Schacht und die meisten Pakete gehen ins Nirvana. Bis es dann plötzlich weiter geht, als wäre nichts gewesen.

Habe dann jetzt mal testweise die MTU immer kleiner gestellt, bin jetzt mittlerweile bei 500 angekommen. Das scheint zu helfen, aber irgendwie ist das auch keine Lösung. Es gehen schließlich trotzdem immer wieder Paket verloren. Gut, die Verbindung kommt immerhin irgendwann so nach ca. 30 Sekunden wieder, aber immer nur raten, wann das WLAN gerade mal funktioniert, ist auch nicht so spaßig!

Fürs Erste bleibt also das LAN-Kabel hinterm Sofa liegen. Toll, noch ein Hindernis beim Staubsaugen, als ob der Nachbarskater nicht schon ständig im Weg liegen würde! ;-) Aber anders gehts gerade nicht. Ich verstehe irgendwie nicht, was da abgeht, habe jetzt aber auch keinen Bock mehr, mich weiter damit zu beschäftigen. Ich habe so den Verdacht, dass die Netzwerkkarte in dem Ding vielleicht einen physischen Schaden hat. Das ganze Notebook ist immerhin so 15+ Jahre alt und ich hatte es ja damals eh nur als Defekt und für Umsonst bekommen. Ich mein, das ist für Windows XP[1] gebaut, for crying out loud! Ich muss mal gucken, ich habe irgendwo im Lager noch ein paar Atheros- und Intel-Mini-PCI-Karten liegen, die beim Ausschlachten anderer Geräte übrig geblieben sind. Vielleicht geht davon ja eine besser... Andererseits habe ich noch immer diesen bekloppten Network-Manager im Verdacht, dass die da irgendwas kaputt gemacht haben.

Update 29.11.2022: Jupp, es scheint an der Karte zu liegen. Nachdem ich zwei verschiedene Intel-Karten in dem Notebook nicht ans Laufen bekommen habe - eine iwl4965 brachte das Notebook zum Absturz, wenn ich die Karte per rfkill unblock angeschaltet habe, eine iwl3945 wollte gar nicht erst erkann werden -, habe ich eine andere Atheros (ath5k) eingesetzt. Die kann dann zwar weiterhin nur 54mbit, aber besser als nix. Und die läuft jetzt seit 5 Minuten problemlos. Merken: Nicht alle Probleme sind softwarebedingt! ;-) Und: Gut, dass in alten Geräten noch nicht alles auf dem Motherboard verlötet war, das kann man relativ einfach fixen, wenn was kaputt geht! Sehr viel nachhaltliger! (Tipp an die Jugend: Klebt euch am Apfel-Laden[2] fest, die sind auch nicht gerade unschuldig an dem Schlamassel, in dem wir uns befinden!) ;-)

[1] Ne, gelogen, da ist ein Vista-Sticker unten drunter. Ist doch schon neuer als gedacht. Aber noch immer alt genug.

[2] Wahlweise auch vor der Deutschlandzentrale vom freundlichen Smeagol, ah, nein, meine Gugelhupf, ach nein, Sie wissen schon! :-D Oder bei den Koreanern. Aber ganz besonders vor den chinesischen Cryptominern, aber die gehen ja scheinbar eh gerade alle von selber ein. ;-)

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