Kalender
Externe LinksGeocaching-Blog
KategorienSucheVerwaltung des BlogsBlog abonnierenImpressum |
Samstag, 30. April 2022Auto Chinon Multi-Coated 1:2.8 135mm
Was man noch so alles vom Flohmarkt mit nach Hause nimmt: Ein Auto Chinon Multi-Coated 1:2.8 135mm. Passend zu der Chinon CP-7m die ich letztens Jahr vom Flohmarkt mitgebracht habe. Ein hübsches kleines Portrait-Tele für eine klobige 1980er-Kamera.
Viel zu sagen gibt es dazu nicht. Fotos habe ich noch keine damit gemacht, aber das kommt sicher bald. Ein bisschen blöd ist, dass ich gerade erst vor ein, zwei Wochen einen Film mit der Chinon gemacht habe, da wäre mir dieses Objektiv sicher sehr zupass gekommen. Aber so habe ich gleich noch mal eine Ausrede, das gutes Stück zu benutzen. Vielleicht mit einem der abgelaufenen Farbfilme, die ich noch testen wollte. Mal sehen. Vom Aussehen her kann man sofort erkennen, dass es aus der gleichen Familie wie das 50mm Chinon stammt, das ich ja als Standard-Objektiv auf der Kamera habe. Damit stammt es also auch aus der Mitte der 1980er Jahre, ist also bald 40 Jahre alt. Das alleine ist ja aber kein Kriterium für eine Optik. Das Internet behauptet allerdings, dass dieses Objektiv ein bisschen viel Farbfehler produzieren würde. Das mag durchaus sein, mit f/2,8 ist es ja relativ lichtstark und wer weiß, ob die damals schon aspherische Linsen benutzt haben. Das nichts davon drauf steht und man sich dieses Marketing-Argument sicher nicht hätte entgehen lassen, nehme ich fast an, dass es ohne auskommt - gerade wo das "multi-coating" so einen prominenten Platz in der Bezeichnung einnimmt.. Aber auszuschließen ist es auch nicht. Über diese Objektive ist ja leider meist nicht viel zu erfahren, da sie komplett in die Prä-Internet-Zeit fallen. Man bräuchte also einen Hersteller-Katalog aus der Zeit und das sind heutzutage ja auch echte Sammlerstücke. An der Chinon-Kamera sieht es jedenfalls ziemlich schick aus. Ich mein, das Body selber sieht noch immer aus wie ein Volvo von 1980, aber das war halt die Zeit. Ich benutze diese Kamera trotzdem sehr gerne, denn sie hat eine ziemlich präzise Belichtungssteuerung und ist trotz ihres Aussehens schon ziemlich handlich. Mit dem 135er drauf ist sie zudem sehr gut ausbalanciert. Diese Technik aus den 1980er ist eh ziemlich unterschätzt, finde ich ja persönlich. Kameras aus den 1970er erfreuen sich da einer größeren Beliebtheit, vielleicht weil sie mehr back-to-basics sind. Dabei waren die '80er mindesten genau so spannend, eine Zeit, in der sich die Hersteller mal was getraut haben, weil Elektronik endlich klein genug und trotzdem so leistungsfähig war, dass man ihr die gesamte Steuerung einer Kamera überlassen konnte. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was ich mit diesem Objektiv für Bilder machen kann!
Geschrieben von Jan
in Chinon CP-7m, Fototechnik, Objektive
um
21:35
| Kommentare (0)
| Trackbacks (0)
Mittwoch, 6. April 2022Konica Autoreflex TC mit Hexanon AR 40mm F1.8
Heute also will ich die Kamera, die Ute mir mitgegeben hat, als wir letztes Wochenende in Kassel waren, vorstellen. Es handelt sich um eine Konica Autoreflex TC mit einem Hexanon AR 40mm f/1.8, ein Erbstück. Da sie ja weiß, dass ich ständig alte Kameras benutze und einfach nicht genug davon kriegen kann, hat sie mir die in die Hand gedrückt, wofür ich sehr dankbar bin. Eine Konica hatte ich nämlich noch nicht.
Die Autoreflex TC wurde seit 1976 gebaut und gehört zu den damals sehr weit verbreiteten Einsteiger-SLRs. Sie hat einige Features der größeren Konicas von damals leider nicht, zum Beispiel keine Abblendtaste und die schnellste Belichtungszeit und auch "nur" 1/1000s. Dafür wartet sie aber mit einem brauchbaren Belichtungsmesser auf, der nach ersten Tests relativ mittenlastig ist. Leider benötigt die Kamera die guten alten Quecksilber-Batterien; sie funktioniert allerdings auch mit zwei LR44 und entsprechenden Adaptern - die ich mit aus einem Stück Papier und etwas Alufolie selber gebaut habe -, wenn man den ISO-Wert manuell korrigiert. Ich habe für den ISO 100 Fomapan, den ich zum Testen direkt mal eingelegt habe, jetzt ISO 50 eingestellt, aber da die Batterien noch sehr frisch sind und eine dementsprechend hohe Spannung haben, glaube ich fast, dass das noch immer ein bisschen hoch ist. Aber immerhin stimmen die gemessenen Werte ungefähr mit dem überein, was meine Nikon zum gleichen Motiv sagt. Mal sehen, was raus kommt. Was diese Kamera aus der Masse der damals verbreiteten Einsteiger hervorhebt ist die Zeitautomatik: Verriegelt man das Objektiv in der Stellung AE ("Auto Exposure"), wählt die Kamera automatisch die passende Blende. Die Bedienungsanleitung empfiehlt, die Zeit auf 1/125s stehen zu lassen und einfach drauf los zu fotografieren. Bei normalem Tageslicht könnte das sogar funktionieren, das Objektiv ist mit f/1,8 bis f/22 ja praktisch für alle Eventualitäten gerüstet. Das Ergebnis wäre mit einem ISO 100 Film dann ungefähr Sunny Sixteen. Die wählbaren Zeiten starten übrigens bei 1/8s, umfassen also 8 Stufen (plus Bulb als neunte). Das ist für die damalige Zeit in diesem Segment OK. Heutzutage würde man sich aber über etwas mehr Flexibilität in beide Richtungen freuen. Bei entsprechender Helligkeit ist die weitest offene Blende so eben f/4 oder gar f/5,6. So bin ich jedenfalls am Samstag und Sonntag durch Kassel gezogen und habe Bilder gemacht. Übrigens im manuellen Modus, den AE habe ich noch nicht getestet. Wollte mich erstmal etwas in die Bedienung einarbeiten, bevor ich nachher testweise auf Automatik wechsle. Der Belichtungsmesser geht übrigens an, wenn man den Spannhebel etwas auf sich zu zieht. Das passiert automatisch, wenn man den Film zum nächsten Bild transportiert. Dort bleibt er dann, aber damit er einem nicht ins Auge pikst, ist der Hebel selber mit einer Feder ausgestattet, sodass man ihn etwas abknicken kann. Um den Belichtungsmesser auszuschalten ist an der Rückseite der Kamera ein kleiner Drucktaster, der den Spannhebel wieder in die Aus-Position zurückspringen lässt. Etwas ungewohnt für mich, aber durchaus nicht ungewöhnlich für die Zeit. Wie man sieht, zu der Kamera gehört ein sehr interessantes 40mm Objektiv. Es gab damals wohl die Auswahl zwischen zwei Kits, eines mit diesem und eines mit einem 50mm. Ich bin ganz froh, die etwas weitere Variante zu haben, denn: Ich mag sowohl die normale Brennweite von 50mm also auch die etwas weitwinkligere 35er sehr gerne und dieses Objektiv ist ein guter Kompromiss aus beidem. Außerdem wurde es damals schon als Pancake angepriesen, auch wenn es meiner Meinung nach dafür doch noch einen Ticken zu groß ist. Trotzdem ist es sehr kompakt und leicht, außerdem hervorragend zu bedienen. Fotos von der Innenseite der Kamera kann ich leider gerade keine machen, denn ich habe wie gesagt einen Film drin liegen. Ist allerdings auch nicht allzu spannend, da ist ein ganz normaler Schlitzverschluss, vertikal ablaufend, drin. Die Lichtdichtungen müssten evtl. mal erneuert werden, aber ich denke, dass sie bei diesem Test-Film wohl noch reichen werden. Der Spiegelanschlagpuffer ist erstaunlicherweise noch OK. Was den Sucher angeht: Sehr schön helles Sucherbild, was sicher auch an dem recht lichtstarken 40mm liegt. Fokussieren ist mit dem Schnittbildsucher und den Mikroprismas drumherum problemlos möglich. Ich hatte jedenfalls bisher keine Probleme. Ob die Bilder dann nachher auch tatsächlich scharf werden, das sehen wir dann nach der Entwicklung. Oben links in der Ecke wird übrigens ein kleiner roter Warnanzeiger eingeblendet, wenn die Kamera im manuellen Modus ist bzw. der Belichtungsmesser überfordert ist. Fazit: Eine sehr leichte, kompakte SLR, die sowohl manuelle Belichtung zulässt als auch eine Halbautomatik besitzt. Das Ende der 1970er hat viele interessante Kameras hervorgebracht, es war eine Zeit der Innovationen. Da der Name Konica heute nicht mehr so den großen Klang hat, da sie sehr bald danach in den 1980ern in Minolta aufgegangen sind, die wiederum selber irgendwann ihre Consumer-Sparte an Sony verkauft haben, sind diese Kameras relativ günstig zu bekommen. Was nicht zuletzt an der Menge der produzierten Geräte liegt, denn diese Kamera und ihre kompetenteren Geschwister waren durchaus beliebt. Das Objektiv macht zudem bisher einen sehr soliden Eindruck; Nachforschungen im Netz ergeben überdurchschnittliche Bewertungen für diese kleine, kompakte Optik. Ich erwarte also voller Spannung das Ergebnis meines Testfilms! Vom Funktionsumfang ist sie etwas besser als die Olympus OM-10, die aus einer ähnlichen Zeit stammt, denn im Gegensatz zu jener hat sie einen eingebauten manuellen Modus. Andererseits gefällt mit die Zeitautomatik der Olympus vom Prinzip her besser - auch wenn die Blendenautomatik für Einsteiger vielleicht leichter zu handlen ist. Außerdem sieht die Olympus mehr sexy aus, aber das ist ein persönlicher Geschmack, den nicht jeder teilen muss. ![]()
Geschrieben von Jan
in Analogfotografie, Fototechnik, Konica Autoreflex TC, Objektive
um
10:23
| Kommentare (0)
| Trackbacks (0)
Mittwoch, 2. März 2022Minolta Dynax 5
Ich glaube, es ist mal an der Zeit, die Kamera meiner Frau hier vorzustellen. Die fällt zwar nicht unbedingt unter das Thema "Vintage" oder "Retro", denn sie ist ja erst 20 Jahre alt - also, die Kamera, jetzt
![]() Das hat allerdings auch den Nachteil, dass die älteren Objektive noch immer relativ teuer sind, da sind nicht nur von der Bildqualität her extrem hochwertig sind, sondern eben auch noch hervorragend an allen Sony-Alpha-Kameras funktionieren. Ich schränke das mal bewusst auf die Bildqualität ein, denn mir persönlich ist die Verarbeitungsqualität etwas sehr plastiklastig. Das macht sowohl die Kamera als auch die Objektive extrem leicht, was durchaus ein Vorteil sein kann. Die Idee einer kleinen, leichten und trotzdem leistungsfähigen SLR mit hervorragenden Optiken erinnert mich hier sehr an die Olympus-OM-Serie, die eine ähnliche Philosophie verfolgt hat. Aber alle Objektive, die keinen Blendenring haben, sind mir erstmal suspekt, denn so kann die Blende nur über die Kamera gesteuert werden. Die Dynax 5 hat hierfür ein kleines Drehrad neben dem Auslöser, und wenn ich klein sage, meine ich KLEIN. Für meine riesigen Grabscher ist diese Kamera fast schon zu klein und fragil; sie ist definitiv für kleinere Damenhände gebaut, wenn ich mal so chauvinistisch sein darf. Sorry, Männer haben halt größere Pfoten. Jedenfalls hat die Kamera tatsächlich nur dieses eine Einstellrad; wenn man sich also im manuellen Modus befindet, muss man zusätzlich die AV-Taste links am Kameragehäuse drücken, um die Blende einzustellen, denn dann ist das Drehrad alleine nur für die Belichtungszeit zuständig. Schön ist hingegen, dass die Kamera Zeiten bis 1/4000s unterstützt. Gut, das war damals schon Standard, zumindest in dieser Preisklasse, aber erwähnen wollte ich es trotzdem. Zudem lassen sich Blenden und Zeiten in Halbblendenschritten einstellen, sodass man eigentlich immer eine passende Belichtung findet. Drittelblendenschritte wären zwar noch schöner gewesen, waren aber tatsächlich den oberklassigen Kameras vorbehalten. Wobei die in der Filmfotografie auch eher überflüssig sind, moderne Filme waren damals schon gut genug, um solche leichte Fehlbelichtungen gut wegstecken zu können. Ein Feature, was meine Frau ja von Anfang an begeistert hat, ist das Eye-Start: Die Kamera stellt automatisch sofort scharf, sobald man sie vors Auge hält. Dafür ist ein kleiner Infrarot-Sensor neben dem Sucher zuständig. Der Nachteil ist: Wenn man vergisst, den Schalter auf Off zu schieben, sind die Batterien innerhalb kürzester Zeit leer. Der Stromverbrauch ist sowieso eines der größten Mankos dieser Kamera: Zwei Lithium-Batterien Typ CR2 sind nötig, um das gute Stück zu betreiben. Wir haben dann mal Akkus dafür angeschafft, denn die Dinger sind schweineteuer! Original kam die Kamera im Kit mit einem 28-80mm f/3.5-5,6 Zoom. Das macht zwar auch sehr schöne Bilder, ist aber für meinen Geschmack etwas lichtschwach. Deswegen habe ich ja für wenig Geld eine feste Normalbrennweite beschafft, die jetzt standardmäßig da drauf ist. Das macht wirklich sehr schöne Bilder und ist mit f/1.7 so ziemlich das lichtstärkste, was ich bisher angeschafft habe - alle anderen 50mm, die ich habe, sind zwar mit f/1.8 minimal schwächer, aber zum Angeben muss das schon sein! ![]() Daneben steht noch ein Tamron Tele-Zoom 100-300mm mit f/5-6.3. Da lohnt sich dann wirklich schon ein ISO 400 Film! Das macht auch ganz nette Bilder, es ist allerdings seit Jahren nicht benutzt worden. Wahrscheinlich müsste ich da mittlerweile auch mal die Blende entölen. ![]() Insgesamt begeistert mich diese Kamera immer wieder: Klein, leicht und tolle Fotos! Leider ist der Sucher etwas verfärbt, da ist wohl auch mit der Zeit irgendwelches Fett drauf gekrochen. Stört aber nur minimal und hat keinen Einfluss auf die Fotos. Ich benutze diese Kamera jedenfalls extrem gerne, sie lädt geradezu dazu ein, gleich mal einen ganzen Film zu verballern. Der AF ist sehr präzise und liegt mit den verschiedenen Messpunkten auch meist genau richtig. Belichtungsmessung lässt sich relativ einfach auf Knopfdruck von Matrix auf Spot stellen. Von Manuell über Zeit- und Blendenautomatik bis hin zum Vollprogramm ist auch alles dabei, wobei ich ja meist im Modus A bleibe. Die schnellen 1/4000s sind hervorragend, wenn man mit kleinen Blendenwerten auch im vollen Sommersonnenlicht Fotos machen will, um viel Bokeh zu bekommen. Dafür eignet sich das Minolta 50mm f/1.7 übrigens ganz hervorragend. Mein größter Minuspunkt ist das viele Plastik, das mich an der fortdauernden Langlebigkeit zweifeln lässt. Dem exzessiven Stromverbrauch haben wir ja durch die Verwendung von Akkus etwas entgegengewirkt. Die Akkus waren übrigens teurer als der Restwert der Kamera, was ich etwas unfair finde! Diese Kamera ist definitiv mehr wert als die 10 bis 20 Euro, die man bei eBay sieht! Natürlich sind die Dynax 7 und 9 die besseren Kameras, die 5 ist halt Mittelklasse. Aber das Preis-Leistungsverhältnis tendiert hier eindeutig zur 5, meiner bescheidenen Meinung nach.
Geschrieben von Jan
in Analogfotografie, Fototechnik, Minolta Dynax 5, Objektive
um
18:47
| Kommentare (0)
| Trackbacks (0)
Montag, 8. November 2021Blendenreinigung Minolta AF 50mm 1:1.7 (22)
Mir ist vorher noch nie so richtig klar gewesen, wie sehr die Minolta-AF- (und damit wohl auch die Sony-α-) den Nikon-AF-Objektiven ähneln: Kontakte und Chip für die "Intelligenz", ein Hebelchen für die Blendensteuerung und ein Schraub-Anschluss, um von der Kamera aus den Fokusring anzutreiben.
Aber von vorne: Vor bald zwei Jahren habe ich sehr, sehr günstig das im Titel erwähnte Minolta AF 50mm 1:1.7 (22) für das A-Bajonett erstanden, damit die Dynax 5 meines Hasens auch mal eine schön lichtstarke Festbrennweite hat. Was ich damals in meinem jugendlichen Leichtsinn offenbar vergessen habe zu überprüfen, war, ob die Blende sich auch anständig einstellen lässt. Einmal am Blendenhebel hin und her drehen hätte mir nämlich gezeigt: Nö. Da ist so viel Öl auf den Blendenlamellen, dass die Feder die nicht oder nicht schnell genug aufgezogen bekommt, um anständig belichtetet Bilder zu produzieren. So habe ich das jetzt erst gemerkt, als ich den Film gerade scannen wollte und feststellen musste, dass so ziemlich alle Bilder völlig überbelichtet sind, besonders die, die im Programmmodus gemacht wurden, der offensichtlich große Blendenzahlen bevorzugt. Hrmpf. Also mal wieder zu meinem loyalen Schraubenzieher-Kit gegriffen und flugs die vier silbernen Schrauben aus dem Bajonett entfernt, um dieses abnehmen zu können. Darunter kommt dann die Mechanik zum Vorschein, die ich bereits oben beschrieben habe. Interessant ist allerdings, wie ähnlich sich die Macharten her sind. Außer, dass man sich hier schon sehr früh den zusätzlichen Blendenring gespart hatte, was Nikon ja noch lange mit sich herum geschleppt hat, zum Glück! Ich stelle ja auch heute noch, soweit das geht, die Blende lieber über den Ring als über das Drehrad an der Kamera ein. Nach dem Öffnen des Bajonetts musste ich dann noch die hintere Linsengruppe entfernen - noch mal drei schwarze Schrauben, relativ lang -, um von hinten an die Blendenlamellen zu kommen. Ich bin ja niemand, der immer direkt das ganze Objektiv demontiert, um die Blende komplett aus der Fassung zu holen. Da kann man nur viel zu viel kaputt machen. Deswegen gehe ich meist so vor, dass ich von hinten (wo die Lamellen auch besonders verölt waren) mit Isopropyl und einem Wattestäbchen vorsichtig die Blende gut befeuchte und dann das Öl ebenso vorsichtig mit der anderen, trockenen Seite des Stäbchens abwische. Das reicht meistens schon. Wenn nicht, kann man sich noch immer dran geben, die vorderen Linsengruppen zu demontieren. Auch in diesem Fall scheint das geholfen zu haben. Nach drei, vier Reinigungs-Sessions, bei denen ich auch mal die befeuchtete Blende öfter auf und zu gezogen habe, um auch etwas Alkohol in die restliche Mechanik zu kriegen und das dorthin eingesickerte Öl heraus zu befördern, waren die Lamellen wieder frei. Der Alkohol verdünnt meist auch das Öl auf der Vorderseite der Blende und die Watte saugt das dann durch die Ritzen auf, sodass sie auch auf der Vorderseite wieder OK aussieht. Aber Aussehen ist nicht alles, es muss auch funktionieren. Deswegen vor dem Wiederzusammenbau den Bajonettanschluss kurz aufgesetzt, der auch die Feder beinhaltet, und am Hebelchen getestet, ob die Blende jetzt wieder ordnungsgemäß zufällt. Und das tat sie. Wie man auf diesen beiden vorher-nachher-Fotes sieht, ist das schon ein deutlicher Unterschied. Im Allgemeinen lagere ich meine Linsen nach einer solchen Reinigung erstmal für längere Zeit in dem vollständig geschlossenen Zustand, damit die Alkoholreste verdampfen können und vor allem nicht neues Öl auf die Lamellen kriecht. Davon ist nämlich sicher noch welches im Rest der Mechanik, das ich mit dieser schnellen Methode ohne Komplettdemontage nicht erwischt habe. (Nicht auf der Seite lagern, übrigens, damit das Fett, wenn überhaupt, nach unten sickert und nicht auf die Lamellen.) Aber das Lagern mit geschlossener Blende ist bei Minolta offenbar nicht vorgesehen: Sowohl die Kamera als auch der zugehörige Objektivdeckel spannen die Feder und drehen die Blende auf offen. Also habe ich den Deckel jetzt erstmal nicht fest gezogen, sondern ihn nur aufgelegt. Mal sehen, wie das in ein paar Tagen ist, ob dann noch Isopropylalkoholreste auf den Lamellen zu sehen sind, wenn ich die Blende ein paar mal auf und zu drehe. Die andere Frage ist: Was mache ich jetzt mit dem überbelichteten Film? Da sind bestimmt noch brauchbare Bilder dabei, besonders die aus dem Wald, als es relativ dunkel war und ich eh recht kleine Blendenwerte eingestellt hatte... Aber die aus Köln, aus dem prallen Sonnenschein? Naja, mal sehen, ob noch was Brauchbares dabei ist.
Geschrieben von Jan
in Analogfotografie, Fototechnik, Minolta Dynax 5, Objektive
um
12:12
| Kommentare (0)
| Trackbacks (0)
Samstag, 23. Oktober 2021Auto Chinon 1:1.9 50mm
Was bringt einem die schönste Kamera aus den 1980ern, wenn man keine passende Normalbrennweite dafür besitzt? OK, eigentlich war das Ding so billig, dass ich es einfach nicht vorbei ziehen lassen konnte. Voll funktionstüchtig, mit Rückdeckel, einem montierten Skylight-Filter und noch als Bonus einem (unbenannten) Gelb 1,5x Filter sowie noch einem zweiten Skylightfilter von Ceneiplan, das alles für 24 Euro, da kann ich nicht meckern. Der einzige kleine Mangel: Das Objektiv selber hat einen kleinen Riss im Filtergewinde. Ist wohl mal hin gefallen. Und der Fokus-Ring läuft etwas schwergängig, müsste mal neu gefettet werden.
Warum bei der riesigen Auswahl von Pentax K-Mount Objektiven gerade dieses Auto Chinon 1:1.9 50mm? Weil es a) halt extrem billig ist, b) im Internet relativ gute Bewertungen bekommen hat und schließlich c) auch einigermaßen Lichtstark daher kommt. Ihr wisst ja, ich liebe die weit offenen Blenden und den matschigen Hintergrund. ![]() Davon abgesehen passt es hervorragend zur Chinon CP-7m, denn es wäre ja sozusagen die Standard-Brennweite. Es wird sogar in der Betriebsanleitung erwähnt, neben den anderen Objektiven, die als Chinon gebranded sind. Dass es jetzt vielleicht nicht ganz so lichtstark ist, wie es bei der Auswahl möglich gewesen wäre, stört mich nur minimal.Es kommt drauf an, ob es schöne Bilder macht. Außerdem habe ich jetzt endlich mal ein Gelbfilter, mit dem ich testen kann, ob das wirklich so viel bringt, wie immer behauptet wird. Das mit dem Testen, das wird allerdings noch ein bisschen Zeit brauchen, denn nachdem ich mich ja gestern in Siegburg mal wieder so auf die Fresse gelegt habe, dass die drei jungen Damen, die auf den Bus warteten (?) mir schon aufhelfen wollten, habe ich die Nacht mit einem an den linken Fuß ge-tape-ten Kühlakku verbracht. Deswegen auch diese eher mittelmäßigen Handy-Fotos im Dunklen auf dem Sofa. Aber immerhin kann ich ihn heute morgen schon wieder bewegen. Mal sehen, wie lange ich brauche, bis ich wieder richtig laufen kann. Gestern Abend musste ich jedenfalls einbeinig zur Toilette hüpfen. ![]() Aber zurück zum Thema und ein paar Daten raus hauen: Das Objektiv hat wohl keine Mehrfachvergütung, was aber eigentlich auch nicht viel aus macht. Zumindest hat es nicht diesen typischen grün/lila-Stich, wenn man in die Linsen leuchtet. Man kann ohne leben, zumindest bei dem Preis, solange man nicht zu hart an der Sonne fotografiert. Die weiteste Öffnung ist - wie gesagt - bei f/1,9. Ziemlich krumme Zahl, das ist wahrscheinlich eher dem Marketing-Department geschuldet: Ob f/1,9 oder f/2, das macht jetzt keinen wirklichen Unterschied. Der Blendenring ist bei halben Blenden geklickt, außer zwischen f/1,9 und f/2,8. Was ich seltsam finde. Aber ist halt so. Kleinste Öffnung ist bei f/16, was ausreichen sollte, besonders in der Kombination mit der schnellsten Belichtung von 1/2000s in der Kamera. Tja, und weitere Eigenschaften kann ich noch nicht sagen, denn ich habe noch keine Bilder damit gemacht, geschweige denn entwickelt. Da das Auflagemaß bei Pentax-K aber sehr nah an dem von Nikon-F liegt, muss ich mal ausprobieren, ob ich es einfach davor halten kann. Zumindest testweise. Mal sehen... Ansonsten ist das Objektiv relativ kurz und kompakt. Nicht so sehr wie mein Series E Nikon, aber es geht in die Richtung. Nun sind Festbrennweiten in dem Bereich ja meist relativ klein und übersichtlich. Mit einem Filtergewinde von 49mm ist es perfekt, denn für die Größe habe ich noch einige andere Objektive, sodass ich auch mal das Gelbfilter anderweitig testen kann.
Geschrieben von Jan
in Chinon CP-7m, Fototechnik, Objektive
um
06:50
| Kommentare (0)
| Trackbacks (0)
(Seite 1 von 4, insgesamt 19 Einträge)
» nächste Seite
|