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Alte Rechner, Teil 7a: Hyundai Super-16TE, Basic Maintenance

Ich war am Dienstag bei $Kunde und der hatte einen alten Rechner in der Ecke stehen, den er weg werfen wollte. Einen 8088er. Sowas fehlt mit noch in meiner Sammlung, vor allem in solch gut erhaltenem Zustand - ist zwar ein Raucher-Gerät, aber ansonsten gut in Schuss. Also mitgenommen! ;-)

Es handelt sich bei dem Gerät um einen Hyundai SUPER-16TE. Vorne drauf klebt zwar ein Sticker von irgendeinem lokalen Computerhändler, der bestimmt schon 20 Jahre pleite ist (jedenfalls habe ich keine Webseite gefunden), aber das Typenschild mit Postzulassung auf der Rückseite lügt nicht:


Leider hatte er nicht mehr den dazugehörigen CGA-Monitor und auch die Tastatur fehlt, aber letzteres ist kein Problem, da ich ja bestimmt noch irgendwo eine alte XT-Tastatur rum liegen habe. Hoffentlich. Naja, lässt sich aber dran kommen.

Mit dem Monitor ist das schon etwas schwieriger, denn CGA hat mit modernen Monitoren etwa so viel am Hut wie Röhrenfernseher mit 4k-Geräten. Aber "Fernseher" ist ein gutes Stichwort: Die ATI Small Wonder, die in dem Gerät verbaut ist, kann mit ein paar DIP-Switches auf Colour und Composite eingestellt werden, sodass man einfach einen Fernseher anschließen kann. Der muss zwar theoretisch NTSC verstehen, aber um die Kiste testen zu können, reicht auch der alte tragbare von der Schwiegermutter. Und tatsächlich, ich bekomme ein Bild, wenn ich die Kiste anschalte! Whohooo! ;-) Foto folgt! Bisher ist das ganze eher unspektakulär, denn:

Vorher, also vor der Inbetriebnahme, habe ich wie immer erst mal rein geschaut. Alte Netzteile können ja gerne mal magischen Rauch von sich geben. Und als Allererstes die auslaufende Batterie vom Board gelötet und drumrum alles gut mit Essig abgelöscht. (Wenn der Essig trotz Verdünnung anfängt, bei Kontakt mit den abgelagerten Kristallen zu sprudeln, ist das ein gutes Zeichen?) Und da liegt glaube ich auch das Hauptproblem: Das NVRAM des BIOS ist jetzt natürlich leer. Somit auch die Festplatten-Einstellungen (übrigens ein MFM/RLL-Modell, das noch diese höchst eigenen Geräusche macht, wenn der Kopf hin und her bewegt wird). Und ansonsten könnte ich nur vom eingebauten 5¼-Zoll-360k-Floppylaufwerk booten. Habe ich da noch Bootdisketten für? Ich fürchte nicht, also zumindest keine, die nicht mit einem 1,2-MB-HD-Laufwerk geschrieben wurden und wahrscheinlich eh nicht in dem DD-Laufwerk lesbar sind. Falls der Zahn der Zeit die nicht eh mittlerweile entmagnetisiert hat. Oder der Staub. Oder...

Jedenfalls, wahrscheinlich ist jetzt klar, warum ich das Projekt an dieser Stelle erst mal auf Eis gelegt habe. Im Winter, wenn das Wetter wieder schei*e ist und ich nichts Besseres zu tun habe, werde ich mich mal weiter drum kümmern. Bis dahin habe ich vielleicht einen Adapter für CGA - ja, ich könnte eine VGA-Karte einbauen, aber! -, passende Boot-Disketten (oder ein Floppy-Kabel, an dem ich auch zusätzlich ein 3½-Zoll-Laufwerk anschließen kann), sowie die passenden BIOS-Setup-Programme (von denen ich jetzt mal ausgehe, dass es sie gibt und dass ich sie brauchen werde, denn viele XTs hatten das Setup ja nicht mit im ROM), und auch noch eine neue Batterie für das NVRAM und die RTC.

Bis dahin: Inventarisiert und eingelagert. ;-) Ach ja, vorher noch das Gehäuse mit Alkohol abgerieben, damit der Teer von jahrelangem Zigarettenqualm mal etwas weg ist. Darunter ist das Plastik auch kaum gealtert, offenbar hat diese Patina das UV-Licht abgehalten. ;-)

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