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Revuenon-Special 1:2.8 f=135mm

Es gibt ja eBay-Angebote, an denen ich nicht vorbei gehen kann: Zum Beispiel dieses hübsche alte Quelle-Objektiv, ein Revuenon-Special 1:2.8 f=135mm, für gerade mal 15€. Das ist nicht nur ein Schnäppchen, sondern passt auch ganz hervorragend zu der alten Kamera von meinen Eltern, die ich dann demnächst vielleicht noch mal benutzen werde, um einen der alten s/w-Filme durch zu belichten. Oder doch auf der Russischen Zenit? Dann muss ich aber erst mal eine bessere Methode finden, den Auto-Pin festzustecken, den diese Kamera nicht benutzt.

Aber hier jetzt erst mal ein kurzes Review der fünf(-zig) Fotos, die ich gerade eben im Garten gemacht habe. Hatte mal wieder die Kamera nicht auf normale ISO-Werte runter gestellt, deswegen kribbelt es etwas:


Als erstes haben wir da den üblichen Blick nach Kuhweid, um die Fernschärfe zu beurteilen. Blende war auf f/4 gestellt und weil ich - wie gesagt - noch ISO-Äquivalent 1600 eingestellt hatte, war das noch immer etwas hell. Insgesamt ist das Bild sehr scharf, nur nicht ganz in Fokus, weil wahrscheinlich mal wieder der doofe Adapter zu lang ist. Die Kamera meinte jedefalls auch, ich sollte noch ein wenig über den Anschlag hinaus fokussieren. Unten links in der Ecke der Strommast ist richtig scharf und ich denke, auf einem echten M42-Body würde das auch für den Rest des Bildes einstellbar sein.

Die beiden Rosenbüsche habe ich dann mal als Portrait-Bokeh-Test genommen: Den gelben bei f/4, was sehr sechseckige Blobs ergibt, den roten bei f/2.8, wo sie dann fast völlig rund sind. Nach außen hin werden sie etwas lang gezogen elliptisch, aber nicht zu stark; den Helios-Effekt kriegt man hier also nicht hin. Bei ganz offener Blende sieht man um die Blüte, die sich ja kontrastreich direkt vor dem dunklen Hintergrund befindet, allerdings auch schon einige chromatische Fehler. Hält sich für sowas Altes aber doch einigermaßen in Grenzen.

Die nächsten fünf Bilder habe ich mal zum Vergleich bei unterschiedlichen Blenden geschossen: Angefangen bei f/2.8 bis hinauf nach f/11. Bei Offenblende ist das Gras etwas unruhig, danach geht's. Am schärfsten wird das Objektiv so ab f/5.6. Ach ja, die Bilder sind auch nicht farb- und kontrastkorrigiert (wie alle anderen auf dieser Seite), um die Auswirkung der Blendeneinstellung auf die Farben beurteilen zu können. Diese wird mit zunehmender Blendenzahl immer kühler, blauer.


Nun ist das Wetter heute allerdings schlecht bis regnerisch und bei besseren Lichtverhältnissen sieht das ganze wahrscheinlich schon wieder ganz anders aus.

An dieser Stelle habe ich dann gemerkt, dass ich das ISO noch auf 1600 stehen hatte und das mal auf 400 reduziert, was bei dem derzeitigen Wetter völlig ausreichend ist, und siehe da: Es kribbelt weniger und die Rosen sehen auch direkt viel bunter aus:


Fazit: Ein ganz nettes Objektiv für meine Sammlung. Damit habe ich eigentlich eine komplette M42-Ausrüstung zusammen: Das 28mm Travenar, das 58mm Helios und jetzt dieses 135mm Revuenon. Mehr braucht man ja eigentlich nicht.

Zum Abschluss noch drei Bilder vom Objektiv selber, damit man das auch mal visualisieren kann. Ich finde, das sieht nämlich auch ganz gut aus: Fast modern in seiner Schlichtheit, aber doch mit einem gewissen 1970er/80er-Jahre-Touch.


Wie man sieht, habe ich als erstes mal ein UV-Filter aufgeschraubt, denn bis jetzt ist das noch sehr gut erhalten für sein Alter. Da will ich nicht als erstes irgendwelche Kratzer rein machen, wenn ich das Deckellos in die Tasche stopfe. (Die originalen Deckel sind dabei, aber beide sind nicht zum Schrauben, sondern nur als Kappe ausgeführt, die in der Tasche bestimmt verloren gehen.)

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