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Köln im Polaroid-Feeling

Am Montag habe ich also die D800, die ich bei ehBlöd ersteigert hatte, in Köln abgeholt. Wie ich bereits angedeutet hatte, der Weißabgleich stand noch auf Innenraum/Kunstlicht ("cool white fluorescent", steht im EXIF) oder sowas, was die Bilder alle sehr blau erscheinen lässt. Ich habe das ja eigentlich immer auf "automatisch" stehen und gehe da nur von weg, wenn ich wirklich besondere Lichtverhältnisse habe. Also, wenn ich eben mit Blitz arbeite oder abends das Dorf im Natriumdampflicht fotografiere.

Die ersten paar Fotos habe ich versucht, manuell zu korrigieren, aber das wurde mir dann irgendwann zu viel Arbeit. Von da an habe ich das die Automatik von The GIMP machen lassen. Die ist sehr auf Kontrast geeicht, weshalb die Vignettierung des 24-120mm noch mal ganz besonders heftig raus kommt. Außerdem verleiht das den Fotos so ein bisschen einen Vintage-Polaroid-Look. Also, Polaroids, die man Jahrzehnte lang an der Wand in der Sonne hängen hatte. ;-)


Von südlich vom Heumarkt, wo ich die Kamera eingesammelt hatte, bin ich am Rhein entlang nach Norden gelaufen, um zu Dom und Bahnhof zu gelangen. (Ich hatte das Auto in Porz abgestellt; günstig in Köln parken ist praktisch unmöglich und der Verkehr in der Stadt macht mich eh bekloppt! Da erschien mir das eine sinnvolle Alternative, auch wenn das Einzelticket 3,10€ mit der App kostet. Die musste ich benutzen, weil am Bahnhof natürlich mal wieder der Automat am Ar*** war. Kaum hatte ich das Ticket gelöst und die App mir verkündet, dass ich jetzt eine Stunde hätte, länger is datt nicht gültig, sagte die freundliche Stimme aus dem Off, dass die S12 heute ausfällt, weil wegen "vorausfahrender Zug". Ja, danke auch dafür. Musste dann also die S19 nehmen und einen Ausflug zum Flughafen machen. Bahn, weißte!?!)

Wo war ich? Um an den Rhein zu gelangen, musste ich noch eine kurze Strecke durch die Hinterhöfe der Stadt schleichen und dort sind die Fotos oben entstanden. Man sieht schon ganz deutlich, was der falsche Weißabgleich mit den Fotos gemacht hat. Bzw meine Korrekturversuche. Vielleicht sollte ich doch mal in Betracht ziehen, in RAW zu fotografieren. Die Bilder sind im komprimierten NEF nur ungefähr 2 bis 3 mal so groß, laut Anleitung, sogar wenn man die kompletten 14 Bit pro Kanal speichert. Hm. Wollte eh mal eine größere SD-Karte kaufen. (Die Kamera hat einen zweiten Slot für Compact Flash, aber das ist ja noch immer schweineteuer! Weil "professionell"! Häh? Mal sehen, ob ich mir einen günstigen Adapter von CF auf SD kaufe, um den zweiten Slot nutzen zu können. Ich habe zum Spaß mal meine allererste SD-Karte eingelegt, die ich zur D100 dazu gekauft hatte: 15 jpg-Bilder passen in die 512 MB hinein! :-D)


Am Rhein dann fleißig Schiffchen und Brücken fotografiert. Dabei auch mal die Bokeh-Eigenschaften im Tele-Bereich getestet: Schild scharfgestellt und gewartet, bis die "Rheinland" dahinter vorbei fährt. Das Ergebnis ist OK. Eigentlich, für ein weit offenes Zoom, sogar sehr OK. Man merkt, dass das Teil mal schweineteuer war, als es neu war. Das kann schon was. Und f/4 bei 120mm ist ja schon ganz OK. Klar, mit dem 135/2,8 E hätte ich da mehr Blur im Hintergrund raus gekitzelt, aber das hatte ich nicht dabei und eigentlich sieht das so auch ganz OK aus. Bis auf meinen falschen Weißabgleich! ;-)

Aber besonders stolz bin ich dann doch auf die Möwe, die sich genau im richtigen Moment dazu entschlossen hatte, direkt neben mir auf der Mauer zu landen. Das ist der Grund, weshalb ein modernes Zoom manchmal doch sehr hilfreich sein kann: Wenn ich erst das Objektiv hätte wechseln müssen, wäre die längst nicht mehr in der Position gewesen.


An dieser Stelle war ich dann neugierig und habe auf das 50/1.4 gewechselt. Die Holzringe sind das erste, was ich damit fotografiert habe. Und wie immer habe ich die Blende recht weit geöffnet, f/2 ist ja gerade mal eine EV langsamer, als das Objektiv kann. Die Geschwindigkeit des alten Stangen-AF ist an dieser Kamera übrigens sehr gut. Ist schon recht flott, kann man mit arbeiten. Bei f/2 ist die Schärfe dieses Objektivs nur minimal schlechter als beim modernen 50/1.8 G (das ich ja leider zZt nicht direkt vergleichen kann). Ich nehme an, die hochmoderne Vergütung mit Nano-Gedöns hilft schon deutlich. Ich bezeichne das Zeug ja als Magie! ;-) Vielleicht denke ich das aber auch nur, weil ich ja doch ein paar mehr Pixel zur Verfügung habe, um die leichte Unschärfe besser sehen zu können. (Die 22% größeren Dimensionen klingen eigentlich nicht nach viel, aber das macht schon was aus.) Die bunte Hula-Kette habe ich bei f/4 gemacht und da ist eigentlich kein Unterschied mehr festzustellen. Das alles ist natürlich bei eher bescheidenem Fotowetter entstanden: Bedeckter Himmel, kurz vor Regen, kaum Kontrast, wenig Schatten. Nicht der beste Test, für keines der beiden heute verwendeten Objektive.


Den Brunnen habe ich dann mal weit offen bearbeitet, um endlich mal zu sehen, was das 1.4er da so kann! Auf die Entfernung ist das Motiv scharf genug, viel näher sollte man aber wohl nicht ran gehen. Der scharfe Bereich wird dann so dünn, dass man praktisch nichts mehr drin unter bringen kann - siehe Nahaufnahme der Figur. Ich schätze, da hat man noch 5 cm Spielraum, dann ist vorbei. Weit offen definitiv nichts für Nahaufnahmen! Was ich aber jetzt so zum ersten Mal in Digital sehe: Das Bokeh, das mir schon sehr gefällt. Die ganz subtile Drehung in den Hintergrundbällen, diese wirklich nur angedeutete Verzerrung in die Linsenform, hat was. Gut, der Baum ist schon ein bisschen unruhig, da überlagern sich sehr viele verschiedene Kontraste, trotzdem durchaus OK.

Nicht ganz so weit runter bin ich, um die Gemüse am Treppenaufgang hinter der Philharmonie zu machen. Das Ziel war hier, einen verwaschenen, aber trotzdem erkennbaren Dom hin zu bekommen. Hat ganz gut funktioniert. Ähnlich verhält es sich mit dem Mast für die Bahnleitungen. Der Bahnhof im Hintergrund ist noch gut erkennbar, aber eben blurry. Meine Art von Fotos! ;-) Und der Grund, weshalb ich immer so viel festbrennweitiges Altglas mit mir rum schleppe. ;-)


Schließlich den Bahnhof erreicht und tatsächlich relativ pünktlich meine S12 zurück nach Porz bekommen. Hatte gerade noch Zeit, wieder per App ein Ticket zu kaufen. Praktisch ist das ja schon. Aber ein Automat, der funktioniert, das wäre schon was. Jaja, ich bin ein alter, weißer Mann, der sich vom technischen Fortschritt abgehängt fühlt! Seht mich an, ich habe mir eine 10 Jahre alte DSLR gekauft, weil diese modernen Spiegellosen sich ja nie durchsetzen werden! :-D

Nein. Ich wiederhole das noch mal: Die Zukunft ist spiegellos. Aber Ich habe halt so viel Nikon-F-Glas gesammelt, da würde sich zwar ein Adapter lohnen, aber warum nicht gleich nativ beim F-Bajonett bleiben? Außerdem kommt meiner Blindheit ein echter Sucher ohne Monitor und Gedöns sehr entgegen. Außerdem hat die Frau ja jetzt was kleines spiegelloses, das muss reichen. ;-)

Letzter Rheinauenflohmarkt des Jahres

Heute war der letzte Rheinauenflohmarkt des Jahres. Wie immer haben wir auf der anderen Seite vom Rhein geparkt und sind dann über die Brücke rüber. Hier oben war es extrem stürmisch. Jetzt nicht so wie an der Ostsee, wo ja wohl komplette Städte unter Wasser gestanden haben. Aber das ist ein anderes Thema.


Immerhin habe ich direkt nach 5 Minuten schon was gefunden: So einen praktischen Rucksack für Foto-Gear, den man über die Schulter nach vorne ziehen kann, um ganz unproblematisch die Kamera zu verstauen oder ein anderes Objektiv zu wählen. Habe ich dann mal direkt 5 Euro da gelassen. Neu kosten die ja ein kleines Vermögen.

Das zweite Teil, das ich abgestaubt habe, ist ein Sony WM-D6C, für den ich viel zu wenig bezahlt habe (30 Euro). Nachdem ich jetzt gerade in die beendeten eBlöd-Auktionen geschaut habe, hat mich fast der Schlag getroffen. Da habe ich glatt ein schlechtes Gewissen, dass ich der armen Frau so wenig gegeben habe. Gut, er funktioniert auch nur halb: Abspielen geht, aber vor- und zurückspulen geht nicht. Der Motor dreht zwar, aber nichts passiert. Ich nehme an, ein Gummi muss getauscht werden. Werde ich die Tage mal schauen, ob ich den auf mache und den passenden Drive Belt habe. (Aufnahme müsste ich mal testen, wenn ich eine leere Kassette finde.)


Und dann sind wir auch schon wieder auf dem Rückweg gewesen. OK, 13.000 Schritte reichen ja auch erst Mal. Bin jetzt auch mal wieder ein ganz kleines bisschen erledigt und müde. Vor allem, weil ich nachher noch zum Kunden musste. Das ging ja gestern nicht, weil ich kein Auto hatte. Aber war nicht viel, nur ein kaputtes Netzwerkkabel, das getauscht werden musste.


So, und jetzt gibt es was zu essen. Das Müsli von heute morgen hat nämlich nicht so lang wie gewünscht vorgehalten. Ich fühle mich ein bisschen unterzuckert. Gut, dass wir auf dem Rückweg noch eine Nussecke mitgebracht haben. ;-)

Hauptsächlich Kürbisse

Als ich heute das Auto aus der Werkstatt geholt habe - ich sollte jetzt wieder TÜV-konform unterwegs sein -, habe ich nebenan beim Krevelshof schnell noch den Kofferraum wieder fest verschlossen. Die Sommerreifen sind dicker, wie ich schon öfter erwähnt habe. ;-)


Da es saumäßiges Wetter war, hatte ich natürlich nur das Handy dabei. Deswegen gibt es jetzt hauptsächlich verschwommene Fotos von Kürbissen. Da waren dieses Jahr aber auch ein paar sehr erstaunliche dabei. Also die Kürben. Die Fotos sind halt Handyfotos.


Gibt ja immer wieder neue Sorten zu sehen. Habe den Eindruck, Kürbisse sind auch so ein bisschen der Mode unterworfen. Keine Ahnung, wieso. Außerdem sind die im Regen auch sehr fotogen. Die große Pyramide hatten sie, wie man sieht, auch wieder befüllt.


So, und jetzt ist es spät, ich bin platt und mehr Text fällt mir eh nicht ein. Morgen mal gucken, wenn es nicht regnet, gehen wir zum letzten Reihnauenflohmarkt. Und ich hab noch Kundschaft. Wird für ein Wochenende also ein langer Tag werden. Mal sehen...

Seelsched nach dem Regen

Heute mal wieder die große Runde gemacht, beginnend mit Seelscheid. Es hat über Nacht kräftig geregnet, sodass alles diesen ganz besonderen feuchten Glanz hatte. Natürlich habe ich also wieder viel zu viele Fotos gemacht, angefangen auf dem Friedhof. Da mussten mal wieder die Blumen getauscht werden. Die waren dann jetzt doch langsam mal ziemlich im Popo.


Danach ging es dann mal wieder zum Blumenladen zwei Dörfer weiter. (In Seelscheid gibt es ja tatsächlich keinen mehr, was irgendwie kaum zu glauben ist.) Während das Heidekraut in die Pötte transplantiert wurde, habe ich mal wieder die Auslage beharkt. Insbesondere die Kürbisse sahen im nassen Wetter sehr hübsch aus.


Nebenan blühten die herbstlichen Hornveilchen. Auch extrem hübsch in dem nassen Wetter. Natürlich wäre ein bisschen mehr Licht nicht falsch gewesen, aber man nimmt, was mal kriegt. ;-)

Aber auch rundrum habe ich Fotos gemacht. Ich sollte wirklich mal raus kriegen, ob die eine eMail-Adresse haben, dann könnte ich denen ein paar Werbefotos zuschicken. Die haben da nämlich wirklich sehr hübsche Sachen rum hängen. Ich bin ja im Allgemeinen nicht so der Fan von Kitsch und Krams, aber da sind schon ein paar Dinge dabei, die ich als Kunst einsortieren würde. So, Brugskunst, ganz dänisch. Nur anders. Ja, man sieht, ich kann mich wieder voll gut ausdrücken! ;-) WORTE! :-D


Danach mussten wir die Blumen noch auf den Friedhof bringen,also den gleichen Weg wieder zurück. Dieses Mal aber oben, also an der Rückseite, geparkt und auf dem Weg dann noch ein mal wieder die Gießkanne und ein paar Pilze mitgenommen. Weil, die waren da halt gerade.


Nachmittags durfte ich dann noch nach Lülsdorf und das Viehzeug gießen und die Blumen füttern, aber da es da schon wieder wie Hund geregnet hat, habe ich dort keine Fotos gemacht. Stattdessen noch am Discounter gehalten. Davon gibt es ja auch in jedem Dorf einen, mindestens.

So, und jetzt noch duschen. Denn vor dem ganzen Kladderadatsch noch beim Friseur gewesen. Da nadelt es jetzt also ein bisschen auf meinem Kopf.