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Extremes M42 - Revue 2x Telekonverter an Vivitar 75-205mm

27.6.: Manchmal, an Tagen wie diesen, sitze ich am Ende des Arbeitstages im Büro und denke mir: "Was ist wohl das unvernünftigste Szenario, das ich tatsächlich realisieren könnte?" Und dann schaue ich mich um und finde den Revue Auto Tele Converter 2x, der mit der Praktica zusammen kam, und das Vivitar 75-205mm 1:3.8 Close Focusuing Auto Zoom von F vom Trekdinner, und ich denke mir: "Ja."


Und wie man sieht, man sollte es nicht glauben: Das funktioniert. Ich habe somit also ein Tele-Zoom auf einen Konverter geschraubt (was man schon nicht unbedingt empfehlen kann; ich nehme an, der ist eigentlich dafür da gewesen, mit dem 135/2.8, das auch in der Kiste lag, eine schöne lange Brennweite zu simulieren), der wiederum auf einem M42-NEX-Adapter steckt, welcher dann an der Alpha 7 Bilder machen soll. Nur ein wirklich Verrückter würde im Zeitalter der Digitalfotografie so etwas machen. Und ich! ;-)

Wie man sofort sehen kann: Kontrast und Schärfe leiden schon sehr unter dieser 2x Vergrößerung. Zudem musste ich das ISO an der Kamera entsprechend hoch drehen, denn bei 1:3.8 ist das Tele ohne Konverter ja schon nicht allzu scharf. Deswegen auf f/5.6 runter, was 2x also f/11 ergibt. Damit geht es. Aus den 75mm werden so 150mm und aus den 205mm am langen Ende wahnsinnige 410mm. Das ist schon eine ziemliche Brennweite, die auch auf Grund des vielen Metalls im Vivitar nicht unbedingt handlich ist. (Das Gewicht stabilisiert das ganze jedoch auch wieder, sodass man nicht so schnell verreist wie man meinen möchte.)


Was mich an dem Objektiv grundsätzlich ja besonders fasziniert hat, ist der Makro-Bereich, der im Normalzustand schon recht erstaunliche Ergebnisse liefert. Mit dem 2x Konverter ändert sich hier alles: Die Gesetze der Optik sagen aus, dass sich der Minimalabstand nicht ändert, wenn man einen Konverter dazwischen schraubt, sodass ich also tatsächlich eine Verdoppelung der Vergrößerung erreichen kann. Leider sagt mir das Vivitar nicht, welche Vergrößerung es tatsächlich kann, aber ich habe den Eindruck, dass ich jetzt mit dem Konverter schon erschreckend nah an 1:1 heran komme. Ich mein, guckt euch da unten mal die Schnecke an!


Fazit: Nur, weil etwas eine verrückte Idee ist, heißt es nicht, dass man damit keinen Spaß haben kann. Gut, die Bildqualität ist erwarteter Maßen sch...lecht, aber: Spannend, dass man überhaupt Bilder bekommt, die man auf eine Webseite stellen kann. ;-) Und gerade im Nah- und Makro-Bereich macht es tatsächlich einen ganz guten Eindruck! Fokussieren ist natürlich die Hölle, weil die Fokusebene dünn wie ein Blatt Papier ist, aber das ist ja gerade die Herausforderung!

Im Wald mit Revuenon-Objektiven

24.6.: Kurz nachdem wir aus dem schönen Harz zurück waren und ich die mitgebrachten Objektive gereinigt hatte, habe ich sie alle drei mal mit nach draußen genommen und geschaut, was sie an der α7 so können. Und zwar ging es einmal um den Block, die Straße runter zum Nachbardorf, durch den Wald und zurück an den Pferdekoppeln vorbei (aber es hat sich keiner gezeigt, den ich mit den drei Brennweiten hätte erwischen können).

Das heißt aber nicht, dass ich nicht trotzdem viel zu viele Fotos gemacht hätte, angefangen mit den Blumen im Vorgarten. Die lila platterbsigen Blüten wuchern schon wieder über den Weg. Wobei, diese auf dem Foto kommen aus der Nachbarshecke raus geschossen. Das Zeug lässt sich ja auch nicht unterkriegen, nicht mal von regelmäßiger Schur. Das restliche Gemüse steht die Straße runter, aber das kennen wir ja sicher schon, das sollte schon wieder öfter in meinen Fotos aufgetaucht sein. Ich brauche neue Motive! ;-) Der Vorteil ist, dass man die Bilder einigermaßen gut vergleichen kann über die Grenzen der einzelnen Objektive hinaus. Diese hier sollten alle mit dem 50/1.9 gemacht sein.


Auch Flugzeuge und Trecker sind nichts Neues. Hier kam dann das 135/2.8 zum Einsatz. Wieder stelle ich fest: Je länger die Brennweite, desto besser geht das mit dem Focus Peaking. Es hat den Anschein, dass bei Weitwinkel-Objektiven die Kanten schlechter zu finden sind, weil sie halt kleiner sind und der Unterschied zwischen scharf und unscharf nicht so gut raus kommt. Aber was weiß ich schon.

Das habe ich dann auch gemerkt, als ich das 35/2.8 drauf gemacht habe, mit dem einige der folgenden Bilder entstanden sind. Das ist eigentlich ja eine ganz schicke Brennweite, ich mag die leichten Weitwinkel ja immer ganz gerne. Und es produziert auch ein nettes Bokeh. Ist aber eben nicht ganz einfach scharf zu bekommen. Wenn es dann scharf ist, ist es aber richtig scharf. Das wundert mich bei den dreien ja sowieso ein wenig: Alle sind erstaunlich knackig, sowohl in Schärfe als auch im Kontrast. Und das bei dem bedeckten Wetter, das wir an dem Tag hatten. (Was würde ich geben, wenn wir wieder dieses Wetter hätte; zZt - es ist der 1.7., an dem ich das hier schreibe - ist ja unerträglich!)


Dann wie immer an den Masten vorbei, die ich für U fotografiert habe, durchs Dorf, über die Brücke des Hanfbach und rechts rum wieder aus dem Dorf raus. Da stand dieses Motorrad. Was ist das für eine Klasse von Gerät? Sowas neumodisches, wofür man nur einen "kleinen" Führerschein braucht? Ich kenn mich nicht aus...

Mehr Fotos gibt es im "erweiterten Eintrag". Ja, ja, wenn ich einmal damit beschäftigt bin, wird aus einem kurzen Objektivtest direkt wieder so ein Monster-Artikel! ;-) Egal: KLICK! "Im Wald mit Revuenon-Objektiven" vollständig lesen

Auto Revuenon 1:2.8 f=35mm - Reinigung

Weiter geht es mit der Reinigung des Auto Revuenon 1:2.8 f=35mm, das ich ebenfalls von U auf dem Meeting bekommen hatte. Wer hier der tatsächliche Hersteller ist, habe ich noch nicht raus gefunden. Draußen auf dem Blendenring steht "Korea", aber wer hat in den späten 1970ern in Korea denn Objektive für den Export gebaut? Ich muss das mal nachforschen... Google ist leider nicht hilfreich. Denen ihre AI spuckt ja auch nur noch Halluzinationen aus, wenn es nicht ausreichend viele Quellen gibt. Statt dass die dann sagt: "Weiß ich nicht!" Stattdessen Blödsinn verbreiten. Schöne neue Welt! Aber ich schweife ab.

Bei diesem Objektiv an die Blenden zu kommen, ist tatsächlich sehr einfach: Hinten aufschrauben und dann alles entfernen, was im Weg ist, um an die Versiegelung zu kommen, die sehr gut sichtbar rund um die Verschraubung des hinteren Linsenelements gekleistert wurde. Diese kann man mit ein wenig Nagellackentferner lösen und dann aufschrauben. Und zack, ist man drin!


Dieses Objektiv muss sehr lang sehr hohen Temperaturen ausgesetzt gewesen sein, denn die Lamellen waren extrem verbacken. Das Fett hatte sich praktisch komplett in Harz verwandelt. Mit sehr viel Isopropyl habe ich es dann lösen können und irgendwann hat die Feder wieder ihren Dienst aufgenommen. So richtig zackig ist es allerdings noch immer nicht. Ich denke, auch hier werde ich ein paar mal diese Prozedur wiederholen müssen. Frage mich echt, wo diese Sauerei her kam, denn dadurch, dass die Lamellen in einem versiegelten Gehäuse sind, sollte da doch von außen nichts rein kommen, oder? Haben die die Lager damals tatsächlich gefettet? Wenn das so ist, sollte ich da vielleicht entsprechend etwas neues Zeugs rein machen. Nur was? Was kriecht nicht und was verharzt nicht sofort wieder? Fragen über Fragen.

Nach der Reinigung sofort wieder raus auf die Veranda und Testbilder gemacht. Bzw. als erstes mal den Arbeitsplatz abgelichtet. Mit diesem Weitwinkel und entsprechender Halogenbeleuchtung ging das sogar einigermaßen. Besonders wichtig ist allerdings das Moopsy!


Beim Gegenlicht über Kuhweid - mittlerweile waren mehr Wolken aufgezogen - kann man auch feststellen, dass ich die Linsen alle mal richtig säubern muss. Das ist doch alles ein wenig kontrastarm.

Und zum Schluss noch eine Übersicht über alles, was ich heute so an Müll produziert habe und welche Werkzeuge ich benutzt habe. Muss sagen, dass sich dieses Schraubenzieherkistchen vom Aldi nicht nur für die Kundschaft, sondern auch für mich selber bereits sehr gelohnt hat. Weil: Ständig in Benutzung! Und dieses Saugnapfdings ist hervorragend geeignet, um Handys auseinander zu nehmen oder eben auch, um damit Linsen zu entfernen. ;-)


So. Jetzt aber erst Mal genug Artikel über die Praktica und ihre Objektive. Ich glaube, ich wollte eigentlich noch ein wenig mehr über das Meeting schreiben. Aber jetzt ist glaube ich auch dafür etwas zu spät. Mal sehen, ich habe da noch ein paar Bilder aus Hennef, die ich verarbeiten könnte.

Auto Revuenon 1:1.9 f=50mm - Reinigung

Nachdem ich gestern gezeigt habe, wie ich die Kamera gelichtdichtet habe, heute also die Blenden-Reinigung am Auto Revuenon 1:1.9 f=50mm. Weil, die fiel ja nicht mehr zu, sondern blieb immer auf der letzten Einstellung stecken.

Zuerst habe ich es von hinten versucht, weil man da theoretisch nur eine Linsengruppe entfernen muss, um zur Blende zu gelangen. Weniger Möglichkeiten, was kaputt zu machen. Außerdem war der Ring verdreht, auf dem der Markierungsstrich für die Entfernungsskala angebracht ist. Den habe ich dann auch gleich mal wieder gerade gerückt. Die vielen kleinen Schrauben und Gedöns, die hier hinten drin sind, habe ich ja schon auf dem Meeting wieder fest gezogen. War nötig, weil dieser kleine Hebel, auf dem der Automatikpin zum Abblenden zum liegen kommt, nicht mehr an der korrekten Position war und deswegen immer übersprang, wenn man ihn etwas zu enthusiastisch gedrückt hat.


Von hinten kommt man allerdings nicht so leicht an die Blenden. Zumindest habe ich keinen Zugang gefunden. Daraufhin habe ich mal bei YouTube gesucht und jemanden gefunden, der das tatsächlich vorne durch die Front gemacht hat. (allerdings bei einem baugleichen Chinon 50mm f/1.9 - womit auch tatsächlich bestätigt sein sollte, dass es sich bei diesem Revuenon um einen Auftragsbau für Quelle aus Japan handelt) So richtig kommt man so zwar auch nicht an die Lamellen, aber besser als nicht.

Im Gegensatz zu der Person im Video musste ich allerdings einiges mehr an Kraft anwenden. Der Decal-Ring mit der Objektivbezeichnung ging mit dem Gummistopfen von der alten Krücke noch verhältnismäßig gut ab, aber alles andere war bombenfest! Aufgrund der vielen lockeren Schrauben im Inneren hat mich das ein bisschen gewundert. Ob da schon mal jemand drin gewesen ist und dann aufgegeben hat? Man weiß es nicht. Jedenfalls musste ich schon sehr vorsichtig aber zugleich kräftig drehen, um das schwarze Tubus-Teil lose geschraubt zu bekommen. Im Gegensatz zum Video habe ich die Linsen dann auch einzeln mit dem Saugnapf raus geholt, nachdem ich auch den kleinen schwarzen Abstandsring heraus gefummelt bekommen hatte. Der saß nämlich auch extra fest. Den hätte ich nicht raus geschüttelt bekommen, selbst wenn ich es gewollt hätte.


Nachdem ich dann alle Frontlinsen raus hatte und sie richtig herum auf den Baumwollhandschuhen und von rechts nach links aufgereiht hatte - ich weiß nicht, vielleicht steckt doch ein kleiner Araber in mir, ich sortiere komischerweise häufiger entgegen der lateinischen Schreibrichtung -, konnte ich dann die Lamellen zumindest von dieser Seite reinigen. Leider sind sie von der Rückseite besonders schmutzig, von der ich so nicht dran komme. Aber immerhin habe ich den gröbsten Dreck raus bekommen. Ein wenig Isopropanol und diverse Wattestäbchen später ging die Blende wieder einigermaßen. Muss doch mal einen Weg suchen, von der anderen Seite da rein zu kommen.

Nachdem ich dann rückwärts wieder alles zusammengesetzt hatte, habe ich ein paar Testbilder auf der Veranda gemacht. Der Kater ist unscharf, aber ansonsten bin ich von der Schärfe dieses Objektives schwer beeindruckt. Und das Bokeh ist weit offen auch extrem interessant, siehe Yucca.


Und dann noch ein bisschen Kuhweid', einfach weil die da ist. Hatte eine Belichtungsreihe geplant, von weit offen bis ganz zu, aber ich habe wohl aus Versehen am Fokus gedreht, deshalb war f/1,9 unscharf und ich habs weggelassen. Also nur f/4, f/8 und f/16.


Sieht gut aus. Gefällt mir extrem gut. Wenn ich jetzt mit der Sony noch ein bisschen besser scharf stellen könnte, wäre alles gut. Die und ihr Focus Peaking, das ist ja so eine Sache. Hatte ich mich ja schon mal drüber beschwert. Bei diesem 50er geht es ganz gut, aber das 35er macht direkt wieder Probleme. Je mehr Weitwinkel, desto schlimmer.

Fazit: Erfolgreich, zumindest ansatzweise. Ich werde die Prozedur wohl noch ein paar Mal wiederholen müssen, bis ich sämtliche Sauereien so da raus bekommen habe, bzw einen Weg von hinten rein finden.

Lichtdichtungstausch Praktica Super TL1000

Das Beste an alten Kameras, wenn sie in meinen Besitz gelangen, ist ja, dass ich nachher, je nach Zustand, noch ein, zwei, drei weitere Artikel dazu schreiben kann, was ich wie, wann und wo reparieren durfte! ;-) Bei der Praktica, die ich von U auf dem Tomb Raider Meeting bekommen habe - an dieser Stelle noch einmal Herzlichen Dank dem unbekannten Spender - war sichtbar die Dichtung am Türscharnier defekt. Das ist ein so einfacher Fix, dass ich das auf dem Meeting ja schon provisorisch mit dem Schaumstoff-Schnipsel von der Filterverpackung geregelt bekommen habe. Wie das aussieht, sieht man im ersten Bild ganz gut:


Hat soweit auch funktioniert, aber ein Provisorium ist eben nur ein Provisorium, sodass ich die Zeit am Dienstag genutzt habe, mal ein bisschen Lichtdichtung zu zu schneiden und an der passenden Stelle anzubringen. Das ist - wie gesagt - ein solcher Quick Fix, dass ich eigentlich ein schlechtes Gewissen habe, darüber einen eigenen Eintrag zu verfassen. Während ich dabei war, habe ich das gute Stück deswegen auch ein bisschen gereinigt und bestimmte Stellen mit dem Kontaktreiniger malträtiert, um Verharzungen und anderen Schlodder zu lösen. Bis auf die fehlende Belederung der Rückseite ist die Kamera jetzt wieder in einem ansehnlichen Zustand. Sieht man auch auf diesem Handy-Beauty-Shot. Naja. "Beauty." Muss reichen. Wollte nicht noch die echte Kamera raus holen und wieder in den Garten gehen. Die Bilder vom Meeting sollten auch im ungereinigten Zustand einen guten Eindruck davon geben, wie der Zustand der Kamera war.


Die beiden Objektive habe ich mir als nächstes vorgenommen. Die waren beide sehr viel schwieriger wieder ans Laufen zu bekommen. Und auch wenn ich einigermaßen Erfolg hatte, so doch nur teilweise: Die Blendenlamellen sind bei beiden noch immer recht träge, aber immerhin funktionieren sie (beim 35mm) überhaupt wieder. (Wodei das bei dem nicht ganz so wichtig ist, dass die Blende schnell reagiert, denn im Zweifel kann man das auf vollständig manuellen Betrieb umstellen. Beim 50er stecken die Blende immerhin nicht mehr fest, sondern sie schließt sich wieder. Ob das jetzt ein Vortschritt ist, sei mal dahin gestellt: An der Analogen war das besser, wenn sie auf der eingestellten Blende hängen blieb.) Mal sehen, wenn der Alkohol komplett verdampft ist, ob es dann besser wird. Aber ich greife vor. Deswegen jetzt Ende im Gelände, äh, Eintrag. ;-)