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Minolta Riva Zoom 105i

Der letzte Rheinauenflohmarkt war insofern schon mal ein voller Erfolg, als dass ich - wie berichtet - drei Minoltas für 10 Euro erwerben konnte. Jetzt musste ich nur noch testen, welche davon sowohl mechanisch als auch elektronisch funktionieren und ob sie in der Lage sind, tatsächlich brauchbare Bildern ausspucken.

Als wir den Stand mit den vielen Kameras fanden, hatte ich mich schon relativ früh dafür entschieden, auf jeden Fall dieses Schmuckstück aus den sehr frühen 1990ern mitzunehmen. Schließlich wollten die für eine einzelne Kamera nur 5,- haben. Dass ich die anderen beiden auch noch mitgenommen habe, war also eigentlich die Schuld dieses Teils. Deshalb ist es glaube ich ganz passend, wenn ich mit den Vorstellungen auch mit dieser Knipse anfange: Einer gut verkratzten aber intern scheinbar problemlos funktionierenden Minolta Riva Zoom 105i.


An diesen Beauty Shots kann man sicher erkennen, wieso ich das Ding direkt mitnehmen wollte. Diese Kamera stammt aus einer Zeit, als Knipsomaten so langsam zu Bridge-Kameras mutierten und stellt vielleicht sowas wie einen Zwischenschritt zwischen den beiden Formen von Kamera dar. Einerseits wurde hier auf das kompakte Design einer Knipse verzichtet und dem Gewicht nach zu urteilen, steckt da auch einiges an Technik drin - oder ein Bleigewicht! ;-) Andererseits wurde aber auf ein großes, lichtstärkeres Zoom verzichtet und dieses 3x 35-105mm verbaut, das mit f/4-6,7 nun wirklich nicht zu dem Schnellsten zählt, was man so findet. Ich mein, es ist ausreichend und entspricht etwa dem, was man in einem durchschnittlichen Kompakt-Apparat damals so gefunden hat, aber es gab durchaus auch kompaktere Geräte mit Optiken, die mit f/2,8 anfingen. Ob das Objektiv diese geringe Geschwindigkeit durch Qualität der Abbildungsleistung rechtfertigen kann, werde ich erst beurteilen können, wenn ich den Film entwickelt und gescannt habe. (Da ich 35 Jahre alter Technik nicht unbedingt traue, habe ich einen 25 Jahre alten HP5+ eingelegt - das macht das '90er Retrofeeling dann komplett! ;-)) Die Beispielbilder, die man im Internet so finden kann, sehen ganz OK aus, aber sind meist zu klein oder zu stark bearbeitet, als dass man das richtig beurteilen könnte. Insofern bin ich auf jeden Fall schon mal sehr gespannt, was die Kamera so auswirft.

Neben dem eher lichtschwachen Objektiv hat dieser Klotz (Klotz! Klotz!) oder auch Backstein ähnliche Probleme, wie sie Kompaktkameras dieser Zeit alle hatten: Die Einschaltzeit ist schon ganz OK, aber man merkt schon, dass die Elektronik ein paar Augenblicke braucht, bis sie sich sicher ist, dass alles funktioniert und die Linsen in der richtigen Position sind. Da es sich um eine Sucherkamera handelt, habe ich zuerst vermutet, dass man wieder mit den üblichen Parallaxen-Problemen zu kämpfen hat, besonders im Telebereich und/oder in der Nähe, aber scheinbar ist der Sucher wohl parallaxen-korrigiert. Das ist schon mal ein echter Pluspunkt und könnte einen Teil des Gewichts erklären, da hier in der Sucheroptik sicher einiges an beweglichen Teilen und mindestens noch ein weiterer Motor steckt.


Die Belichtungszeiten sind mit 1/2s bis 1/500s mäßig, aber für eine kompakte Kamera durchaus normal. Bei dem eher lichtschwachen Objektiv benötigt man auch kaum schnellere Zeiten, nehme ich an. Der Autofokus fühlt sich OK an, man hört in der Kamera Surren und Klicken, bevor man auslösen kann. Auf die Präzision des selben bin ich auch mal gespannt. Die Belichtungsmessung misst mittenbetont, halbes Durchdrücken des Auslösers speichert sowohl Entfernung als auch Belichtung, sodass man gut den Bildausschnitt nachträglich verändern kann. Nur nachträgliches Zoomen ist nicht möglich, die beiden mit T und W beschrifteten Buttons haben keine Funktion, solange der Auslöser halb gedrückt ist. Wäre wahrscheinlich auch ein bisschen viel verlangt, dass die Elektronik die nötigen Fokuskorrekturen ausrechnen könnte.

Apropos Zoom: Das Marketing-Killer-Feature dieser Kamera sind die drei großen rote Buchstaben APZ, was für "Advanced Power Zoom" steht. Das ist für die Leute, die ganz faul sind und die Elektronik alles machen lassen wollen - also ungefähr so wie die AI-Gurus heutzutage! :-D Jedenfalls: Minolta hatte damals schon diese praktischen Sensoren an ihren Geräten, die merken, wenn man das Auge an den Sucher hält - noch lange nicht so ausgereift wie das in späteren Modellen mit Eye-Tracking und Hastenichgesehen ist (Hallo, Sony!), aber immerhin. Sobald dieser Sensor auslöst, fährt das Zoom voll automatisch auf die Entfernung aus, von der der Entfernungsmesser meint, dass man ungefähr diesen Bildausschnitt haben möchte. Das funktioniert manchmal erschreckend gut: Scheinbar merkt der Zeilen-CCD ungefähr, welche Dimensionen das Subjekt vor der Kamera hat und kann so dem Zoom ganz brauchbare Vorschläge machen. Hin und wieder liegt das Teil aber auch völlig daneben, dann hat es die unangenehme Tendenz, auf die vollen 105mm raus zu fahren, was eine oder zwei Sekunden dauert. Man kann zwar jederzeit manuell mit den bereits erwähnten Tasten eingreifen, aber im tatsächlichen Betrieb fand ich diese Funktion eher hinderlich. Kein Wunder, dass sich das nicht so wirklich durchgesetzt hat. Auch wenn ich die dafür nötige Ingenieurs-Leistung durchaus anerkennen muss!


Überhaupt macht das Teil alles voll automatisch und ist dabei auch wenig gesprächig: Ich habe schon lange keinen Film mehr verschossen, ohne mir nebenbei die Belichtungsdaten zu notieren. Aber weder Blende noch Zeit kann man auslesen geschweige denn manipulieren. Man muss hoffen, dass das Programm richtig abläuft und keinen Scheiß macht. Nun hat Minolta aber schon in den 1980ern sehr brauchbare Vollautomatiken gebaut, da habe ich also Hoffnung. Trotzdem bin ich es von meinen SLRs so sehr gewohnt, das ich im Zweifel manuell oder halbautomatisch eingreifen kann, dass mir das sofort fehlt. OK, ich bin nicht die Zielgruppe für diese Kamera, ich merk das. Manchen Dingen muss man einfach ins Auge blicken! ;-)

Ansonsten, was kann ich über das Gerät noch sagen? Als ich auf dem Flohmarkt die Rückwand auf gemacht habe, dachte ich zuerst, dass es sich um ein APS-Gerät handelt, da die Filmpatrone von unten angetrieben wird. Da guckt so ein kleiner weißer Schnupsi raus, der in die Achse greift. Die DX-Sensoren verraten dann aber, dass es sich um eine normale Kleinbildfilmkamera handelt. Für APS war es am Anfang der 1990er auch noch etwas zu früh. Apropos DX: Manuelle Einstellung der Filmempfindlichkeit ist nicht. Einer der Gründe, weshalb ich den abgelaufenen HP5 Plus geladen habe. Die einzigen anderen Filme mit DX-Code, die ich habe, sind entweder Farbfilme, die ich dann nicht selber entwickeln kann, oder die Kentmeres, die mir bei einem neuen, unbekannten Gerät zu schade waren! (Wenn ich gewusst hätte, dass mit der Kamera wohl alles in Ordnung zu sein scheint, hätte ich natürlich auch einen Kentmere 400 eingelegt.)


Die Kamera hat übrigens einen recht großen Bereich links vom Verschlussvorhang. (Übrigens ein Lamellen- statt Zentral-Verschluss, was bei Knipsen ja eher selten der Fall ist. Aber Minolta konnte so wahrscheinlich Teile aus der SLR-Produktion wiederverwenden. Das heißt aber auch, dass da drin eine echte Blende mit entsprechender Steuerung stecken muss. Ein weiterer Grund für's Gewicht?) Das führt dazu, dass man den Film sehr weit raus ziehen muss, um ihn an der Einfädelposition zu platzieren. Das kommt mir leicht verschwenderisch vor, bzw. als Konstruktionsfehler. Hätte man den Filmtransport umgedreht oder die Kamera umgekehrt gebaut, wäre das letzte Bild auf dem Film nicht verschwendet.

Dass die Kamera eine dieser klotzigen Lithium-Batterien benötigt, ist einerseits ein Vorteil - keine Alkalis, die da drin auslaufen könnten -, andererseits ein Nachteil - die Dinger sind teuer! Beinahe teurer als der Restwert der Kamera! Eine 2CR5 kann heutzutage durchaus 15 Euro im freien Handel kosten, wenn man überhaupt eine findet, während diese Kamera bei eBay für ungefähr 30,- weg geht. Das sind dann aber Exemplare, die weit weniger verkratzt sind als meine hier. Deshalb: Nach Gebrauch auf jeden Fall die Batterie raus nehmen. Die Kamera verfügt zwar über einen "echten" (soll heißen: mechanischen) Ausschalter, aber das heißt nicht, dass man den nicht auch mal vergessen kann.

Was den Preis angeht: Das Internet sagt, im Jahre 1990 hat das Teil ~700 DM gekostet. Das ist ganz praktisch, denn das bedeutet, dass es durch die Inflation der letzten 34 Jahre heute ungefähr das gleiche in Euro kosten würde, also ungefähr 700 Euro. Das ist eine Menge Geld, das spielt schon in der oberen Liga eines Smartphones mit und man bekommt dafür schon ziemlich anständige Digitalknipsen: Da ist man durchaus im Bereich einer Canon PowerShot G7 X oder Panasonic Lumix DC-FZ1000.

Fazit: Das Handling dieses Backsteins ist gewöhnungsbedürftig. Ich habe große Hände und komme kaum an die Tasten. Was machen das kleinere Frauenhände erst? Das APZ-Gedöns ist eine nette Idee, aber mehr auch nicht, sondern im Gegenteil manchmal nervig. Die Verarbeitung ist gut, auch nach drei Jahrzehnten scheint alles zu funktionieren, wie es sollte. Der An/Aus-Schalter hakt manchmal etwa, aber das ist halt der Zahn der Zeit. Wer eine ungewöhnlich aussehende Retro-Kamera sucht, sich aber keinen Kopf um Zeiten und Blenden und Zoomfaktoren machen will: Joah, geht. Mir ist sie zu groß und zu umständlich zu bedienen. Wenn schon kompakt, dann etwas, was ich in der Hosentasche transportieren kann. Einen Platz in der Vitrine hat sie aber glaube ich trotzdem verdient, alleine wegen des geschwungenen '90er-Designs! ;-)

Mamiya DSX 1000B mit Auto Mamiya/Sekor SX 1:1.4 f=55mm

Heute habe ich endlich mal genug Zeit, einen Text zu meiner Neuerwerbung zu schreiben. (Nicht, dass dieser Eintrag veröffentlicht würde, nachdem ich mit Schreiben fertig bin. Das wird wohl Donnerstag werden, bis ich den hier raus haue. Ich produziere schon wieder auf Halde!)

Jedenfalls: Auf dem Flohmarkt hinterm Lutz habe ich am Sonntag diese wunderschöne und einigermaßen gut erhaltene Mamiya DSX 1000B mit einem Auto Mamiya/Sekor SX 1:1.4 f=55mm erstanden. Ganze 20€ habe ich per PayPal an den Verkäufer geschickt und - zack - gehörte sie mir! Hübsch ist sie auf jeden Fall und eine Bereitschaftstasche (die leider zerfällt) war auch noch dabei.


Wenn ich schon vorne weg mit "einigermaßen gut erhalten" anfange, dann möchte ich glaube ich auch gleich mal mit den Problemen anfangen, die diese Kamera hat(te): Zuerst einmal geht der Belichtungsmesser nicht, denn der negative Pol im Batteriefach ist leider abgerostet. Ich nehme an, hier ist mal eine Batterie ausgelaufen und hat die Verlötung durchgefressen, und da ich die Bodenplatte nicht abbekommen habe, habe ich es auch erst mal dabei gelassen. Die Kamera ist voll mechanisch und kann auch ohne Messer verwendet werden. Schade ist es trotzdem, denn das scheint nicht so ein 08/15-Belichtungsmesser zu sein: Er lässt sich zum Beispiel von Durchschnittsmessung auf Spot umschalten, was manchmal echt hilfreich sein kann.

Das zweite Problemchen sind die Lichtdichtungen. Aber das bin ich bei so alten Geräten ja gewohnt. Immerhin stammt die Kamera aus irgendwann nach 1974, das sind 50 Jahre! Da darf auch mal der Schaumstoff matschig werden. Das habe ich allerdings mittlerweile schon korrigiert und die alten Dichtungen durch neue ausgetauscht. Und dann auch direkt einen Foma eingelegt. Mal sehen, wie die Bilder werden.


Die anderen Probleme, die ich zuerst hatte, stellten sich am Ende als gar keine Probleme heraus, nachdem ich mal ein bisschen in der - an üblicher Stelle verfügbaren Betriebsanleitung - geschmökert habe: Der Spann-Hebel schaltet den Belichtungsmesser an, wenn man ihn ein paar Millimeter heraus zieht. Und ich kriegte ihn dann nicht wieder zurück, also dachte ich mir, wird wohl kaputt sein. Nein: Zum Ausschalten versteckt sich ein Knopf oben auf der Achse des Hebels; nachdem ich das raus hatte, schnappte er auch direkt wieder in die richtige Stellung zurück.

Damit verbunden war mein vermeintliches Problem, dass irgendwie die Blende nicht reagieren wollte, wenn ich am Blendenring gedreht habe. Oder irgendwie nur manchmal, so ganz komisch. Aber es handelt sich erstens um ein M42-Objektiv mit Auto-Pin, sodass die Blende nur abblendet, wenn die Kamera auch tatsächlich ausgelöst wird. Und andererseits kann man, wenn der Spannhebel in der "An"-Position steht, durch Druck in Richtung Kameragehäuse eine Schärfentiefevorschau erhalten! Cool!

Das ist überhaupt recht trickreich alles an diesem Objektiv: Ich wusste zB nicht, dass es M42 mit Lock Pin gab! Man kann das Objektiv nur so weit drehen, bis dieser kleine Pin einrastet, dann sitzt es fest und genau an der richtigen Stelle. Zum Wechseln muss man tatsächlich einen Knopf unten neben dem Bajonett drücken und dann drehen! Zudem hat die Kamera auch noch einen Blendenfühler, der dem Blendenring des Objektives gedreht wird! Noch ein Feature, von dem ich bisher nicht wusste, dass es das bei M42 gab! Das macht diese Kamera mit ihrem Objektiv schon zu etwas besonderem! Nachdem ich das Objektiv gereinigt habe, sieht es auch ganz gut aus und sollte hervorragende Bilder liefern. Die Lichtstärke von f/1,4 hat mich jedenfalls so ziemlich sofort in meinen Bann gezogen, als ich das gute Stück in der Kiste gefunden habe.


Ansonsten kann sie das Übliche: Zeiten von B bis 1/1000s - Für einem Tuchverschluss schon recht zackig! -, Blitz-Synchro bei 1/60s, ein Selbstauslöser und wenn man den Knopf unten am Gehäuse drückt, um die Transportwalze auszuhaken, kann man auch Mehrfachbelichtungen machen. Nicht schlecht, die Ausstattung. Nun handelt es sich hier aber auch um eine recht teure Kamera eines namhaften japanischen Herstellers, da wundert mich das nicht. Auch nicht für 1974. Ich sag ja immer: Wenn es eine Abblendtaste gibt, ist es eine Kamera für zumindest den fortgeschrittenen Amateur. Und Mamiya ist ja ansonsten eher für seine Mittelformat-Profikameras bekannt.

Was nicht so schön ist: Irgendwas an der Kamera macht dunklen Abrieb auf meine Klamotten. Ich glaube, das ist das Gummi rund um den Sucher, denn auf meiner Brille habe ich auch schon kleine, klebrige, schwarze Ungeheuer gefunden! Muss ich mal mit Alkohol abreiben, vielleicht hilfts. Die Belederung ist ansonsten ganz gut in Schuss, was man wie gesagt von der Bereitschaftstasche aus echtem Leder nicht sagen kann. Die zerfällt zu Staub, das Leder ist total ausgetrocknet. Schade drum.

Alles in Allem denke ich, dass ich da ein kleines Schnäppchen gemacht habe. Ich muss mal sehen, ob ich den Belichtungsmesser wieder ans Laufen bekomme, aber dafür muss ich die Krone auf dem Rückspulknopf abbekommen, um die Bodenplatte ab zu bekommen. Vielleicht gebe ich sie aber auch zur Reparatur in professionelle Hände, mal sehen. Obwohl ich mich dann schämen muss, weil ich die neuen Lichtdichtungen eher unsauber zugeschnitten habe! :-D Ach, egal, Hauptsache dicht! ;-)

Hennef, als wäre es 2001

Um jedenfalls am Freitag, also gestern, ein schönes großes Fladenbrot vom $Supermarkt zu bekommen, habe ich mich morgens schon recht früh direkt auf mein Fahrrad gesetzt uns bin in die Stadt runter geradelt. Allerdings bin ich zuerst am Rewe vorbei gefahren und habe den Siegfried und die Kirchturmspitze mitzunehmen, die ich am Donnerstag links liegen gelassen hatte.


Und dann ging die kleine FinePix 1400 Zoom endgültig immer wieder aus, was dann wohl tatsächlich auf leere Batterien hindeutet. Die Dinger waren eh Scheiße, das warn die, die ich vor langer Zeit mal in irgendeinem Sommer in Bonn in diesem Euroladen gekauft hatte, weil ich da mit der Chinon unterwegs war und die auch keinen Bock mehr hatte. Also dann doch direkt zum Rewe und da die guten JA!-Batterien mitgenommen - Acht Stück zum Preis von zwei von den "guten" mit Markennamen! Da weiß ich ja jetzt schon, dass die auch nach 100 Bildern leer sein werden! :-D

Als ich dann wieder an der Kirche vorbei geradelt kam, hatte da leider schon die Veranstaltung angefangen und es standen lauter Leute davor. Die wollte ich dann doch nicht mit auf den Bildern haben, auch wenn die bei der unglaublichen Auflösung sicherlich nicht zu erkennen gewesen wären. Ich mein, guckt euch die Artefakterei um den Kirchturm da oben an! Ich frage mich, ob da nicht doch noch irgendein digitaler Zoom mit spielt, wenn man den ganz ausfährt! Also stattdessen weiter und an der Meys-Fabrik vorbei in die Stadt. Die bunte Bank sieht übrigens richtig gut aus, finde ich, selbst mit diesem Knipsomaten.


In der Stadt dann am Rathaus vorbei und auch da ein paar Bilder mitgenommen. Nichts besonderes, nur die üblichen. Wobei auch hier die Baustellenleuchten mal wieder das farblich interessanteste Motiv darstellen.

Wer den Rest meines morgendlichen Ausflugs anschauen will, der kann gerne auf den "erweiterten Eintrag" klicken, denn das sind hier, wie schon angedeutet, so viele Bilder geworden, dass ich wieder das Internet überlaste. Die Bilder habe ich ja nicht nachbearbeitet, weil ich sie bei der eh schon mäßigen JPG-Qualität nicht noch mal neu komprimieren wollte. Dann würde wahrscheinlich nur noch Matsch übrig bleiben. Daher sind die halt vergleichsweise groß. Ich sollte vielleicht doch auf die "normale" Kompression wechseln, wenn ich eh nicht nachbearbeite... Naja, mal sehen, wie viele Bilder ich mit dem Ding überhaupt noch mache, oder ob ich sie demnächst in die Vitrine stelle. Egal, jetzt erst mal KLICK! "Hennef, als wäre es 2001" vollständig lesen

Kurparkenten, als wäre es 2001

Was liegt näher, als mit der alten, geerbten Digital-Knipse - der Finepix 1400 Zoom - mal eben in den Kurpark zu fahren und die Enten zu fotografieren. Eigentlich nichts. Deswegen haben wir das mal eben noch gemacht. Und wenn ich nicht mein Handy liegen gelassen hätte, wäre ich wohl auch noch in die Stadt gegangen. Naja, vielleicht hohle ich das morgen früh noch nach. Den Artikel veröffentliche ich jedenfalls eh nicht mehr heute! ;-)

Um zu den Enten hin zu gelangen, muss man vom Parkplatz natürlich einmal durch durch den Kurpark. Also unterwegs schon mal ein paar Bilder gemacht, die recht gut zeigen, dass der alte Sensor tatsächlich recht brauchbare Farben hin bekommen kann. Bei der zum ehemaligen Kurhaus gehörigen Fassade habe ich es dann auch tatsächlich geschafft, die Kamera dazu zu bringen, mal eine einigermaßen schnelle Zeit zu verwenden: ~1/300s ist ja schon recht flott. Funktioniert also auch. Trotzdem, viel heller darf es wohl kaum werden, dann stößt das gute Stück schnell an seine Grenzen.


Da ich die Vögel in der Voliere nicht anblitzen wollte, habe ich mich auf den Gockel beschränkt. Der ist auch prompt verwackelt, weil ich den Blitz eben auch ausgeschaltet hatte. Auch Harken und Besen sind schon recht nah an der Grenze dessen, was machbar ist. Es handelt sich hier also um eine echte Schönwetterkamera, wenn man auf den Blitz verzichten will oder muss. Nichts für Innenräume.

Die Enten schwimmen glücklicherweise im mehr oder weniger Hellen herum und sind dementsprechend auch ganz gut geworden. Die begrenzte Auflösung wie auch die Dimension der Bilder ist hier das Hauptproblem. Immerhin scheint der Moirefilter ganz brauchbar zu sein, denn die kräuseligen Muster auf den Federn machen keine seltsamen Dinge, sondern gehen nur ein bisschen in der JPG-Komprimierung unter.


Auf einem älteren Monitor wie hier in meinem Laptop kann man sich die Bilder sogar ganz gut anschauen. Der Farbraum dieses Displays ist nicht groß genug, um wirklich jedes Kompressionsartefakt so krass heraus zu bringen, wie das am Desktop der Fall war. Außerdem ist die Auflösung hier passender, das Ding macht nur 1366x768px. Das passt bis auf das 16:9-Format ganz gut zu diesen Bildern. Die Ränder, die durch das 4:3 entstehen, muss man sich halt eben weg denken.

Sogar, dass es sich bei diesen Beiden folgenden Bildern um eine andere Sorte als die normalen Stockenten handelt, kann man recht einwandfrei erkennen. Sind irgendwo ein paar Mandarin-Enten ausgebüxt? Denn so sieht das hier aus, wie eine weibliche Mandarin-Ente, zumindest wenn man den Bildern bei der Wikipedia glauben schenken darf. Da würde ich dann aber auch gerne mal das Männchen vor die Linse kriegen, weil das doch sehr viel bunter ist.


So, und jetzt schau ich mal, was ich heute morgen mit der Kamera bei meinem Weg vom Rewe durch die Stadt noch so an Bildern gemacht habe. Also, zumindest den Siegfried habe ich ganz gut abgeholt, den missbrauche ich ja immer als Testfoto! ;-) Aber es sind tatsächlich recht viele geworden, da lohnt es sich tatsächlich, noch einen weiteren Eintrag zu zu machen.

Fujifilm FinePix 1400 Zoom

Heute reisen wir mal in der Zeit zurück, liebe Kinder. Zurück in eine Vergangenheit, so um die Jahrtausendwende, als noch nicht jeder pickelig-pubertierende Teen die äquivalente Rechenleistung einer Workstation in der Hose hatte, nur um damit den ganzen lieben langen Tag lang TikTok-Videos zu glotzen. Eine Zeit, in der es eben noch keine Smartphones gab, die digitale Fotografie aber gerade dabei war, ihren Baby-Schuhen zu entwachsen. Stellt euch einfach vor, ihr hättet gerade endliche einen dieser hochmodernen Pentium III Computer mit Vodoo-3-Karte zu Weihnachten bekommen und ihr würdet gerade nebenbei Tomb Raider IV spielen. Ungefähr diese Zeit meine ich.

Damals gab es noch dieses seltsame Marktsegment des Knipsomaten, der Kompaktkamera, der Hau-drauf-mach-ein-Foto-Apparate. (Unter einer Bridge-Kamera tut es heute ja keiner mehr, denn die in allen Handys eingebauten Sensoren mit Mini-Linse sind mehr als ausreichend für den Schnappschuss auf der Party. ) Genau in diese Marktlücke stieß Fujifilm mit dieser kleinen Kompakten, die ich heute hier in Bild und Wort vorstellen möchte: Eine FinePix1400Zoom. (Aus Gründen, die nur das Marketing weiß, stehen diese Worte und Ziffern alle an einem Stück ohne Leerzeichen auf der Klappe. Es war das Ende der 1990er, seid froh, dass das Ding nicht kaugummi-lila daher kommt!)


Ich habe das Setting da oben so detailliert beschreiben, um diese Kamera in ihren zeitlichen Kontext einsortieren zu können. Wenn ich gleich da unten ein paar der Testbilder vorstelle, werden sich die jüngeren Leser wahrscheinlich vor Lachen krümmend auf dem Boden wälzen. Denn wie gesagt, jedes 08/15-Handy vom Discounter kann heute schärfere und hochauflösendere Bilder liefern. Es sind halt fast 25 Jahre technischer Entwicklung dazwischen und auch der Anspruch der Kundschaft hat sich geändert: Wir waren damals einfach nur froh, dass wir unsere Filme nicht mehr zum Entwickeln bringen mussten. Ich gehe davon aus, dass die meisten Leute damals von einem solchen Knipsomaten begeistert gewesen wären, hatten sie in der analogen Zeit doch eh meist nichts qualitativ Hochwertigeres verwendet. Da macht ein bisschen Sensorrauschen in Briefmarken-Bildern von maximal 1280x960 Pixeln auch nicht viel aus. Die meisten Monitore waren damals auch noch analoge Elektronenröhren, die nur selten höhere Auflösungen schafften und das Bild gnädigerweise gleich auch noch - bedingt durch die Breite des Elektronenstrahls - ein bisschen geglättet haben.

Wenn man das jedoch mit heutiger Technik und heutigen Ansprüchen vergleicht, fühlt man sich unweigerlich in die Steinzeit zurückversetzt. Das fängt schon damit an, dass man dieses Gerät mit SmartMedia-Karten bestücken muss. Diese Teile werden seit - ich würde mal schätzen - mindestens 20 Jahren nicht mehr hergestellt. Eine solche aufzutreiben, kostet also bei eBay mehr als die Kamera! (Ich habe dieses Exemplar auf dem letzten Tomb Raider Meeting von M geschenkt bekommen - schöne Grüße mit Dank an dieser Stelle! Das war wohl ihre erste digitale Knipse. Für die 64 MB große Karte (ja, Megabyte! Nix Giga!) hingegen habe ich bei ehBlöd 17,50 € hingelegt, wofür ich alle drei meiner Preisvorschläge gebraucht habe.)


Nachdem ich also eine Karte hatte und die korrodierten Kontakte im Batteriefach gereinigt hatte - Essigessenz to the rescue! -, konnte ich das Gerät tatsächlich erfolgreich in Betrieb nehmen. Und das ist dann auch schon wieder ein Geduldsspiel. Früher waren die Menschen offensichtlich noch nicht so hektisch und auf Instant Gratification aus, denn bis das Objektiv in die Aufnahmeposition ausgefahren ist, das dauert schon einen kleinen Augenblick. Es ist jetzt nicht so schlimm wie bei manch anderem (analogen) Knipser aus den späten 1990ern und frühen 2000ern, aber es braucht schon ein paar Sekunden, in denen man nur hoffen kann, dass die Schnecke noch nicht weiter gekrochen ist! Schnelle Schnappschüsse sind so jedenfalls kaum machbar. (Behindert wird bei diesem Exemplar das ganze Procedere dann auch noch dadurch, dass es die ganze Zeit der Meinung ist, dass die Batterien schwach sind und Heiamachen geht, was das Einfahren des Objektivs beinhaltet. Die Kontakte sind also entweder nicht so richtig sauber geworden oder die Kapazität der Kondensatoren in der Kamera geht langsam in die falsche Richtung.)

Egal. Hat man das Teil dann endlich in einen funktionstüchtigen Zustand versetzt, kann man Fotos machen. Oder sich im spartanischen Menü umschauen. Die wichtigste Funktion ist, die Bildqualität erst mal auf Maximum zu stellen - schließlich habe ich die größte Karte gekauft, die die Kamera laut Betriebsanleitung unterstützt. (Es gibt Berichte im Internet, dass man sie erfolgreich mit 128MB benutzen kann, aber die Phantasiepreise wollte ich dann echt nicht bezahlen, um das zu testen!) Das ist jedenfalls "FINE" bei besagten 1280x960. Default ist "NORMAL", was wohl scheinbar die JPG-Dateigröße halbiert; es gibt auch noch "BASIC", dann bekommt man Dateien mit einem Viertel der Größe. Zu Zeiten, als 64 MB das größte war, was man überhaupt in dem Format bekommen konnte, war "NORMAL" also wohl sinnvoll. Daneben kann man auch noch die Auflösung vierteln: 640x480 ist die einzige andere Auflösung. In der Größe und bei stärkster Kompression kriege ich laut Anleitung so beinahe 1000 Bilder auf meine 64MB-Karte - also ca. 64k pro Bild, die man sogar damals über Dial-Up sorgenfrei per eMail hätte verschicken können. Bei maximaler Qualität sind es nur ein Zehntel so viele, also knapp um über 100, laut Anleitung, was 640k entspricht. Das kann ich ungefähr bestätigen, das größte Bild, dass ich unten eingebunden habe - der Creepy Clown im Wide Shot - hat 689656 Byte, das kleinste - die Regentropfen an der Leiter - 558377 Byte, wobei gut ⅔ der Fotos unter 600000 Byte bleiben. Im Durchschnitt stimmt das also wahrscheinlich.


Die Qualität des rückwärtigen Bildschirms ist ungefähr das, was man von einem DSTN Panel von um die Jahrtausendwende zu erwarten hat: Es funktioniert, ist leidlich hell, hat die Größe einer mittleren Briefmarke und die Auflösung eines VGA-Displays (1,6 Inch, 55000 Pixel D-TFD, also ungefähr 314x176 bei 4:3, und das in active Matrix. Was schon viel ist für die damalige Zeit.) Mehr als als Sucher kann man das Ding kaum gebrauchen, was aber gerade bei Macro-Aufnahmen zu empfehlen ist, da die Parallaxe zwischen Sucher und Objektiv schon heftig wird und dieser auch keine Markierungen für "Nah" und "Fern" hat. Das geht natürlich mächtig auf die Batterien. Schließlich leuchtet da im Hintergrund wahrscheinlich eine gute alte Kaltkathode.

Die Empfindlichkeit des Sensors wird in der Anleitung mit ISO 125 angegeben, was bedeutet, dass die Kamera praktisch immer den Blitz anschalten möchte, sobald auch nur eine halbe Wolke vor der Sonne ist. Es scheint zwar so, dass das Objektiv mit f/3,6 eine einigermaßen brauchbare Lichtstärke aufweist, und das sogar durchgängig über den gesamten Zoom-Bereich von 6-18mm, was bei der kompakten Bauweise - für damalige Verhältnisse - schon gar nicht so schlecht ist. (Entspricht ca. 38-114mm Kleinbild; daraus ergibt sich ein Cropfaktor von 6,333..., der Sensor ist also wirklich winzig im Vergleich zu einer Vollformat- oder APS-C-Kamera. 1/2,5 Zoll? 1/1,8? Mehr Empfindlichkeit als ISO 125 würde ich also auch tatsächlich nicht erwarten, die Pixel sind selbst bei der Auflösung so klein, dass da kaum Licht drauf ankommt.) Es ist übrigens ziemlich egal, wie viel Licht ich angepeilt habe: Die Blende war entweder immer f/3,6 oder f/9,2 laut Exif-Daten. Das Manual sagt f/3,5-8,7. Da ist also wahrscheinlich ein Umrechnungsfehler drin. Ich nehme also an, die Kamera kann überhaupt nur zwei Blenden. Ich müsste an einem richtig hellen Tag raus gehen und testen, ob die angegebenen Verschlusszeiten von maximal 1/750s stimmen. Damit könnte man schon arbeiten.

Ansonsten hatte ich leichte Probleme mit dem Scharfstellen: Auf dem winzigen Display ist kaum zu erkennen, ob das Bild tatsächlich scharf ist. Gerade im Makro-Modus hat die Kamera gerne mal das falsche Objekt angepeilt. Immerhin gibt es einen Messwertspeicher, man kann also den Auslöser halb durch drücken und dann erst das Motiv wählen. Der Speicher speichert auch die Belichtung mit, was ganz hilfreich ist. Schließlich hat der alte Sensor es auch nicht so mit zu viel und/oder zu wenig Licht, kontrastreiche Szenen werden daher etwas sehr knallig für meinen Geschmack. Aber insgesamt ist die Farbwiedergabe erstaunlich gut, der automatische Weißabgleich macht also einen brauchbaren Job, wie man an den Blumen unten sehen kann. Die Beispielbilder habe ich übrigens nicht bearbeitet, die kommen so aus der Kamera:


Also, farblich kann man sich wirklich nicht beschweren. Die Bilder sind knackig, vielleicht ein bisschen übersättigt, aber nicht unnatürlich. Die Farbtöne, gerade im Rot, sind erstaunlich realistisch für so einen alten Sensor. Was man aber direkt sieht, ist die fehlende Auflösung. Man ist heutzutage sehr viel detailreichere Bilder von jedem x-beliebigen Handy gewohnt. Hier sieht man recht schnell jedes Pixel, vor allem auf einem einigermaßen modernen TFT.

Der Macro-Mode, so er denn mal anständig funktioniert, hilft schon, wenn man nah an sein Subjekt heran gehen muss. (Erstes Bild.) Allerdings steht dann nur der Weitwinkel zur Verfügung, sodass nicht wirklich viel mit Bokeh ist. Dann doch lieber einen Meter zurück rücken und mit dem Tele arbeiten. Dann bekommt der Creepy Clown auch ein bisschen unscharf in den Hintergrund. (Letztes Bild.) Der normale Weitwinkel (Mitte) ist ausreichend für eine kleinere Gruppe, aber eben auch nicht super-weit, wie man es von heutigen Handy-Linsen gewohnt ist, die ungefähr ein Kleinbildäquivalent von 28mm (oder auch noch kleiner) abbilden. Die Selfies sind schuld! ;-)


Die Belichtung ist OK, auch bei Objekten, die eher dunkel vor einer hellen Wand daher kommen, wie meine EOS. Also (damals) durchaus brauchbar, um diese Kamera mit in den Urlaub zu nehmen und damit ein paar Schnapper zu machen. Wie gesagt, die Leute waren analoge Knipsen gewohnt, deren Bilder meist eher kritikwürdig waren als das hier, vor allem, wenn man wieder den billigsten Farbfilm gekauft hatte. Ob es bei 1280x960 Pixeln allerdings für 15x10cm Abzüge gereicht hat, möchte ich bezweifeln!

Zum Test des Zoom-Bereichs habe ich dann noch mal meinen Üblichen Kuhweid-Vergleich gemacht: Bei maximalem Zoom lassen die Details dann doch recht schnell nach, die Kompression wird unruhig und die Kontrastkurve macht seltsame Dinge. Überhaupt, dafür dass das "FINE" sein soll und die Dateigröße doch noch recht groß ist, ist die Kompression erschreckend unsauber, mit hellen und dunklen Artefakt-Pixeln an allen möglichen Stellen. Liegt das daran, dass die Hardware damals noch ein bisschen überfordert war? Oder ist der JPG-Encoder eher schlecht geschrieben? Oder rauscht es zu sehr im Sensor, was den Algorithmus verwirrt? Fragen über Fragen!


Am Ende noch den Kater bearbeitet, der saß gerade in der spärlichen Sonne. Im Weitwinkel/Makro-Modus sieht das mit der Kompesseion erstaunlicherweise viel besser aus. Nicht super-gut, aber doch durchaus auf brauchbarem Niveau. Ich nehme also an, dass die Probleme im Tele-Bereich aus dem eher trüben Bild gepaart mit dem Rauschen resultieren. Inwieweit der Prozessor zu schwach ist, kann ich nicht wirklich beurteilen, es sei aber gesagt, dass nach jedem Schuss die Kamera zwei, drei Sekunden rechnet und speichert und in der Zeit nicht für andere Dinge wie Fotografieren zur Verfügung steht.

Fazit: Im Jahre 2000 war das Ding wahrscheinlich ein echter Hit. Im Jahr 2024... eher nicht. Ja, sie kann echt hübsche Fotos machen, aber die geringe Auflösung ist dann doch selbst mir ein bisschen zu wenig. Zwei bis drei Megapixel dürfen es durchaus schon sein! Von der Verarbeitungsqualität her sowie der Abbildungsleistung des Objektives kann man sich allerdings kaum beschweren. Immerhin funktioniert das Teil noch immer und die Bilder sind so scharf, wie sie es eben sein können bei der Auflösung, und zeigt auch keine brutalen Aberrationen oder ausblutende Farben. Fuji konnte halt Optik!

Was hätte ich damals mit so einer Kamera angestellt? Schwer zu sagen, das ist nicht unbedingt mein Marktsegment. Ich habe damals schließlich noch auf die Nikon D100 gewartet, die mehr so meinen Vorstellungen von Kamera entspricht. Aber verächtlich auf so eine Knipse herab schauen muss man deswegen auch nicht. Sie tut ganz genau das, was es auf der Verpackung sagt: Bilder machen mit der einfachen Bedienbarkeit einer Kompaktkamera der späten 1990er. Insofern: Note gut. Aber von einer Kamera, die neu (also im April 2000) schon im oberen Preissegment (das Internet sagt was von 1000 DM) angesiedelt war, erwarte ich auch nichts anderes! (Trotzdem, wenn man sich vorstellt, wie viel Handy man heutzutage für 500€ bekommt... Der Early Adopter ist halt immer der Arsch! ;-))