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Den Foma-Film aus der KR-10 entwickelt

3.10.: Mittlerweile brauche ich schon eine Woche, um meine Entwicklungsberichte ins Internet zu stellen! Schlimm! Ich muss mal schneller damit voran kommen! Die ganzen s/w-Fotos, die ich noch vorzeigen will! Mittlerweile bin ich ein ganzes Jahr in Verzug! Aber das passt ganz hervorragend zu dem D-76, den ich noch im Keller stehen habe. Den habe ich nämlich scheinbar vor einem Jahr angerührt! (Also, jetzt nicht auf den Tag genau, aber.) Ich wusste gar nicht, dass man das Zeug so lange stehen lassen kann. Was aber bedeutet, dass der Fixer auch schon so alt ist! Huihuihui, Herr von Bödefeld, das ist aber eigentlich nicht so gedacht!

Scheinbar macht dem Zeugs das aber nicht so viel aus, wie in der Anleitung behauptet wird. Die wollen mit ihren Angaben wohl hauptsächlich auf der sicheren Seite sein. Kann ich ja auch verstehen. Vielleicht liegt es ja auch an den schön konstant kühlen Temperaturen im Vorratsraum, die zur Langlebigkeit der Suppe beigetragen hat.



Denn wie man sehen kann, die Bilder sind 1A geworden! Und das, obwohl ich erst mal mit der Temperatur kämpfen musste. Da draußen ist es nämlich scheinbar gerade mal so 16°C kalt. Und da habe ich ein bisschen überkompensiert und nachher war das Wasser in meinem Puffer-Becken 22° warm! Das mit Alkohol statt Quecksilber Thermometer ist zudem ein bisschen trääääägeeee, wenn es um Temperaturschwankungen geht. Das hat sich nachher auf 20½ - 21° geeinigt, sodass ich ungefähr für diese Temperatur die Zeit berechnet habe. Außerdem war der alte Entwickler ja auch schon fünf mal benutzt, sodass ich da auch noch kompensieren musste! Ich sollte echt anfangen, das Kodak-Zeugs zu verdünnen uns als Oneshot zu benutzen, dann hätte ich die Variable aus dem Thema raus. Oder Ich nehme demnächst wieder Fomadon P, das hatte keine Verlängerungsfaktoren und sah doch sehr ähnlich aus.

Jedenfalls, bevor ich den Film mit dem Entwickler bekannt gemacht habe, hatte ich natürlich erst mal ein wenig in einen der Messbecher abgefüllt und darin den Schnippsel vom Leader getestet, der ja eh immer abgeschnitten werden muss, um den Film richtig in die Spule zu kriegen. Der war nach 7 Minuten schon gut durch geschwärzt, was eigentlich ein Hinweis hätte sein sollen, dass ich doch nicht so sehr (auf 8 Min.) hätte verlängern sollen. Aber da war das Zeugs ja auch noch in der Abkühlphase nach meiner leichten Überhitzung! ;-)


Egal. Was quassel ich so viel? Die Bilder sahen bereits hervorragend aus, als ich die Spule aus dem Tank genommen habe. Als der Film dann zum Trocknen unter der Dusche hing, waren sämtliche Zweifel ausgeräumt: Kodak D-76 kann man auch noch nach einem Jahr verwenden. Klingt komisch, ist aber so! Wie gesagt, hat kühl und dunkel gestanden, vielleicht liegt es ja daran. Hat übrigens eine hübsche Farbe angenommen. So leicht golden-grün. Der ist normalerweise ja eher klar und farblos, nachdem sich das Milchige vom Auflösen des Pulvers verdrückt hat. Hm, kann das sein, dass ich da einen Rollfilm drin hatte, der ein bisschen abgefärbt hat? Möglich wäre es... ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 301a: Obererlenbach im Herbst

Kentmere 400 #12, 4. Oktober 2024
  • Nikon F90X, AF Nikkor 50mm 1:1.4, Nikkor AI 35mm 1:2, Nikkor AI 200mm 1:4
  • Entwicklung: D-76 Stock, 9:15 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5, 4:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Huch, was haben wir denn hier? Schwarz-Weiß-Fotos aus Ober-Erlenbach vom letzten Herbst! Wird ja wohl dringend Zeit, dass ich die hier mal ausstelle. Da das aber so viele sind, werde ich die glaube ich mal wieder im Schnelldurchlauf abarbeiten. Weil. Ich werd ja nie fertig. OK, da immer neue Fotos dazu kommen, werde ich ja eh nie fertig werden, also eigentlich auch egal! ;-)

Jedenfalls begab es sich zu der Zeit, dass wir bei unseren guten Freunden M und R in O-E waren und wir mal wieder durch das Dorf gewandert sind, um ein paar Meter unter die Füße zu kriegen, und da ich ja alles fotografiere, was sich nicht vor mir versteckt, und weil das für einen Briefkasten ein ziemlich schweres Unterfangen wäre, habe ich eben jenen mit einem Regenbogen verzierten gleich mal als erstes auf den Film gebrannt. (50mm, 1/1250s, f/2.) Der steht da glaube ich bei den Nachbarn im Vorgarten, gleich ein paar Häuser weiter von unseren Gastgebern. Gleich um die Ecke habe ich die Rolle am Fahnenmast eingesammelt, oder was ist das da? (50mm, 1/1600s f/2.) Ich mag ja solche eher abstrakten Dinge, bei denen man nachher gar nicht so genau weiß, was es eigentlich ist.


Von der Straßenecke, wo dieser Rolle zu finden ist, hat man bereits einen guten Blick in das Dorf, wo auch die Kirche steht. (50mm, 1/160s, f/8.) Das wäre so ein obligatorisches Überblick-übers-Dorf-Touristen-Foto, wenn das hier touristisch wäre. Also, etwas mehr. Es gibt ja immerhin dieses Hotel in der Dorfmitte, wo einige unserer Gruppe ja auch regelmäßig absteigen. Die Kirche gibt es dann auch noch mal von nah. (50mm, 1/125s, f/8.)

Und dann: Straßenschild und Fachwerk in einem Bild, was will man mehr? (50mm, 1/80s, f/8.) Überhaupt, wenn man Fan verwinkelter Fachwerkfächer ist, kann man hier auf seine Kosten kommen. Der alte Ortskern ist wirklich zum Teil sehr hübsch. Bausünden gibt es halt überall. ;-)


Unterhalb der Kirche ist sowas Springbrunnenartiges angebracht, darauf dieses Haus. (50mm, 1/60s, f/5,6.) Kunst halt. Durch die Perspektive verzerrt. Finde ich ganz spannend. Und immer, wenn irgendwo eine Bank rum steht, so wie hier an der Seite der Kirche, bin ich ja auch dabei. (50mm, 1/100s, f/5,6.) Habe mich da ein wenig von der Gruppe absetzen können, weil die alle noch am Hotel standen und auf die anderen warteten.

So hatte ich auch die Möglichkeit, mir die Madonna mal genauer anzuschauen, die da in ihrer "Grotte" sitzt. (50mm, 1/80s, f/2,8.) Sie guckt aber schon ein bisschen sehr verzückt! Wieder zu lange am Rosenkranz gelutscht? Sie hat einen leichten Silberblick. ;-) Hätte etwas weiter nach unten zielen sollen, ihr Gesicht ist zu zentral. Egal. Da die anderen noch immer am Hotel standen, habe ich aus Verzweiflung irgendwann angefangen, die übermalten Wasser-Schilder zu fotografieren. (50mm, 1/125s, f/4.)


Nicht nur das, auch die Wendeltreppe musste ich noch mit nehmen, weil Wendeltreppen ja immer so ein gewisses etwas haben, vor allem diese Feuerleitern aus Stahl, wo man so halb durch schauen kann. (50mm, unbekannte Werte.) Und auch der Wein war noch nicht geerntet, wobei ich ja auch nicht glaube, dass den tatsächlich wer verbraucht. (50mm, 1/60s, f/4.) So haben die Vögel wenigstens auch was davon.

Nebenan gab es dann auch noch die königlich-britische Post. (50mm, 1/60s, f/4.) Ob das als privater Briefkasten genutzt wird? Darf man sowas? Gegenüber gab es ein Gerüst und da habe ich mich mal wieder an etwas Abstrakten versucht. (50mm, 1/60s, f/5,6.) Ob das so richtig geklappt hat, kann jetzt jeder für sich selber entscheiden. Ich finde es ein bisschen zu trist, das s/w war dann doch ein bisschen zu viel des Guten! ;-)


Wie man sieht, hatten wir uns so langsam mal in Bewegung gesetzt und schließlich kamen wir an der Feuerwehrstation vorbei. (50mm, 1/100s, f/5,6.) Fällt auch unter das Thema "Schilder", das kennt ihr bei mir ja schon. Ich bin auch wirklich komisch, oder? ;-) Einen der für die Gegend so markanten Hydranten habe ich dann auch noch erwischt. (50mm, 1/320s, f/1,4.) Hui, ich hab die Blende mal ganz auf gemacht, passiert in letzter Zeit ja auch nicht so häufig. Sollte ich mal wieder öfter machen. Hat sogar ein bisschen Unschärfe in den Hintergrund gebracht, auf Kosten der Schärfe des eigentlichen Objekts. Aber auf dem Film sieht man das eh weniger als wenn ich das Objektiv auf die Digitale schraube.

Und dann: Ein Basketballkorb! (50mm, 1/640s, f/2.) Sozusagen der Höhepunkt meiner Obzession mit Fotos von sinnfreien Gegenständen! ;-) Aber dieser hier ist, meiner Meinung nach, ganz besonders gut gelungen, so weit offen. Herausragendes Beispiel seiner Zunft! :-D Überhaupt habe ich viele meiner niederen Gelüste befriedigen können: Das nächste Bild zeigt mal wieder eine Tür mit Hochspannungs-Warnung! (50mm, 1/80s, f/5,6.) Bin ich ja auch immer direkt dabei!


Bevor es dann aus dem Dorf heraus ging, eben schnell noch das absolute Halteverbot missachtet und mich direkt davor gestellt, um ein Foto zu machen. (50mm, 1/50s, f/5,6.) Immerhin werden Fußgänger ja nicht abgeschleppt! :-D Das war da an einem Bauernhof, keine Ahnung, ob das da immer steht oder nur zufällig bis der Bauer es braucht, um es irgendwo aufzustellen, damit die Leute seine Felder nicht zu parken. Keine Ahnung, ich spekuliere! Dann draußen vor den Toren der Stadt dieses selbst gebaute Anemometer gefunden. (50mm, 1/320s, f/8.) Was man aus einer alten Plastikflasche alles bauen kann. Gut, ob man damit jetzt wissenschaftlich was messen kann, sei mal dahin gestellt, aber ich fand die Idee sehr witzig!

Hier raus aus dem Dorf wird es auch gleich sehr ländlich und man merkt nur an der Skyline, dass man hier kurz vor Frankfurt ist. Gut, die Skyline ist auf diesem Bild jetzt nicht drauf, dafür ein Mast für U und ein "paar" Strohrollen für mich. (50mm, 1/100s, f/8.) Schönes Bild. Also, für meinen Geschmack. Andere Leute haben anderen. Als nächstes die Kläranlage, glaube ich. (50mm, 1/250s, f/4.) Also, es steht an dem Bild dran und ich nehme doch mal an, dass ich das korrekt in mein Google-Excel-Sheet eingetragen hatte. Warum ich die gerade noch auf dem Film haben musste, weiß ich auch nicht mehr. Ich denke, im realen Leben sah die spektakulärer aus.


Zeit, mal das Tele raus zu holen und die Kirche zu fotografieren. (200mm, 1/250s, f/4.) Wie man sieht, trotz des 400er-Films bin ich hier hart an der Grenze des Machbaren. Es war sehr bedeckt an jenem Mittag. Aber mit den verdeckten Rollen im Vordergrund lohnte sich das Motiv so ganz gut. Wie viele Strohrollen machen die hier eigentlich? Exportieren die das?

Das nächste Bild ist glaube ich eines der besten auf der Rolle: Einsamer Baum, einsamer Hänger, ein paar Rollen. (200mm, 1/500s, f/4.) Kommt gut rüber - schön. Genau so das Kalb, das mir genau in die Kamera geschaut hat. (200mm, 1/160s, f/4.) Und das unverwackelt! Ich bin stolz auf mich!


Danach war der Bagger ja nur noch eine leichte Übung! (200mm, 1/250s, f/4.) Die wenige Sonne spiegelte sich schön in den diversen Spiegeln und Metalloberflächen, deswegen ist dieses Bild entstanden. Nicht wegen meiner Sucht nach Baggerbildern, nein, nein! ;-)

So, und dann doch mal die Skyline! (200mm, 1/320s, f/4.) Weil, Frankfurt liegt einfach da unten am Horizont und macht 'n guten Eindruck! Kann man ja nicht einfach so liegen lassen. Finde es eh spannend, was man da alles so sehen kann, vom Funkturm angefangen.


Und dann noch ein Graffiti. (50mm, 1/250s, f/4.) "Ich sprüh's an jede Wand", sozusagen. (Kennen die Blagen von heute das Lied noch? 1982 ist lange her. Götter, bin ich alt!) Wie all die anderen Sammlerstücke gehört auch dieses Graffiti in die Kategorie "weil ich es kann". ;-) Finde, das sieht in s/w auch immer ganz besonders aus, wenn man, dass das eigentlich total bunt ist, aber dann die Farbinformation komplett fehlt!

Da auf dem Feld wurde auch neuer Strom verlegt. (50mm, 1/500s, f/2.) Wofür? Man weiß es nicht. Neue Windräder? Solarstrom? Jedenfalls lagen da leere Kabeltrommeln rum. Vielleicht verlegt die Telekom ja auch nur neue Glasfasern, ich mein, wie man sieht, Frankfurt ist ja direkt um die Ecke, da gehen ja alle Internet-Rohre hin! ;-) Und man merkt auch, dass es immer dunkler und die Blende immer weiter offen wurde. Wie hier auf dem Spielplatz kurz vor der Heimkunft. (50mm, 1/50s, f/2,8.) Da ist schon nicht mehr viel Spielraum. Hat aber den Vorteil, dass die Schnecke schön unscharf wird, während sie durch den Hintergrund kriecht. ;-) Ihr kennt mich ja, da steh ich drauf!


Ein bisschen Klettergerüst zum Schluss, dann war es endgültig zu dunkel. (50mm, 1/80s, f/1,4.) Bei weit offen ist es echt nicht mehr einfach zu sagen, wo man am Besten den Fokus setzt. Irgendwie ist ja immer irgendwas unscharf, was man lieber scharf gehabt hätte.

So, und dann waren wir auch schon wieder zurück. War ja auch eine nette kleine Runde durch und ums Dorf. Hübsch da hinten. Lässt sich gut leben.

Schwarz-weiß und analog, Teil 300: Objektivtest auf dem Seelscheider Friedhof

Foma 200 #11, September 2024
  • Mamiya DSX 1000B, Helios 44-2 2/58, Vivitar 75-210mm 1:3.8 Close Focusing Auto Zoom (beide von F)
  • Entwicklung: Adonal ca. 1+50 9:00 20°; Adofix 1+50 #16; Adoflo 1+200 1x
Yaaaay!!! Jubiläum! 300 Schwarz-Weiß-Einträge! (Oder zumindest so in der Größenordnung!) Und dabei gibt es heute nur wieder so einen ganz tollen Artikel zum Thema "Test von Objektiven, die wir doch schon längst kennen, an einem Ort, den ich schon 10⁴²-mal fotografiert habe! ;-)

Egal. Stürzen wir uns gleich mal ins Getümmel. Wie wir sehen können, befinden wir uns auf dem Seelscheider Friedhof und ich habe die Schatten der Bäume genutzt, um das Helios ganz weit zu öffnen, um dieses ewige Licht zu fotografieren. (Helios, 1/1000s, f/2.) Das hat direkt mal das entsprechende Bokeh in den Hintergrund befördert, das man von Heliossen (Helii?) ja so gewohnt ist. Alles rund und strudelig. Die Vase im Voerdrgrund sorgt allerdings dafür, dass mir ein ganz kleines bisschen schwindelig wird, je länger ich das Bild anschaue, weil sie sich eben nicht mit dreht. Typisch Helios-44 sozusagen!

Etwas unscharf ist das große Kreuz mit der Bank davor geworden. (Helios, 1/1000s, f/4.) Wobei das eigentlich eher verwackelt aussieht, was bei 1/1000s aber eigentlich völlig unmöglich sein sollte. Keine Ahnung, was da passiert ist. Liegt das auch an dem Swirl, das dieses Objektiv ja immer macht, gefragt oder ungefragt? Aber die Fokusebene ist in den Büschen im Hintergrund, was macht der Vordergrund da also? Keine Ahnung, nicht drüber nachdenken, abhaken als Fehlschuss.


Extrem wird es bei der Reihe von WWII-Kreuzen, die da nebenan stehen. (Helios, 1/1000s, f/2.8.) Ich war mir gar nicht so bewusst, dass das den Hintergrund auch so stark drehen lässt, wenn man es wetterbedingt einen Blende abblendet. Faszinierend, Captain! Spannendes Bild, das aber auch sonst nicht so viel zu bieten hat. Schwindelerregend.

Den Kran neben der Kirche hatte ich dann auch zwischendurch auf dem Kieker. (Helios, 1/125s, f/8.) Schärfer wird es nicht. Und es ist OK. Ob das Motiv jetzt so toll ist, bezweifle ich im Nachhinein, da es in s/w doch eher weniger wirksam scheint, aber hier ist es halt und was soll ich machen? Ich glaube, ein Gelbfilter hätte dem Ganzen gut getan, dann wären die Wolken besser raus gekommen und hätten das Motiv etwas aufgelockert. Aufgelockerte Bewölkung. Hihi. ;-)


Richtig gut - obwohl auch nur s/w - gefällt mir hingegen die Rose, die da an der Seitenwand der Kirche steht. (Vivitar macro, 1/125s, f/8.) Faszinierend, wie groß die Steine im Hintergrund wirken, wenn man ein Tele für sowas verwendet. Könnte noch ein bisschen schärfer sein, die Fokusebene ist zu weit hinten. Aber insgesamt gut. Ich meine, mich zu erinnern, dass das Wetter an dem Tag leicht windig war; wahrscheinlich hat es die Blüte nur mal wieder aus dem Fokus heraus geweht.

Dass das Kran-Pendel so weit ausschlägt, liegt aber nicht am Wind, sondern daran, dass die den gerade neu positioniert haben. (Vivitar @ 75mm, 1/250s, f/8.) Funktioniert. Mehr kann ich da nicht sagen. Sowohl das Motiv ist OK als auch die Technik. Das Objektiv macht gute Bilder, was ich bei f/8 aber auch erwarte.

Um auch mal ein paar andere Brennweiten dieses Zooms zu testen: Das Kirchenfenster. (Vivitar @ ~100mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier: Keine Beanstandungen. Hätte ich auf f/8 hoch gehen können? Wahrscheinlich. Reicht f/5,6 aber auch? Ja. Details und Kontrast sind auf dem billigen Foma ausreichend bis befriedigend, was bei günstigen Teles ja nicht immer gegeben ist.


Am Ende sind die letzten beiden Bilder leider ineinander belichtet worden. So hat die Lampe über dem Haupteingang der Kirche leider einen Teil ihrer Aufhängung verloren. (Vivitar @ ~80mm, 1/125mm, f/3,8.) Schade, denn die Struktur der Lampe und die Verzierungen sind ganz gut raus gekommen, obwohl hier im Schatten ja nicht viel Kontrast zu erwarten war.

Das Stück im Vorgarten gegenüber hat weniger gelitten, da der Himmel eh so hell ist, dass er die Lampenaufhängung überstrahlt. (Helios, unbekannte Werte.) Da hatte ich gedacht, ich hätte das jetzt endlich mal anständig dokumentiert, ist das auch wieder nix. Na, aber egal, ich habe eh zu sehr in die Mitte gezielt; den Klotz weiter unten im Bild wäre besser gewesen.

Fazit: Sowohl das Helios als auch das Vivitar arbeiten wie erwartet. Insbesondere, nachdem ich das Helios komplett auseinander nehmen musste, um es zu entpilzen, sind das erfreuliche Nachrichten. Das Vivitar macht ebenfalls einen guten Eindruck und Spaß beim Fotografieren. Beide nehme ich gerne in meine Sammlung auf.

Schwarz-weiß und analog, Teil 299: Objektivtest rund um Lanzenbach

Foma 200 #11, September 2024
  • Mamiya DSX 1000B, Helios 44-2 2/58, Vivitar 75-205mm 1:3.8 Close Focusing Auto Zoom (beide von F)
  • Entwicklung: Adonal ca. 1+50 9:00 20°; Adofix 1+50 #16; Adoflo 1+200 1x
Nachdem ich beim letzten Mal diese Kombination aus Objektiven und Kamera im Kurpark und am Allner See getestet habe und ich einiges an Spaß damit hatte, habe ich sie mit auf meine üblichen Herbstspaziergänge genommen. Man muss sich ja bewegen. Die Kombination aus relativ lichtstarker Normalbrennweite und Tele-Zoom ist in der Tat recht praktisch und insbesondere das letztere hatte es mir angetan. Das heißt aber nicht, dass ich das Helios nur als Lückenfüller verwendet hätte.

So etwa hier bei den Blumen, die in der Sonne strahlten und die von einem wunderbaren Bokeh begleitet werden. (Helios, 1/250s, f/4.) Wie man sieht, wenn man das Helios ein bisschen abblendet, muss man nicht unbedingt den üblichen Swirl haben, auf den alle so scharf sind. Das funktioniert auch als ganz normales Objektiv. Und mal ehrlich, wer will auch ständig f/2 fotografieren? (Ja, OK, ich will schon, aber es macht manchmal halt auch einfach keinen Sinn.) Hübsches Blumenbild, jedenfalls. Nicht, dass ich nicht schon Millionen hätte. Aber in s/w macht sich sowas direkt immer ganz anders.

Um das Tele zu verwenden, habe ich mir dann ein paar Jungbullen gesucht. (Vivitar @ ~135mm, 1/500s, f/4.) Die standen da mit ihren Eltern herum und grasten friedlich. Kühe strahlen ja immer eine gewisse Gelassenheit aus. Und das Tele macht hier einen guten Eindruck, finde ich. Macht durchaus brauchbare Bilder. Mehr muss ich glaube ich gar nicht dazu sagen.


Es war Herbst, der Mais war reif, dahinter erhoben sich die Masten, da habe ich mir gedacht, ich mache mal ein Bild von aufstrebenden Dingen. (Helios, 1/1000s, f/4.) Hat nicht ganz so gut funktioniert, wie ich mir das erhofft hatte. Die Separation zwischen Vorder- und Hintergrund könnte besser sein. Und ein anderer Winkel vielleicht auch noch. Das üben wir noch mal. In bunt und auf Digital kommt das besser raus, was ich hier versucht habe. Naja, ist ja bald wieder Herbst! ;-)

Aber wenn man schon mal unter den Masten durch wandert, kann man auch mal den Blick nach oben wenden. (Helios, 1/1000s, f/5,6.) Bin erstaunt, dass der Foma 200 hier so gut wirkt, obwohl ich ihn nur im billigen Adonal entwickelt habe. Sollte ich mal wieder öfter machen. Habe in letzter Zeit immer so viele unterschiedliche Entwickler getestet, aber eigentlich ist die alte Stinkesuppe gar nicht so schlecht, wenn man mal eben schnell zwischendurch einen Film durchziehen will. Vor allem hat man dann keinen Ansatz, der langsam vor sich hin gammelt.


Dann zwei Mal Trecker. (Beide: Helios, 1/1000s, f/4.) Ja, es war Herbst und die haben ihr Korn rein geholt. Oder war es besagter Mais? Bei beiden stimmt die Belichtung nicht so ganz, aber das liegt auch daran, dass ich sie mehr oder weniger einfach geraten hatte. Beides sind Schnappschüsse und an der Mamiya ist ja noch immer das Batteriefach abgerostet. Ach Mensch, wenn ich doch nur mal endlich dazu käme, solche Dinge zu fixen! Man hat ja nie Zeit! Dummes Internet! ;-)

Auf das nächste Foto bin ich einigermaßen stolz, denn da habe ich die Pferde sehr schön eingefangen, finde ich doch mal. (Vivitar @ 205mm, 1/1000s, f/4.) Selbst, dass die Masten im Hintergrund mal wieder ein bisschen schief sind, stört mich nur minimal. Sehr stimmungsvoll. Und für diesen Film und meine Blindheit ist das Vivitar ausreichend scharf, auch (fast) weit offen.


Wer auch immer, den Handschuh da so neben das Verbotsschild gehängt hat: Ich bin ja direkt dabei, Verboten den Mittelfinger zu zeigen! (Helios, 1/500s, f/2,8.) (Ich gender, wann immer ich will! ;-)) Jedenfalls auch sein sehr gelungenes Bild, finde ich. Das Helios macht einen guten Eindruck nach der Reinigung.

Schmetterlinge sollte man ja eigentlich in bunt fotografieren, dann findet man sie auf den Brombeerblättern auch besser wieder. (Vivitar @ 205mm, 1/250s, f/5,6.) So konnte ich hier aber mal den auf dem Objektivtubus prominent beworbenen Makro-Modus testen. Gut, sie nennen es "close focus", aber wir wissen ja, was gemeint ist. Sieht gut aus: Die kleinen weißen Pünktchen an den Fühlern kommen richtig gut raus, ebenso die Adern auf den Blätter. Mehr Auflösung hat der Film halt nicht. Auf jeden Fall aber hübsch, so ein Schmetterling!

Da ich den Makro-Modus eh gerade an hatte, gleich nebenan mal die Blüten des bösartigen Springkrauts dokumentiert. (Vivitar @ 205mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier: Erschreckend gut! Die Stärken dieser Optik liegen offenbar im Nahbereich. Hübsch sind die Blüten ja, aber das Zeug verbreitet sich ja wie die Pest! Da können auch schöne Fotos nichts dran ändern!


Die Pferde sind leider unscharf. (Vivitar @ 205mm, 1/500s, f/5,6.) Scheinbar habe ich hier nicht richtig fokussiert. Der Mast und die Blätter im Hintergrund sehen hingegen gut scharf aus. Keine Ahnung, hab ich geschlafen?! Wieder gedacht, dass wir einen Autofokus haben? In der Hitze des Gefechtes nicht verpassen wollen, wenn die Pferde ihren Kopf oben haben? Egal. Dabei wäre das ein brauchbares Bild geworden.

Wer meine Touren kennt, wird feststellen, dass wir an dieser Stelle bereits auf dem Rückweg waren, und so kommt jetzt mal wieder so ein ewiges Licht, das da beim Grabmale-Steinmetz an der Straße steht. (Vivitar @ 205mm, 1/250s, f/4.) Hauptsächlich war hier ein Test des Gegenlichtverhaltens meine Intention. Weil, so direkt in den Schatten hinein mit der Sonne vor einem, das ist schon harter Stoff! Aber so konnte ich das Licht im Glas einfangen. Erkauf wird das Ganze dann aber durch fehlenden Kontrast bzw Überstrahlung im Hintergrund. Aber für ein altes, analoges und vor allem kostenloses Tele-Zoom: Ich beschwere mich nicht! ;-)

Jesus braucht ganz dringend mal einen Satz neuer Nägel, so schief wie der da hängt! (Helios, 1/125s, f/2.) Ja, hier habt ihr es endlich: Swirly Bokeh! Auch wenn davon im Hintergrund nur mäßig viel zu sehen ist, weil der Grabstein die meiste Fläche des Negativs einnimmt. Aber ich bin immer wieder erstaunt, dass die Heliosse (Heliosen? Helisten?) weit offen so scharf sind und gleichzeitig so einen Blödsinn im Hintergrund treiben können! Immer wieder spannend! Aber ein schickes Bild, das auf jeden Fall!


Was macht der... Bagger? Ist das überhaupt ein Bagger? Oder so eine Waldmaschine zum Bäumerücken? ...da mitten auf dem Feld? (Vivitar @ ~170mm, 1/500s, f/5,6.) Musste ich jedenfalls auch mit einpacken. Weil: Alles, was wie Baumaschine aussieht, muss auf den Film oder den Sensor oder was auch immer ich gerade dabei habe! Wie so ein Süchtiger sammel ich die! ;-)

Und dann war da noch die Blindschleiche! (Helios, unbekannte Zeit, f/2.) Erstaunlich, dass die so gut erkennbar ist. Wir haben sie übrigens nach dem Foto möglichst schnell von der Straße weg befördert. Da ist es zwar sehr schön warm in der Abendsonne, aber leider ist hier auch ein wenig mehr Verkehr, als diesen Tieren gut tut!

So, und das war das letzte Bild von unserem Abendspaziergang. Nächstes Mal: Die gleiche Kombination aus Kamera und Optik auf dem Seelscheider Friedhof. Weil, da war noch Platz auf dem Film! ;-)

Fs Film

3.8.: Auf dem Trekdinner hat mir der F mal wieder was in die Pfoten gedrückt. Dieses Mal keine alte Kamera oder altes Glas, sondern ein alter Film. Ein Agfapan 400 von vor mindestens 20 Jahren. Ich sollte den doch mal entwickeln und gucken, ob da noch was draus zu machen ist. OK, denk ich mir, wenn der anständig gelagert wurde, kann man den auch noch ja Jahrzehnten entwickeln. Ist dann vielleicht etwas nebelig, aber egal.

Nur, was machen? Auf dem Papierrücken stand nur "Agfapan 400". Also kein APX. Aber auch kein Professional. Was ist das also für ein Film? Ich habe keine Ahnung. Deswegen habe ich mich dafür entschieden, den einfach in der Standard-Lösung Amaloco AM 74 zu entwickeln, da braucht alles etwa 5 Minuten, bis auf ein paar Ausnahmen. Aber erst Mal musste ich das Mistviech auf die Spule gerollt bekommen. Ich hasse 120-Film ja eh, der ist einfach nur störrisch. Dieser hier? Dieser hat alles, was ich bisher erlebt habe, in den Schatten gestellt: Der war scheinbar schon so lange stramm auf die Spule gewickelt, dass er einfach nicht flach werden wollte an den Ecken! Auch jetzt, nach dem Entwickeln, beult der sich mittig mächtig durch. Soll heißen: Er wollte sich nicht in die Patterson-Spule einspulen lassen, und wenn ich ihn dann mal erfolgreich an den Schnuppsi-Kugel festgeklemmt hatte, hat er sich so augebeult, dass ich ihn kaum vorwärts gespult bekam! Schrecklichst!


Nachdem ich ihn dann aber endlich drauf hatte und in der dunkle Dose, konnte ich mir das Rückenpapier mal genauer anschauen und habe festgestellt, dass da doch "Professional" drauf steht. Gut, aber auch den kann man bei 5 Minuten in der Suppe einlegen und sollte ein brauchbares Ergebnis erhalten. Gesagt, getan.

Vorher noch schnell den Entwickler und den Fixierer mit einem Stück 135er getestet, alles gut. Ich wollte nicht, dass es am Ende dran scheitert. Dann den Vorwasch-Zyklus durchgeführt, bis keine blaue (grüne?) Farbe mehr aus dem Tank kam. Dieser her hatte eine ganze Menge davon, die Anti-Halationsschicht scheint beim Agfa Pro von vor 30, 40 Jahren sehr ausgeprägt zu sein.


Leider, leider ist nur am Ende nicht viel dabei raus gekommen. Am Anfang scheinen noch Bilder erkennbar zu sein, aber gegen Ende sieht der Film mehr oder weniger so aus, als wäre da gar nichts drauf. Soll heißen: Leer. Die 1 vom ersten Bild ist noch brauchbar zu erkennen, aber schon die 2 ist praktisch nicht vorhanden.Außerdem ist der Film total wolkig. Ob das jetzt von meiner Entwicklung kommt, oder andere Gründe wie die Überlagerung bei unbekannten Umgebungstemperaturen hat, wer weiß. Das Ergebnis sieht auf dem Scanner jedenfalls so aus:


Schade! Ich hatte mich schon auf eine Zeitkapsel gefreut... So kann ich ihm den Film nur einfach wieder zurück geben. Mist.