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Schwarz-weiß und analog, Teil 281: Bödingen mit einer Fed 3

Fomapan 200 #5, Juni 2023
  • Fed 3, Industar I-61A/Д
  • Entwicklung: Fomadon P Stock #9 6:00 20°, Adofix 1+5 #7 5:00, Adoflo 1+200
Ah, Sommerfotos. Bei dem Wetter, das wir zZt haben, ist das eine ganz schöne Abwechslung. Und hier, in dieser grellen Helle, kann das alte Industar mal zeigen, was es kann. Denn diese Bilder sind sozusagen (fast) alle unter den besten möglichen Bedingungen entstanden: Blende weit geschlossen, da wird alles knackig scharf (solange man es nicht übertreibt).

Fangen wir also an mit einem Bild, wie es sich einem bietet, wenn man vom Wanderparkplatz zur Wallfahrtskirche in Bödingen rüber schaut. (1/250s, f/8.) Alles schön scharf (und leicht verkratzt), selbst die Laterne im Vordergrund ist nur leicht weichgezeichnet. Mit dem Sucher habe ich die scheinbar nicht ganz drauf bekommen, aber insgesamt gefällt mir die Komposition ganz gut.

Das Wallfahrtskreuzdings am Straßenrand ist natürlich mal wieder schief. (1/250s, f/4.) Auch hier könnte ich mal wieder dem Sucher die Schuld geben, aber wir wissen ja alle, dass ich nicht in der Lage bin, eine Kamera gerade zu halten! ;-) Im Schatten hat es nur für f/4 gereicht, aber das ist tatsächlich nicht so schlimm, die Schärfe reicht noch immer aus. Ich habe allerdings scheinbar die perfekte Fokusebene nicht ganz genau getroffen.


Der alte Umspannturm ist fast gerade, da bin ich schon ein bisschen stolz auf mich! ;-) (1/250s, f/5,6.) Auch hier gefällt mir die Komposition ganz gut: Das Eichenlaub oben am Rand, der Weg, der sich um die Ecke in der Hecke verliert. Nettes Foto. Hätte vielleicht noch ein bisschen weiter in die Knie gehen sollen, damit das Laub nicht das Dach berührt, aber so ist auch OK.

Hier oben gibt es ja ganz viele Pferde und hier sind nun zwei davon, die sich nah genug ran getraut haben, dass ich sie einigermaßen mit der Normalbrennweite portraitieren konnte. (1/500s, f/5,6.) Ich wäre hier ja gerne wieder auf Blende 4 (für Mensch und Tier) gegangen, aber die Kamera ist nun mal nicht schneller als 1/500s. f/5,6 war hier schon hart an der Grenze zur Überbelichtung. Andererseits kann man den alten Entfernungsmessern ja nicht immer 100%ig trauen, sodass ein bisschen mehr Tiefe in der Schärfe gar nicht so falsch ist. Trotzdem ist Pferd #2 im Hintergrund ein wenig unscharf und hebt sich so ganz gut vom Vordergrund-Pferd #1 ab. Und die Wolkenberge im Hintergrund sind trotzdem sehr gut erkennbar. Gutes Pferdefoto!

Dann aber war ich endlich nah genug an der Wallfahrtskirche, dass ich sie durchs Gebüsch ablichten konnte. (1/500s, f/11.) Jupp, hier in der prallen Sonne war es hell. Was man aber auch sagen kann: Es tut dem Objektiv nicht viel, wenn man es auf f/11 abblendet. Ich hatte hier schon mit mehr Refraktions-Unschärfe gerechnet; tatsächlich ist aber das Mauerwerk - sowohl in der Kirche als auch in der viel weiter vorne liegenden Mauer am unteren Rand - so scharf, wie es auf dem günstigen Fomapan sein kann. Auch so, eingerahmt zwischen den beiden Bäumen, gefällt mir die Aufteilung des Motivs sehr gut.


Dann noch die Maria über dem Torbogen, ein Bild, das ich völlig vergessen, es hatte in mein Spreadsheet einzutragen. (Also: Keine Daten.) Von der Schärfe würde ich aber auch hier auf mindestens f/8, eher auf f/11 tippen. Wenn es jetzt noch gerader wäre, wäre es besser. So ist es nur eine 3+ auf meiner Skala. ;-)

Ach ja, die bödinger Laternen. (1/250s, f/8.) Immer wieder einen Schuss wert. Die Wolke oben drüber gefällt mir gut. Gutes Foto. Muss ich nicht mehr zu sagen, oder?

Und schon wieder: Immer, wenn ich diese Türe sehe, muss ich "I see a red door and I want to paint it black" singen, was ich in diesem Falle ja mit dem verwendeten s/w-Film ja auch tatsächlich irgendwie gemacht habe! ;-) (1/500s, f/8.) Schön. Fast gerade, sogar. Toller Schattenwurf, schöner Kontrast. Gutes Bild.


Da hat man mal ein bisschen Frost im Winter, schon poppen überall diese Warnungen auf, dass irgendwas nicht mehr standfest ist! Dabei kenne ich nichts, was so standfest ist, wie der Herr Jesus von Nazareth. (1/500s, f/8.) Huch, ich sehe jetzt erst, dass der Herr Karl W. am gleichen Tag Geburtstag hatte wie ich, nur ein paar Jahre früher! Ist mir vorher tatsächlich noch nie aufgefallen, dabei bin ich doch schon so oft hier vorbei gekommen, um Fotos zu machen! Vor allem ist der recht alt geworden, wenn er in den 1850ern geboren wurde und in den 1930ern verstorben ist. Das lässt einen ja hoffen. Das ist so ein Grund, weshalb ich mich gerne auf Friedhöfen rumtreibe, besonders auf solch alten: Man kann sich toll vorstellen, wie Bödingen und die restliche Umgebung von Hennef wohl in den 1850ern ausgesehen haben mag und wie das Leben vom Karl wohl gewesen ist.

Außerdem kann man immer ganz tolle Jesus-Fotos machen, besonders auf katholischen Grabanlagen. (1/500s, f/11.) An dieser Stelle hatte ich es praktisch aufgegeben, was anderes als f/11 oder f/8 einzustellen. Ja, wir hatten auch helle Tage in 2024. Auch wenn ich mich hauptsächlich an schwül-feuchtes Wetter erinnere, auch schon früh im Jahr. Mal sehen, wie '25 wird. Zum Foto: Gut. ;-) Gerade und das Motiv gut platziert.

Und dann gibt es da noch diese ganz alten Grabsteine, bei denen man schon ein wenig Phantasie bei der Entzifferung haben muss. (1/500s, f/8.) Ich mein, 1700-nochwas ist ja auch noch mal eine ganz andere Hausnummer. Und diese Dinger sind echt fotogen. Besonders in s/w auf Film, habe ich immer den Eindruck. Vor allem, weil die immer diese Memnto-Mori-Motive haben, etwa Knochen und Schädel, oder diese Jesus-Metaphern wie im Hintergrund, mit dem Herz in der Mitte und Händen und Füßen wie zu einem Kreuz ausgebreitet. Und witzig - wenn man das im Zusammenhang mit Grabsteinen so sagen kann - finde ich auch, dass die Steinmetze damals keine Probleme hatten, einfach in den Rand zu schreiben, wenn der Platz in der Mitte nicht ausgereicht hat!


Irgendwann muss aber jede Wanderung zu Ende kommen und ich wieder zum Auto zurück. Im Wald am Parkplatz steht dann noch immer diese eine einsame Bank, die ich auch regelmäßig vor die Linse nehmen. (1/250s, f/2,8.) Hier bot sich die einzige Möglichkeit an jenem Tag im Juni, die Blende mal ganz weit auf zu machen und zu schauen, was das Industar 61 dann so damit macht. Schon erstaunlich, wie viel weicher das Bild dadurch wirkt. So richtig knackig scharf ist dieses alte Glas tatsächlich erst ab f/5,6 aufwärts, dann aber so richtig! Es gibt ja böse Zungen, die behaupten, alle ~50mm wären gleich, wenn man sie auf f/8 abblendet. Ganz so hart sehe ich das allerdings nicht. Da gibt es doch noch Unterschiede.

So, das war Bödingen, der Rest vom Film wurde in Hennef selber verschossen. Bis dahin...

Schwarz-weiß und analog, Teil 280: Grünes C mit einer Fed 3

Fomapan 200 #5, Juni 2024
  • Fed 3, Industar I-61A/Д
  • Entwicklung: Fomadon P Stock #9 6:00 20°, Adofix 1+5 #7 5:00, Adoflo 1+200
"Eine kleine Fed 3 mit einem sehr schönen Industar drauf? Die nehm ich doch mit!" So sagte ich mir auf einem der Rheinauen-Flohmärkte letzten Sommer. Gesagt getan, und jetzt kommen auch endlich die ersten Testbilder daher, die ich mit dem Teil gemacht habe. Erwartungsgemäß funktioniert eigentlich alles an dem Ding, nur scheint irgendwas die Emulsionsseite des Films zu verkratzen. Ich spekuliere mal auf Rost. Am Anfang des Films ist es schlimmer als am Ende, es scheint also auch mit der Zeit ab zu gehen.

Wir beginnen am Christopherus. (1/250s, f/8.) Sieht doch direkt mal gut aus. Technisch funktioniert hier alles, nur die Kratzer stören. Das alte Industar 61 macht recht scharfe Bilder. Da merkt man, dass die andere Version, die ich davon habe, leider sehr verkratzt ist. Dieses hier sieht hingegen sehr gut aus. Gefällt mir richtig gut! Die alten Ukrainer wussten echt, wie man Objektive baut. Ich hoffe, dass nicht allzu viele davon gerade zerbombt werden... :-/ OK, man muss auch sagen, bei f/8 sollte alles scharf wie Nachbars Lumpi sein! ;-) Die Fed kann halt nur bis 1/500s, wir werden hier also viele, weit abgeblendete Bilder sehen. Vielleicht hätte ich doch einen 100er-Film nehmen sollen!

Auch das zweite Bild zeigt den Herrn Christopherus, allerdings ein bisschen weiter weg. (1/500s, f/8.) Eigentlich ist das erste ja auch das zweite Foto und das zweite das erste. Auch hier: Die Schärfe überzeugt und ist für meinen billigen s/w-Film mehr als ausreichend. Außerdem macht das Fotografieren mit so einer alten Kamera echt Spaß!


Das Nah- und Bokeh-Verhalten habe ich dann mal im hochkanten Portait-Modus getestet; allerdings hatte ich außer einem blöden Gas-Schild gerade nichts und niemanden, der sich bereit erklärt hätte! :-D (1/500s, f/5,6.) Hier habe ich offensichtlich zu stark den Himmel gemessen, f/4 wäre durchaus möglich gewesen. Dann wäre das mit dem Bokeh auch besser testbar gewesen. So ist es halt eine Blende mehr geworden und der Hintergrund ist ein bisschen schärfer, als er es sein könnte. Aber für einen ersten Versuch durchaus brauchbar!

Dann noch schnell eine Kerzenblumendingsgemüse, diese gelben, wie heißen sie noch mal!? (1/500s, f/8.) Auch hier: Unterbelichtet. Das kommt halt davon, wenn man mit dem blöden Handy messen muss. Brauche doch mal einen echten Belichtungsmesser.

Das zugewucherte "Vorsicht: Einflugscheise"-Schild gehört ja mittlerweile auch zu meinen Standard-Bildern. (1/500s, f/4.) Hier stimmt die Belichtung viel besser, die hätte ich auch bei den beiden vorhergehenden Bildern verwenden sollen. f/4 ist ja schon ein kleines bisschen weiter, da kann man sehen, dass die Schärfe auch schon ein bisschen nachlässt. Die Brennnesseln sich ein bisschen weich. f/8 war doch deutlich schärfer. Gut, das setzt allerdings auch voraus, dass ich den Fokus richtig gesetzt habe. Mit so alten Entfernungsmessern ist das ja nie ganz einfach.


Und auf dem letzten Bild: Die Ringe unter der Decke im Huma, wo wir scheinbar nachher auch noch waren. (1/250s, f/4.) Da sieht der unterste, den ich auch anvisiert hatte, schon ein bisschen schärfer aus als die Brennnesseln im Bild davor, was mich vermuten lässt, dass das dann doch wieder mehr an meiner Blindheit als am Objektiv lag. ;-)

Im nächsten Teil geht es nach Bödingen. Mal sehen, was ich da für Bilder mit nach Hause gebracht habe!

Schwarz-weiß und analog, Teil 279: Tomb Raider Meeting 2024 - mit Bonus: Nächtliche Lichtspiele in Lanzenbach

Kentmere 400@800 #11, 30.05. bis 02.06.2024
  • Nikon F90x
  • Entwicklung: Microphen Stock #4, 10:00+30%=13:00 20°, Adofix 1+5 #7/8 5:00

Boah, eh, wie lange habe ich eigentlich keine s/w-Fotos mehr gemacht? Dieser Eintrag muss jetzt aber mal ganz dringend raus, das nächste Meeting steht ja schon wieder vor der Tür! Ich mein, ich habe gerade die Bilder vom '25er-Orga raus gehauen! Muss sein! Geht auch schnell, denn den Film habe ich ebenfalls ohne Metadaten aufzuschreiben gemacht. Das kommt vor allem da her, dass die meisten Bilder auf diesem Film Personen zeigen, die ich nicht hier ins Internet packen werde.

Zur Erinnerung, wir befinden uns im schönen Bad Grund im Harz und da gibt es auch Stellen, die graffitisiert wurden, als wären wir in der Großstadt; zB diesen Strom-(?)-Kasten. Kann ja durchaus auch ein Telekomkästchen sein. Im Gegensatz zu der Bank mit dem Hundi habe ich es da nicht sooo sehr mit dem Bokeh übertrieben. Die Bank hingegen? Weit offen bei f/1.4 schätze ich mal! Das ausgemauerte Fachwerk hingegen scheint mir bei höheren Blendenwerten gemacht zu sein.


Am Straßenrand stand dann noch eine Lilie, die ich auch in s/w nicht einfach so stehen lassen wollte. Macht sich erstaunlich gut auf diesem Medium. Überhaupt bin ich mal wieder vom Kentmere völlig überzeugt: Wenn man ihn nur um die eine Stufe auf 800 pusht, kann man fast keine Unterschiede zu einer normalen Stock-Speed-Belichtung/Entwicklung erkennen. Insgesamt mag ich ja eh kontrastreiche Bilder, gerade im s/w-Bereich, was man daran sehen kann, dass ich es am Anfang meiner s/w-Phase so vor 5 Jahren schon mal ein bisschen übertrieben habe! ;-)

Aber zurück zu den Bildern: Der Wegweiser zum Hübischenstein ist mäßig interessant, während ich den Döner-Wagen auf dem Supermarktparkplatz schon witziger fand. Den habe ich zu Dokumentationszwecken direkt mal mitgenommen. Eigentlich könnte man mal wieder einen Döner... ;-)

Die Tote Amsel habe ich dann schon auf dem Rückweg aus dem Dorf mitgenommen. Die passt natürlich so richtig gut zum s/w-Thema; da gebe sogar ich zu, dass die vielleicht ein ganz kleines bisschen morbide ist! Aber das arme Tier hat so wenigsten noch ein Memento-Mori-Motiv abgegeben. Armes kleines Verkehrsopfer. Wegweiser und Lore dürfen natürlich auf keinem Bad-Grund-Film fehlen, daher diesmal frontal, aber auch nicht interessanter als sonst.


Zwischendurch haben die Hunde auch mal geschlafen. Und wenn sie von draußen aus dem Sauwetter, das wir hatten, rein kamen, mussten sie auch hin und wieder mal geföhnt werden, weil sonst stinken die ja zum Himmel. Hunde halt. Das tun sie ja alle!

Das waren dann auch schon alle zeigbaren Bilder aus Bad Grund. Hier am Ende des Filmes habe ich dann noch ein paar nächtliche Laternen auf dem Weg von Lanzenbach in Richtung Stadt mitgenommen:


Eigentlich ganz interessante Bilder. Damit wollte ich hauptsächlich mal austesten, wie Film so auf diese ziemlich dunkle Dunkelheit reagiert. Nämlich so; und jetzt weiß ich es. ;-)

Beim Nächsten Mal: Endlich mal wieder Test-Bilder. Ich hatte auf einem der Rheinauen-Flohmärkte eine Fed 3 mitgenommen, die wollte keiner. Die habe ich als erstes Mal ins Grüne C geschleppt.

Schwarz-weiß, analog und Spezial: TR-Orga Teil 4 - Sonntag morgens im Schnee

Am Sonntag Morgen sind ja immer schon wieder sämtliche Gedanken bei der Abreise. Da ich aber noch fast einen hlaben Film in der Kamera hatte und ich keine Böcke besaß, die mich dazu gebracht hätten, den auch noch mit nach Hause zu nehmen, habe ich mich vor die Tür begeben und einfach mal alles mitgenommen, was ich finden konnte. Das fing mit dem Wasserspeier vor dem Haus am Vordach an. Dann ging es um den erstaunlich krummen Kirchturm von Stockum herum und dahinter ein wenig Richtung Wald, wo wir letztes Jahr ein bisschen gecachet hatten. Allerdings bin ich bei diesem Wetter nur bis zum Friedhof gekommen.


Wie gesagt, weiterhin lag der Kentmere 100 in der F801 und vorne drauf war das 35-70/2,8. Mehr hatte ich nicht dabei und das hat auch in diesem Fall ganz gut ausgereicht. Ich mein, normalerweise bin ich ja nur mit einem 50er bewaffnet, das geht ja auch! Das kleine bisschen mehr Flexibilität sei mir hin und wieder auch mal gegönnt. ;-)

Das Thema dieses kleinen Ausflugs war: Schnee! Schnee, Schnee, Schnee, Schnee! Davon hatten wir dieses Jahr hier oben im Sauerland definitiv genug. (Als wir dann am Nachmittag zu meinem in Drabenderhöhe abgestellten Honda zurück kamen, war da doch deutlich weniger davon. Und hier unten im Rheinland, naja, OK, auch ein bisschen, aber doch bei weitem nicht die tiefe und geschlossene Schneedecke wie hier oben auf den Bergen!)


Gut, ein bisschen was anderes ist schon dabei: So ist das Bild da oben in der untersten Reihe mittig das Haus Buntspecht, in dem wir genächtigt haben. Ist übrigens eigentlich ganz urig und empfehlenswert, wer sowas mag. Ist halt Selbstversorger für größere Gruppen, die Leute muss man erst mal zusammen kriegen. Wir haben da ja mittlerweile auch so unsere Probleme. Aber ich wollte es einfach mal auf Film fest halten.

So, und das war schon meine kleine Sonderausgabe von "schwarz und weiß und analog". Mal sehen, wann ich endlich dazu komme, den Berg an Fotos abzuarbeiten, der noch hier liegt! Vielleicht sollte ich das immer etwas lockere angehen. So wie in diesen vier Einträgen. Das geht doch deutlich schneller zu schreiben! ;-)

Schwarz-weiß, analog und Spezial: TR-Orga Teil 3 - Sorpe

Gewässer machen sich auf Fotos auch immer gut. Ich müsste dringend mal wieder an die Nordsee. Bis dahin tut es hoffentlich auch das Vorstaubecken der Sorpetalsperre. ;-) Hier sind wir Samstag mittags/nachmittags unterwegs gewesen. Schön da. Wenn auch ein bisschen viele Leute, bei denen ich immer drauf achten musste, dass sie mir nicht ins Bild laufen. Bei den s/w-Bildern auf Film ist das wichtiger als bei den Wegwerf-Digitalen, die ich vor Ort prüfen und bei Bedarf einfach noch mal machen kann.


Auf dem Rundweg waren, wie bereits berichtet, lauter so kindertaugliche Motive zur Weihnachtsgeschichte aufgestellt. Ganz nett gemacht, as alles. Zum Teil versank hier aber ebenfalls alles im hohen Schnee, wie bereits auf den bisherigen Bildern zu sehen. Aber da ich jetzt eh einen neuen Film einlegen musste und das Wetter sehr viel heller erschien, bin ich auf den Kentmere 100 gewechselt. Daher kribbelt es nicht ganz so viel in den Bildern. Die Entwicklungszeiten (in ID11/D-76) unterscheiden sich ja nur um 30 Sekunden, sodass ich die ganz dreist immer gemeinsam entwickle, wenn ich beides benutzt habe. Geht auch hier ganz gut. Das grelle Licht im Schnee ist neigt eh ein bisschen dazu, alles zu überstrahlen, da ist es ganz gut, wenn ich den Film ein bisschen kürzer entwickle. Wobei der Kentmere extrem gutmütig ist, sowohl in den Highlights als auch in den dunklen Schattierungen. (Nicht wie der Foma, bei dem gerne mal die Schatten absaufen.)


Ansonsten bin ich auch hier mit der Leistung von Kamera und Objektiv sehr zufrieden. Nur für die Viecher, die weit weg auf dem See vor sich hin gedümpelt sind, habe ich mal auf das 200er gewechselt. Erstaunlich, ich glaube, in diesem Eintrag sind die meisten Bilder, die nicht mit dem 35-70 gemacht sind! Gut, macht auch Sinn: Freier Blick am Seeufer, da kann man auch mal eine längere Brennweite raus holen. Aber es sind trotzdem nicht mal eine Hand voll! Das zeigt dann doch, dass 35-70mm eigentlich völlig ausreichend sind für die meisten Gegebenheiten.


Auch hier finde ich die Kombination von Schnee und s/w-Film sehr passend. Gerade die Boote, die hier am Ufer lagen, sind doch sehr spannend geworden. Aber auch das Bisschen an "Architektur", das hier zu finden ist, macht sich ganz gut: Das DLRG-Häuschen zB. Darf man hier eigentlich schwimmen, oder sind die nur dafür da, die Segler aus dem Wasser zu ziehen, wenn sie aus dem Boot fallen?


Hübsch hier, jedenfalls, und ich frage mich, wie es hier wohl im Sommer aussehen mag. Man müsste tatsächlich mal her kommen, wenn es hell und grün ist. Das ist dann aber mehr was für einen Farbfilm. ;-)

Nächste Eintrag: Noch mal durchs Dorf. Da hatte ich tatsächlich nur die Analoge dabei. Auch ganz spannend, sich mal wieder nur auf alte Technik zu verlassen.