Freitag, 24. Juni 2022
Nachdem die richtig schwüle Hitze angeklungen war, sind wir gestern Abend dann doch noch mal raus und haben uns die Enten im Kurpark angeschaut. Das haben wir dieses Jahr erst sehr selten gemacht, die haben uns sicher schon vermisst.  Als wir ankamen, waren die meisten damit beschäftigt, sich irgendwas vom Teichboden zu angeln, sodass ich diverse "Schwänzchen in die Höh'"-Fotos gemacht habe. So richtig was geworden ist aber nur das eine.
Es war nämlich - trotzdem dass der längste Tag des Jahres gerade erst durch ist - schon ziemlich dunkel. Mit dem Tele ist da schwer arbeiten. Enten, die still halten, sind da sehr viel einfacher zu fotografieren! So auch die, die so vorwitzig hinter dem Stein hervor geschaut hat.
Was hingegen passiert, wenn man auf kurze Entfernung mit dem Portrait-Tele auf Enten zielt, während man Tageszeitbedingt die Belichtungszeit schon ein bisschen verlängern musste, sieht man auf den nächsten beiden Bildern. Ich habe die mal mit hier rein genommen, einfach weil die verschwurbelte Ente in ihrer Bewegung schon ganz witzig aussieht.
Auf größere Entfernung fällt das dann wiederum nicht ganz so sehr auf. Außer, wenn sie schnell den Kopf bewegen. Die haben aber auch einen langen Hals, da steckt eine Menge Beweglichkeit drin. Und schnell, wie gesagt, so ruckartig. Da musste ich schon ein paar Fotos machen, bis ich welche hatte, die einigermaßen unverwackelt waren.
Nach den Enten dann noch ein bisschen um den Kurpark geschlichen und die restlichen Verdächtigen fotografiert. Ist das jetzt ein Amselmädchen oder doch eine Drossel? Ich kenn mich mal wieder voll gut aus!  Da dann doch lieber die Spiegelung der Sonne auf dem Kurparkteich, da weiß ich wenigstens, wie ich das Foto nachher benamsen muss.
Vor dem Kurpark blühen bereits die Hortensien, die habe ich dann auch noch abgelichtet. Das Jahr ist bald schon wieder zu Ende, fürchte ich. Wird Zeit, für den Winter zu hamstern, zB Öl und Gas und so. :-/ Ui, das ging jetzt aber schnell: Von blühenden Blumen über den Ausblick auf die kommende Herbstdepression bis hin zu bewaffneten Konflikten und deren wirtschaftliche Auswirkung auf Mitteleuropa in nur drei Sätzen. Respekt!
Um mich von diesen traurigen Gedanken abzulenken, habe ich dann den Bagger genauer unter die Lupe genommen, der da zur Zeit auf einem der obere Wege steht. Die verteilen da auf den Waldwegen gerade neuen Spilt, wahrscheinlich haben sich in letzter Zeit zu viele Leute auf die Nase gelegt, weil sie an den Wurzeln und Steinen hängen geblieben sind. Jedenfalls liegen da überall Haufen von so grauem, staubigen Schotter rum. Den verteilen die wahrscheinlich die nächsten Tage mit diesem Bagger, nachdem sie den kleinen gelben Kipper daneben wohl zum Anlegen der besagten Hügelchen verwendet haben.
Schon erstaunlich, wie viel Fett da in einem solchen Baggergelenk drin steckt. Das ist ja nun wirklich nur ein Baby-Bagger, der wird ja nicht so große Lasten transportieren können. Der ist ja ungefähr so von der Größe, den ich als Kind im Sandkasten hatte. (Was ist eigentlich aus dem geworden?) Und trotzdem: So viel Fett. Ist das eigentlich organisches Fett oder auf Silikonbasis?
Dann auf dem Weg zurück zum Auto noch die gesperrte Treppe bewundert, die wir nicht nehmen konnten, um zum Wildgehege oben am Berg zu gelangen. Doof, denn auf dem langen Weg außen rum lagen ja die Schotterhäufchen, da war also auch nur bedingtes Durchkommen, sodass wir es lieber gleich ganz gelassen haben.
Der Mülleimer hat mich dann mal wieder so traurig angeschaut, dass ich davon auch noch ein Bild machen musste. Die erinnern mich immer ein bisschen an das Krümelmonster, das Kekse in sich rein stopft. Oder die fleischfressende Pflanze aus dem kleinen Horrorladen.
Mittwoch, 22. Juni 2022
Soooo... langer Tag, viel Arbeit, Abends noch ein kleiner Spaziergang um das Dorf, durchs Dorf, und rundrum wieder nach Hause. Sagte ich, dass es heute knapp 30 Grad waren? Das hat ja immer Auswirkungen auf mein Hirn! Deshalb, am Anfang erst mal ein paar Blumen. Blumen links, Blumen rechts, der Weg in der Mitte. Weiße Blumen, lila Blumen, rote Blumen.
Und Äpfelchen. Die ersten Äpfelchen des Jahres. Jetzt schon rot am Baum, dahinter die Masten. Strom, der die Äpfel auflädt. Oder ist es doch die Hitze? Die schöne schwüle Rheinlandhitze? Die mich wie immer coo-coo macht?!
Und dann noch eine Nähmaschine. Nee, Moment. Selbe Firma, andere Produktlinie. Räder dran. Fahrrad? Moped. Motorrad! Das wars! Motorrad! Hübsch. Auch wenn ich persönlich ja jetzt wenig damit anfangen kann. Habe letztens festgestellt, dass mein Civic nächstes Jahr volljährig wird. Müsste man eigentlich eine Party machen. Mit Motto: Mein Auto darf jetzt Führerschein machen und von jetzt an selber fahren!
Oder Trecker. Treckerfahren ist bestimmt auch spaßig. Rauf und runter, das Feld wenden. Also, das grasige Zeug auf dem Feld. Kuhfutter, das erst mal richtig getrocknet werden muss, damit man es einlagern kann. Heu! Das war das Wort! Muh!
So, und jetzt noch ein bisschen den Kater unterm Bauch kraulen, morgen wird wieder ein sehr langer und zudem, wenn man dem Wetterbericht glauben darf, heißer Tag. Hmm, spaßig! Noch ein Tag Brain-Mush!...
Dienstag, 21. Juni 2022
Ein langer Tag liegt mal wieder hinter mir. Deswegen gibt es heute als erstes mal Kühe von gestern:
Kann ich ja nicht dran vorbei gehen, ohne nicht mal das ein oder andere Foto zu machen. Die armen Kühe, die wollen schließlich auch mal in Internet!
Heute dann noch einen kurzen Spaziergang nach Hennef runter, obwohl ich eigentlich schon so viele Schritte auf meiner Uhr hatte.18.000 sind es dann heute geworden. Dementsprechend platt bin ich auch gerade.
Und dann waren da noch die nächtlichen Glühwürmchen, die ich dann mal per Handy gefilmt habe. Viel zu sehen ist da nicht, aber der Gedanke zählt!
So, und jetzt ist es Zeit, die Dusche zu benutzen. Solange es noch Strom gibt, um es am fließen zu halten.
Donnerstag, 16. Juni 2022
Wird das jetzt eigentlich so eine Art Tradition, abends zum Sonnenuntergang ins Siebengebirge zu fahren? Vielleicht! Jedenfalls kann man tolle Fotos machen, wenn die meisten Leute schon wieder zu Hause oder in ihren Hotels und Pensionen verschwunden sind. Auf dem ganzen Weg rauf und runter vielleicht 10 Leute gesehen, und wenn da nicht diese Gruppe von Fahrradfahren gewesen wäre, die am Fuße des Denkmals oben beim Restaurant gerastet hat, dann wäre es auch dabei geblieben. Die waren aber zum Glück schnell wieder weg, sodass ich freien Ausblick über das Rheintal hatte.
Aber erstmal von Vorne: Bilder vom Aufstieg! Der Drachenfels ist ja eigentlich gar nicht so hoch, man fängt allerdings auch ziemlich weit unten - so auf Rheinhöhe - an. Zumindest, wenn man von da losgeht, wo wir immer parken, nämlich in Rhöndorf.
Und der Berg ist steil! Da ich es eh ein bisschen im Rücken hatte - es ist Sommer, heiß und ich schwitze, da verkühle ich mir gerne mal den Ischias -, hatte ich schon ein bisschen Mühe, den steilen Pfad zu erklimmen. Zum Glück kann man ja immer wieder Pausen einlegen.
Von einer dieser Etappenpunkte am Aussichtspunkt kann man gut zum Wetterradar auf der anderen Seite rüber schauen. In der Originalversion dieses Bildes kann man sogar die einzelnen Sechs-, Acht- und sonstwas-Ecke erkennen, aus denen die Kuppel zusammengesetzt ist.
Endlich oben auf der Plattform mit dem Restaurant konnte man dann noch diesen einzelnen Heißluftballon sehen, der unten durchs Tal flog. Schon seltsam, wenn man auf festem Boden unter den Füßen hat und ein Luftfahrzeug unter einem vorbei schwebt.
So, und jetzt ein paar Ansichten von der Drachenfelsruine, nachdem wir es endlich bis oben hin geschafft hatten. Wie man sieht, das Licht war oben sehr schön, aber unten am Restaurant eher mäßig, weil schon alles im Schatten lag. Ich hatte übrigens mal die Nikon FE10 dabei, die ich mit einem der besseren Kentemere geladen habe. So musste ich nicht zwei Sätze Objektive den Berg hoch schleppen. Bin gespannt. Der halbe Film ist schon voll.
Auf der Ruine waren wir selbst um diese Tageszeit nicht ganz alleine: Ein junges Pärchen, das sich vor Romantik offenbar kaum zurückhalten konnte und sich die ganze Zeit abgeschlabbert hat. Bin ja echt nicht prüde, ich weiß trotzdem nicht, ob mir das nicht doch ein bisschen peinlich gewesen wäre, wie die sich da gegenseitig besprungen haben. Besonders in der Ecke, wo immer alle hin pissen und es entsprechend lecker riecht, da kommt richtig romantische Stimmung auf!
Die beiden Jungs mit Stühlen und Bierflaschen hingegen waren eher unproblematisch. Dachte ich, bis der eine dann in besagte Ecke gepieselt hat, nachdem das Pärchen dann endlich abgezogen war. Ja, lecker! Menschen, weißte! (Meine Frau meinte "Männer", aber ja.)
Nachdem die Sonne dann weg war, den langen und beschwerlichen Weg wieder den Berg runter. Der ist noch immer genau so steil wie bei Aufstieg, sodass mir jetzt die Füße und Waden weh tun, weil man die ganze Zeit so schräg bergab gehen muss. Jaja, nie zufrieden!
Und jetzt bin ich so platt, dass ich das alles morgen noch mal Korrekturlesen muss. Das Bett ruft.
Mittwoch, 15. Juni 2022
Heute zu nichts gekommen, was mit Fotos zu tun hat, deshalb gibt es jetzt die von gestern Abend, als wir in Uckerath im Wald waren, um uns ein bisschen die Beine zu vertreten. Da haben wir dann diesen seltenen Vogel gesehen, einen kleinen Eisfalter. Wie faltet man eigentlich Eis?
Ansonsten gab es nicht viel zu sehen, außer ein paar junger Kühe, die gerade dabei waren, aus einem dieser großen Wasseranhänger zu saufen, bzw. sich gegenseitig zu kratzen und in den Ohren zu lecken. Wie ich letztens schon herausgefunden hatte, haben Kühe einen ziemlichen Mundgeruch, insofern ist das nicht unbedingt empfehlenswert.
Als ich mich dann schon mit den Kühen fertig wähnte und ich stattdessen meine Aufmerksamkeit auf das Seil und den Karabiner gelenkt hatte, kam eine Frau mit Pferd vorbei und die neugierigen Kühe sind an den Zaun gekommen.
Da bin ich dann glatt noch mal ein paar Meter zurück gegangen, um noch ein paar Portraitfotos mit dem 85mm zu machen. Sowieso das geilste Objektiv in meinem Köcher, glaube ich. Knapp gefolgt vom 135er. Glaube ich. Ich ändere da irgendwie alle paar Minuten meine Meinung!  Jedenfalls: Kühe!
Ansonsten gab es gestern nicht viel mehr zu sehen. Sind dann auch relativ schnell wieder heim. Mussten heute ja früh raus. Ist eh schon schwer genug, früh aufzustehen, wenn die ganze Nacht die Tiefflieger übers Haus brettern. Corona, Krieg, Streik und Inflation scheinen den neuerlichen Reiseboom nicht abzuschwächen. Grmpf. Was würde ich nur ohne Bauarbeiterohrstöpsel machen?
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