Sonntag, 15. Mai 2022
Heute war Wahltag, zumindest hier im schönen Nordrheinwestfalen. Also sind wir so gegen Mittag zum Wahllokal gepilgert. Die Schilder, die uns den Weg weisen sollten, waren jedoch ein wenig verwirrend installiert. Dabei war die Wahlbeteiligung doch eh schon so schlecht. (Ich war's nicht, ich hatte ja schon vor zwei Wochen meinen Stimmzettel in die Post geworfen! Wehe, die haben die nicht ausgeliefert!  )
Dieses Mal wurde wieder im Kindergarten gewählt, nicht so wie letztes Jahr zur Bundestagswahl pandemiebedingt in der Schule. Daher konnte ich mal wieder an den Töpfen und Deckeln vorbei defilieren, die ich natürlich auch mal wieder fotografiert habe. Bin ja jetzt schließlich schon länger nicht hier gewesen und hatte dementsprechend nicht die Gelegenheit dazu. Nur die Hühner waren nicht da, die ich sonst auch noch immer mitnehme.
Gegenüber des Wahllokals stand dann noch immer der Maibaum rum, mit buntem Flatterpapier in den Ästen. Der arme Baum, letzten Monat stand er noch im Wald. Ich bin bei solchen komischen Traditionen ja immer ein bisschen zwiegespalten.
Die einzigen Hühner, die ich also heute zu sehen bekommen habe, waren die im auf den Schaltkasten gepinselten Stall. Irgendwie vermisse ich die schon länger hier in der Ecke, auch wenn ich mit dem Fahrrad hier durch komme. Die werden aber hoffentlich nicht im letzten Sommer mit dem Unwetter weggeschwommen sein?! Die armen Hühner! Dabei war das immer so ein prächtiger Hahn!
Rund um den den Kindergarten/Wahllokal waren bunte Luftballons aufgehängt; war aber scheinbar schon was länger her, denn viel Luft war da nicht mehr drin. Die vorne am Zaun waren eigentlich schon gar nicht mehr da, die anderen am Laternenmast extrem schlapp. Aber es ist der Gedanke, der zählt. (Meiner ist mal wieder: Unnötiger Müll. Aber die Kinder haben wahrscheinlich Spaß daran.)
Nach der Wahl sind wir dann noch in die Stadt, weil wir ja eigentlich auf den Flohmarkt wollten. Der ist aber wohl offenbar auf nächste Woche verschoben worden, ohne dass es auf der Webseite vermerkt worden wäre. War also nix, haben wir aus Frust erstmal ein Eis gegessen. Auf dem Parkplatz stand dieser alte Renault rum. Früher fand ich die ja designtechnisch eher fragwürdig, aber im Zuge der Retro-Vintage-Welle finde ich den gar nicht mal so unhübsch. Besser als so manch neumodisches Auto.
Danach sind wir dann zu Fuß nach Hause, dementsprechend mussten wir die komplette Stadt durchqueren. Bei diesem Wander-Teil des Tages habe ich dann noch ein paar Stadteindrücke festgehalten. Zum Beispiel diesen Pizzapappkarton mit angeschlossener Wahlwerbung. Hier habe ich mal die Blende gaaaanz weit zugedreht, um viel Schärfe in die Tiefe zu kriegen. Das Ergebnis: Die Wahlplakate sind tatsächlich fast erkennbar. Habe dann auch noch ein "normales" Bild davon gemacht, um die entsprechenden Wahlforderungen auch wirklich lesbar festzuhalten. Schließllich fotografiere ich nicht nur zum Spaß, sondern auch, um zu dokumentieren!  So auch diverse Schaufensterauslagen, zum Teil mit R2D2-Attrappen! Oder das neue Überholverbot für Fahrräder.
Die rotierenden Säulen vor einem der Läden war mir dann noch ein Extrafoto wert. Gerade die Reflexionen hatten es mir angetan, kommen aber im Foto gar nicht so gut rüber.
Den Rest des Heimweges habe ich dann die Kamera in der Tasche gelassen, weil ich ja eh schon viel zu viele Fotos aus der Gegend hier habe. Gut, hält mich sonst ja auch nicht immer ab!  Insgesamt wieder weit über 10.000 Schritte hinter uns gebracht, ein guter Grund zu Duschen. OK, auch das nachmittägliche Grillen ist ein Grund. Haben mal die Kühltruhe geleert, um die ganzen alten fleischigen Dinge los zu werden, die da teilweise schon viel zu lange drin rum lagen. Jetzt ist wieder Platz für ökologisch sinnvolle Nahrungsmittel!
Samstag, 14. Mai 2022
Eigentlich wollten wir ein bisschen in den Wald gehen. Eigentlich. Und Caches finden. Eigentlich. Stattdessen sind wir, als wir in Asbach ankamen, erstmal in den Elektronikladen gegangen, um uns ein bisschen umzuschauen. Irgendwie geht das ja nicht mehr so richtig: Früher konnte man in jedem besseren Dorf einen Laden finden, in dem man sich - was Technik betrifft - auf dem neuesten Stand halten konnte. Jetzt ist alles nur noch Internet und Bestellen und hastenichgesehen. Da fehlt das Haptische.
Danach sind wir in den Outlet-Laden nebenan und haben uns da die Füße platt gelaufen. Der ist ja schon ziemlich groß, war mir vorher nie so bewusst. Haben jetzt jedenfalls beide je ein neues T-Shirt und eine neue Müslischüssel (mit Blumenmuster).
Statt am Ende aber einfach nach Hause zu fahren, sind wir mal eben noch an der Kirche ausgestiegen, damit ich noch ein paar Fotos für mein Blog habe! Ist ja auch wichtig!  Worüber sollte ich sonst heute sonst schreiben? Ist ja nicht so, dass ich nicht noch (n+1) s/w-Artikel in der Pipeline hätte!
Jedenfalls: Kirche. Hier war ich schon ganz ganz lange nicht mehr. Deswegen habe ich mich mal ein bisschen ausgetobt. Die Kirche ist von außen nämlich ziemlich hübsch zu fotografieren. Nur leider von vorne viel zu nah, man kann nicht weiter zurück gehen. Da ich das 20mm nicht dabei hatte, gibt es deswegen leider nur ein Handy-Foto. Das hat ja zum Glück einen Ultra-Weitwinkel-Modus, der gar nicht so schlecht ist, finde ich.
Leider konnte man nicht in die Kirche rein, schade eigentlich. Würde mir die auch mal gerne von innen anschauen. Besonders an einem so hellen, sonnigen Tag sollten die Fenster interessant aussehen, nehme ich zumindest an. Aber auch von außen gibt es reichlich Motive. So viele, dass ich glatt mal wieder die s/w-Filmkamera vermisst habe, sie wissen schon, die, wo nachher so viele Fotos raus kommen, von denen ich eh noch einen ganzen Stapel zu scannen hier liegen habe!
So, und dann sind wir wieder heim. Nix mit Cache, nix mit Wald. War schon ein bisschen zu spät und wie haben auch so achteinhalb Tausend Schritte geschafft. Und das alles drinnen mit Klimaanlage! Cool!
Freitag, 13. Mai 2022
Heute nach dem Kundenbesuch noch ein bisschen ums Dorf geschlichen. Zu mehr war ich nach dem vielen Rumlaufen gestern nicht mehr wirklich geeignet. Nur leider habe ich glaube ich mittlerweile jede Ecke wegfotografiert, die es hier in der Nähe gibt. Deshalb mal wieder die komischen bis seltsamen Fotos gemacht, zum Beispiel diese Wäscheklammer am Wasserschild:
Ansonsten blüht und grünt die Natur, es wird Sommer, am Wochenende wieder mit bis zu 30°C. Woran erkennt man den Klimawandel: Wenn im Radio schon Mitte Mai dazu aufgerufen wird, dass wir Wasser sparen sollten und nicht ständig den Rasen sprengen müssen!
Im Wald ist es zum Glück etwas kühler, auch wenn es heute gar nicht so heiß war. Warm, aber nicht heiß. Nur eben viel zu trocken, nachdem es seit März schon wieder nicht richtig langanhaltend geregnet hat. Es wird immer mediterraner hier, würde ich mal sagen.
Nebenbei mal wieder ein paar Bänke und daran angebrachte Plaketten mitgenommen. Ich fürchte, die hatte ich auch schon alle hier drin, aber jetzt mit dem vielen Gras mal etwas anders.
Danach dann zurück an den Pferden vorbei, die einen ganzen Haufen Fliegen und Bremsen um sich herum schwirren hatten. Deshalb nur ein paar Bilder gemacht und dann schnell weiter. Auch, wenn die beiden uns ganz sehnsüchtig nach geguckt haben und darüber kurzzeitig das Grasmümmeln vergessen haben.
Dann im Dorf noch diesen alten, historischen Volkswagen gefunden. Und dann schon wieder zu Hause gewesen. Ist ja auch wichtig, denn Hunger trieb mich sodann noch in die Küche.  Aber jetzt duschen und die Pollen los werden!
Donnerstag, 12. Mai 2022
Was für ein anstrengender Ausflug nach Bonn! Um die horrenden Parkgebühren (und Busticketpreise) zu umgehen, habe ich unter der Nordbrücke geparkt und bin von dort am Rhein entlang in die Stadt gegangen. Das alleine wäre ja nicht so schlimm gewesen, wenn wir nicht am späteren Abend dann noch in Mondorf einmal um den Hafen gegangen wären. Insgesamt habe ich mal eben so 25.000 und ein paar Schritte gemacht. Jetzt bin ich entsprechend platt und kann mich nicht mehr bewegen!
Auf dem Weg in die Stadt habe ich eine ältere Dame getroffen, die gerade damit beschäftigt war, die Raben zu füttern. Bin mit ihr ins Gespräch gekommen und habe so eine halbe Stunde oder so verplempert. Aber muss auch sein, viel zu lange keine Interaktionen mehr mit Menschen gehabt. Blöde Pandemie.
Von Graurheindorf aus kommt man dann da an der Rumänischen Botschaft vorbei, in deren Hinterhof also Richtung Fluss) die entsprechende Kirche steht. Was genau ist der Unterschied der Rumänisch-Orthodoxen im Vergleich zu den anderen Kirchen? Ich kenn' mich da ja echt nicht aus, ich habe ja schon Probleme mit den Denominationen, die hierzulande die Mehrheit stellen...
Von hier aus kommt man an diesen sehr hübsch blühenden Rosen und weißen Iris vorbei, was ich ja nicht einfach so ignorieren kann, sondern erstmal wieder ein paar Fotos machen muss. Kein Wunder, dass das April/Mai-Verzeichnis auf meiner Speicherkarte schon wieder voll geworden ist. Dabei ist doch erst der 12te. Und das, obwohl ich die meisten Fotos eigentlich mit der analogen Chinon gemacht habe, weil ich das 135er testen wollte, das ich vor zwei Wochen vom Flohmarkt mit nach Hause genommen habe. Schlimm. Schlimm, schlimm!

Weiße Iris sieht man ja nicht allzuoft. Das ist die einzige Stelle, die ich kenn, wo die regelmäßig stehen. Schon seit meiner Studienzeit, wenn wir öfter mal von der Informatik Richtung Stadt gegangen sind. (Da wird übrigens die Tiefgarage abgerissen. Frage mich, ob die die alten Autowracks, die da immer in den Ecken standen, vorher weggeräumt haben, oder ob die gleich mit in den Schrott gekommen sind. Die oben erwähnte Dame meinte übrigens, dass das Gebäude dann wohl demnächst auch dran wäre. Hat ja auch nur 25 Jahre gedauert, seit die das PCB in den Wänden gefunden haben. Nur so for the record: Falls ich eines Tages an irgendeiner seltsamen Krankheit eingehe, liegt's wahrscheinlich an den leckeren Dämpfen, die wir jahrelang eingeatmet haben... Vom Asbest in den Decken mal ganz abgesehen!)
Weiter entlang am Rhein kommt man dann ja am Feuerwehrboot vorbei, das ich auch mal wieder abgelichtet habe. Der Winkel von hier oben auf der Promenade ist allerdings nicht so prickelnd. Vor allem, wenn so wenig Wasser im Fluss ist. Du weißt, es ist Klimawandel, wenn man im Mai schon de ersten Sandbänke im Rhein sehen kann. Frage mich, wann die die Schifffahrt einstellen müssen, weil die Rinne trotz Ausbaggerns nicht mehr tief genug ist.
Und dann kommt demnächst wieder so ein Platzregen wie letztes Jahr, bei dem die halbe Eifel und sonstige Gebiete NRWs und drumherum abgesoffen und weggerissen wurden. Langsam wird's eng. Ich hoffe ja mal, dass die Entwicklungen der letzten Monate und die offensichtliche Abhängigkeit vom Öl und Gas die Wahlentscheidung am kommenden Wochenende mit beeinflusst. Wird Zeit für mehr Windräder. Sonst saufen wir alle noch ab, wenn wir nicht gerade verdursten. Müsste mal gucken, wie der Pegel in der Talsperre ist, mir schwant Böses.
Auf dem Rückweg - in der Stadt habe ich nur das eine Foto von der Kunst da oben gemacht, zumindest in digital - dann noch die Nilgänse und ihre Jungen vom letzten Jahr (?) gesehen, wie sie aus dem Rhein stiegen, um irgendwelche ausgestreuten Brotkrumen (?) zu fressen. Von hier oben auf der Promenade hat man, wie gesagt, keinen so tollen Winkel auf das Geschehen unterhalb.
Und zuletzt noch einen Kormoran mitgenommen. Der war gerade damit beschäftigt, sein Gefieder zu trocknen und zu putzen. Danach bin ich dann mal links abgebogen und die Römerstraße runter, um mir das alte Unigebäude von vorne anzuschauen. Das sieht aber noch in Betrieb aus, das große AVZ III Schild steht auch noch immer da, wo es vor Jahren aufgestellt wurde. Aber nachdem die Informatik hier ausgezogen ist, ist das alles nicht mehr so interessant. Hätte mal in Poppelsdorf vorbeifahren sollen, wie es da jetzt aussieht.
So, und jetzt schnellstmöglich ins Bett. Habe morgen noch was zu tun.
Mittwoch, 11. Mai 2022
Heute noch mal wieder ein Eintrag zum Thema Essen. Muss auch mal wieder sein. Als wir letzten Monat in Kassel waren - man glaubt es kaum bei diesen Temperaturen, aber da hatten wir gerade einen heftigen Wintereinbruch mit Schnee und Gedöns -, hat U lecker für uns gekocht und das habe ich jetzt leicht abgewandelt versucht nachzukochen. Dafür habe ich als erstes mal eine ganze kleine Aubergine gestückelt, dazu noch eine kleine Zucchini, drei Möhren und eine Paprika. Den Tofu habe ich klein geschnitten und mit einer grob gewürfelten Zwiebel in Hoisin-Soße mariniert, verfeinert mit etwas Szechuan-Soße.
Das Ergebnis was sehr sehr sehr lecker und es ist noch genug übrig, um da von noch mal zu essen. Und sieht auch erstaunlich gut aus. Also, finde ich jetzt. Vor allem nach dem vielen Grillgut, das wir in den letzten Tagen vernichtet haben, war so ein veganes/vegetarisches Essen mal eine tolle Abwechslung.
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