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Schwarz-weiß und analog, Teil 176: Endenich mit Ladehemmungen

Film: Kentmere 100 #2, Kamera: Nikon FE-10, Juni 2022

Heute einen ganzen Film in Overath voll gemacht, aber das ist eine andere Geschichte. Habe mal ein bisschen mit dem P sein Heimatdorf unsicher gemacht. Deswegen keine Zeit, noch was zu schreiben, besonders nachdem ich mir am Abendessen auch noch ganz böse den linken daumen verbrüht habe... Gut, dass ich immer was in der Pipeline habe. ;-)

Endenich ist auch schön. Also, es gibt das schöne Ecken. Man muss sie kenne und wiederfinden. Bin ja nun schon ein paar Jahre nicht mehr regelmäßig in der Gegend, seit ich der Uni den Rücken gekehrt habe. Aber so einige Ecken erkenne ich dann doch noch wieder. Eigentlich war ich ja nur mal da hin gefahren, weil ich Zeit hatte und mir die ganzen Neubauten angucken wollte.

Da das zur Zeit des 9-Euro-Tickets war, bin ich natürlich mit dem Bus gekommen und dann vom Bahnhof in Richtung des botanischen Gartens gegangen, wo ich mich als erstes mal auf einer dieser Bänke niedergelassen habe. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/500s, f/4.) Wie gesagt, der Sommer war unerträglich. Ich meine mich zu erinnern, dass ich an jenem Tag mehr Wasserflaschen dabei hatte als Kameras, und das will bei mir ja echt was heißen! ;-) Das Foto ist sogar fast gerade geworden. Bei sowas langem, gleichmäßigen wie einer Bank fällt halt jedes Zehntelgrad schon wieder auf. Aber insgesamt doch ein ganz gut gelungenes Foto, finde ich.

Von hier dann in die Wegelerstraße abgebogen, wo sich die alten Häuser in der neuen Glasfassade spiegeln. (Sigma High-Speed Wide 28mm, 1/500s, f/4.) Leider standen da - wie immer - viel zu viele Autos vor der Tür, die hätte ich ja eigentlich lieber nicht mit auf dem Bild gehabt. Außerdem musste ich sehr nah ran an die Glasfassade, denn sonst hätte ich die Bäume mit drauf gehabt, sodass ich diesen etwas schrägen Winkel nehmen musste, sonst hätte ich nämlich wieder ein ungewolltes Selbstportrait gemacht gehabt. Aber so laufen die Linien wenigstens fluchtpunktmäßig nach oben ein bisschen zusammen. Hätte hier gut das 20er brauchen können. Das sollte ich eh mal wieder öfter verwenden, das habe ich so selten in Benutzung, dass sich die Anschaffung schon eigentlich gar nicht mehr gelohnt hat.


Bei den Physikern habe ich dann noch das Lüftungsrohr auf der Wiese mitgenommen. (50mm, 1/1000s, f/2.) Gerade so habe ich noch den hintergrund unscharf bekommen, ohne das Bild zu sehr überzubelichten. Da bräuchte ich jetzt wirklich ein 1,4er und eine sehr viel schnellere Kamera. Aber haste Geld? Ne. Jedenfalls nicht in den rauen Mengen. ;-) Obwohl, es gibt ja tolle Chinesen, nur wahrscheinlich nicht im altmodischen Nikon-F-Mount... Achso, zum Foto wollte ich auch noch was sagen: Jo, gefällt mir. ;-)

Die Physiker haben noch mehr Rohre. (50mm, 1/2000s, f/2.) Die können gar nicht genug davon bekommen, scheints. Deshalb habe ich da auch mal direkt rein gehalten. Sieht interessant aus, wie dieser alte Windows-3.1-Screensaver. Pipes, oder wie hieß der? Jo, der Name ist Programm.


Um die Ecke bei der Anatomie stehen jetzt Luftpumpen, die kannte ich auch noch nicht. (50mm, 1/250s, f/8.) Bei den Studierenden ist die Verkehrswende also schon angekommen. Aber das war damals ja auch schon so, dass die meistens mit ihren Rädern kamen. Hätte ich auch gerne gemacht, aber jeden Morgen 30km hin und Abends wieder 30km zurück und dann hoffen, dass das Rad auch noch immer da ist, wenn man aus der Vorlesung kommt, das war dann doch nichts für mich. Immerhin durften wir damals ja noch mit der Bahn fahren und das Rad mitnehmen. Aber da haben SWB und VRS ja irgendwann keinen Bock mehr zu gehabt. Aber ich schweife ab...

Nach den Luftpumpen noch den Stuck am Haus nebenan fotografiert. (Nikon Lens Series E 135mm, 1/250s, f/2,8.) Für so ein kontrastarmes Motiv ist das recht gut raus gekommen. Und auch hier: Tatsächlich beinahe fast gerade. Ist das jetzt eigentlich eine Rose? Hat aber mehr als fünf Blätter. Lilie? Ich habe keine Ahnung, muss ich nebenan mal beim botanischen Garten nachfragen...


An der alten Landwirtschaftskammer, in der ja jetzt die Mathematiker drin hausen, habe ich dann mal die Blagen mit der Lampe überm Kopf mitgenommen. (135mm, 1/500s, f/4.) Perfekte Situation für das 135er Portrait-Tele, perfekte Entfernung für f/4. Toll auch, wie sich das Licht in der Lampe bricht und der Dreck, der denen übers Gesicht läuft. Und der strenge Blick vom Typ im Hintergrund. Ganz großes Kino! ;-)

Hin und wieder muss ich ja auch ein bisschen Architektur auf meine Bilder bringen, so auch hier an der Mensa. (50mm, 1/125s, f/8.) Für Architektur mache ich ja auch regelmäßig die Blende ziemlich weit zu, um richtig knackige Schärfe ins Bild zu bekommen. Hat hier auch ganz hervorragend geklappt und das Bild ist auch nur ein ganz kleines Bisschen schief! ;-) Aber die Treppe, der viereckig gepflasterter Vorplatz, die Holzpaneele und überhaupt, gefällt mir recht gut, das Bild. Und wichtig: Keine störenden Personen! ;-)

Die Beton-Bank im Schatten ist hingegen ein wenig kontrastlos geworden. (50mm, 1/250s, f/4.) War wohl etwas sehr schattig. Dabei fand ich diese Betonbrutalität schon sehr ansprechend, auf die eine oder andere Art. Zusätzlich hätte ich hier vielleicht auch auf f/8 gehen sollen, das Bild ist mir irgendwie nicht scharf genug. Und mich stört das Gemüse im Hintergrund. Vielleicht sollte ich jetzt im Winter noch mal wieder kommen und das gleiche Foto noch mal ohne Grünzeug dahinter machen. Das Motiv schreit ja geradezu nach Kahlheit und Kälte.


Wasser-Schilder nehme ich auch immer gerne mit. (50mm, 1/250s, f/5,6.) Dieses hier steht am Botanischen Garten. Mit der verbogenen Zaunspitze im Hintergrund und dem übermalten Rost am Laternenpfahl eines der besseren Bilder auf dieser Rolle. Macht was her. Der Fokus könnte noch ein ganz klein bissche näher auf den Betrachter zu liegen, am Rand des Schildes ist es mit ein bisschen zu unscharf. Die 5 ist doch schon sehr weich. Aber bei flüchtigem Hinsehen merkt man das kaum.

Im Botanischen Garten dann gleich mal die Palme fotografiert, schließlich hatten wir ja Wüstenwetter, da passte die ganz gut ins Konzept. (50mm, 1/1000s, f/4.) Im Hintergrund die Fassadenrenovierung, übrigens. Auch ein ganz nettes Foto, bei dem mich am meisten der Kratzer auf der rechten Seite stört. Ansonsten ziemlich gut belichtet und komponiert. Gerade hier gefällt mir diese leichte Schiefheit des Bildes erstaunlich gut, wo mich das doch sonst immer so aufregt. Vielleicht liegt es daran, dass ich hier gewollt schief fotografiert habe...

Wenn man schon hier ist, darf man den Herrn Lenne natürlich nicht vergessen. (50mm, 1/500s, f/4.) Obwohl ich hier mit meiner ganz normalen Normalbrennweite zugschlagen habe, statt auf das 135er zu wechslen, ist das Bild doch ganz gut geworden. Die Unschärfe im Hintergrund ist ausreichend und die Schärfe des Kopfes ist gut. Könnte vielleicht etwas heller belichtet sein, aber sein Gesicht lag nun mal im Schatten, was will man machen?


Dann noch ein ganz schnelles Bild vom Springbrunnen, das die Wassertropfen im Flug einfangen und den Hintergrund möglichst unscharf halten sollte; beides ist nur so mittelprächtig gelungen. (50mm, 1/2000s, f/2.) Hätte vielleicht doch das 135er nehmen und nur einen Ausschnitt des Oberteils machen sollen. Technisch ist das Bild gar nicht so schlecht, aber irgendwie gefällt es mir nicht. Es fehlt das gewisse Etwas. Hm.

Das Vorhängeschloss hingegen mir Kette und Bändel ist praktisch perfekt geworden. (50mm, f/4, unbekannte Zeit.) Klasse Bild. Mehr sag ich nicht dazu. Spricht mich an, im Gegensatz zum Springbrunnen oben.

Weiter durch den Garten durch kommt man auf der anderen Seite irgendwann über die Brücke, von der aus man einen guten Blick über den Graben hat, in dem sich an diesem Tag schön die Häuser auf der anderen Seite spiegelten. (50mm, 1/1000s, f/4.) Schön finde ich den Kontrast alt/neu bei den Gebäuden. Und die zufällig ins Bild geflogenen Tauben, oder was sind das da für Vögel? Ansonsten ist es nicht ganz so künstlerisch geraten, wie ich es gehofft hatte. Trotzdem brauchbar.


Auch die schönste Fotosession muss irgendwann zu Ende gehen, deshalb bin ich dann irgendwann auch zum Bahnhof zurück gekehrt. Vor der Unterführung steht dieser Kasten mit Vorhängeschloss. (50mm, 1/500s, f/4.) Musste ich auch mitnehmen. Einfach wegen seiner in der Sonne aufgeheizten Metall-Kühle. Macht das Sinn? Außerdem frage ich mich, was die da drin einsperren! Kleine, gemeine Eisenbahngnome, bestimmt! ;-) Die beiden aufgeklebten Tauben unten am Rand und das Gesicht-Graffiti geben dem Ganzen etwas mehr Menschlichkeit und schwächen die Brutalität des Riegels ein bisschen ab. Interpretiere ich wieder zu viel? Ja. :-D Aber he, das sind meine Fotos, ich darf dazu schreiben, was und so viel Blödsinn ich will! ;-)

Dann, nach der Ankunft bei C im Garten noch die Katze fotografiert. (135mm, 1/60s, f/4.) Erstaunlich unverwackelt bei der Belichtungszeit, ich hatte wohl was zum Abstützen. Und eine sehr hübsche Mieze! Etwas wenig Kontrast hier im Schatten, aber trotzdem OK.


Cs Vogel darf auch nicht fehlen, aber durch die Gitterstäbe nicht ganz so leicht. (50mm, f/4, unbekannte Zeit.) War eh das letzte Bild auf dem Film, da kann man das auch mal für sowas raus hauen. Sieht man ja auch an dem Klammerloch unten rechts, da hat das Labor wieder ganz brutal reingehauen. Das Bild selber ist leider ziemlich schlecht: Falsche Blende, Vogel unscharf, Gitter im Weg. Egal, ein Vogelfoto!

So, und jetzt am Ende des Films weiß ich gar nicht, was als nächstes dran ist, meine Pipeline ist tatsächlich mal leer. Also, die von hochgeladenen Bildern, zumindest. Ich glaube meine Pipeline an s/w-Fotos wird nie mehr ganz leer laufen... ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 175: Aufstieg zum Drachenfels (mit Ladehemmungen)

Film: Kentmere 100 #2, Kamera: Nikon FE-10, Juni 2022

Da verwende ich ein-mal einen etwas teureren Film (und das bei der Inflation!), da hat die Kamera Ladehemmungen und in der Mitte des Filmes fehlen einfach mal eben so 10 Bilder. Grmpf! Somit habe ich die Bilder von oben auf dem Drachenfels leider verloren und kann nur den Aufstieg hier dokumentieren. Was da genau los war, kann ich irgendwie nicht nachvollziehen: Offenbar hatte der Verschluss keinen Bock, sich zu öffnen, aber einen Grund dafür sehe ich nicht. Sowohl vorher als auch nach den verlorenen Bildern hat die Kamera ganz einwandfrei funktioniert, die Bilder sind alle durchweg korrekt belichtet und ich sehe auch keine Anzeichen eines zu langsamen Vorhangs. Vor allem habe ich aber auch während des Auslösens keine Symptome bemerkt, alles war wie immer. Ganz seltsam. Vielleicht waren die Batterien zu schwach, aber das erklärt nicht, wieso es nachher plötzlich wieder ging.

Egal. Hier das erste Bild, das mal wieder nur zu etwa ⅔ vorhanden ist, da ich schon wieder los fotografiert habe, bevor der Leader ganz durch war. ;-) Und zwar sehen wir hier das Gebäude unten am Fuße des Weinbergs in Rhöndorf, wo wir immer parken. (Nikon Series E 50mm, 1/500s, f/4.) Jetzt auch nicht so kritisch, das Haus läuft ja nicht weg, das kann ich sicher noch mal fotografieren. :-D

Am Parkplatz stand dann noch so ein kleiner praktischer Bagger, den ich direkt mal aus der Nähe dran genommen habe. (50mm, 1/125s, f/2.8.) Ich kann bei solchen Dingern ja nicht vorbei gehen, ohne nicht mindestens ein Detailbild zu machen. Mit den Fenstern im Hintergrund sieht das auch gar nicht so schlecht aus, finde ich. Schäuche, Röhren und fettige Scharniere sowieso! Gefällt mir.


Auf dem Weg durch den Weinberg kam dann als nächstes dieser kleine Kipper in Sichtweite, mit dem wahrscheinlich normalerweise die Trauben eingeholt werden? Ich habe keine Ahnung. (50mm, 1/500s, f/4.) Erstaunlicherweise sieht das Bild so aus, als hätte ich hier einen Blitz verwendet, aber das ist alles tatsächlich ganz normales Umgebungslicht. Der Kontrast ist einfach extrem, weil die Sonne direkt von hinten in den Weinberg hinein gebrezelt hat und dadurch die Ränder entsprechend scharf gezeichnet wurden. (Auch hier war es mal wieder etwas später am Nachmittag, wenn die größte Hitze endlich durch war.)

Gleiches gilt für die Treppenstufen, die in den Weinberg hinauf führen. (50mm, 1/60s, f/8.) Man beachte den Schatten des Fotografen unten im Bild, daran kann man sehen, wo die Sonne stand. Ich hatte gehofft, noch mehr vom Schatten der Wand auf die Stufen zu bekommen, aber das hat nicht ganz so geklappt, wie ich mir das vorgestellt hatte. Trotzdem ein durchaus brauchbares Bild. Demnächst dann mal eine echtes Stufen-Close-Up, damit man mich wieder fragt: "Was soll das?" Kunst, Kinners! Kunst! :-D


Ich bin ja ganz froh, dass die folgenden Bilder was geworden sind, angefangen bei dieser Dukati, die da vor der Mauer geparkt war. (50mm, 1/125s, f/2,8.) Bin mir zwar ziemlich sicher, dass solch ein Kraftfahrzeug hier oben im Weinberg eigentlich nichts verloren hat, aber andererseits hat es ein gutes Motiv abgegeben. Vor allem auf diesem doch etwas besseren Film. Gutes Bild, ich glaube, eines der besten auf dieser Rolle.

Danach noch ein Blick in das Rheintal hinab, wo die Schiffe gemütlich auf dem Fluss dahin schipperten. (Nikkor 200mm, 1/250s, f/4.) Man sieht wieder: Es ist relativ diesig gewesen, wenn es Abend wurde und die Hitze des Tages so langsam verschwand. Das merkt man dann immer ganz besonders bei solchen Bilder in die Ferne, vor allem dann auch noch mit so einer relativ langen Brennweite, die jeden Nebeltropfen mit vergrößert. Aber man kann schön sehen, wie wenig Wasser damals schon im Rhein war, die Uferstreifen sind schon recht breit.


Und dann noch ein Bild, bei dem ich froh bin, dass es nicht verloren gegangen ist: Das Ulanendenkmal, dieses Mal etwas anders als sonst. (Sigma High-Speed Wide 28mm 1/125s, f/5,6.) Das Licht ist was ganz besonderes gewesen an jenem Tag, wie es die leichte Bewölkung im Himmel fein zeichnet und gleichzeitig doch sehr viel im Schatten erkennen lässt. Das alte Sigma-Weitwinkel ist auf der manuellen Kamera ja immer etwas frickelig, weil es so eine kurze Entfernungsskala hat, sodass man es nur schwer richtig scharf bekommt, aber wenn man dann einmal an der richtigen stelle ist, macht es auch auf s/w richtig gute Bilder. (Gut, nicht dass man bei f/5,6 den Fokus allzu präzise setzten müsste, aber. Das geht ja bis f/1,8 runter, da ist das dann schon wichtig.)

Mit dem langen 200er hat man diese Probleme nicht, das stammt schließlich noch aus der guten alten analogen Zeit, und so ist dessen Benutzung immer wieder eine Freude. Man muss allerdings ein bisschen Zeit mit bringen, denn hier dreht der Fokusring schließlich so um die 270° und gerade in Richtung seines nahen Endes zählt jedes Micron, gerade bei Offenblende! So auch hier bei Helm und Schuhen des Dukati-isten. (200mm, 1/250s, f/4.) Aber das Ergebnis ist ein wirklich krasses Foto. Der Kram, der da oben rechts ins Bild rein hängt, ist vielleicht ein bisschen viel, aber so konnte ich perfekt verhindern, die Person, die da mit auf der Brüstung saß, auch im Foto zu haben. Dann lieber einen schwarzen Blobb! ;-)


Und dann das letzte Bild, bevor die Kamera versagte: Eine der üblichen Wanderwegmarkierungen, heute auf Fels. (50mm, 1/60s, f/1,8.) Irgendwie ist leider nur die hintere scharf geworden, das liegt am wenigen Licht und der weit offenen Blende. Für solche Situationen wäre dann ein ISO 400 Film nötig gewesen. Schade, dass gerade dieser Fehlschuss das letzte Bild für heute geworden ist. Vor allem, weil ich oben auf der Aussichtsplattform noch einige sehr schöne Motive mitgenommen hatte, die so leider im Nirvana gelandet sind. Naja, man steckt halt nicht drin, das sind die Probleme, die man bei alten Foto-Ausrüstunge halt manchmal hat.

Nächstes Mal: Quer durch Endenich.

Bunt, in Farbe und analog, Teil 6: Abendstimmung in Blankenberg

Film: Kodak Gold 200 #2, Kamera: Nikon FE10, 8. August 2021

Der Rest des Farbfilms habe ich in Stadt Blankenberg verschossen. Es war schon extrem dunkel, deshalb ist die Kirche bereits ein bisschen dunkel geraten, während der Himmel sehr bunt geworden ist. (Sigma 28mm, 1/15s, Blende unbekannt.) Ich erinnere mich, dass ich mich an den Torbogen angelehnt habe und ganz heftig die Luft anhalten musste, um hier nicht zu verwackeln. Außerdem ist das Bild tatsächlich mal ziemlich gerade geworden, was bei mir ja nicht so häufig passiert. ;-)


Um die Ecke habe ich dann noch die Stadtmauer entlang fotografiert. (Sigma 28mm, 1/60s, f/2,8.) Ein recht hübsches Foto, finde ich. Aber wie man sieht, es war wirklich schon sehr dunkel, denn die Belichtungszeit ist für einen 200er FIlm schon recht kurz. Aber es erklärt auch, dass ich beim ersten Bild von der Kirche oben mindestens f/5,6 eingestellt hatte. Man sollte auch mal gucken, was man da gerade macht, nur nur aufs Knöpfchen drücken! ;-)

Aber am Besten von den hochkanten Bildern gefällt mir tatsächlich der Turm. (Sigma 28mm, 1/30s, f/1,8.) Mit der weit offenen Blende gibt es nette Vignettierungen in den Ecken, aber so gerade so viel, wie ich es gerne habe. Richtig coole Farben. Gefällt mir richtig gut.

Bei den waagerechten muss natürlich der ein oder andere Post-Sonneununtergang dabei sein. (Nikon Lens Series E 135mm, 1/250s, f/2,8.) Mit dem Tele kommen die Farben zwischen den Wolken richtig gut raus. Ich finde, der Kodak Gold hat ein ziemliches Retro-Feeling in den Farben. Außerdem diese leichte Unschärfe in den Ästen im Vordergrund. Ebenfalls ein ziemlich guten Bild.


Als nächstes kamen wir an den Baggern vorbei, die gerade das Grundstück für den Neubau vorbereitet hatten. (Sigma 28mm, 1/30s, f/1,8.) Das Sigma ist gerade für solche Bilder sehr gut zu gebrauchen, da man beim Weitwinkel eh schon etwas weniger Angst vor'm Verwackeln haben muss, und dann kann es auch noch f/1,8. Außerdem hat es die Wolken recht gut eingefangen und die Burg schön weit in den Hintergrund gedrückt. Die Baustelle im Vordergrund hätte allerdings ein kleines Bisschen heller sein können.

Die Nacht war dann langsam nicht mehr aufzuhalten und so habe ich diese sehr schöne Burgturm- und Bäume-Silhouette hin bekommen. (Sigma 28mm, 1/30s, f/1,8.) Leider ist das Licht, das den Turm anleuchten sollte, noch ein kleines bisschen zu schwach. Trotzdem eines der besseren Bilder zwischen all den hübschen heute.


In die andere Richtung habe ich dann mal die Kamera auf einen der Zaunpfähle abgestellt und eine richtig lange Belichtung gemacht. (Sigma 28mm, 1/8s, f/1,8.) Hätte vielleicht eine Blende langsamer sein können, der Himmel ist etwas hell und die Mauer etwas kontrastarm. Aber die Farben gefallen mir trotzdem sehr gut, auch wenn sie nicht ganz so knackig rüber kommen.

Das letzte, halbe Bild sollte eigentlich den Katharinenturm zeigen, aber zum einen ist das Bild in der Mitte durchgeschnitten, zum anderen sind auch viel zu viele Leute im Bild. (Sigma 28mm, keine Belichtungsdaten notiert.) Naja, es war eh das letzte Bild auf dem Film und deshalb aus der Hüfte geschossen, weil ich mal ein bisschen Action probieren wollte. Ist aber nix geworden. ;-)

Das war der zweite Kodak Gold. Als nächstes gibt es wieder s/w-Bilder, gemacht mit der kompakten Olympus µ. Eine ziemlich geile Kamera, übrigens!

Bunt, in Farbe und analog, Teil 5: Das August-Trekdinner in den Rheinauen

Film: Kodak Gold 200 #2, Kamera: Nikon FE10, 7. August 2021

Bin ich wirklich mal wieder vier Monate hinterher mit der Veröffentlichung meiner analogen Fotos?! Ich fürchte fast! Na, dann wird es ja mal Zeit.

Heute aber mal in bunt! Denn zum Trekdinner lege ich ja traditionell mal einen Farbfilm ein. Also, zum zweiten Mal! Und seitdem waren wir auch auf keinem mehr, weil seit dem Sommer ja die Infektionszahlen so explodiert sind, dass wir demnächst wieder alle Lockdown spielen dürfen. Aber das ist ein anderes Thema.

Da ich an jenem Tag im August die FE10 mit genommen und mit einem Kodak Gold beladen hatte, stand mir die ganze Palette meiner Objektive zur Verfügung. Und weil ich es glaube ich noch nicht getestet hatte, habe ich auch - nachdem ich ein paar Personenfotos gemacht hatte, die ich hier natürlich nicht ausstellen kann - mal den 2x Telekonverter mit dem 200mm AI Nikkor getestet. (Nikkor 200mm AI + 2x Konverter, 1/500s, f/5,6.) Toll ist hier die Unschärfe im Vordergrund, die such kräftig um das eigentliche Motiv, das UN-Gebäude, herum dreht. Ein Phänomen, das ich mit dem Konverter ja schon öfter beobachtet habe, hier aber extrem ausgeprägt ist.

Bei dem Eiswagen war ich dann viel traditioneller unterwegs. (Nikon Lens Series E 50mm, f/8, 1/250s.) Ich bin schwer erstaunt, wie scharf der Film ist. Aber ich glaube, das hatte ich beim letzten mal, als ich einen davon in der Olympus hatte, auch schon festgestellt. Außerdem gefallen mir die Farben sehr gut.


Bild Nummer 3 wäre wohl in s/w besser gewesen. In bunt kommt der Müllcontainer jedenfalls sehr seltsam rüber. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/500s, f/4.) Hätte auch etwas höher zielen müssen. Aber egal. Hauptsache Müll. ;-)

Die Nasen am Ahorn sind hingegen sehr faszinierend geworden. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/125s, f/4.) So scharf, dass sogar in der herunter gerechneten Web-Version die Adern zu erkennen sind. Außerdem ist das Hintergrund-Bokeh richtig schön geworden. Ein sehr gut gelungenes Bild, für das sich der Farbfilm mal richtig gelohnt hat.

Ebenso gelohnt hat er sich bei der gelben Blume gelohnt, die so richtig knackig hervorsticht. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/125s, f/8.) Sehr hübsches Bild, für das es sich gelohnt hat, auch mal während des Trekdinners noch ein bisschen herum zu laufen. Man kann ja nicht immer nur faul auf dem Hintern sitzen. ;-)

Gar nicht so weit von unserem Picknick saßen die Nilgänse im Gras und taten es uns gleich. (Nikon Lens Series E 135mm, 1/1000s, f/4.) Auch hier kommen die Farben richtig knackig rüber, viel wärmer als bei der Digitalkamera. Und was die Schärfe angeht, kann man sogar noch das Schwarze in Augen erkennen. Ebenfalls ein sehr schönes Bild, auf das ich ein bisschen Stolz bin. Das 135er macht aber auch sonst schon immer sehr schöne Bilder.

Der Rabe im Flug war leider ein bisschen schnell und ist somit etwas verwackelt. (Nikkor 200mm AI, 1/250s, f/5,6.) Andererseits gibt das dem Bild das gewisse Etwas, die Bewegung wird dadurch so richtig deutlich. In s/w hätte es mir allerdings vielleicht noch etwas besser gefallen.



Nach unserem eigentlich Picknick gab es dann noch Kuchen zum Nachtisch, den wir uns von unterwegs mitgebracht hatten. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/60s, f/16.) Um beide Stücke richtig scharf zu kriegen, habe ich mal maximal abgeblendet. Hat gewirkt, wie man sieht. Motivtechnisch könnte man fast ein Werbebild draus machen, besonders weil die Tüte mit Adresse und allem auch im Bild ist! ;-)

Die, die sich keinen Kuchen mit gebracht hatten, sind dann noch mal zum Eiswagen gewackelt und haben sich ein paar Kugeln im Horn gegeben. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/250s, f/4.) Man beachte auch das Desinfektionsmittel in der Sprühfasche im Hintergrund. Ja, es war zwar nicht so schlimm wie jetzt im Winter, aber Corona war nie wirklich weg. Auch hier könnte man glatt ein Werbefoto draus machen. Außer der Preis, der törnt einen eher ab! ;-)

Weil es irgendwann etwas kalt wurde und die ersten gingen, haben wir zwischendurch die Picknickstühle zurück zum Auto gebracht und die Jacke geholt. Auf dem Rückweg in die Rheinauen habe ich dann den gelben Pavillion mitgenommen. (Nikkor 35mm AI, 1/125s, f/5,6.) Mit dem Weitwinkel hatte ich noch kein buntes Analogfoto gemacht. Auch ein schönes Bild, mit den ganzen bunten Farben: Gelb, grün, rot, blau. Hübsch.

Cool ist auch die Beethoven-Fahne geworden, die ich gegen das Licht mit genommen habe. (Nikkor 35mm AI, 1/2000s, f/5,6.) Ein nettes Bild, interessante Farben. Und erstaunlich wenige Leute, also eigentlich gar keiner, bis auf ein einsames Auto.


Was nie fehlen darf, das ist die Lara. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/250s, f/8.) Auf der Süßgetränkeflasche vor den unscharfen Bäumen im Hintergrund sehr interessantes Foto. Die Farben dieses Films erstaunen mich schon wieder. Außerdem ist die Lara-Figur schon schon fast überscharf.

Ein Regenbogen-Drache stand dann auch noch am Himmel: Gut für mich, noch ein Motiv. (Nikkor 200mm AI, 1/2000s, f/5,6.) Allerdings hatten die Drachenflieger schon sehr Probleme, das Ding am Himmel zu halten. So richtig viel Wind war nämlich nicht. Deshalb kam er immer wieder runter. Nur in diesem Moment hatte ich die Gelegenheit, ihn im Flug zu fotografieren.

Der Springbrunnen ist ja schon seit Längerem eines meiner Lieblingsmotive, das ich immer mal wieder mitnehme. (Nikkor 85mm AF, 1/500s, f/4.) In bunt und analog hatte ich ihn allerdings noch nicht, dabei ist der so ganz besonders schön. Vor allem mit den bunten Blumen im Hintergrund. Wieder habe ich allerdings festgestellt, dass das 85mm an manuellen Kameras nicht ganz einfach einfach zu Fokussieren ist. Hier hat es allerdings ganz gut geklappt, die FE10 ist ganz gut zu kontrollieren.

Der Wimpel mit der Piraten-Hai-Fahne hat sich leider in dem Moment, als ich abgedrückt habe, noch bewegt. Jetzt ist er leider total unscharf. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/250s, f/8.) Trotzdem ist es eigentlich sehr künstlerisch. Naja, nicht wirklich, aber so kann man sich alles schön reden! ;-) Aber spannend ist schon, all diese unscharfen Bildteile.


Das Türmchen im Japanischen Garten hat es mir ja auch angetan, weshalb ich es immer mal wieder im Bild festhalte. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/500s, f/2.) Der Farbfilm gibt ihm nämlich auch noch mal ein ganz besonderes Feeling. Schön geworden, mit dem roten Busch daneben. Müsste dringend noch mal mit all den schönen Objektiven nach Leverkusen in den großen Garten. Mal sehen, wie die Corona-Zahlen im Frühjahr so sind.

Am Teich war das Licht allerdings auch nicht so perfekt; das Wetter wurde zusehens schlechter, dadurch fehlt ein bisschen der Kontrast. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/125s, f/4.) Trotzdem, die Spiegelungen im Wasser sind ganz interessant geworden. Allerdings alles sehr grün, es fehlen ein paar Blumen.

Und dann noch mal den Turm aus der anderen Richtung. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/500s, f/2,8.) Ich glaube, hier habe ich tatsächlich nicht richtig scharf gestellt, denn das Bild ist irgendwie sehr weich geworden. Keine Ahnung, was da los war. Wurde wahrscheinlich mal wieder zum Aufbruch gedrängt! ;-)

Apropos Viehzeug: In den Rheinauentümpeln dümpelt ja der ein oder andere Nutria herum. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/60s, f/4.) Leider ist das Bild etwas verwackelt und hat sehr viel grünen Schlodder mit drin, aber immerhin: Nutria! Ich find die Viecher ja total witzig, auch wenn die ja eigentlich nicht hier hin gehören.

Ein bisschen weiter draußen tummelten sich dann gleich mehrere und gegen das Licht ist es schon fast ein s/w-Foto. (Nikon Lens Series E 135mm, 1/250s, f/4.) Vielleicht hätte ich ein bisschen länger belichten sollen, die Tiere sind nämlich doch ein bisschen dunkel geraten.


Am Ufer des Rheins steht dann noch dieser Sockel rum. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/60s, f/4.) Der ist ja auch bekannt, den hatte ich bestimmt auch schon hier im Blog drin. Hab aber wieder vergessen, was es damit auf sich hatte.

Währenddessen schwamm auf dem Rhein die "Interceptor" vorbei. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/250s, f/4.) Hier kann man sehr gut sehen, wie das Wetter sich langsam verschlechterte. Am Ende fing es dann sogar an, ein bisschen zu tröpfeln. Ja, der Sommer war definitiv nasser als die letzte Jahre.

Und zum Schluss noch ein Blick unter die Rheinbrücke. (Nikkor 20mm AF, 1/60s, f/4.) Auch dieses Foto wäre in s/w wahrscheinlich besser geworden. Ansonsten etwas langweilig.

Nächstes Mal: Abendstimmung in Blankenberg, der Film sollte ja voll werden. ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 112: Rund um den Eulenberg

Film: Fompan 100 #24, Kamera: Nikon FE10, Juli 2021

Navigation: 107, 108, 109

Wird Zeit, dass ich endlich mal die übrigen Bilder, die ich mit der Nikon FE10 gemacht habe, hier vorstelle. Letzte Woche war unerwartet gutes Herbstwetter, da sind wir viel draußen rum gelaufen. Ich habe zwar eigentlich noch ein paar digitale Bilder vom gestrigen Aufstieg zum Großen Ölberg, zu denen ich einfach nicht mehr gekommen bin, aber die halten sich auch noch ein bisschen. Man muss ja nicht immer all sein Pulver auf einmal verschießen! ;-)

Jedenfalls. FE10, Fomapan 100, Juli, Sommer, Sonne, Eulenberg. Die Ecke entwickelt sich ja auch immer mehr zu einem meiner Standard-Spots. Ist ja auch schön hier oben, nicht so weit weg, außerdem nicht zu lang, der Rundweg um den Steinbruch, und man findet immer wieder schöne neue Motive, gerade auch für s/w-Fotografie. Dieses Mal war es schon etwas später am Nachmittag/Abend, die Sonne stand bereits sehr tief, sodass die Belichtungszeiten teilweise schon recht lang wurden und die Schatten noch länger. Goldene Stunde und so.

Das erste Bild heute zeigt den Abhang im Steinbruch selber, schroffe Steine und darauf wachsende Fingerhüte, aber nur ein ganz kleines Bisschen des Kratersees am rechten Rand. (Nikon Lens Series E 50mm, f/4, 1/250s.) Hier ging es mit vor allem um die Frage, wie die Belichtungsautomatik der FE10 wohl auf diese sehr dunkle Szene am unteren Rand mit einem grell-überstrahlten Himmel am oberen Rand reagiert. Wie man sieht, der Film ist am oberen Rand praktisch komplett durchbelichtet, keine Strukturen von Wolken oder ähnlichem zu erkennen. Auch um die in die Helligkeit hinein reichenden Blumen-Kerzen und Baumblätter sieht man entsprechendes Einbluten der Überbelichtung. Der Foma ist für diese starken Kontraste nicht gemacht. Trotzdem sind im Vordergrund noch einige Steine und und Blätter zu erkennen. Das Motiv selber ist jetzt eher langweilig, denn der Abhang hebt sich nicht genügend vom Hintergrund ab. Schade, ich hätte mir Dramatik erhofft.


Bild No. 2 ist leider sehr unscharf, weil ich verwackelt habe, nachdem ich scharf gestellt hatte. (Nikon Lens Series E 50mm, f/2,8, 1/30s) Auf die Entfernung fehlte mir einfach mehr Schärfentiefe, aber noch weiter abblenden konnte ich auch nicht, sonst wäre das Bild verschmiert. Auch hier etwas schade, denn die Blätter heben sich ansich recht gut gegen den unscharfen Hintergrund ab. Leider aber nicht die Glöckchen, die ich eigentlich scharf haben wollte.

Das nächste ist das wieder sehr experimentell: Die Eulen-Markierung des Wanderwegs in Gelb auf einen Fels gesprüht. (Nikkor AI 35mm, f/4, 1/250s.) Warum ist gelb in s/w eigentlich so schwierig? Fällt mir immer wieder auf. Muss der Grund sein, weshalb Textmarker auch immer in Gelb sind, damit man sie nachher in der Kopie nicht mehr sehen kann... Interessantes Bild, jedenfalls, auch wenn es sicherlich nicht das Beste ist, was ich je produziert habe. Aber auch die unterdurchschnittlichen Bilder muss man ja mal vorzeigen, damit man die Lernkurve nachvollziehen kann. Man kann keine guten Fotos machen, sag ich immer, wenn man nicht gleichzeitig 50 schlechte macht! ;-) (Im Allgemeinen versuche ich allerdings, die schlechten in digital zu machen, da kosten die weniger!)

Ziemlich cool finde ich hingegen den Hundepfotenabdruck im getrockneten Schlamm. (Nikkor AI 35mm, f/2,8, 1/30s.) Ähnliche Motive hatte ich ja schon öfter mal, aber dieser hier ist richtig gut gelungen. Die aufgerissene Erde rund um den Abdruck selber, das Grünzeugs, das zur Seite rein ragt, viel Kontrast, gutes Bild. Die Pfote könnte etwas besser zentriert sein, aber das ist Meckern auf hohem Niveau, oder?


Auch die Blumen vor der Abbruchkante sind ganz gut geworden, auch wenn ein bisschen mehr Kontrast nicht schlecht wäre. (Nikkor AI 35mm, f/4, 1/60s, manueller Modus.) Hier habe ich tatsächlich mal ein bisschen die Autimatik überstimmen müssen, um den Vordergrund heller zu bekommen, sonst wäre das schöne Bokeh wahrscheinlich durch die Helligkeit im Hintergrund etwas im Dunklen abgesoffen. Ansich nicht schlecht, aber ich hätte etwas weiter nach links gehen müssen, damit die Blume mehr vor dem dunklen Hintergrund zu liegen kommt. Ansonsten OK.

Auf das folgende Bild bin ich besonders Stolz, denn es gehört zu den einen Guten von den besagten fünfzig Bescheidenen, die ich mache. (Nikkor AI 35mm, f/8, 1/250s.) Direkt in die Sonne fotografiert, diese aber in die Öse vom Zaunpfosten genommen und so tatsächlich einen kleinen Sonnenstern provoziert. Genialer Kontrast, vor allem am Pfosten selber, um den die Sonnenstrahlen praktisch herum kriechen und ihm ein bisschen Rand verpassen. Die Gras-Pinsel dahinter auch schön erkennbar mit ihren Ähren, während der Rest schön im Schatten untergeht. Gefällt mir sehr gut!

Das krautige, von der Sonne angestrahlte Zeugs in der Wiese oberhalb des Kraters sieht dagegen schon fast langweilig aus, obwohl es eigentlich auch ganz gut getroffen ist. (Nikkor AF 85mm, f/2, 1/500s, manueller Modus.) Bei der Blende sind die einzelnen Blüten allerdings leider viel zu filigran und verzweigt, als dass ich sie alle hätte scharf bekommen. Aber ich habe hier auch eher die leicht verzerrten Bokeh-Blendensechsecke provozieren wollen, die ich beim (fast) weit offenen 85er ja so gerne mag. Das hat auch ganz gut geklappt. Außerdem habe ich es hier immerhin einigermaßen geschafft, das Bild scharf zu bekommen; das gelingt mit mit den Autofokus-Objektiven auf den manuellen Kamera ja eher selten, weil die Fokusskala so kurz ist und jeder Nanometer zu viel oder zu wenig direkt einen riesigen Fehler provoziert. Da hilft auch der Schnittbildsucher wenig, wenn das Motiv so filigran ist. Trotzdem: Brauchbares Foto.


Bei der Kornblume habe ich dann mal eine Blendenstufe drauf gelegt und schon ist alles viel schärfer und ich erhalte ein richtig gutes Foto. (Nikkor AF 85mm, f/2,8, 1/125s.) Ob ich dieses Bild noch schärfer hinbekommen hätte, kann ich nicht sagen, denn so langsam nähern wir uns dem Auflösungsvermögen des Films an. Schönes Bild, das mir sehr gut gefällt, und das beweist, dass die FE10 auch bei einigermaßen schwierigen Lichtverhältnissen relativ zuverlässig misst und gute Belichtungen macht.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz war dann der Bildzähler bereits bei 35 angelangt und ich habe mir gedacht: "Komm, mach voll!" Deshalb haben wir hier noch ein recht gut gelungenes Bild vom Umspanntürmchen, das ja von anderen Bildern schon bekannt sein sollte. (Nikkor AF 85mm, f/4, 1/250s.) In der tief stehenden Abendsonne, die praktisch direkt auf den Beton geleuchtet hat, habe ich hier jedenfalls sehr schöne Kontraste hin bekommen, die von den Schatten der Stromleitungen verursacht werden. Etwas schief, aber ansonsten ein sehr schönes Bild.


Genau in 180° stand die Sonne über den Ausläufern des Siebengebirges und ich habe mir gedacht: "Ach, was solls, versuch mal die Schatten der Telefonmasten drauf zu bekommen." Und es hat geklappt! (Nikkor AI 35mm, f/8, 1/250s.) Die Straße leuchtet richtig schön und bildet dadurch hervorragend die Schatten ab. Coole Wolken, sowieso. Nur dumm, dass da so ein blöder Honda ins Bild ragt! ;-)

Die Ruine am Steinbruch wirkt dagegen schon wieder sehr langweilig. (Nikkor AF 85mm, f/2,8, 1/60s.) Die Bäume drumherum mit der reflektierten Sonne wirken interessanter als das eigentliche Motiv. Hm. Weiß aber auch nicht, was ich hätte machen können, um die Stimmung hier besser einzufangen. Hätte es wohl einfach lassen sollen...


Nachdem die Sonne schon so tief stand, kroch dann auch bald schon der Mond über den Horizont. (Nikkor AI 200mm, f/4, 1/500s.) Perfekt für einen Schuss mit dem Tele, und zwar durch die Leitungen hindurch am Wald vorbei! Sehr gut gelungenes Bild!

Und zuletzt noch die Vögel auf den Stromleitungen, wo ich das Tele gerade drauf hatte. (Nikkor AI 200mm, f/8, 1/250s.) Ebenfalls ein sehr schönes Bild. Ich glaube, das waren Stare, die dann auch kurze Zeit später aufgeflogen sind. Was das da unten rechts in der Ecke ist, weiß ich allerdings wirklich nicht. Ob das die Stelle ist, wo der Film geklammert wurde? Wer weiß...

Nächstes Mal: Troisdorf mit der EXA Ia. Eine sehr spannende Kamera!