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Schwarz-weiß und analog, Teil 93: Nochmal und um Lanzenbach

Film: Fomapan 100 #21, Kamera: Zenit ET, April 2021

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Es regnet, es regnet, die Erde und so weiter. Deswegen gibt es heute nur Bilder aus der Pipeline.

Auf dem ersten Bild sehen wir, was passiert, wenn man die Brücke nicht trifft. (Helios 44-2, 1/500s, f/2.) Wer, wann und warum, das weiß ich nicht, war ja nicht dabei. Ich weiß nur, dass das seit April, seit das Bild entstanden ist, auch nicht gefixt wurde. Gut, seitdem hat halb Hennef unter Wasser gestanden, also gab es wahrscheinlich Wichtigeres zu tun. Trotzdem, da ist die Brücke erst ein, zwei Jahre oder so alt, und schon hat der erste eine Beule rein gefahren. ;-)


An der Bildhauerei habe ich dann mal statt der Grabsteine in der Ausstellung stattdessen dieses Fenster in der Schwemmsteinwand fotografiert. (Helios 44-2, 1/500s, f/5,6.) Warum? Könnte jetzt behaupten, weil ich nach Verzerrungen in der Objektiv-Projektion suchen wollte, aber ehrlich gesagt war es eher aus Neugier, wie das in s/w auf Film aussehen mag. Und sieht erstaunlich interessant aus, finde ich.

Ein paar Meter weiter gab es dann noch Pferde zu bewundern; eines davon habe ich direkt mal mit dem Tele ran geholt. (Revuenon 135mm, 1/500s, f/4.) Hübsches Tier mit hübschen Flecken. Auch dies ein sehr gefälliges Pferdefoto, von denen ich ja durchaus schon einen ganzen Stapel gemacht habe.


Bei dem nächsten ist der Pferdehintern etwas im Weg, bei dem sich vor allem gerade der Schweif empor bewegt, damit es sich beim Ballastabwerfen nicht selber besudelt! ;-) (Helios 44-2, 1/500s, f/2.) Durch die Hecke ist das Bild eh ein bisschen seltsam geworden, und schief ist es obendrein. Das erste sieht also definitiv besser aus.

Dann doch lieber frühlingshaft blühende Bäume am Wegesrand. (Travenar 28mm, 1/500s, f/4.) Heftige Vignettierung in den Ecken, mal wieder, und Unschärfe zu den Rändern hin. Hätte vielleicht noch ein bisschen mehr abblenden sollen. Auch wenn es so einen gewissen Retro-Charme erhält. Und ich sollte mal überlegen, mir für die s/w-Fotografie ein paar Gelb- und Orangefilter zuzulegen, damit ich die Wolken kräftiger raus poppen lassen kann...


Auf dem Rückweg durch das Dorf dann die Abkürzung am Spielplatz entlang genommen, wo diese alte Tür hinter der Scheune steht. (Travenat 28mm, 1/500s, f/4.) Oder stand: Da man da zur Zeit nicht durch kann, weiß ich nicht, ob die Hochwasserfluten die nicht vielleicht mit genommen haben. Ganz witziges Foto jedenfalls, so eine Tür ohne Sinn an die Wand gelehnt, mitten im Dorf.

Und zu guter Letzt, das letzte Foto auf dem Film: Die gelochte Ziege! (Travenar 28mm, 1/500s, f/4.) Da mir eh klar wurde, das das nix wird, habe ich einfach drauf gehalten. Konnte ich ja nicht ahnen, dass im Labor die Klammer mit dem Gewicht da durch getackert wird, damit der Film während der Entwicklung im Bad nicht hoch schwimmt. Was wiederum dieses Bild gerade so besonders macht! Wahrscheinlich das witzigste Bild, dass ich bisher hier ausgestellt habe. ;-)


Damit ist dieser Film auch schon wieder durch. Nächstes Mal: Noch mehr Fotos vom Wandern durch die nähere Umgebung, dieses Mal hauptsächlich mit dem damals gerade neu erworbenen Zuiko 135mm f/3,5 auf der Olympus OM-10. Sind alle sehr interessant geworden, das Warten lohnt sich! ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 92: Kurpark Hennef

Film: Fomapan 100 #21, Kamera: Zenit ET, April 2021

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Heute viel unterwegs gewesen. Sehr viel. Füße platt. Tank leer. Viehzeugs beim Bruder gefüttert. Deswegen heute Eintrag aus der Retorte. Bilder aus dem Kurpark. April. Schwarz und weiß. Fotos. Do I make sense? No? Good. ;-)

Direkt am Parkplatz das erste Foto gemacht, und zwar von dem Stormtrooper-Familien-Sticker auf dem Auto nebenan. (Helios 44-2, 1/125s, f/2,8.) Albernes Foto, aber ich habe es trotzdem gemacht, weil! ;-) Da kann man jetzt nicht wirklich sagen, ob das gut oder schlecht ist, weil, wie soll ich sagen: Es ist. ;-)



Das nächste Bild zeig Leergut am Mülleimer. (Helios 44-2, 1/125s, f/2.) Schön viel swirly Bokeh im Hintergrund, insofern schon mal ein Pluspunkt. Ich finde es auf jeden Fall sehr ansprechend, auch wenn so ein Mülleimer eigentlich ja nicht so spannend ist.

Auf diesem Film hatte ich ja letztes Mal schon einige Magnolien, hier kommen wieder zwei: Das erste ist der Magnolienbaum von weiter weg. (Travenar 28mm, 1/30s, f/5,6.) Die Blüten kommen gegen den bedeckten Himmel leider nicht so richtig gut raus. Ist zwar jetzt nicht sooo überragend, aber immerhin sieht man so mal den ganzen Baum.

Das zweite zeigt die Blüten im Detail, wieder gegen den bedeckten Himmel. (Travenar 28mm, 1/60s, f/5,6.) Am rechten Rand ist es etwas hell, wie gesagt, ich vermute ein Lichtleck. Oder funktioniert der Vorhang nicht so, wie er sollte. Der Streifen ist jedenfalls auf diesem und den folgenden zwei Bildern. Aber insgesamt ein scher schönes Bild, wie ich finde.


Dann haben wir da noch einen Blick über den Teich im Kurpark, eines meiner Standard-Fotos. ;-) (Travenar 28mm, 1/60s, f/2,8.) Dementsprechend ist es auch nicht groß erwähnenswert. Ist halt Der Kurparkteich im Frühling mit blühenden Bäumen.

Und manchmal stehen da eben Enten am Beckenrand und trauen sich nicht, in die Brühe rein zu springen! (Revuenon 135mm, 1/60s, f/2,8.) Erstaunlich, dass ich das nicht verwackelt habe. Aber wenn man den Arm gut abstützen kann, geht es sogar noch bei eigentlich viel zu langen Belichtungszeiten. Ansonsten auch ein ganz witziges Bild mit der Flosse und dem Baum im Hintergrund.

Die letzten beiden Bilder für heute sind vom Motiv zwar sehr unterschiedlich, was sie verbindet ist, dass ich relativ nach ran gehen musste. Da wundert es mich schon, dass die Taube nicht abgehauen ist, bis ich sie endlich scharf gestellt hatte. (Revuenon 135mm, 1/60s, f/2,8.) Auch hier erstaunlich, dass ich nichts verwackelt habe. Tauben sind ja schon witzig, wenn auch manchmal sehr annoying. Weil: Gruu, grugru, gruuuh! ;-) Angucken ist da schon weniger nervtötend! :-D Schön scharf jedenfalls, mit viel Kontrast. Hätte aber vielleicht was weiter runter gehen können.


Der Kindergrößen-Addidas-Schuh hingegen konnte nicht weg fliegen, deswegen konnte ich so richtig na ran, vor allem wieder mit der Normalbrennweite. (Helios 44-2, 1/30s, f/2.) Wie man sieht, es war extrem dunkel, deswegen weit offen und mit 1/30s auch schon recht lang für die 58mm. Trotzdem, auch hier nicht gewackelt! Ich bin ja so stolz auf mich und belohnt werde ich mit ziemlich krassem Swirl im Hintergrund!

Nächstes Mal: Nochmal ein bisschen Lanzenbach, und dann ist der Film auch schon wieder voll gewesen.

Schwarz-weiß und analog, Teil 91: Rund um Lanzenbach

Film: Fomapan 100 #21, Kamera: Zenit ET, März/April 2021

Navigation: 91, 92, 93

Habe gerade 10 neue Artikel zum Thema schwarz-weiß-Fotos in die Pipeline geworfen und bin noch immer erst im Mai. Da muss was geschehen, sonst werde ich die ja nie hier veröffentlicht bekommen. Also, fangen wir direkt mal an. Da es thematisch eh zusammen passte, habe ich direkt mal Fotos von drei Tagen in einem Eintrag zusammengefasst. Deswegen sind das auch so viele heute!

Letztes Mal wusste ich ja nicht, was als nächstes kommt. Hätte es mir aber eigentlich denken können: Die übliche Rund rund ums Dorf. Langsam wundere ich mich, dass ich immer noch neue Motive zum Fotografieren finde! Was dieses Mal etwas anders ist: Ich habe die Zenit noch mal aus dem Koffer gekramt. Scheint so, als bräuchte die langsam doch mal neue Lichtdichtungen, zumindest ist der helle Streifen, der sich auf manchen Bildern am rechten Rand breit macht, ein Hinweis darauf, dass die Rückwand evtl. nicht mehr ganz dicht ist. Aber das nur nebenbei und als Einleitung. Jetzt zu den Fotos:

An jedem Tag im März habe ich mal wieder die Abkürzung über die Obstwiese genommen und bei der Gelegenheit den Strommast mitgenommen. (Helios 44-2, 1/250s, f/4.) Ein wenig überbelichtet und grobkörnig sowie irgendwie auch unscharf. Seltsam, was habe ich da gemacht? Wiedermal vergessen, dass man die Blende nach dem Scharfstellen manuell auf Arbeitsblende drehen muss? Möglich. Kein wirklich gutes Foto. Allerdings ist das zweite auf dem Film so schlecht, dass ich es gar nicht erst hochgeladen habe, insofern nicht das schlechteste auf dieser Rolle! ;-)


Auf der Wiese lag dann noch dieser Kürbis-Anhänger rum. (Travenar 28mm, 1/30s, f/8.) Der hat irgendwie das gleiche Problem wie das Strommasten-Bild. Sieht aber sehr gewollt aus, deshalb habe ich das Bild trotzdem mal hier eingebunden. Bei Minimalfokus ist der Hintergrund selbst bei f/8 extrem unscharf und die vielen senkrechten Bäume machen diesen extrem unruhig. Aber trotzdem kann ich nicht weg gucken. Seltsames Foto.

Das sprudelnde Wasser des Hanfbachs hingegen ist richtig gut geworden. (Helios, 1/500s, f/2,8.) Damals ahnte ja noch keiner, was da in nicht all zu ferner Zukunft für Wassermassen durch rauschen würden. Stimmt, ich war seitdem glaube ich gar nicht mehr da unten, kann das sein? Also seit der Überflutung, nicht seit diesem Film; mit des Kunden Canon und einem ISO 400 Film war ich da noch mal, aber das war auch vor der Flut. Ich muss echt mal schauen, ob da überhaupt noch irgendwas steht! Egal aber jetzt, denn: Gutes, stimmungsvolles Foto!

Direkt nebenan ist der alte Brückenkopf der Hanfbachtalbahnbrücke, die mit ihrem Garffiti auch immer ein gutes Motiv abgibt. (Travenar 28mm, 1/60s, f/8.) Bei weit zu gedrehter Blende ist das Travenar wirklich zu erstaunlich guten Bildern fähig. Dieses hier gefällt mit jedenfalls sehr gut.


Die Tonne unten am Wasser ist mit Sicherheit jetzt nach der Flut weg, damals sah die mit ihren zwei-Dritteln im Schlamm so aus, als wäre die da schon ewig und würde es auch bleiben. (Revuenon 135mm, 1/125s, f/5,6.) Vielleicht ein bisschen dunkel geraten, das Bild, aber die Highlights auf der rostigen Tonne kommen so recht gut raus. Das Geäst im Vordergrund stört mich etwas.

Wie man sieht, es war noch Frühling, dementsprechend waren sämtlich Büsche in voller Blüte. (Helios, 1/500s, f/4.) Etwas kontrastarm, aber insgesamt ganz gut gelungenes Bild. Der Weg im Hintergrund, der über den Hügel ins Nichts führ, ist besonders spannend, finde ich.

Das T aus Holz ist mit den Hochspannungsleitungen im Hintergrund auch ganz interessant geworden. (Helios, 1/500s, f/4.) Vielleicht etwas dunkel geworden. Ich habe aber auch den Eindruck, dass bei diesem Film die Entwicklung nicht so besonders gut war. Kurz darauf haben die beim Drogeriemarkt das Labor gewechselt und ich glaube fast, die haben sich einfach keine Mühe mehr gemacht, weil sie wussten, dass ihr Vertrag eh nicht verlängert wird. Hm. Muss doch mal selber entwickeln!


Strommasten finde ich ja immer wieder sehr spannend. Get it? "Spannend"? Hihi. ;-) So auch dieses Bild durch die Bäume hindurch, welches mir sehr gut gefällt! (Travenar 28mm, 1/250s, f/5,6.) Zwei Blendenstufen abgeblendet ist der Vordergrund nicht zu unscharf, aber gerade so, dass man merkt, dass die Äste und Baumstämme nicht mehr ganz im Schärfebereich lag. Zudem zeigt der Mast richtig schön nach Oben auf einen Fluchtpunkt in den Wolken. (Ich glaube allerdings, dass ich ein kleines bisschen an diesem Bild gedreht habe; ist aber so lang her, dass ich es nicht mehr mit Bestimmtheit sagen kann.)

Das Pony hat leider etwas Streulicht in die Linse bekommen. (Revuenon 135mm, 1/500s, f/4.) Ich brauche da doch mal eine Sonnenblende für. Schade, so ist es nur schwer zu erkennen.

Im Frühling blühen bekanntlich auch die Magnolien, die ich bekanntlich auch immer fotografiere, wo und wann sich die Möglichkeit bietet. (Helios, 1/500s, f/2,8.) Ich mag Magnolien. Steckt ja auch schon im Namen: Mag-nolien! ;-) Hier hätte ich glaube ich tatsächlich auf f/2 öffnen können, dann hätte ich vielleicht auch ein bisschen mehr Swirl ins Bild bekommen. So ist es eher etwas zu durchschnittlich, um aus der Masse meiner s/w-Fotos hervor zu stechen.


Die nächste Magnolien-Blüte ist erst eine Woche später auf Film gebannt worden und ist hier ein bisschen fehl am Platze, so rein chronologisch betrachtet, passt aber thematisch perfekt. (Helios, 1/500s, f/2,8.) Sehr weich, aber die Staubgefäße sind perfekt im Fokus. Hat was, das Bild. Nicht perfekt, aber hübsch anzusehen.

Das Kinderfahrrad da an dieser Stelle ist auch ein bisschen schmerzhaft, denn da links vom Weg ist der Spielplatz - gewesen! Auch alles von den Fluten weg gerissen worden, zZt kann man da gar nicht durch, weil die Brücke über den Rosentalbach weg ist. (Helios, 1/250s, f/5,6.) Das Foto ist leider sehr schief, auch wenn es eine gewisse Dynamik ins Bild bringt.

Das weiße Pferd beim Grasen zu beobachten, ist immer wieder sehr entspannend. (Revuenon 135mm, 1/500s, f/4.) Sehr schönes Bild, daher. Wie immer muss ich zu den best-gelungenen Aufnahmen am wenigsten sagen.


Schwarze Pferde im Gegenlicht machen sich allerdings auch ganz gut. (Revuenon 135mm, 1/125s, f/8.) Da muss ich fast genau so wenig zu sagen, außer dass ich mich mal wieder über die Streifen beschweren kann, die mein Scanner hinterlässt, und die Flecken, die wohl von einer schlechten Waschung im Labor her rühren.

Und jetzt kommen zwei Bilder, die mir ganz besonders gut gefallen: Zum einen der Tisch, die Stühle, die Kanne mit dem Forsythien-Ast darin, und das alles perfekt beleuchtet von der Natur selber, im Hintergrund das ostasiatische Dings am Baum. Besser hätte ich es selber nicht arrangieren können. (Revuenon, 1/250s, f/5,6.) Einfach wirken lassen und nicht über die kleinen Fehler nachdenken, die sich selbst in das perfekteste Foto einschleichen.

Zum Anderen das Jesus-Portrait mit dem Weitwinkel und der Unschärfe-Explosion von weißer Sternmagnolie im Hintergrund. (Travenar 28mm, 1/250s, f/5,6.) Kann mich nicht entscheiden, ob das eine oder das andere von mir zum Besten Foto auf dem Film gewählt wird, ich tendiere ein bisschen zum Jesus am Kreuz. Und das freihändig geschossen, weil ich nicht mit Kamera und Kopf an diese Position kommen konnte.


Das dritte Bild in der Reihe hingegen ist eher etwas, naja, sagen wir mal unterdurchschnittlich. (Helios, 1/500s, f/4.) Wege, Leitplanken, Zulauf zur Mühle, und ein etwas unscharfes Verkehrsschild von hinten. Meh. Geht so.

Der Wasser-Absperrmechanismus am Mühlenzulauf hingegen ist interessanter, wenn auch nur geringfügig. (Helios, 1/125s, f/8.) Das Auto stört. Dieses Plastik-Pfahl-Dings ist nicht weit genug im Bild, oder zu weit, wie auch immer man es nimmt. Außerdem ist es schief. Der Mechanismus selber ist allerdings ganz gut geworden, es stört halt hauptsächlich das Drumherum.

Da gefällt mir der kahle Baum schon besser. (Helios, 1/500s, f/4.) Der Weg schlängelt sich gut darum, die Zaunpfähle geben dem Auge etwas, woran es sich entlang hangeln kann. Leicht schief, aber wenn ich das korrigiert hätte, wäre das auf Grund des Scanner-Streifens zu sehr aufgefallen! ;-)


Und zuletzt noch ein verlorener Elefant mit sehr langen Haaren. (Helios, 1/500s, f/2,8.) Ganz nettes Portrait-Foto. Ich hoffe, den hat der Besitzer eingesammelt, wir hatten das ja in der passenden FB-Gruppe vorgezeigt, das Stofftier.

Das nächste Mal: Fotos aus dem hennefer Kurpark. Bis dahin...

Schwarz-weiß und analog, Teil 52: Lülsdorf am Rhein

Film: Fomapan 100 #8, Kamera: Zenit ET

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Heute tatsächlich Kundschaft gehabt. Daher nicht zum Fotografieren gekommen. Daher heute ein Artikel aus der Konserve. Daher benutze ich zu oft das Wort "daher". ;-)

Vier Bilder hatte ich noch auf dem Film, als ich mal wieder nach Lülsdorf an den Rhein gefahren bin, um das Viehzeug meines Bruders zu füttern. Also, jetzt zu ihm nach Hause, das lebt nicht am Rhein, der ist halt nur conviniently close! ;-) Alle Bilder heute sind mit dem Helios 44-2 gemacht.

Vier Fotos sind jetzt nicht viel, vor allem wenn die ersten beiden praktisch das gleiche Zeigen: Die Industrie auf der anderen Rheinseite. (1/500s, links f/4, rechts f/5,6.) Frage mich, was das für Flecken im Himmel sind. Müssen zu der Fiesenfussel mitten im Bild zusammenhängen... Die Industrie kommt jedenfalls richtig gut rüber.


Bei dem Krabben-Foto habe ich mir mal wieder nicht die Belichtungswerte aufgeschrieben, aber ich nehme an, das ist wie immer bei 1/500s entstanden und die Blende war wahrscheinlich auch so bei f/4, von der Unschärfe her zu urteilen. Gutes Bild, jedenfalls. Auch wenn das arme Tier mir schon was leid tut... Erst im siffigen Rhein leben müssen und wenn man dann endlich den Löffel abgibt, fressen einen nicht mal die Möwen... ;-)


Und dann, ganz am Ende, habe ich noch die Sonnenbrille aufs Korn genommen, die da so zwischen dem Kies und Sand herum lag, und die - finde ich - ist richtig gut geworden! (1/500s, f/5,6.) Etwas schief, aber trotzdem, total schöne Unschärfe im Hintergrund, knackig scharfe Sonnenbrille! Und dass ich die da oben auf dem angeschwemmten Ast drapiert habe, das merkt man kaum, oder? ;-)


Schwarz-weiß und analog, Teil 51: Burgruine Windeck

Film: Fomapan 100 #8, Kamera: Zenit ET

Navigation: 51, 52

Heute gibt es einen ziemlich langen Artikel mit 13 Schwarz-Weiß-Bildern. Die Burgruine in Windeck ist wirklich sehenswert und fotogen. Das hat den Vorteil, dass - mit der ersten Hälfte das Films, der voll mit privaten Fotos ist - dieser Film tatsächlich nur auf zwei Artikel aufgeteilt werden muss und ich so recht schnell damit durch bin. Ich mein, es ist ja nicht so, dass ich nicht noch mindestens sieben weitere Filme in der Hinterhand habe, die bereits gescannt und bearbeitet sind! ;-)

Fangen wir also an mit einem Bild mit der Burg im Gegelicht. (Helios 44-2 58mm, 1/500s, f4.) Ich hatte hier so ein bisschen versucht, einen Silhouetten-Effekt hin zu bekommen, was auch beinahe funktioniert hat. Leider überstrahlt die Sonne schon ein bisschen den Ruinen-Schatten. Trotzdem ein ganz nettes Bild mit den Blättern im Vordergrund, und man kann auch tatsächlich noch ein bisschen Struktur in den Mauern erkennen. (Bei genauer Betrachtung erkennt man am rechten Rand übrigens doch einen etwas helleren Streifen. Entweder muss ich doch mal nach dem Verschluss gucken oder da reflektiert tatsächlich was in der Kamera. Jedenfalls ist das hier sehr viel weniger ausgeprägt als auf dem letzten Film und ich sehe es auch nur auf dem allerersten Film. Kann es sein, dass die Andruckplatte an der Kamera-Rückwand nicht mehr fest genug ist und der Film sich aufwellt, wenn er nicht fest genug gespannt ist?)


Das zweite Bild ist ein wenig weiter den Hang hoch entstanden und zweigt ebenfalls den großen Turm der Ruine. (Travenar 28mm, 1/500s, f4.) Ein sehr gelungenes Foto, finde ich, mit der Wolkenstruktur über der Ruine. Wie man sieht, es war nicht sooo schrecklich hell, wenn ich bei f/4 diesen Effekt raus bekomme. Rechts haben wir ein ganz kleines bisschen Flare, aber ansonsten ist die Belichtung ziemlich spot on. Leider ist das Bild etwas schief. Je weitwinkliger meine Fotos werden, desto mehr sieht man, dass ich die Kamera nicht gerade halten kann.

Noch ein ganz kleines bisschen weiter habe ich dann die Kamera mal hochkant genommen und an der Mauer entlang fotografiert. (Travenar 28mm, 1/500s, f4.) Hier, wie auch im vorherigen Bild, sieht man schon recht deutlich die Vignettierung, die das Travenar in den Ecken hinterlässt, selbst wenn man eine Blendenstufe abblendet. Ich mag das ja, das gibt den Fotos so ein bisschen einen Vintage-Look, aber andere Leute sind da ja anderer Meinung. Wie auch immer, bei weiterem Abblenden geht das zwar nie ganz weg bei diesem extrem günstigen Objektiv, ebenso wie die Unschärfe in den Ecken nie ganz weg geht, aber es wird besser. Das Bild gefällt mir jedenfalls sehr gut.

Noch besser ist allerdings das folgende Bild mit der Mauer und den Fenstern. (Travenar 28mm, 1/500s, f4.) Gute Perspektive, gut belichtet, nur moderat schief ;-) und vor allem keine Leute auf dem Bild! (Ende Oktober waren die Corona-Zahlen zwar nicht so hoch wie zur Zeit, aber trotzdem fand ich, da waren schon ein ganzer Haufen Leute unterwegs.) Jedenfalls, ein sehr gutes Bild, bei dem das Weitwinkel so richtig gut zur Geltung kommt. Lässt mich glatt wünschen, ich hätte ein noch weiteres Weitwinkel für M42.


Das letzter der drei Hochkanten zeigt einen der Bäume, die in der Ruine wachsen, wofür ich das Tele benutzt habe. (Revuenon Special 135mm, 1/500s, f4.) Auch dies ist ein sehr schön gelungenes Foto, auch wenn ich beim Ausschneiden offenbar rechts einen Streifen stehen gelassen habe. Macht aber nichts. Das Revuenon macht schöne Bilder, finde ich, selbst bei Unendlich, wo ich es doch eher zum Porträtieren gekauft hatte.

Die flusigen Blumen habe ich dann wieder mit der Normalbrennweite gemacht. (Helios 44-2 58mm, 1/500s, f/4.) Bei f/4 gibt es praktisch kein swirliges Bokeh, nur ein gaaaanz kleines Bisschen. Die vorderen Blüten sind jedenfalls schön scharf und der Hintergrund ist schön milchig, genau so wie es haben wollte. Ebenfalls ein schönes Foto. Bin mit der Ausbeute von diesem Tag an der Ruine überhaupt sehr zufrieden!


Um die Burgruine auch mal in normalbrennweitig zu haben, habe ich dann das Helios mal drauf gelassen und ein Bild von der Innenseite des Turms gemacht. (Helios 44-2 58mm, 1/500s, f/4.) Eigentlich ein ganz nettes Bild, aber die anderen sind alle irgendwie besser gelungen und daher geht das hier jetzt etwas unter. Die Wolken sind allerdings sehr schön.

Das Hunde-Graffiti auf dem Bauwagen kennen wir ja schon von der digitalen Version dieses Bildes. (Helios 44-2 58mm, 1/500s, f/2.) Aber in s/w und mit dem Helios macht sich das noch mal besonders gut. Tolles Foto! Finde ich, man muss sich auch mal selber loben dürfen! ;-)

Unterhalb des Bauwagens konnte man dann auch sehen, dass der schon lange nicht mehr bewegt worden ist: Die Achse mit samt der Bremstrommel steht da ganz ohne Rad und Reifen rum. (Helios 44-2 58mm, 1/250s, f/2.) Die Blattfeder im Hintergrund kommt auch richtig gut raus. Noch ein sehr gutes Foto, wenn ich mich schon wieder selber loben darf! Trotz der "Dunkelheit" in der Ecke habe ich die Schärfe vor allem richtig gut getroffen. Das ist echt gut an der Zenit ET: Die Mattscheibe ist hervorragend geeignet zum manuellen Fokussieren. Man merkt: Vor der Autofokus-Zeit hat man da noch wert drauf gelegt, selbst in der Sovietunion. ;-)


Als nächstes habe ich noch mal das Weitwinkel drauf geschraubt und die Mauer des Turms so seitlich angeschnitten. (Travenar 28mm, 1/500s, f/5,6.) Auch ein Bild, das ziemlich genau so geworden ist, wie ich es haben wollte. Und zusätzlich kann man in den Ecken sehen, dass bei weiterem Abblenden des Objektivs auch die Vignettierung besser wird. Die Unschärfe an den gleichen Stellen allerdings nicht so wirklich, dafür muss man wohl noch auf f/8 runter. Aber dann wäre mir die Mauer im Hintergrund endgültig zu scharf geworden.

Bei Bildern mit Himmel drauf und einer Blendenstufe weniger sieht man dann die Ecken allerdings wieder ganz heftig.(Travenar 28mm, 1/500s, f/4.) Wie gesagt, ich mag das. Vintage Look und so. ;-) Schönes Bild, jedenfalls.

Genau so das letzte für heute: Jetzt wieder horiziontal und nur ein paar Meter näher an der Ruine. (Travenar 28mm, 1/500s, f/4.) Auch hier noch mal etwas Selbstlob, ich mag vor allem das zwischen den Bäumen versteckte Graffiti sehr. Vielleicht hätte ich noch ein bisschen mehr in die Knie gehen sollen, um die Ruine noch ein bisschen mehr zu fluchtpunkten... ;-)

Alles in allem war dieser Tag jedenfalls sehr ergiebig, was schöne Fotos angeht! Wir brauchen definitiv mehr Burgruinen hier in der Gegend! (Sonne hatten wir ja letztes Jahr genug, eigentlich.)