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Reinigung: Hanimex Automatic MC 1:3.3 f=200mm

Das Erste, was mir bei der Reinigung des Hanimex Automatic MC 1:3.3 f=200mm aufgefallen ist: Da ist ein Kratzer am Decal und der Ring sitzt auch nicht wirklich fest. War da schon mal jemand drin und hat versucht, die Pilzfäden raus zu machen? Und hat dann aufgegeben? Hmmmm... Das würde jedenfalls bestimmte Beobachtungen erklären, die ich während der Operation am offenen Herzen gemacht habe!


Die einzelnen Elemente sind sehr leicht zu entfernen: Wenn man den Ring mit Bezeichnung und Seriennummer raus gedreht hat, kann man bereits die Frontlinse raus nupfen. (Ich nehme dafür immer den kleinen Saugnapf, der eigentlich für Smartphone-Bildschirme gedacht ist.) Gegens Licht sieht man deutlich, wie dreckig (wenn auch nicht unbedingt pilzig) diese erste Linse ist. Ich habe sie jedenfalls trotzdem einmal kräftig mit H2O2 gewaschen.

Genauso bin ich mit der zweiten und dritten Linse verfahren, die jeweils auch nur mit einem Abstandsring gehalten werden. Finde ich schon gewagt. Gerade das mittlere dieser drei Elemente ist ein ziemlicher Klotz und wiegt einiges! Dass die Linsen nicht noch mal eigens gesichert oder verschraubt sind, ist erstaunlich! Auf der Rückseite der mittleren hat sich dann auch der meiste Pilz gefunden. Auch hier kräftig Wasserstoffperoxid und sauber rubbeln. Dabei löst sich leider unweigerlich auch ein bisschen der schwarzen Farbe, die um den Rand der Linse angebracht ist. Die ist aber nicht soo lebenswichtig, sondern hilft nur dabei, dass verirrte Lichtstrahlen nicht zu Geistern führen. Muss ich bei Gelegenheit noch mal nachschwärzen. Ich nehme an, da reicht ein normaler Edding oÄ für. Muss ja nur dunkel sein, und es ist ja nicht so, als hätte ich die Farbe komplett abgerubbelt.


Die hinterste dieser drei Linsen hingegen war die, die so trüb aussah, dass ich mich gewundert habe, dass ich überhaupt am Samstag Fotos damit machen konnte. Die habe ich dann regelrecht ins Peroxid eingelegt. Was auch immer das war, ich hatte schon Angst, dass es sich in die Beschichtung eingefressen hatte, denn das wollte nicht so recht ab gehen, zumindest nicht mit H2O2. Erst bei der Nachbehandlung mit Isopropanol hat sich der Schleier gelüftet. Fast so, als hätte jemand diese Linse schon mal versucht, mit Glasreiniger zu reinigen und das hätte einen fettigen Schleier hinterlassen. Ich spekuliere hier, ich habe keine Ahnung, was diesem Objektiv in seinem früheren Leben widerfahren ist. Vielleicht ist es auch nur Fett von der Blende, die ja auch recht träge daher kommt.

Das rückseitige Element habe ich übrigens gar nicht ausgebaut, sondern mit Wattestäbchen in situ sowohl von vorne als auch von hinten kräftig peroxidiert und mit Alkohol nachgewaschen. Das sollte reichen, das war nämlich eigentlich nur staubig, soweit ich das sehen konnte.

Der Aufbau dieses Objektivs ist also ziemlich simpel: Hinten (von der Kamera aus gesehen also vor den Blendenlamellen) ein Element mit einer unbekannten Menge Linsen, vorne drei Linsen in drei Gruppen. Klingt nach nicht allzu viel Magie, sondern eher nach einer ziemlich klassischen Konstruktion. Nur eben mit großen Gläsern, damit man die f/3.3 zusammen kriegt.


Danach ging es dann wieder an den Zusammenbau. Dafür habe ich jede Linse erst mal von hinten mit Isopropyl gereinigt, dann mit dem Saugnapf eingesetzt und dann die Vorderseite genauso gereinigt. Dann den Abstandsring einsetzt und weiter zur nächsten Linse. Das drei Mal und schon war die Kiste wieder zusammengesetzt. Simpel. Ein gutes Objektiv, um solche Arbeiten zu üben. Da die Linsen ganz genau in den Tubus passen und auch die Ringe recht genau gearbeitet sind, ist auch das Risiko, die Zentrierung kaputt zu machen, eher gering. Zudem war die Bildqualität des Objektivs von Anfang an nicht so hoch, dass ich glaube, dass man sich bei der Herstellung in der Fabrik da groß Gedanken gemacht hat. Da saßen wahrscheinlich 10 japanische Hausfrauen am Fließband und haben das gleiche gemacht wie ich hier.

Außer, dass die wahrscheinlich Samthandschuhe hatten und weniger fusslende Papiertücher verwendet haben. Deswegen beinhaltet das Endergebnis jetzt ein paar Papierfitzel, die aber nicht weiter stören. Dafür sind die Linsen selber wieder klar. Es hatte sich zum Glück noch kein Pilz ins Glas gefressen.


Deswegen hier mal ein paar Fotos, die ich testweise zur Tür raus geschossen habe. (Am Sonntag hat es tatsächlich endlich mal geregnet!) Ob die Bildqualität jetzt wirklich anders ist als vor der Reinigung, das sei mal dahin gestellt, aber es geht dabei ja auch eher um Konservierung des Ist-Zustands und ums Future-Proofing. Insofern, Mission accomplished, hoffe ich zumindest. Die Yucca kommt trotz Kackwetter jedenfalls krass rüber und das Bokeh kann schon was. Sowohl nah als auch fern kann ich einigermaßen (im Rahmen des Focus Peaking) scharf stellen, sodass ich wohl auch keine allzu große Dejustierung verursacht habe.


Sogar die Ecken sind einigermaßen verzerrungsfrei, was ich so gar nicht erwartet hatte. Ich war darauf vorbereitet, einen Haufen Blobbs an den Ecken zu sehen, aber auf dem Bild von Kuhweid ist unten rechts sogar noch der oberste Draht, de rim Tal zwischen den Masten gespannt ist, zu erkennen. Scharf ist zwar anders aber hallo, es macht Fotos. Auf Film würde das wahrscheinlich gar nicht mal so sehr auffallen, weil das im Rauschen der Körner untergehen würde.

Die Abschattungen zu den Ecken hin sind hingegen auffällig. Nicht störend, aber sichtbar. Halt Retro. Da kommt wahrscheinlich die Aussage im Netz her, dass die tatsächliche Helligkeit eher bei f/4 liegen würde: Über den gesamten Bildkreis gemittelt, könnte das schon sein. Mittig ist es aber hell und scharf, auf offen. Nicht mega-hell und nicht super-scharf, aber ausreichend für mich.


Chroma-Fehler halten sich in Grenzen. Das ist bei einer Festbrennweite nicht so überraschend, aber da hier ganz bestimmt keine teuren Gläser (also nichts Aspherisches) verbaut wurden und auch die Beschichtung eher billig ausfallen dürfte, durchaus erwähnenswert. Leider konnte ich bei dem bedeck-regnerischen Wetter die Performance hart am Licht nicht testen. Was das Coating kann, ist also eine Frage für einen anderen Testtag.

Fazit (vorläufig): Ist OK. Nicht mehr, nicht weniger. Einfach OK. Für meine Retro-Zwecke völlig befriedigend. Gerade der etwas angestaubte Vintage-Look ist ja das, wonach ich suche. f/3.3 muss ich mal wirklich genau überprüfen. Aber ansonsten: Auch für 25€ habe ich mich jetzt nicht völlig verkauft. Wer richtig scharfe Bilder mit Retro-Gear haben will, sollte allerdings tatsächlich zB zum 200er Nikkor greifen. Das kann dieses Hanimex nicht leisten. Muss es aber auch gar nicht. Also, zumindest ich bin in diesen Test mit so viel Vorkenntnis rein gegangen, dass ich das nicht erwartet habe.

Hanimex Automatic MC 1:3.3 f=200mm (Minolta-Version)

5.7.: Vor dem Fußball und nach dem Street Food habe ich eben schnell noch ein paar Beauty Shots von meiner neuesten Neuerwerbung gemacht: Einem Hanimex Automatic MC 1:3.3 f=200mm in der Version für Minolta SR/MR/MD. (Ob der Anschluss einen großen Unterschied macht, weiß ich nicht, aber ich habe im Netz nur Reviews für die M42- und Pentax-Versionen gefunden.)

Warum habe ich diesen Klotz mitgenommen, der leicht pilzig daher kommt, so viel wiegt, dass er mir auf dem Rückweg vom Markt zum Auto beinahe wortwörtlich die Hose ausgezogen hat (hatte ihn in der linken Shorts-Hose, weil ich den Pilz nicht zur Alpha und den Minolta-Objektiven stecken wollte) und zu allem Überfluss auch noch von der No-Name-Handelsmarken-Firma Hanimex vertieben wurde? Ein einfacher Grund, der oben in den Decal-Ring eingraviert ist: f/3.3 bei 200mm Brennweite. Das muss ich mir einfach genauer anschauen!


Hanimex hat ja nicht unbedingt den besten Ruf. Also, um genau zu sein, hat Hanimex einen schlechten Ruf. Manche sagen, dass das 24mm die schlechteste Festbrennweite ist, die jemals verkauf wurde! Und ich habe sie getestet und bin dieser Bewertung nicht ganz abgeneigt! (Wo ist dieser Briefbeschwerer eigentlich hin gekommen?) Aber da es sich bei Hanimex ja "nur" um einen Handelsmarkennamen handelt, also einer Firma, die selber niemals auch nur ein einziges Objektiv selber hergestellt hat, sondern immer nur Auftragsarbeiten weiter verscherbelt hat, kann es ja auch sein, dass man mal einen Nugget zwischen all den Kieseln findet. (Spoiler: Ja, nein! Das 200er ist bei Weitem nicht so grottenschlecht wie das 24mm, aber es als Gold zu bezeichnen, wäre weit übertrieben!)

Ich habe es also mitgenommen, weil mich die f/3.3 angelockt haben, und weil ich dem Herrn am Stand (s.u.) auch mal endlich die Genugtuung geben wollte, dass er mir was verkauft. (Das ist nämlich mein zweiter fremdländischer Freund, der mich schon kennt, weil ich immer durch seine ganze Auslage durch gucke, ob er diesen Monat was Neues hat!) Ich hab ihn dann nach dem Hinweis auf den Pilz und die langsame Blende auch auf einen annehmbaren Preis herunter handeln können. (Im Nachhinein hätte ich noch 5 Euro raus schlagen können, aber 25 ist auch OK.)

In diesen Fotos, die ich in der schon recht tief stehenden Abendsonne gemacht habe, kann man jedenfalls auch schon direkt sehen, dass die Linsen alle nicht ganz so klar sind, wie sie sein könnten. Neben dem Pilz, den ich bereits auf dem Flohmarkt entdeckt hatte, gesellt sich also auch eine gewisse Trübung dazu. Diese befindet sich allerdings ganz weit drinnen auf dem mittleren Linsenelement, sodass ich das ganze Objektiv auseinander nehmen werden muss. Na, da habe ich mir ja wieder eine Arbeit angelacht! Gut, dass das mein Hobby ist! :-D Der größte Nachteil, den ich auf Anhieb finden konnte, ist der Minimalabstand von 3 Metern. Das ist bei 200mm schon sehr weit weg!


Trotzdem, auf den ersten Blick macht es schon as her, vor allem, wenn ich es auf eine dem Zeitalter entsprechende Kamera montiere. Da sieht man auch erst mal, wie groß die Öffnung der Frontlinse tatsächlich ist. Das Internet behauptet, dass es eher so bei f/4 liegen würde, aber wenn ich dieses Frontelement sehe, kann ich das kaum glauben. Mit 67mm Filterdurchmesser ist es definitiv sehr viel Größer als zB das 200mm Nikkor mit seinen mageren 52mm bei f/4. (Ein bisschen Mathe: (67/52)² ergibt also die 1,66-fache Fläche, was ungefähr dem höheren Lichtwert von ½ EV entsprechen würde. Rechnerisch wäre es also durchaus möglich, dass die f/3.3 bei Offenblende nicht gelogen sind.)

Ansonsten: Die Build Quality hält sich in Grenzen. Die Gummierung des Fokusrings dreht zB frei und müsste mal fixiert werden. Die ist über die Jahre offensichtlich etwas weiter geworden und hat ihre Elastizität verloren. Mal sehen, ob ich das ab bekomme. Wobei ich das schon gerne im Originalzustand behalten würde. Kann man das Gummi vielleicht wieder schrumpfen? Wobei sich das ganze Objektiv eigentlich recht schwer und wertig anfühlt: Der Tubus ist aus Vollmetall gefertigt und es hat sogar eine fest eingebaute Sonnenblende, die man ausziehen kann. (Ich nehme an, dass man die bei diesem riesigen Frontelement auch brauchen wird, um Flares und Ghosts bei hellem Wetter einigermaßen zu kontrollieren.)

Hier ein paar Testbilder des ungereinigten Objektivs. Ich wollte nicht die Katze im Sack kaufen und habe deswegen mal einfach trotz Pilz zum Adapter gegriffen. Ist ja jetzt nicht so, als wäre das Ding hochinfektiös, die nur sehr leichten Wucherungen scheinen alle innen zu liegen. Ich muss sagen, dafür, dass ich praktisch nichts erwartet habe, bin ich doch einigermaßen überrascht. Ja, es ist definitiv kein Vergleich zu meinem 200mm AI Nikkor, das super scharf abbildet und überhaupt sehr schöne Fotos produziert. Aber es ist jetzt auch nicht totaler Crap.


Wenn man den Fokus genau trifft, ist es gar nicht mal so unscharf, und das Bokeh ist zumindest interessant bei so großer Öffnung. Da kann man schon was mit machen. Die Bilder haben eigentlich genau den 1970er Retro-Charm, den ich immer suche. Und das war dann der letzte Grund, den ich noch brauchte, um das Ding mit zu nehmen. Sobald ich Zeit habe, werde ich es reinigen und dann schauen wir mal, wie die Bilder dann aussehen. Vielleicht sogar mal wieder ein Grund, einen Film in die XD7 einzulegen! ;-)

Umgezogen

Hätte ich schon vor Jahren machen sollen: Den Sauserver auf schnellere Hardware umziehen! Ja, der Raspberry Pi war durchaus mal eine gute Idee, damals. Der Originale ist ja aber auch recht schnell gegen einen Pi 2 ausgetauscht worden. Der brauchte genauso wenig Strom und war einigermaßen schnell, wenn es um das tägliche Herumgeservere geht, weil er mehr RAM und mehr CPU-Kerne hatte. Aber leider ist er auch sehr langsam, wenn man größere Datenmengen per sftp kopieren möchte. Denn einerseits ist dann immer einer der Kerne komplett damit beschäftigt, den Datenstrom zu dekodiern, andererseits sind sowohl Ethernet (100mbit) als auch Festplatten über USB 2.0 angeschlossen, was zu einem weiteren Bottleneck führt. Also alles nicht so optimal. Damals hat das gereicht, aber ich mache so viele Fotos, die ich zwischen- oder endlagern möchte, das muss schneller gehen. Und nachdem das NAS ja letztens abgeraucht ist, liegen da jetzt so viel mehr Daten, es wurde nötig.

Und dafür hatte ich ja letztens vom Straßenflohmarkt diesen schnuckeligen kleinen HP Thin Client mit nach Hause gebracht. Der braucht auch nicht wirklich viel Strom und ist sehr viel Flotter unterwegs, kann Gigabit-Ethernet und USB 3.0. Außerdem läuft dem sein i5 ja schon im Stromsparmodus mit 900 Mhz. OK, keine Ahnung, wie sich das im Vergleich zu einem ARM Cortex darstellt, aber spätestens, wenn der i5 auf nominale Geschwindigkeit geht (2,5 Ghz) oder gar boostet (2,7 bis 2,9 GHZ oder sowas), hängt er den Pi meilenweit ab.

Da ich den Pi bisher auch mit einem Gentoo betrieben hatte, lag es nahe, das auch weiter zu verwenden. Ich habe kurzfristig auch andere, binäre Distros ins Auge gefasst und mich auch kurz mal umgesehen (sprich: eine Test-Installation auf der Hardware gemacht), aber alles konnte mich in Bezug auf Flexibilität nicht wirklich überzeugen. Deswegen habe ich zum ersten Mal seit Jahren tatsächlich eine Neuinstallation eines Gentoos gemacht. die ARM-Binaries werden auf dem i5 sicher nicht laufen! ;-) Hat sich ja doch einiges getan in den den letzten Jahren. Die Dateien liegen alle an anderen Stellen! Schlimm! Ich bin doch so ein Gewohnheitstier!

Aber auch wenn ich distcc mal wieder irgendwie nicht ans Laufen bekommen habe - geht irgendwie nur am Notebook -, war die Installation verhältnismäßig schnell erledigt. Viel mehr als das, was das Stage-3-Image mit bringt, brauche ich ja kaum. Den ein oder anderen Server halt. mysql hat am längsten gebraucht, weil ich das zweimal installieren musste: Auf dem Pi lief noch 5-irgendwas, das wollte der 8-er Server nicht importieren, ohne dass ich da vorher was aufräume. Deswegen hin, her, wieder hin, dann gings. Hatte vergessen, mir mit quickpkg ein Binärpaket zu schnüren, damit ich das nicht noch mal kompilieren muss. Mein Fehler!

Ach ja, und ich habe einige Dinge auch gleich ganz weg gelassen, die über die Jahre überflüssig geworden waren. Wer benutzt zB noch svn? Niemand! Siehste! ;-) Dann noch flugs ein paar Config-Dateien rüber kopiert und angepasst, die User wieder angelegt (und ausgemistet) und /home liegt jetzt auch auf einer eigenen Partition, überhaupt, so viel Platz auf der M.2-SSD! :-D Mit diesem UEFI-Boot-Geschisse habe ich allerdings fast 'n Herzanfall gekriegt! Ich weiß bis jetzt nicht, was ich falsch gemacht habe. Nachdem ich die EFI-Partition dann zum dritten Mal neu angelegt habe, ging es dann plötzlich! Verrückte Welt! Ich komme ja noch aus einer Generation, in der man sein Linux über loadlin aus dem DOS heraus gestartet hat. Gut, das war auch noch die Zeit, als der Kernel auf die eine Diskette und die initrd auf die andere passten! :-D

So, und jetzt bin ich mal gespannt, ob das auch auf die Dauer hält. Weiß nicht, diese Thin Clients sind ja schon auf 24/7 ausgelegt, aber dieser hier ist halt auch schon ein paar Jahre gelaufen. Wir werden sehen. Überlege jedenfalls, das nächste Mal, wenn ich in Söven bin, bei denen zu klingeln und zu fragen, ob er noch so einen hat! Das Ding ist erstaunlich schnell und mit 'nem hübschen Desktop drauf, ließe sich damit sogar einwandfrei noch das tägliche Brausern und sowas erledigen. Schlimm, dass das alles E-Waste wird, nur weil M$ der Meinung ist, dass man unbedingt TPM 2.0 braucht!

Jedenfalls bin ich jetzt wieder zurück auf x86 (wenn auch im amd64-Flavor). Hätte ich auch nicht gedacht.

Extremes M42 - Revue 2x Telekonverter an Vivitar 75-205mm

27.6.: Manchmal, an Tagen wie diesen, sitze ich am Ende des Arbeitstages im Büro und denke mir: "Was ist wohl das unvernünftigste Szenario, das ich tatsächlich realisieren könnte?" Und dann schaue ich mich um und finde den Revue Auto Tele Converter 2x, der mit der Praktica zusammen kam, und das Vivitar 75-205mm 1:3.8 Close Focusuing Auto Zoom von F vom Trekdinner, und ich denke mir: "Ja."


Und wie man sieht, man sollte es nicht glauben: Das funktioniert. Ich habe somit also ein Tele-Zoom auf einen Konverter geschraubt (was man schon nicht unbedingt empfehlen kann; ich nehme an, der ist eigentlich dafür da gewesen, mit dem 135/2.8, das auch in der Kiste lag, eine schöne lange Brennweite zu simulieren), der wiederum auf einem M42-NEX-Adapter steckt, welcher dann an der Alpha 7 Bilder machen soll. Nur ein wirklich Verrückter würde im Zeitalter der Digitalfotografie so etwas machen. Und ich! ;-)

Wie man sofort sehen kann: Kontrast und Schärfe leiden schon sehr unter dieser 2x Vergrößerung. Zudem musste ich das ISO an der Kamera entsprechend hoch drehen, denn bei 1:3.8 ist das Tele ohne Konverter ja schon nicht allzu scharf. Deswegen auf f/5.6 runter, was 2x also f/11 ergibt. Damit geht es. Aus den 75mm werden so 150mm und aus den 205mm am langen Ende wahnsinnige 410mm. Das ist schon eine ziemliche Brennweite, die auch auf Grund des vielen Metalls im Vivitar nicht unbedingt handlich ist. (Das Gewicht stabilisiert das ganze jedoch auch wieder, sodass man nicht so schnell verreist wie man meinen möchte.)


Was mich an dem Objektiv grundsätzlich ja besonders fasziniert hat, ist der Makro-Bereich, der im Normalzustand schon recht erstaunliche Ergebnisse liefert. Mit dem 2x Konverter ändert sich hier alles: Die Gesetze der Optik sagen aus, dass sich der Minimalabstand nicht ändert, wenn man einen Konverter dazwischen schraubt, sodass ich also tatsächlich eine Verdoppelung der Vergrößerung erreichen kann. Leider sagt mir das Vivitar nicht, welche Vergrößerung es tatsächlich kann, aber ich habe den Eindruck, dass ich jetzt mit dem Konverter schon erschreckend nah an 1:1 heran komme. Ich mein, guckt euch da unten mal die Schnecke an!


Fazit: Nur, weil etwas eine verrückte Idee ist, heißt es nicht, dass man damit keinen Spaß haben kann. Gut, die Bildqualität ist erwarteter Maßen sch...lecht, aber: Spannend, dass man überhaupt Bilder bekommt, die man auf eine Webseite stellen kann. ;-) Und gerade im Nah- und Makro-Bereich macht es tatsächlich einen ganz guten Eindruck! Fokussieren ist natürlich die Hölle, weil die Fokusebene dünn wie ein Blatt Papier ist, aber das ist ja gerade die Herausforderung!

Im Wald mit Revuenon-Objektiven

24.6.: Kurz nachdem wir aus dem schönen Harz zurück waren und ich die mitgebrachten Objektive gereinigt hatte, habe ich sie alle drei mal mit nach draußen genommen und geschaut, was sie an der α7 so können. Und zwar ging es einmal um den Block, die Straße runter zum Nachbardorf, durch den Wald und zurück an den Pferdekoppeln vorbei (aber es hat sich keiner gezeigt, den ich mit den drei Brennweiten hätte erwischen können).

Das heißt aber nicht, dass ich nicht trotzdem viel zu viele Fotos gemacht hätte, angefangen mit den Blumen im Vorgarten. Die lila platterbsigen Blüten wuchern schon wieder über den Weg. Wobei, diese auf dem Foto kommen aus der Nachbarshecke raus geschossen. Das Zeug lässt sich ja auch nicht unterkriegen, nicht mal von regelmäßiger Schur. Das restliche Gemüse steht die Straße runter, aber das kennen wir ja sicher schon, das sollte schon wieder öfter in meinen Fotos aufgetaucht sein. Ich brauche neue Motive! ;-) Der Vorteil ist, dass man die Bilder einigermaßen gut vergleichen kann über die Grenzen der einzelnen Objektive hinaus. Diese hier sollten alle mit dem 50/1.9 gemacht sein.


Auch Flugzeuge und Trecker sind nichts Neues. Hier kam dann das 135/2.8 zum Einsatz. Wieder stelle ich fest: Je länger die Brennweite, desto besser geht das mit dem Focus Peaking. Es hat den Anschein, dass bei Weitwinkel-Objektiven die Kanten schlechter zu finden sind, weil sie halt kleiner sind und der Unterschied zwischen scharf und unscharf nicht so gut raus kommt. Aber was weiß ich schon.

Das habe ich dann auch gemerkt, als ich das 35/2.8 drauf gemacht habe, mit dem einige der folgenden Bilder entstanden sind. Das ist eigentlich ja eine ganz schicke Brennweite, ich mag die leichten Weitwinkel ja immer ganz gerne. Und es produziert auch ein nettes Bokeh. Ist aber eben nicht ganz einfach scharf zu bekommen. Wenn es dann scharf ist, ist es aber richtig scharf. Das wundert mich bei den dreien ja sowieso ein wenig: Alle sind erstaunlich knackig, sowohl in Schärfe als auch im Kontrast. Und das bei dem bedeckten Wetter, das wir an dem Tag hatten. (Was würde ich geben, wenn wir wieder dieses Wetter hätte; zZt - es ist der 1.7., an dem ich das hier schreibe - ist ja unerträglich!)


Dann wie immer an den Masten vorbei, die ich für U fotografiert habe, durchs Dorf, über die Brücke des Hanfbach und rechts rum wieder aus dem Dorf raus. Da stand dieses Motorrad. Was ist das für eine Klasse von Gerät? Sowas neumodisches, wofür man nur einen "kleinen" Führerschein braucht? Ich kenn mich nicht aus...

Mehr Fotos gibt es im "erweiterten Eintrag". Ja, ja, wenn ich einmal damit beschäftigt bin, wird aus einem kurzen Objektivtest direkt wieder so ein Monster-Artikel! ;-) Egal: KLICK! "Im Wald mit Revuenon-Objektiven" vollständig lesen