Skip to content

Sternschnuppen und Nordlichter

Und dann kam der WDR auf die glorreiche Idee, meine Frau noch mitten in der Nacht aufzuhetzen, Sternschnuppen und Nordlicht suchen! Weil, es war ja nicht schon anstrengend genug bei der gestrigen Hitze. Hatte allerdings den Vorteil, dass man nachts durchaus mit Tshirt und Shorts rum laufen konnte. Waren noch immer so 22 bis 24°C, selbst hier draußen auf der Burg Windeck, zu der wir "mal eben" noch hin gegurkt sind, man will ja auch das passende Ambiente haben, wenn man schon Fotos vom Nachthimmel machen will. Und tatsächlich, schon die ersten Testfotos, noch bevor der Mond untergegangen war, sahen vielversprechend aus:


Den Mond habe ich natürlich auch kurz aufs Korn genommen. Es ist ja gerade ungefähr Halbmond, sodass die Krater richtig schöne Schatten werfen, die sehr kontrastreich in diesem Crop heraus kommen. (Ich habe übrigens die Bilder zum allergrößten Teil einfach so aus der Kamera genommen und nur herunter gerechnet, also nicht an Farben und Kontrast gedreht. Dabei hatte ich extra zwischendrin auf RAW umgestellt, in der Hoffnung, nachher in der Post noch mehr Details heraus zu quetschen, aber das war gar nicht nötig! Die D800 kommt erstaunlich gut mit Sternen zurecht. Oder ich habe mittlerweile einfach mehr Übung! ;-)) (Warum sie allerdings dann nur noch RAW gemacht hat und nicht RAW auf die primäre und JPG auf die sekundäre Karte, wie ich das eigentlich eingestellt hatte, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. So kann ich aber auch noch ganz nebenbei verkünden, dass die aktuelle Nikon NX Version auch ganz hervorragend unter wine/proton läuft, auch wenn die Installation zwischendurch mal einen Fehler geworfen hat.)

Wie man bei dem Blick über das verschlafene Nest Windeck sehen kann, ist es selbst in der Pampa schon extrem hell und es gibt viel zu viele Flugzeuge. J hat da ein richtig gutes Bild hin bekommen, bei dem ein Flieger eine Kurve um den Burgturm fliegt. Muss ich mal raus suchen, wenn ich die Z fc in die Finger kriege, die liegt gerade im Keller. Vielleicht verarbeite ich die Bilder sogar noch zu einem eigenen Eintrag, wenn sie mich lässt, mal sehen. Da waren nämlich echt ein paar richtig gute dabei, bei denen man merkt, dass der Sensor doch um einiges neuer ist als dieser in der D800. Falls die Tatsache, dass die D800 ungefähr genau so lange zum Sensor auslesen und entrauschen braucht, wie die eigentliche Aufnahme gedauert hat, während die Z fc das praktisch sofort macht, noch nicht als Hinweis gereicht haben sollte! :-)


Und dann habe ich glaube ich tatsächlich sowas wie ein bisschen Nordlicht auf eines meiner Fotos bekommen. Es sieht jedenfalls so aus. Die Belichtungszeit war etwas lang, wodurch das etwas verschmiert aussieht, das bewegt sich ja wohl doch etwas schneller als meine 15", die ich da eingestellt hatte. Ich finde aber, es sieht so aus, wie andere Bilder, die ich dieses Jahr schon davon gesehen habe. Ich frage mich, wie lange diese extreme (Hyper-)Aktivität der Sonne wohl noch anhält? Geht ja jetzt schon eine ganze Zeit lang so! Mit dem 50er habe ich es bei ähnlichen Einstellungen nicht richtig reproduzieren können - die Bilder bisher waren alle mit dem 28/1.8 Sigma gemacht. Ich glaube, da waren diese Schleier schon wieder verschwunden, nachdem ich das Objektiv endlich gewechselt hatte.

Aber da ich das 50er dann auch endlich mal drauf hatte, habe ich gleich noch ein paar mehr Fotos damit gemacht. Besonders spannend finde ich ja diese Silhouetten von Burgmauer vor dem Himmel voller Sterne. Es ist echt erstaunlich, wie viele Lichtpunkte man sehen kann, wenn man die Belichtungszeit nur ein kleines bisschen hoch dreht! Ich habe mich gestern Nacht hauptsächlich im Bereich zwischen 4" und 30" bewegt, bei moderaten ISO-Werten zwischen 400 und 1600. Das ist gar nicht so viel und man sieht doch so unendlich viel mehr als mit dem bloßen Auge!


Besonders stolz bin ich auch auf dieses Familienportrait von Cassiopeia und der daneben am Rand liegenden Andromeda-Galaxie. Selbst in diesem Normalwinkel-Shot, bei dem ich zugegebener Maßen die Blende recht weit auf gemacht habe, sieht man unglaublich viele Details. (Man sieht allerdings auch, dass zu den Ecken hin das 50/1.4 recht schnell abbaut, je offener man es auf Punklichtquellen ausrichtet, hier bei f/2.) Aber auf jeden Fall ein erstaunliches Foto, bei dem man die jungen Cassiopeia-Sterne richtig kräftig blau vor dem eher gelben Meer aus Sternen im Hintergrund leuchten sieht. Schönes Foto!

Ein anderes Problem, das man heutzutage immer wieder hat, hatte ich ja oben schon erwähnt: Flugzeuge und Satelliten. Aber gerade letztere nerven ein bisschen, wenn man auf der Suche nach Sternschnuppen ist. Man kann sich nie sicher sein, dass die hellen Streifen in den Bildern nicht doch irgendein Starlink oder sonstwas Künstliches ist. Blödes Musketier! :-/ Andererseits waren die Sternschnuppen, die ich mit bloßem Auge gesehen habe - am Ende hatte ich ca. vier Wünsche frei - schon extrem hell! Gut, das werden die größeren Brocken gewesen sein, aber es wird ja auch kleinere geben, die dunklere Streifen hinterlassen. Denke ich. Gefährliches Halbwissen! ;-) Vielleicht sind die ja gleich hell, aber dafür kürzer?! Hat wer Ahnung?


Am Ende habe ich noch mal die Kamera in Richtung der Burgmauer mit den Fenstern ausgerichtet und ein bisschen in die Milchstraße direkt über uns gehalten. Ich scheine es aber ein bisschen mit der Belichtungszeit übertrieben zu haben, denn da sind so viele Sterne zu sehen, dass man die darin schwimmende Galaxie kaum noch ausmachen kann! Wie gesagt, ich bin echt erstaunt, wie viele Sterne man mit einer Kamera sehen kann. Wobei ich ja sagen muss, das ist noch harmlos: Als wir vor ein paar Jahren im Winter im Harz waren, wo ja nun wirklich keine Lichtverschmutzung weit und breit zu sehen ist, konnte ich ähnliche Bilder mit meinen unscharfen Augen im Real Life direkt und ohne Hilfsmittel sehen. Sowas sucht man hier in der Gegend aber vergeblich, da müssten wir schon irgendwo ins tiefe Sauerland oder gegenüber in die Eifel fahren. Viel zu hell hier überall. Selbst in Windeck ist der Flughafen zu nah. Dem gebe ich die Schuld, dass die Wolken in den Fotos so grün-gelblich schimmern.

Zum Schluss dann noch mal zwei Nordlicht-Versuche. Das eine ist wieder 28mm, das andere 50mm. Wieder kommt das auf dem 28er besser raus. Da kann man auch noch links oberhalb vom Turm sehen, was sich alles an Sternen im Perseus tummelt.


Insgesamt wünschte ich mir, dass ich meine D610 mal wieder hätte! Die hätte ich mit weit geschlossener Blende irgendwo hin gestellt und die zwei, drei Stunden, die wir da waren, belichten lassen. Das wäre dann sicher ein sehr interessantes Bild geworden. Mal so richtig mit Sternenspuren und so. Am Besten mit dem 20mm drauf, um möglichst viel vom Himmel einzufangen.

Der Rückweg war dann eher unspektakulär und wir waren irgendwann so gegen 2 endlich im Bett. Gut, dass ich heute Vormittag nichts zu tun hatte! ;-) Wobei ich ja wie immer um halb 8 wach war und mich an die Arbeit gesetzt habe. Was ich Vormittags nicht erledigt bekomme, das wird den Rest des Tages auch nichts mehr... Dann lieber etwas übermüdet produktiv sein, als ausgeschlafen nachmittags nicht wissen, was ich tue... :-D

Kassel #6.1: Zum morgendlichen Schwimmen durch die Karlsau (aka nackige Gipsfiguren im Park)

Na gut, ein kurzer geht gerade noch, damit die Lücke zumindest mal geschlossen ist. Samstag morgens war ich mit M am Frei-/Schwimmbad und wir haben ein paar Bahnen gedreht. Tolles Bad, eigentlich. Aber auch nicht ganz günstig. Was war das? 4€ pP und für zwei Stunden, meine ich mich zu erinnern. Aber mal eine ganz nette Abwechslung, könnte man öfter mal machen, wenn man hier ist. Riesige Bad, jedenfalls, und morgens um die Zeit war keine Sau da.

Ich hatte natürlich meine Kamera dabei, aber da man da jetzt auf dem Gelände schlecht fotografieren kann, habe ich mich darauf beschränkt, die Hin- und den Rückweg zu dokumentieren. Weil. Ich habe ja noch nicht genug Fotos von den Auen gemacht.


Ganz wichtig: Die Libelle, die ich unterwegs erwischt habe. Hübsch. Die hat tatsächlich mal brav still gehalten, während ich sie fotografiert habe. War von der nächtlichen Kälte wohl noch ein bisschen steif. Was wohl auch der Grund war, dass sie da mitten auf dem Weg in der Sonne saß. Mit dem 24-120/4 G kommt man erstaunlich nah an solche Sachen ran, stelle ich immer wieder fest. Ich würde das jetzt noch nicht Makro nennen, aber schon brauchbar.


Den Rückweg gibt es dann wiedermal im "erweiterten Eintrag". Weil, es sind dann doch ein paar mehr Bilder geworden, als wir zwischen den Gipsfiguren entlang geschlichen sind... ;-) KLICK! "Kassel #6.1: Zum morgendlichen Schwimmen durch die Karlsau (aka nackige Gipsfiguren im Park)" vollständig lesen

Kassel #5: Hektisches Rumlaufen in der Stadt (aka Shopping)

Da wir am vorherigen Tag ja nun wirklich genug rum gelaufen waren, haben wir uns am Freitag auf das Nötigste beschränkt: Einmal in die Stadt zum Gemüse kaufen. Gut, dass ist dann ein kleinwenig ausgeartet und wir haben ein bisschen geshoppt. Muss ja auch mal sein. Ich hab Schuhe gekauft. War doch an dem Tag, oder? Waren das Modell vom letzten Jahr, das musste raus, war billig. Sorry. Ich hab mehr Schuhe als meine Frau! ;-)


Ansonsten waren wir noch im Kramer Schupp und im Spieleladen und im Buchladen und ich habe einen Blick ins Fotogeschäft riskiert, aber nichts gekauft. U hat Spiele mitgenommen, einige dieser Exit-Dinger haben wir in der Woche durch gespielt. Sind ja ganz witzig, aber ich stehe mit der App ein bisschen auf Kriegsfuß. Irgendwann verschwindet die aus dem Store und dann ist das alles am Popo. Gut, man kann die ja eh nur ein Mal spielen, theoretisch. Aber da man nichts kaputt macht, kann man sie theoretisch ja unendlich oft weiter geben. Solange halt die App noch geht.

Weil wir so beschäftigt ware und ich ja eh schon so viele Fotos von der Innenstadt habe, habe ich mich mal ein bisschen zurück gehalten. Ist auch besser so, denn da kommen noch viel mehr Fotos, die ich noch beschreiben muss. Deswegen fasse ich mich weiterhin kurz.


Wie man sieht, haben wir den Rückweg oben rum gewählt, sodass ich einen netten Blick auf die Orangerie von oben hatte. Auch die Kunst wollte ich nicht einfach so unbeachtet am Wegesrand liegen lassen, auch wenn ich die bestimmt schon öfter vor der Linse hatte.

Der morgige Tag wird in drei Einträge geteilt. Schwimmen, Stadt, Kultur. Hui, da habe ich jetzt aber keine Zeit für, das wird dann wohl wieder noch einen Monat rum liegen! ;-)

Kassel #4.3: Fulda und Karlsaue am Abend (inkl. Waschbär)

Weiter geht es mit der wilden Veröffentlichung von hauptsächlich Fotos und nur minimaler Betextung. Nachdem wir erst im Museum und dann nabenan in der Industriegeschichte rum gelaufen sind, taten uns offenbar die Füße noch nicht genug weh und wir sind auch noch mal runter in die Karlsaue und dann bis zur Fulda. Weil.


Wie man sieht, das abendliche Licht hat für schönen Kontrast und bunte Farben gesorgt. Wann waren wir da eigentlich unterwegs? Muss ja schon was später gewesen sein.


ich habe dieses Mal eher wenig Bilder aus den Karlsauen mit nach Hause genommen, finde ich. Da habe ich definitiv schon mal mehr zugeschlagen. Eigentlich nur das absolute Minimum, finde ich! ;-) Gut, es wären mehr geworden, wenn mich die Begleitung nicht immer so gehetzt hätte. Nie darf man mal seine Objektive wechseln! :-D


Apropos Viecher: Neben Enten und Schwänen und Gänsen lief da gerade auch dieser junge Waschbär die Bäume rauf und runter. Wobei der an dieser Stelle eher so aus sah wie eine Katze, die sich nicht wieder runter traut. Waschbären sind ja schon irgendwie niedlich, aber halt auch invasiv. Deswegen bin ich da ein bisschen ambivalent, was die Viecher angeht. Als Motiv eignen sie sich aber gut.


Den Rest der der Fotos schiebe ich mal in den erweiterten Eintrag. Das sind ja eh schon wieder so viele, dafür, dass man nur mal eben im Park war. KLICK! "Kassel #4.3: Fulda und Karlsaue am Abend (inkl. Waschbär)" vollständig lesen

Kassel #4.2: Altes Industriegebiet Henschel

So, ich muss mal endlich damit fertig werden, den kasseler Kram vom August los zu werden, den ich noch immer nicht raus gehauen habe, weil ich einfach nicht dazu komme, Texte zu schreiben. Deswegen werde ich jetzt ganz radikal einfach alles ausmisten. Egal, ob ich Texte dazu habe oder nicht. Ich mein, was soll ich auch groß zum Industrie-Gebiet rund um das Henschel-Gelände schreiben? Alte Gebäude, Gedöns...


OK, ich könnte kurz erwähnen, dass die da einen Wasserschaden im Museum hatten und deswegen auf voraussehbare Zeit geschlossen haben würden. Aber das war wie gesagt im August, keine Ahnung, wie die Situation mittlerweile aussieht. (Es ist der 1. November, während ich diese Zeilen schreibe.)


Andererseits habe ich hier schon ein paar ganz hübsche Industrie-Fotos abgereifen können. Keine Ahnung, ob man sich hier überhaupt so frei auf dem Gelände herumtreiben durfte, aber da stand nix von "betreten verboten" oder sowas. Außerdem scheinen da ja mittlerweile irgendwelche kulturellen Veranstaltungen (Konzerte?) stattzufinden, die Besucher müssen ja dann auch wohl oder übel auf das Gelände.


Spannend war auch der alte LKW, der da rum stand. Technik, die begeistert! Der könnte durchaus mal eine Renovierung vertragen. Ist schließlich auch ein Stück Geschichte!


Nachdem wir uns bestimmt eine Stunde auf dem Gelände rum getrieben haben und ich alles von vorne wie von hinten fotografiert habe, sind wir dann aber auch endlich abgehauen. Aber der Tag war noch nicht zu Ende, am Abend ging es noch runter an die Fulda. Dementsprechend kommt noch ein Eintrag! ;-)