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requiescat in pace


Game of Life in memoriam John Horton Conway (26 December 1937 – 11 April 2020). Another victim of the pandemic.

This is a very basic implementation I hacked together in an hour or so. It does not represent my best work and it is done in JavaScript, which is not so much a programming language as it is a nightmare, so...

As you can see, there are some bugs, mainly that the outermost cells are always defined as not alive, so anything that hits these "walls" will behave strangely. (I did this so I wouldn't have to deal with wrap-arounds.) Also, there is no guarantee that every patter will behave as it should. The game board is 60x60 cells, but you can easily adjust that in the source code. Be aware that (hight==width) though. And the board is too small for Acorn, so best avoid it! ;-)

Another small little insignificant problem: It works great in Firefox, but Chrome takes forever for each iteration. At least for me. I have tried to optimize the whole drawing, but I guess painting filled rectangles onto a canvas just takes time even on modern PCs.

BTW: There is a whole Wiki dedicated to Life. Didn't know that.

Karfreitag

Tag (n+1) der Corona-Kontaktbeschränkung: Nachdem in Österreich beschlossen wurde, dass demnächst die Geschäfte wieder öffnen dürfen, weil ja alle so brav zu Hause geblieben sind - sind sie? -, tanzen hier heute die Terrorblagen durch die Sackgasse und spielen mit "Oooomaaaa" und "Ooopaaaa" und "Maaamaaa" Fußball, dass die Fenster wackeln. Ich glaube, da hat auch wer den Schuss noch nicht gehört. (Über fünftausend bestätigte Neuinfzierte heute, über 2.000 Tote insgesamt.) "Lauter, Kinder, lauter! Der Gekreuzigte kann euch nicht hören!" Hatte ich erwähnt, dass des (anderen) Nachbarn Gockel heute definitiv mehr als drei mal gekräht hat?

Wie auch immer: Ich bin heute also zu Hause geblieben. Wäre bei dem genialen Wetter gerne spazieren gegangen, aber die Gefahr, auf irgendwelche Bekloppten zu treffen, ist mir an diesem Feiertag doch irgendwie zu groß. Im Garten ist es auch schön. Vor allem, wenn der Nachbarskater zu Besuch kommt:


Hatte ich schon erwähnt, dass es sich um ein besonders fotogenes Exemplar handelt? Bestimmt. Katze müsste man sein, dann würde einen Corona völlig kalt lassen. Obwohl es irgendwo in den Niederlanden ja angeblich wohl eine geschafft haben soll, sich bei ihrem Besitzer zu infizieren.

Die Nachrichtensendungen werden derweil auch immer surrealer. Da werden Zahlen aufgerufen, von denen wusste ich gar nicht, dass es sie gibt. Milliarden und Milliarden mehr sollen in die Wirtschaft fließen, die arme gebeutelte Wirtschaft. Die Pfleger und Schwestern und Ärzte, die sich schon zu normalen Zeiten nebenbei tot arbeiten, haben trotzdem nix davon. Die sind ja nur "systemrelevant". Während die Wirtschaft! Der Markt! Bla! Sollen sie Klopapier produzieren, das ist gerade gefragt wie nie. Bin mal gespannt, wenn die Wirtschaft wieder angeschaltet werden soll und alle die Leute, die jetzt in ihren Kernfamilien eingesperrt sind, gemerkt haben, was alles lebenswichtig ist (offenbar Nudeln, Tomatenmark in Tuben, Mehl, und natürlich Klopapier, Klopapier!) und was nicht (Banken, Autos, mal eben nach Malle jetten zum Sangria saufen). Naja, aber die Gefahr besteht wahrscheinlich eher weniger. Habe ja im Allgemeinen keine besonders hohe Meinung vom merkbefreiten Homo Sapiens.

Schön, ich hab's ja auch einfach, in meiner kleinen Filterblase. Ich geb es ja zu. Darum, bevor ich noch mehr gotteslästerliche Dinge von mir gebe, gehe ich lieber ins Bett. Da ist es auch gemütlich. Und still. Und passt somit auch irgendwie zu diesem stillen Feiertag. Gute Nacht.

Quarantäne und Blumen

Vorwort: Dieser Artikel enthält hübschen Blumenbilder. Der Text ist eher deprimierend.

Wie lange sind wir jetzt schon damit beschäftigt, uns selbst von anderen zu isolieren, weil der Virus grassiert? Am 9. März waren wir beim letzten Trekdinner, danach haben wir eigentlich mit anderen Menschen nur noch auf Abstand gesprochen, auch wenn wir den ein oder anderen Spaziergang gewagt haben. Einkaufen war ich nicht mehr seit letzter Woche. Es wurde also sowieso mal wieder Zeit.

Die Mutter ist alleine auf dem Dorf und kann alleine nicht einkaufen gehen. Zettel eingesammelt und dann zum $Discounter, die rechte Hand, die den Einkaufswagen anfassen muss, in einen muffigen Gummihandschuh gewickelt, die linke am Telefon. Instant Messenger und WLAN sind tolle Erfindungen. Für zwei Haushalte alleine einen Wocheneinkauf auf die Reihe zu kriegen und dabei den anderen Leute im Aldi auszuweichen: Nicht einfach. An der Kasse den ganzen Verkehr aufgehalten. Die haben da jetzt den Spuckschutz aufgestellt: Eine Plexiglasscheibe (oder was auch immer) trennt die Kunden vom Kassierer. Wer trennt mich von den anderen Kunden?

Nachdem die Einkäufe im Auto verstaut waren, den Karren zurück gebracht und noch mal schnell den Desinfektions-Drücker im Eingang benutzt. Ich hoffe, das Zeug wirkt so gut wie es stinkt. Nach der Heimkunft erst mal Hände geschrubbt und das Gesicht gewaschen. Man will die Kamera ja nicht auch noch infizieren, denn das im Vorgarten blühende Gemüse wollte unbedingt abgelichtet werden:



Danach statt wie sonst immer nur mit der Mutter Rommee zu spielen, den Rasen gemäht. Auch eine Art von Selbstisolation und Social Distancing. Der Rasen hatte es jedenfalls echt nötig: Es war warm und feucht diesen Winter, das Moos steht genau so hoch wie das Gras. Müsste dringend vertikutiert werden, aber nachdem ich in anderthalb Stunden die braune Tonne, einen Beistellsack mit 120l und noch zwei Pappkisten mit Grasschnitt befüllt hatte, wäre für das, was man dabei aus dem Boden zieht, nicht auch noch Platz gewesen.

Die Natur kümmert sich nicht drum, was der Mensch macht. Stattdessen blühen die ersten Kamelien auf, als wäre nichts gewesen. Keine Corona-Kriese. Kein Börsencrash. Keine Flüchtlinge an der griechischen Grenze. Stattdessen Primeln und Osterglocken.



Auch die ersten Insekten krabbeln durch die warme Mittagssonne. Manche sind so klein, dass ich auch mit Nahlinse nicht nah genug ran komme, um ein richtig scharfes Bild hin zu bekommen. Zähl mal wer die Punkte:


Ich kam nach Hause und das Fernsehen diskutiert die Vor- und Nachteile einer "echten" Ausgangssperre. Ich frage mich, wer in der gegenwärtigen Situation überhaupt noch freiwillig unter Menschen geht. Ich bin jetzt nicht der hypochodrischte Mensch, den ich kenne, aber trotzdem habe ich versucht, im Laden möglichst ohne Einzuatmen an den sich stauenden Hamstermassen vorbei zu kommen. Ob es hilft? Die Angestellten waren damit beschäftigt, rote Warnschilder auf den Boden zu kleben: "ABSTAND HALTEN!" Ob es hilft? In den Gängen Leute mit Handschuhen jeglicher Ausführung und um den Mund gewickelter Schals. OB ES HILFT, will ich wissen!

(In deutschen Kellern sollten mittlerweile durchschnittlich 10 Päckchen Nudeln und 20 Familienpackungen Toilettenpapier rum liegen. Ich bräuchte mal neue Dosentomaten. Seit drei Wochen gibt es maximal die teuren mit extra Kräutern, die ich im Allgemeinen ja eher meide, ich würze lieber selber. Habe zum ersten Mal seit, ich weiß nicht? Zehn Jahren? ...Markentaschentücher gekauft, die anderen sind seit Wochen vergriffen. Leute, Allergiker haben nun mal eine Schniefnase bei dem Wetter da draußen, und ihr hortet das Zeug wie Smaug seinen Berg aus Zwergengold? Die Welt ist nicht nur aus den Fugen geraten, manche Menschen haben komplett den Bezug zur Wirklichkeit verloren. Und damit jeden Funken Anstand und Mitgefühl.)

Auf dem Heimweg für 1,159€ getankt. Echtes Super, wenn die Welt schon untergeht, kann ich meinem Civic vorher nochmal was Gutes tun. Ständig diese E10-Diät, vielleicht mag er deshalb ja in letzter Zeit nicht so gerne morgens aus der Kältestarre erwachen. Kommenden Donnerstag habe ich einen Termin für Inspektion und TÜV. Und Sommerräder. Falls wir dann noch aus dem Haus dürfen. Ist ein fahrtüchtiges Auto in Zeiten von Corona lebenswichtig? Würden die Ordnungshüter mir ein Ticket ausstellen, wenn ich demnächst die Quarantäne mit angelaufenem TÜV breche, um beim Lidl auf Klopierjagd zu gehen?

Und heute? Die Erde dreht sich noch. Das Wetter ist Scheiße, die Versuchung, vor die Tür zu gehen, hält sich in Grenzen. Mal sehen, wie es morgen wird. Sonntag ist Sonnenschein und Kälte angesagt. Ich würde gerne mal wieder Rad fahren, aber dabei strengt man sich doch mehr an als beim Wandern. Mehr Anstrengung, höherer Lungendurchsatz. Mehr ausgefilterte Schwebstoffe. Pollen, ja, die machen mich ja eh fertig. Und Viren? Wer weiß. Ich lasse es für's Erste bleiben. Man hat eine Verantwortung für sich und andere. Hier auf dem Dorf ist es einfach, sich zu isolieren: Man kann durchaus vor die Tür und zwei Stunden durch den Wald laufen, ohne eine Menschenseele zu treffen. Menschen in der Stadt haben es nicht so leicht. Ich verstehe den Drang, raus zu wollen.

Die Zukunft? In Italien gehen die Särge aus. China schickt Hilfe nach Europa. Italien ist eine Woche vor uns, was die Fallzahlen angeht. Ob die Chinesen uns auch helfen, wenn hier die Zivilisation untergeht? Was ist in Ländern, in denen die Regierung nicht fähig (oder gewillt) ist, etwas zu unternehmen, sondern stattdessen, konfrontiert mit Fernsehkameras, nicht mal mehr in der Lage ist, den Teleprompter abzulesen? (Wann immer 45 zur Zeit sein Volk direkt anspricht, fällt der DOW um 5-10%.) Währenddessen werden auch hier in Rekordzeit neue Intensivstationen aus dem Boden gestampft. Doch Personal, um diese auszustatten, ist dünn gesät. Vorher schon schlecht bezahlt und am Rande des Kollaps, kann ich mich nur in Ehrfurcht verneigen, wenn unter dem derzeitigen Druck nicht Pfleger und Ärzte reihenweise ausfallen. Triage? Ich könnte das nicht.

Zum Schluss: Positiv denken! Die Menschheit wird auch das Virus überleben. In einem Jahr werden wir zurück blicken und drüber lachen. 2020, das Jahr, in dem die Zivilisation endet? Ich glaube nicht. Ein Weckruf, dass wir nicht ewig so weiter machen können wie bisher? Bestimmt.

Rosenmontag in Hennef

Rosenmontag. Der Rattata rattatatat bis hier oben hoch. Da kann man auch einfach die dicken Klamotten und die Regenjeckejacke anziehen und sich ebenfalls ins Getümmel stürzen. Ich bin ja nun seit Ewigkeiten nicht mehr auf einem Karnevalszug gewesen, deswegen war ich doch überrascht, dass der mittlerweile so groß und gut besucht ist. (Wie immer habe ich versucht, möglichst keine Gesichter ins Internet zu stellen, wegen der Persönlichkeitsrechte und so. Das grenzt die Auswahl an Fotos natürlich etwas ein. Wer sich dennoch wiedererkennen sollte, möge sich bei mir melden. Ich weiß nicht, ob ein Karnevalszug als öffentliche Veranstaltung gilt, bei der man damit rechnen muss, auf Fotos zu landen...)



Einige Wagen fand ich wirklich gut gelungen. Ich mein, wir sind jetzt nicht in Köln, wo die Leute das ganze Jahr nichts anderes machen, als einen Wagen für den Karnevalsumzug zu gestalten. Also, zumindest gefühlt ist das ja so.


So, und jetzt folgen ein paar Leute, die man nicht identifizieren kann, bzw. die ich so lange bearbeitet habe, bis kein Algorithmus der Welt die wiedererkennen kann. Ich hoffe, das ist OK. Besonders, weil meine Nachbearbeitung teilweise etwas creepy aussieht! ;-) (Was man mit so einem Verschmieren-Tool alles anfangen kann!)




So, und nebenbei habe ich noch ein paar karnevalistische Eindrücke von Hennef gesammelt: Ein müder, Zweifarbenaugen-Hund, ein bisschen Konfetti, eine Fahne, Bier... und der extrem gruselig aussehende Stadtsoldat vor der Volksbank. Dem hatten sie wohl Clownslippen geschminkt, die im Regen... ich mein, seht einfach selber! Sowas möchte man echt nicht nachts begegnen... ;-)



So, und dann war mir kalt und zu laut und ich habe mich auf den Heimweg gemacht. Zudem bin ich bestimmt drei Mal die Hauptstraße in Hennef hin und her gelaufen, das sollte zudem als Sport für heute ausreichen. Und die drei Kilometer hin und die drei Kilometer zurück darf man ja auch nicht vernachlässigen. Hier noch ein paar Eindrücke vom Straßenrand:



So, und jetzt hab ich für das nächste Jahr erst mal wieder die Schnauze voll von Karneval. Der Frühling kann jetzt gerne kommen. ;-)

Hämmer, Sicheln und Federvieh

Heute das Wetter und die freie Zeit genutzt, um den Siegtalradweg Richtung Siegburg zu fahren. Auf der Brücke hatte ich dann einen perfekten Blick auf diese drei Federviecher, die versuchten, sich in der spärlichen Sonne das Gefieder zu trocknen. Nicht ganz einfach, wenn der Ast, den man sich dafür ausgesucht hat, schwankt und glitschig ist. Und wenn man zudem breite Paddelfüße mit Schwimmhäuten hat, mit denen man sich nicht besonders gut festkrallen kann.


Dann auf dem Rückweg habe ich die andere Seite des Siegtalradwegs genommen. Bei den politischen Graffiti habe ich dann mal kurz das Rad beiseite gestellt und ein paar Fotos gemacht. Mit dem Weitwinkel kann man das schon ganz gut verzerren. Und wenn die Radfahrer drüber fahren, auch ganz witzig.


Zurück an der Siegbrücke dann, an der ich vorher die Kormorane erwischt habe, habe ich dann ein paar Meter weiter diese beiden Raben abgelichtet. (Im gleichen Baum saß noch ein dritter, aber der hat sich davon gemacht, bevor ich ihn erwischen konnte. Der war nämlich auf der Rückseite und mein Rumschleichen wurde den dreien dann zu seltsam und sie haben sich auf die andere Flussseite verzogen.)


Meinem steifen Genick hat das Radfahren mit der schweren Fototasche umgehängt insgesamt nicht so gut getan. Aber ich bin ja fotosüchtig und kann das Ding praktisch nicht mehr zu Hause lassen.

Nachdem ich dann zu Hause war, habe ich auch mal eben schnell noch das Rad geputzt. Der ganze Winterdreck musste dringend mal runter. Vor allem, weil ich es in näherer Zukunft zum Kettenwechsel bringen muss; die letzten zwei Male, die ich jetzt unterwegs war, zickt die doch irgendwie rum, die Gänge wollen nicht mehr richtig wechseln und einmal ist sie mir hinten sogar abgesprungen. Ein kurzes Überprüfen mit der Kettenverschleißlehre ergab, dass die 0,75er-Seite mittlerweile relativ leicht zwischen die Kettenglieder gleitet, während die 1,00er noch drauf liegen leibt. Ich hoffe also, dass ich den richtigen Zeitpunkt abgepasst bekomme, bevor wie beim letzten Mal die Zahnräder zu sehr gelitten haben. Weil, neue Kette, sagte der Fahrradmensch damals beim letzten Mal kostet so 15€, statt der weit jenseits von 100€, die er mir vorletztes Jahr für neue eine neue Kette und neue Kettenblätter vorne und hinten berechnet hat... Mal sehen, werde da nach Karneval mal anrufen wg. Termin.