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Alte Rechner, Teil 2: 486er und korrodierte Leiterbahnen

Das gleiche Akku-Problem wie mit meinem 386er hat auch der gefundene 486er: Ausgelaufen. Im Gegensatz zum 386er, der ein klassischer Desktop ist, in dem das Board waagerecht eingebaut ist, handelt es sich hier um einen Mini-Tower, in dem das Board senkrecht drin hängt. Das hat dazu geführt, dass die ganze Suppe am Rand das Board runter gelaufen ist, alles schön über die dortigen Leiterbahnen. Was dazu geführt hat, dass beim Abnschalten des Gerätes nach dem Hochzählen des Speichers nur noch ein "KEYBOARD CONTROLLER ERROR" angezeigt wird und ich F1 drücken soll... (Frage mich, ob neuere Bios-Versionen noch immer die gleichen dumpfbackigen Meldungen anzeigen.)

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Also habe ich das Board erst mal mit einer alten Zahnbürste und etwas Essigessenzlösung bearbeitet, um die Lauge aus dem Akku zu neutralisieren und damit ich die unter den Verkrustungen liegenden Leiterbahnen überhaupt mal näher inspizieren kann. Hatte daraufhin direkt schon mal einen Verdächtigen. Und trotzdem habe ich noch mal ungefähr einen halben Tag mit dem Multimeter da gesessen und alles nachgemessen, weil, erstmal könnte ja noch mehr kaputt sein, und zweitens will man ja nichts falsches aneinander anschließen. Schließlich habe ich die defekte Leiterbahn mit einem Draht überbrückt, nachdem ich mir durch die Lackversiegelung einen Messpunkt freigekratzt hatte: Pin 4 (gezählt von "links oben", siehe Foto) hatte keine Verbindung mehr, jetzt gehts wieder und das Gerät bootet auch wieder wie es soll.

Jetzt werden sich einige Fragen: Wieso? Wieso steckt man so viel Zeit in so eine alte Kiste? Also, zuerst einmal rollt ja gerade voll die Retrowelle über uns hinweg und diese alten Teile sind tatsächlich was wert. Gut, die 486er jetzt eigentlich noch nicht so sehr, aber was dieses Exemplar besonders macht ist die Tatsache, dass es sich um ein seltsames Alaris-Board mit fest aufgelöteter CPU handelt. Diese stammt nicht von Intel, sondern - soweit ich das nachvollziehen konnte - von Cyrix und wurde direkt für IBM gebaut. Jedenfalls ist das ein fetter IBM-Sticker auf dem Chipsatz. (Die CPU sitzt unter einem Lüfter, den ich jetzt nicht abmontieren wollte, solange er noch läuft.) Und, soweit ich das verstanden habe, sitzt hier eine 32-bit CPU auf einem 16-bit Board, eine ganz wilde Konstruktion also, um Geld zu sparen. Trotzdem gibt es VLB-Steckplätze. (Hatte ich schon erwähnt, dass ich VLB damals übersprungen habe und direkt zum Pentium mit PCI übergegangen bin? Nach dem Stress, den ich mit dn Karten gerade hatte, weiß ich auch, warum. Die Teile sind so lang, dass man die gar nicht anständig in das Bord einstecken kann. Besonders unten der letzte Slot, der "südlich" der Abstandshalter liegt, die das Board an der Rückwand fixieren. Da braucht man so viel Kraft, dass ich Angst hatte, gleich machts Knack und alles ich am Ar***.)

Wie auch immer: Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich die Kiste so unproblematisch wieder ans Laufen bekommen habe. Jetzt noch einen neuen Akku, und schon ist alles wieder in Butter! ;-)

Von Hennef bis Herchen

Weil das Wetter wieder gut ist und ich nix besseres zu tun habe und außerdem Wochenende ist, an dem ich mein Rad mit in der Bahn befördern darf, einen langen Ausflug an der Sieg entlang gemacht: Von Hennef bis nach Herchen. Das sind gut 28km.




Von da aus dann mit der Bahn zurück. Die kam natürlich mal wieder nicht pünktlich, sondern mit gut 20 Minuten Verspätung, weshalb einer der Haie-Fans, der da auch wartete, schon die ganze Zeit hektisch auf seinen Uhr guckte und auf und ab lief.

Hat sich aber trotzdem gelohnt. Sollte, wenn das Wetter noch mal gut wird, direkt bis hier her fahren und dann mit dem Rad noch weiter nach Osten am Fluss entlang, denn ab hier wird es eigentlich erst so richtig spektakulär. Allerdings auch etwas bergiger, der Siegtalradweg geht dann auch mal etwas rauf und runter, wenn ich mich recht erinnere.

Ansonsten: Unterwegs weiße Gänse gesehen, das ist ja mittlerweile schon was besonderes, denn sonst lungern an der Sieg ja hauptsächlich die wilden Verwandten rum. Und im Wasser stand auch noch etwas, was wie ein Silberreiher ausgesehen hat. Allerdings so weit weg, dass ich das nicht genau erkennen kann, und dass es mit der Handykamera auch nicht wirklich besser wird. Siehe oben. Außerdem ist das Vieh so schreckhaft, dass es schon wegzufliegen droht, wenn ich mit dem Rad nur anhalte. Nicht die besten Voraussetzungen für gute Fotos.

Fremdkatze

Schon wieder eine neue Fremdkatze, die bei uns vor der Haustür rum lungert:

...und keinen Plan, wo die nun wieder her kommt. So viele Nachbarn haben wir doch gar nicht!