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Der Kate ihre Menüleiste

Note to self: Wenn die Menüleiste mal wieder verschwunden ist, einfach mal ein paar Mal STRG+M drücken. Manchmal kommt sie dann wieder... Ich weiß auch nicht, warm das KDE sich immer so bockig anstellen muss. Muss wohl doch mal wieder einen anderen Fenstermanager testen.

Fotos von vor 20 Jahren

Für den jährlichen Kalender für die Mutter bin ich gerade nebenbei noch damit beschäftigt, Fotos von vor 20 Jahren einzuscannen und nachzubearbeiten. Was für eine saumäßige Arbeit. Vor allem, wenn man feststellen muss, dass der Scanner Streifen macht... ist halt irgendwie auch nicht mehr der neueste. Leider sind die Streifen auch nicht weg gegangen, als ich das Ding mal (wieder) geöffnet und sowohl die Spiegel als auch das Vorlageglas geputzt habe. Sind wohl tatsächlich Pixel im Sensor hinüber.


Andererseits bin ich ja echt erstaunt, was man aus den schäbigen alten Negativen noch alles so raus holen kann. Das da oben sind alles Bilder aus dem Februar 1998 und wie man sehen kann, waren die Lichtverhältnisse für einen Film mit ISO 200 eher ungut.

Alte Rechner, Teil 3a: Pentium 90, DS12887 und SATA

Das Einzige, was noch bekloppter ist, als NiCd-Akkus aufs Board zu löten, war diese hochintelligente Idee, die Batterie direkt mit dem RTC-Chip zusammen in ein Package zu Epoxieren und das dann aufzulöten. Das waren dann die mittleren bis späten 1990er... Kann man eigentlich nur noch den Kopf drüber schütteln! Natürlich sind die Dinger alle längst leer und man kann sie auch nicht einfach so austauschen, denn die verbauten Batterien sind längst hinüber, auch bei new-old-stock-Ware...

Aber alles Grummeln hilft nicht, da muss man halt zum Löteisen greifen und so lange (bei guter Belüftung, *schnatter*, *frier*) am Gehäuse rum murksen, bis man die nach innen gebogenen Kontakte freigelegt hat, um eine neue, externe Knopfzelle anzubringen. Vor allem: Vorsichtig, weil man ja zu faul ist, das Teil vorher auszulöten und man das Board nicht beschädigen will. Besonders doof in dem Zusammenhang ist, dass dieser riesige Kühlkörper für den Spannungswandler im Weg ist.



Auch ansonsten stelle ich fest: Der neueste von den drei Rechnern, die ich mir bisher angeschaut habe, mach auch ansonsten den meisten Stress. Weil die eine von den beiden Platten hinüber ist und die andere (mit dem Windows 3.11 drauf) auch schon diese Kreis(ch)sägengeräusche macht, habe ich gedacht, "komm, machste den sowieso total verbuggten CMD 640 IDE Chip einfach aus, steckst 'ne SATA-Karte dazu und installierst das Windoof auf 'ne richtig große, neue Platte".

Ja, denkste! Ich weiß nicht, ob es am Windows 98 liegt oder an der Implementierung von PCI auf diesem First Gen Board, oder vielleicht doch an der Controllerkarte oder der recht üppigen 160GB-Festplatte (das kleinste, was ich gerade so zur Hand hatte)... Der DOS-Teil vom Windows läuft eigentlich ganz normal, aber sobald ich Windows selber starte, ist eigentlich regelmäßig Schicht im Schacht.

Nachdem das also irgendwie Sch*** war, habe ich stattdessen das ganze mit dem Zeitalter der Hardware angemessenerem Schrott versucht und meine alten SCSI-Gedönse raus gekramt. Die gute alte Micropolis-Platte ist schließlich sowas Ähnliches wie unkaputtbar. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das damals schon in dem Rechner laufen hatte, aber irgendwie war auch hier der Wurm drin. Weniger, als das beim SATA-Versuch der Fall war, aber so richtig schön is anders!

Also habe ich die kleinste IDE-Platte raus gesucht, die man auf "alternativ" jumpern kann, sodass sie unter der Grenze bleibt, an der der CMD-Chip total lala wird. Ob diese Grenze jetzt bei 4GB oder 8 oder ganz wo anders liegt, weiß ich noch immer nicht. Offiziell unterstützt das Ding ja zumindest LBA-22 (was wohl 2GB entspricht), wenn nicht sogar LBA-28 (also 132 GiB/138GB). Die Informationen im Netz sind widersprüchlich. Da die 9,5 GB Platte, die ich jetzt angeschlossen habe, aber nicht mit der vollen Kapazität funktionieren wollte, wenn ich sie auf 1888 MB jumpere aber völlig problemlos geht, tippe ich mal darauf, dass LBA-22 korrekt ist. Kann natürlich sein, dass der Chip theoretisch mehr könnte, das BIOS aber einfach zu dummdödelig ist!

Da Windows 98 (SE) aber trotzdem nur rum gezickt hat, bin ich schließlich zu Win95 (B) zurück gegangen. Ist auch neu genug. C wäre schöner, wegen besserem USB-Support, aber da ich nach dem Stress mit den PCI-Karten eh noch nicht sicher bin, ob ich überhaupt USB einbauen werde... Insbesondere, weil ich festgestellt habe, dass da ein Header für PS/2 auf dem Board ist, an den ich theoretisch eine Maus anschließen könnte...

Jedenfalls: Was noch zu tun bleibt, weshalb der Artikel auch mit einem "Teil 3a" übertitelt ist, wäre, die Batterie irgendwie anders anzubringen, am Besten durch Löten. Das Tesa lässt nämlich los, wenn die Kiste im Betrieb warm wird. Dafür muss ich die Löcher aber noch vergrößern.

Crimpzange

Hatte ich nicht letztens erzählt, dass ich meinem Bruder die Crimpzange aus der Tasche geleiert hatte? Tja, war wohl überflüssig, denn wie das immer so ist, findet man seinen Kram genau dann wieder, wenn man nicht mehr danach sucht und ihn eh nicht mehr braucht! ;-)


Und zwar habe ich eben nach dem Abendessen noch den Rappel gekriegt und auf der Suche nach diversen Hardwareteilen (die ich natürlich nicht gefunden habe) den Keller mal so richtig gründlich aufgeräumt und dabei Inventur gemacht. Tja, und da lag es, das gute Stück, ganz als unterstes in einer Kabelkiste, die natürlich auch als aller unterstes unter allem anderen drunter stand. Aber gut, dass ich sie jetzt wieder habe, kann ich die andere meinem Bruder ja zurück bringen, wenn ich nächste Woche Geckos füttern gehe...

Alte Rechner, Teil 2: 486er und korrodierte Leiterbahnen

Das gleiche Akku-Problem wie mit meinem 386er hat auch der gefundene 486er: Ausgelaufen. Im Gegensatz zum 386er, der ein klassischer Desktop ist, in dem das Board waagerecht eingebaut ist, handelt es sich hier um einen Mini-Tower, in dem das Board senkrecht drin hängt. Das hat dazu geführt, dass die ganze Suppe am Rand das Board runter gelaufen ist, alles schön über die dortigen Leiterbahnen. Was dazu geführt hat, dass beim Abnschalten des Gerätes nach dem Hochzählen des Speichers nur noch ein "KEYBOARD CONTROLLER ERROR" angezeigt wird und ich F1 drücken soll... (Frage mich, ob neuere Bios-Versionen noch immer die gleichen dumpfbackigen Meldungen anzeigen.)

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Also habe ich das Board erst mal mit einer alten Zahnbürste und etwas Essigessenzlösung bearbeitet, um die Lauge aus dem Akku zu neutralisieren und damit ich die unter den Verkrustungen liegenden Leiterbahnen überhaupt mal näher inspizieren kann. Hatte daraufhin direkt schon mal einen Verdächtigen. Und trotzdem habe ich noch mal ungefähr einen halben Tag mit dem Multimeter da gesessen und alles nachgemessen, weil, erstmal könnte ja noch mehr kaputt sein, und zweitens will man ja nichts falsches aneinander anschließen. Schließlich habe ich die defekte Leiterbahn mit einem Draht überbrückt, nachdem ich mir durch die Lackversiegelung einen Messpunkt freigekratzt hatte: Pin 4 (gezählt von "links oben", siehe Foto) hatte keine Verbindung mehr, jetzt gehts wieder und das Gerät bootet auch wieder wie es soll.

Jetzt werden sich einige Fragen: Wieso? Wieso steckt man so viel Zeit in so eine alte Kiste? Also, zuerst einmal rollt ja gerade voll die Retrowelle über uns hinweg und diese alten Teile sind tatsächlich was wert. Gut, die 486er jetzt eigentlich noch nicht so sehr, aber was dieses Exemplar besonders macht ist die Tatsache, dass es sich um ein seltsames Alaris-Board mit fest aufgelöteter CPU handelt. Diese stammt nicht von Intel, sondern - soweit ich das nachvollziehen konnte - von Cyrix und wurde direkt für IBM gebaut. Jedenfalls ist das ein fetter IBM-Sticker auf dem Chipsatz. (Die CPU sitzt unter einem Lüfter, den ich jetzt nicht abmontieren wollte, solange er noch läuft.) Und, soweit ich das verstanden habe, sitzt hier eine 32-bit CPU auf einem 16-bit Board, eine ganz wilde Konstruktion also, um Geld zu sparen. Trotzdem gibt es VLB-Steckplätze. (Hatte ich schon erwähnt, dass ich VLB damals übersprungen habe und direkt zum Pentium mit PCI übergegangen bin? Nach dem Stress, den ich mit dn Karten gerade hatte, weiß ich auch, warum. Die Teile sind so lang, dass man die gar nicht anständig in das Bord einstecken kann. Besonders unten der letzte Slot, der "südlich" der Abstandshalter liegt, die das Board an der Rückwand fixieren. Da braucht man so viel Kraft, dass ich Angst hatte, gleich machts Knack und alles ich am Ar***.)

Wie auch immer: Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich die Kiste so unproblematisch wieder ans Laufen bekommen habe. Jetzt noch einen neuen Akku, und schon ist alles wieder in Butter! ;-)