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Schwarz-weiß und analog, Teil 45: Wahner Heide

Film: Fomapan 100 (#6)
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Heute mal wieder schwarz-weiß Fotos. Denn: Es regnet junge Hunde und ich war zusätzlich noch beim Zahnarzt, da is mit Kreativität nicht viel gewesen. Gut, dass heute die längste Nacht ist und es ab morgen wieder länger hell ist, zur Zeit könnte ich ja den ganzen Tag schlafen. Sicher auch Corona schuld... ;-)

Heute also s/w-Bilder aus der Wahner Heide - übrigens alle mit dem Helios 44 gemacht. Die sind auch alle sehr gut geworden, finde ich. Anfang September hatten wir tatsächlich noch recht gutes Wetter. Allerdings habe ich die Bilder alle sehr langsam gemacht, viele mit Offenblende - es muss also einigermaßen bedeckt gewesen sein...

Den Anfang machen zwei Eicheln, die noch am Baum hängen. (1/500s, f/2.) Die Blätter im Hintergrund mache echt einen guten Eindruck. Etwas Swirl ist auch zu erkennen, allerdings nicht all zu viel, die Abstände waren nicht entsprechend. Leider ist dieser Film irgendwie sehr fusselig gewesen. Ich glaube, ich muss die Zenit mal kräftig mit Druckluft auspusten! ;-) Egal, trotzdem ein sehr gutes Foto!


Der Käfer auf dem nächsten Foto ist leider nicht 100%-ig scharf. (1/250s, f/2.) Bei Offenblende und auf den Boden gekniet habe ich wohl etwas zu sehr gewackelt und - zack - war er nicht mehr im Fokus. Aber macht nichts, sieht trotzdem ganz gut aus, finde ich.

Der tote Baum, der da direkt hinterm Parkplatz liegt, macht immer einen guten Eindruck, das ist gerade bei schwarz-weiß-Fotos der Fall. (1/500s, f/2.) Hier stimmten die Abstände schon eher, also gibt es zumindest ein ganz kleines bisschen Helios-typisches Swirl. Hübsches Foto. Als dann noch die Hunde anfingen, direkt unter dem einen Ast zu spielen, habe ich auch die noch aufgenommen. (1/500s, f/2.) Niedlich. Aber auch ganz witzig, mit dem Ast im Bild. Hätte vielleicht das gleiche Bild noch mal machen sollen, aber mit dem Ast scharf und den Hunden unscharf. Nachher ist man immer schlauer...



Die Baumleichen-Details sind auch sehr spannend geworden. (1/500s, f/2,8.) Das Moos - oder sind es Flechten? - machen sich in s/w auch sehr gut. Außerdem stimmen Fokus und Belichtung auch ganz genau und die Unschärfe im Hintergrund machts noch interessanter. Sehr schön.

Wer im letzten Bild dieses Viererpakets den Hund findet, kann ihn übrigens ausdrucken und dann behalten. ;-) (1/500s, f/4.) Ansonsten ist das Bild ein wenig seltsam. Nicht unbedingt eines der besseren auf diesem Film.

Das erste von den letzten beiden Bildern ist auch etwas seltsam. (1/500s, f/2.) Eigentlich wollte ich den stapel Totholz in der Bildmitte etwas genauer herausgearbeitet haben. Hat aber nicht so richtig funktioniert. Die Helios-Effekte oben im Laub sind ganz nett, aber reißen es dann doch nicht raus.


Dafür ist das letzte Bild aber noch mal ganz besonders gut gelungen. (1/500s, f/2.) Cool-krasses Bokeh, messerscharfer Wegweiser, tolle Struktur am Baum: 1-A erste Klasse Vollfett-Sahne! ;-) Geiles Bild!

So, und das war der Film, der nächste liegt schon in der Pipeline. Im nächsten Eintrag dieser Serie geht es ins Industriegebiet beim schwedischen Möbelhaus.

Blankenberg mit Ikonta

Bin dann heute bei bestem (nämlich sonnigem) Winterwetter (und völlig ohne Ekelwetter, was man sonst so haben kann um diese Jahreszeit) durch Blankenberg gerannt und habe einen von den 120-Rollfilmen mit der Ikonta belichtet. Mein allererster Rollfilm! Yay!

Allerdings muss man mal sehen, was draus geworden ist, der Entfernungsmesser geht nämlich so ca. 15% vor: Soll heißen, dass der, wenn ich den Horizont anpeile, etwa bei der 8m-Einstellung am Rädchen die Bilder übereinander liegen hat, und je näher ich ran gehe, desto kleiner wird der Fehler; bin ich etwa 4m vom Objekt entfernt, gemessen mit der D610 und dem 85mm Nikkor, passen die Bilder schon beim 4m Strich zusammen; und wenn ich das Nikkor genau auf 6 Fuß (1,82m) stelle, möchte der Messsucher 1,7m haben. Je geringer der Abstand, desto geringer die Fehlmessung. Schon seltsam, aber wenn ich das weiß, dann kann ich das ja kompensieren. Außerdem musste ich mit dem ISO-100-Film und so viel Sonnenschein eh so langsame Blenden verwenden, dass eine leichte Fehlschätzung gar nicht auffällt.

Wie auch immer, hier jetzt noch ein paar Bilder, die ich mit der D610 gemacht habe. Ich habe hauptsächlich solche ausgewählt, die ich nicht auch mit der Ikonta gemacht habe, da ich da die Spannung noch was hoch halten will! ;-) Deshalb also hauptsächlich langweilige Fotos; ich mein, die Spannenden sind ja auch alle schon mal hier drin gewesen, oder?


Nachdem da jenseits der Stadtmauer wer geraucht hat und sein Gerät hat liegen lassen, standen übrigens alle Häuschen schief. Zumindest ist das die Geschichte, die die Bilder da oben erzählen, oder? :-D Habe jedenfalls keine Ahung, wie das Utensil da hin gekommen ist, aber Hauptsache, jemand hatte Spaß!

Dann habe ich noch einen Abstecher zu den üblichen drei Schafen gemacht, die immer um die Ecke von der Feuerwehr sitzen und wiederkäuen oder was die da treiben. Das Mistvieh hat immer genau in dem Moment weg geguckt, wenn ich es fotografieren wollte, uns als ich dann die Ikonta raus gefummelt und eingestellt hatte, ist es einfach weiter gegangen, sodass ich noch mal von vorne anfangen konnte.



An der Feuerwehr vorbei gibt es dann noch dieses Umspannhäuschen. Leider war da der Film schon voll, das wäre in s/w sicher auch gut raus gekommen.

Bin dann noch ein bisschen die Feldwege entlang geschlichen und habe den Jesussen beim Abhängen zugeguckt. Davon gibt es in der Gegend ja auch mal wieder einen ganzen Haufen, bin mir nicht sicher, ob ich die alle schon kannte.


Tja, und das war dann der Tag. Noch eben beim Lüdl gehalten, um 'ne Kiste Cola zu kaufen, damit ich vielleicht mal länger wach bleibe, wenn gleich schon wieder das Licht aus geht... Winter ist echt deprimierend, wenn es morgens um 8 noch dunkel ist und Abends um 4 auch schon wieder.

Wechselsack und Rollfilme

Heute gibt es nur einen kurzen Eintrag, der Tag war lang, ich bin eben schon beim Vorabendprogramm eingepennt. Schlimm. Schlimm, schlimm. Nun gut, der Herr Pflaume war auch schon mal unterhaltsamer, aber daran alleine lag es jetzt auch wieder nicht. ;-)

Als ich heim kam, war ich nur ein paar Minuten früher als der Postbote, der mir tolle Weihnachtsgeschenke gebracht hat. Wobei, sind es Geschenke, wenn man sie selber bestellt und bezahlt hat? Hm. Im Päckchen aus Berlin war jedenfalls ein Sack mit zehn 120 Rollfilmen der Sorte Fomapan 100. Mal sehen, wie weit ich damit komme. Einen habe ich direkt mal aufgerissen und festgestellt, dass die bei dem Preis natürlich keinen Container beinhalten. Hätte ich wohl besser welche mit bestellt. Wobei die dann ja am Ende eh in der Entwicklung bleiben, weil ich es ja noch immer nicht selber tue. Muss echt mal ernsthaft drüber nachdenken.


Vor allem weil als zweites noch ein Sack im Päckchen: Ein Wechselsack. Sowas hatte ich mir ja schon länger mal gewünscht, war mir bisher aber zu teuer. Weil, es kommt immer mal wieder vor, dass die alten russischen Kameras, die ich ja immer mal wieder benutze, bockig sind und den Film nicht wieder her geben wollen. Wie auch direkt heute an der Revue 4; da habe ich den Film noch eben schnell voll machen wollen, um ihn direkt zur Entwicklung zu geben, da will der sich mal wieder nicht zurück spulen lassen, weil ich wieder gierig war und noch mal aufziehen wollte, obwohl das Zählwerk schon auf 38 stand! Irgendwie ist sie genau an der Stelle hängen geblieben, wo der Auslöser noch nicht weit genug aufgezogen war, um tatsächlich auszulösen, aber weit genug, dass die Krone um den Auslöser, die man drehen muss, um den Film freizugeben, blockiert hat. Konnte ich direkt mal testen, ob der Sack tatsächlich lichtdicht ist. Aber das erfahre ich dann wahrscheinlich erst im Januar, denn über die Feiertage wird auch im Labor keiner arbeiten.

Den aufgerissenen Rollfilm habe ich dann übrigens direkt mal in die Ikonta eingelegt und dann sind wir noch schnell in den Kurpark runter. Dachte, ich könnte noch ein, zwei Bilder machen, aber ich hab vergessen, es ist Winter - es war schon zu dunkel - und es ist Corona - zehn mal mehr Leute im Kurpark als normalerweise, weil die alle nicht hektisch durch die Läden rennen können auf der suche nach Weihnachtsgeschenken. Mal sehen, morgen soll gutes Wetter werden, dann fahr ich mal rüber nach Blankenberg oder vielleicht ins Siebengebirge. Kitzelt mir ja jetzt doch in den Fingern, das System zu testen.

Schwarz-weiß und analog, Teil 44: Abendlicher Kurpark, Sonnenuntergang in Rott

Film: Fomapan 100 (#6)
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Wird mal wieder Zeit, ein paar schwarz-weiß-Bilder raus zu hauen. Das Wetter die letzten Tage war ja eher meh, da bietet sich das ja auch an. Außerdem habe ich morgen wahrscheinlich schon wieder ein bis zwei Filme (#13 und #14), die ich aus der Entwicklung holen kann. Muss also langsam mal weiter kommen mit den Veröffentlichungen.

Heute werden wir mal wieder knapp vier Monate in die Vergangenheit reisen: Im August war das Wetter noch schön warm und sonnig, sodass wir auch noch abends, knapp vor Sonnenuntergang draußen waren. Und zwar zuerst einmal im Kurpark, wo ganz oben auf der Liste der Kurparkteich im Gegenlicht auf der Liste stand. (1/500s, f/2.8, 28mm Travenar.) Eigentlich ein sehr schönes Bild, wenn da nicht die vielen Wasserflecken wären. Vielleicht sollte ich doch mal selber entwickeln, dann wüsste ich wenigstens, wer's verbockt hat! ;-)

Auf der Wiese nebenan saßen dann mal wieder Enten, die habe ich dann ach mal vor die Linse gelockt. Leider etwas unterbelichtet, es war halt doch schon später am Abend. (1/60s, f/2, 58mm Helios.) Guckt sehr interessiert in die Kamera, das Ententier. Mal sehen, ob es nächstes Jahr wieder so viele Küken gibt. Fällt mir bei dem Bild gerade so ein, auch wenn da r keine Küken mit drauf sind, weil: Ente halt.



Die nächste Ente habe ich dann auf der Flosse erwischt. (1/60s, f/2.8, 135mm Revuenon.) Erstaunlich, dass ich da nicht verwackelt habe. Ich habe ja nicht unbedingt das ruhigste Händchen. Aber die Zenit mit dem Tele ist ja auch gut schwer, da ist das verziehen schwieriger, Impulserhaltung und so. Und wahrscheinlich habe ich mich eh irgendwie mal wieder so halb auf dem Boden geworfen.

Und wenn wir schon Enten dabei habe, dann auch richtig: Noch zwei am Beckenrand. (1/60s, f/2.8, 135mm Revuenon.) Ein bisschen unscharf sind die Kollegen schon, aber für das wenige Licht, das wir um die Zeit noch hatten, trotzdem ganz OK. Das Revuenon macht eigentlich ein ganz nettes Bokeh, aber leider ist der Hintergrund etwas zu dunkel, als dass man das wirklich sehen könnte.

Nach dem Kurpark sind wir den Berg hoch gefahren und haben uns aus Rott heraus den Sonnenuntergang in Richtung Bonn angeschaut. (1/500s, f/2.8, 58mm Helios.) Auch ein ganz hübsches Bild. Die Sonne ist allerdings ein bisschen sehr hell, dafür kann man in den Schattenbereichen noch ein bisschen was wahrnehmen. Gegenlicht ist halt irgendwie immer doof.

Die Kirche in Rott hingegen ist mit den Bäumen im Vordergrund ziemlich genau richtig belichtet. (1/500s, f/2, 58mm Helios.) Bin immer wieder erstaunt, dass man sich doch einigermaßen nach dem 40 Jahre alten Belilchtungsmesser richten kann. Wäre ganz nett, wenn ich den an der alten Revuenon Messsucherkamera auch mal wieder ans Laufen kriegen könnte, das ist schon ganz praktisch, wenn ich nicht immer raten (sunny sixteen und so) oder mich an der digitalen Kamera orientieren müsste.


Und jetzt noch ein schönes Sonnenuntergangsfoto, mit Industrie in der Ferne. (1/250s, f/2, 135 Revuenon.) Ein bisschen weit weg für das Auflösungsvermögen meines alten Scanners. Aber Himmel und Wolken kommen schon ganz gut raus. Und auch in den schattigen Stellen kann man noch was erkennen, obwohl der Fomapan ja eher dazu neigt, das Dunkle nicht so strukturreich abzubilden.

Wenn wir schon mal hier oben in Rott waren, habe ich direkt noch die nächste lokale Sehenswürdigkeit auf Film gebannt: Das Betonkreuz. (1/125s, f/2.8, 135mm Revuenon.) Gut, ist jetzt nicht soooo die Supersehenswürdigkeit, aber mehr hat das Landleben halt nicht immer zu bieten. ;-)

Und dann ging endlich ganz spektakulär die Sonne zwischen den Wolken unter, aber so richtig mit Wusch! (1/125s, f/2.8, 135mm Revuenon.) Rechts im Baum hats ein bisschen geflaret, aber ansonsten macht sich das doch eher günstige Revuenon ganz gut, auch im vollen Gegenlicht. Ansonsten ein bisschen viele Straßenlaternen udn Autos im Bild, das gefällt mir nicht ganz so gut. Und Fusseln, der Film ist von vorne bis hinten voller Fusseln! Warum eigentlich?



Nach Sonnenuntergang kam dann der Mond raus. (1/30s, f/2, 58mm Helios.) Erstaunlich, dass bei der Dunkelheit noch so viele Details raus kommen. Eigentlich ein sehr schönes Bild.

Gut, bei den Pferden auf der Weide war's dann doch irgendwann zu Ende. (1/30s, f/2, 58mm Helios.) Ein Film mit ISO 100 ist dann für nach Sonnenuntergang doch eher nicht mehr sooo gut geeignet, vor allem, wenn die Kamera bei der Belichtungszeit nur bis zu 1/30s runter geht. Gut, das hat ja nix damit zu tun, dass ich die Kamera nicht gerade halten kann... ;-) Obwohl, wenn ich so drüber nach denke, ich glaube, ich habe die Kamera auf einen der Zaunpfähle abgestellt gehabt, um nicht zu verwackeln. Da hätte ich eigentlich auch mal das B-Setting ausprobieren können. Naja, zu spät.

So, und das waren doch eine ganze Menge Bilder für einen kleinen s/w-Eintrag. Beim nächsten Mal geht es in die Wahner Heide.

Olympus OM-10 und Tokina SD 28-70mm 1:3.5-4.5

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich bei dem bescheidenen Wetter draußen die ganze Zeit nur damit beschäftigt bin, mich um antike Fototechnik zu kümmern: Gestern der Herr vom Fotoladen angerufen, dass ich die OM-10 wieder abholen könnte; die hatte ich ja noch im November da hin gebracht, weil der Schnittbild-Indikator nicht mit dem tatsächlichen Fokus übereinstimmte. Allerdings wollte der Techniker nicht nur das sondern auch all die anderen Probleme, die die Kamera hat, fixen, nämlich: Lichtdichtungen erneuern und Elektronik justieren und noch andere Kleinigkeiten. Kostenvoranschlag jenseits von 200,-. Ja, sorry, ich kann das Geld auch noch nicht sch**ßen. ;-)

Und deshalb habe ich sie einfach wieder abgeholt. "Ist zwar schade," hab ich mir gedacht, "aber dann kommt sie halt als Ausstellungsstück in die Vitrine." Zu Hause angekommen habe ich sie dann trotzdem mal vor's Auge gehalten und siehe da: Dadurch, dass die einmal komplett auseinander genommen und wieder zusammen gesetzt worden ist, passt der Schnittbildindikator auch wieder! Yay! Scharfe Fotos! Gut, die restlichen Probleme hat sie noch immer, auch wenn ich von Lichtlecks auf den Fotos bisher noch nichts gesehen hatte. Und dass sie Elektronik halt teilweise etwas mit den Belichtungszeiten daneben liegt, stört jetzt auch nicht weiter, dann muss ich halt manuell korrigieren. Tja, noch ein Gerät, durch das ich bei Gelegenheit einen Testfilm durch jagen werde. Aber auf jeden Fall ist sie zu hübsch zum Wegwerfen:


Jedenfalls habe ich mir daraufhin noch mal das Tokina-Zoom vorgenommen, das damals mit der Kamera zusammen kam. (Die 50mm Zuiko f/1.8 Festbrennweite ist zwar viel besser, wildly underrated, imho, aber das Zoom hat einen gewaltigen Vorteil: Den Makro-Modus!) Bei dem steckt die Blende ja auf "offen" fest. Wobei, das stimmt nicht ganz: Drehe ich am Blendenring, passiert zwar erst mal nichts, wenn ich die Abblendtaste drücke, aber wenn ich dann den kleinen Pinn mit der Feder vorsichtig an stupse, schnappt sie dann doch irgendwann zu. Ich nehme also an, die Feder ist zu schwach, die leicht verölte Blende noch zu bewegen. Außerdem ist das jetzt nicht das hochwertigste Material, das da verwendet wurde: Das ist alles auf Plastik gelagert, nur die wichtigsten Teile sind aus Messing (oder lackiertem Stahl?). Da nimmt mit der Zeit die Reibung zu.

Als erstes habe ich mal etwas Exploratory Surgery betrieben und versucht, an die Blende heran zu kommen. Von vorne scheint mir das bei einem Zoom wenig erfolgversprechend, besonders weil das so mit Locktight zu geballert ist, dass ich nie im Leben die vordere Linsengruppe ab bekommen werde, ohne was kaputt zu machen. Deswegen von hinten:


Soweit, so gut. Als Erstes ist mir die kleine Kugel, die für den Blendenklick zuständig ist, flöten gegangen und ich musste sie auf unserem grauen Teppich suchen gehen, was mit Hilfe der Handy-Lampe sogar geklappt hat. Ich habe sie versucht, auch wieder einzubauen, aber bin kläglich gescheitet. Habe ich jetzt eine klicklose Blende, die nicht geht, auch egal.

Von hinten komme ich jedenfalls nicht an die Blendenbaugruppe ran. Also Plan B: Die Feder ersetzen, die ist nämlich total ausgeleiert. Dabei festgestellt, dass sich die Halterung, an der die Feder festgemacht ist, mit bewegt, weil da das alte Locktight so weg gebröselt ist, dass das nix mehr hält - sollte ich doch mal von Vorne versuchen? Nennen wir das Plan C! ;-) Da ich kein Locktight habe, habe ich ein paar tropfen Lack genommen. Geht auch.

Dann eine alte Kugelschreiber-Feder genommen. Wie erwartet ist die aber zu stramm: Wenn ich am Blendenring drehe, geht die Blende auch dann zu, wenn ich gar nicht die Abblendtaste drücke, weil dann die Feder, die die zurück hält, nicht genügen Spannung hat. Grmpf. Grundsätzlich jetzt auch kein Problem, wenn das nicht die Belichtungsautomatik verwirren würde, die darauf beruht, dass bei Offenblende gemessen wird und erst beim Auslösen die Blende bis zum eingestellten Wert geschlossen wird.


Also die viel zu starke Feder wieder raus gefummelt und das Ding einfach so wieder zu geschraubt. Muss ich halt weiterhin mit Offenblende arbeiten. Aber gerade beim Makro-Modus möchte man doch gerne mal abblenden, um mehr Tiefenschärfe zu erhalten. Also alles nicht so toll. Mal sehen, was ich da mache. Ich habe für heute jedenfalls erst Mal keinen Bock mehr, da weiter dran rum zu fummeln (und noch mehr kaputt zu machen).