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Trekdinner am Ersten

Trekdinner. Heute (gestern) mal anders, nämlich Mexikanisch. Das an sich ist jetzt nicht so ungewöhnlich, aber halt mal nicht im Tacos, sondern am Sterntor im Cafe Especial. Das ist in dem Laden, in dem ich zu meiner Studentenzeit manchmal chinesisch gegessen habe, wenn es wieder sehr spät wurde. Die hatten da so ein Studenten-Mittagsmenü. Gott, wie lang ist das her...?

Egal, gibts nicht mehr, jetzt Cafe Escpecial. Um im saumäßigen Regen bis zum Sterntor zu gelangen, haben wir uns für die Marktgarage entschieden. Die bieten ja auch so einen Nachttarif an, da zahlt man ab 19h nur einen Euro die Stunde, was auch gut ist, weil wir nämlich viel zu lange geblieben sind. Und das, obwohl ich doch so schrecklich müde war. Aber die nette Gesellschaft... who am I kidding, wir sind nicht nett! :-D


Jedenfalls sind wir über den Markt-/Rathausplatz hinten rum geschlichen. Einen geraden Weg gibt es in Bonn ja irgendwie nicht. Finde ich immer wieder faszinierend, dass die Innenstadt irgendwie total verwinkelt ist, es aber keine Möglichkeit gibt, von der einen in die andere Straße zu gelangen, ohne einmal alles abzulaufen.

Am Sterntor dann natürlich das Tor selber fotografieren müssen. Wie man sieht, mit Wasser auf der Linse. Ach ja, falls sich jemand wundern sollte: Ja, das ist alles mit der kleinen Nikon gemacht. Wegen des Regens. Die kann man nämlich ganz bequem unter die Regenjacke packen. Und außerdem macht die in der Dunkelheit der Innenseite eines mexikanischen Restaurants auch bessere Bilder, die weniger rauschen als das, was meine total veraltete D610 produziert. Und als drittes hat die ein brauchbares Zoom, sodass ich nicht ständig die Optik wechseln musste. Nur habe ich vergessen, die vorher wieder auf "nur jpgs" zu stellen, was soll ich mit den RAW-Bildern von der Trekdinnernasen?! ;-)


Wie man sieht, das Ambiente ist wirklich sehr auf Mexiko getrimmt, nichts erinnert mehr an den alten Chinesen. Was mich wieder zu der Frage bringt: Wann ist das eigentlich passiert? Es gab da wohl eine Zeit, in der wir sehr selten nach Bonn - oder zumindest in diese Gegend - gekommen sind, da ist das wohl völlig an mir vorbei gegangen. Wobei ich mich dunkel erinnere, dass ich irgendwann mal zur Frau gesagt habe: "Jetzt ist der auch weg und da kommt was Neues rein!" Wann war denn das...? Muss schon zu Corona-Zeiten gewesen sein...

Ein Abend mit Trekdinner wäre ja nicht komplett, wenn es nicht noch Fotos vom Essen gäbe: Ich hatte den sehr leckeren Burger, aber auch alles andere sah sehr verführerisch - und für bonner post-pandemische Verhältnisse sehr reichhaltig aus. Wobei die Preise zwar auch nicht ohne sind, aber die müssen bei der Inflation auch sehen, wie sie den Laden am Laufen halten. Wobei der aber auch sehr gut besucht war, fand ich.


Der Nachtisch war auch extrem lecker. Ich hatte "a traditional mexican custard dessert" (wer so alt ist wie ich und zu viel Friends geschaut hat, weiß jetzt, dass ich einen Flan hatte) und die Frau den Schokopudding. Beides war extrem lecker, wobei mir der Pudding tatsächlich noch besser geschmeckt hat und das, wo ich doch im Allgemeinen nicht so der Schokopudding-Fan bin. Aber dieser hier hatte ungefähr 110% Schokoladenanteil, also genau das Richtige für mich und meine Vorliebe für Bitterschokolade. Zusammen mit der Mangosoße sehr lecker. Aber wie gesagt, der Flan war auch richtig gut. Schön zu sehen ist vor allem, dass die hier - im Gegensatz zum anderen Mexikaner, zu dem wir sonst immer gegangen sind - der Nachtisch vor allem selber gemacht und nicht aus der Kühltruhe ist. Dickes Plus! Die anderen sind ja immer so scharf auf Cocktails, dazu kann ich leder wenig sagen, da ich da mal wieder der dedicated driver war und demnach nur das Eis aus dem Glas gelutscht habe, nachdem der Alkohol schon weg war. ;-)


Wie immer war das TD viel zu kurz, obwohl wir schon eine Zusatz-Runde eingelegt haben, da so gegen 8 noch die eine vom verlorenen Fußballspiel und die andere von der unterbrochenen Heimreise vom Bahnhof kam, sodass wir am Ende tatsächlich mal wieder elf Leute zusammen bekommen haben - inklusive zweier neuer, die vom TD Oldenbrug abgewandert sind, berufsbedingt. Haben total vergessen, ob die den Mr. Tombraider kennen! Nicht geschaltet. Mein Hirn. Egal, nächstes Mal.

Leider muss ja jeder schöne Abend zu Ende gehen, deshalb haben wir uns dann so gegen 11 auf die Socken gemacht, die wollten den Laden ja auch mal irgendwann zu machen und ins Bett. Obwohl da zwei Gäste tatsächlich noch eine Tanzeinlage hingelegt haben. Denn die Musik war zwar laut und etwas schepperig aus den kleinen Brüllwürfeln, die da an den Wänden hingen, aber Seltsamerweise passte das perfekt ins Ambiente. Hätte tatsächlich auch genau so auf einem mexikanischen Marktplatz passieren können. ;-)


Wie man sieht, ich bin schwer begesitert von dem Laden. Kann man gerne wieder hin gehen. Auch wenn wir am Ende viel Kohle da gelassen haben, aber wo tut man das heutzutage nicht? Dafür war der Service aber auch gut und die Stimmung perfekt. Wie gesagt, beides Dinge, die man bei dem anderen Laden in letzter Zeit etwas vermisst hat, finde ich.

Erst um kurz nach 12 dann wieder zu Hause gewesen. Ich bin ja eh nie so der, der spät ins Bett geht und ich hab auch noch immer die Zeitumstellung in den Knochen. Aber dieses Mal hat es sich tatsächlich richtig gelohnt. Mal sehen, nächstes Mal wieder im TAO, weil gleichzeitig Rhein in Flammen ist, das wollten wir uns gemeinsam anschauen.