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Testbilder im Garten: Sony Alpha 7 mit Adapter für Olympus OM

19.2.2025: Auf den Olymp(us)

Die Auswahl an Adaptern für andere Systeme ist bei der Sony-Kamera mit E-Mount unüberschaubar groß. Bis jetzt habe ich noch keinen Adapter gefunden, den es nicht gibt. Die Sache wird nicht einfacher durch die Tatsache, dass ich ja so gut wie alle Systeme, die es gibt, habe! Verdammte Sammelleidenschaft! ;-) Wie also aussuchen, was man als nächstes testen will? Die Dinger unterscheiden sich auch preislich kaum: Die passiven Adapter, die meist aus einem Stück gedrehten Aluminiums bestehen, liegen alle so zwischen 10 und 20 Euro, vielleicht mal 30 oder 40, wenn man die wirklich noblen Teile haben will, die dann extra veredelt sind oder irgendwelchen Blenden-Steuerungs-Schnickschnack haben bei Objektiven, die keine Blendenringe mehr haben.

Ich habe das in diesem Fall so gelöst: Ich habe einen ganzen Satz von gebrauchten Adaptern beobachtet und bei dem Verkäufer, der als erstes gezuckt hat und mit ein vernünftiges Angebot gemacht hat, habe ich zugeschlagen. Deswegen habe ich heute morgen einen Olympus OM auf Sony E Adapter in der Post gehabt.


Olympus-Objektive haben mich im s/w-Bereich von Anfang an fasziniert, seit ich von R damals die OM-10 mit dem 50/1.8 Zuiko bekommen habe. Das macht unglaublich scharfe und zugleich charaktervolle Bilder auf s/w-Film und auch in bunt auf einem billigen, abgelaufenen Kodak hat es mich sofort in seinen Bann gezogen. Deswegen war dieser Adapter auch aus anderen Gründen interessant, wollte ich doch schon lange mal die Abbildungsleistung der beiden Zuikos, die ich besitze, und des einen Makinon-Weitwinkels mit OM-Anschluss auf einer Digitalen testen. Und das kann ich jetzt.

Wieder bin ich also raus in den Garten. Das Wetter ist ein bisschen besser als bei den letzten Garten-Testbildern. Viel schöner sind die Motive dadurch nicht geworden und auch die Vergleichbarkeit zu den beiden anderen Adaptern leidet dadurch ein bisschen. Aber ich denke mal, so genau halten wir das eh nicht. Wenn ihr professionelle Reviews wolltet, wärt ihr auf einer professionellen Webseite, nicht hier in meinem Hobby-Blog. ;-)


Die Lappen und das abgeblühte Gemüse vom letzten Jahr, das da oben den Reigen einleitet, sind jeweils mit dem 50/1.8 (links) und dem Makinon 28/2.8 gemacht. Das Makinon ist im Nahbereich recht scharf für einen No-Name-Drittanbieter, macht aber extreme Flares gegens Licht. (OK, ich habe es auch drauf angelegt, damit man die extrem asymmetrische Blende mal richtig bewundern kann.) Die unterer Reihe vergleicht das 50er Zuiko mit seinem 135/3.5-Gegenstück. Ich weiß auch hier auf dem Medium Digitalkamera nicht, welches der beiden ich eigentlich geiler finde! Beide haben eine superbe Schärfe und einen fast schon professionellen Charakter! Richtig kräftige und originalgetreue Farben runden das ab.

Der Adapter sitzt übrigens knackig fest - im Gegensatz zum billigen China-EF-Viltrox, der heftig Spiel hat. Der Minolta-Adapter, der von Sony selber stammt, ist ja auch ein wenig wackelig, aber nicht so. Aber dieses Teil, das ja sicher auch irgendwo in China gebaut wurde, sitzt beinahe schon zu feste! Hat aber den Vorteil, dass man sicher sein kann, beim manuellen Fokussieren nicht zufällig irgendwie ein Lichtleck zu provozieren. Fokus funktioniert auf Grund des Focus Peakings der Kamera übrigens auch ganz gut. Ich bin mit der Nikon ja Schwierigeres gewöhnt, die ja nur die nikonübliche > O < Anzeige hat. Wie immer drehe ich aber den Fokus-Ring erst mal in die falsche Richtung, weil ich ja von früher Jugend an auf Nikon gepolt wurde! :-D


Weiter geht es mit einem Mix aus Aufnahmen mit dem 50er und dem 135er. Beide Objektive sind, wie gesagt, unter meinen Favoriten bei den analogen. Und ich finde, die machen beide hier auch einen sehr guten Eindruck! Die Menge an Details, die die rausholen, ist fast schon unverschämt gut für eine 24MP-Kamera. Hier hätte ich glaube ich auch keine Skrupel, die auf einer höher auflösenden Kamera zu verwenden. Selbst Chroma-Fehler halten sich dezent im Hintergrund. Einzig an dem nicht ganz so extremen Kontrast erkennt man, dass es sich nicht um moderne Objektive handelt: Die Vergütung war damals eben doch noch nicht so weit.

Von den paar Bildern her, die ich hier im Garten geschossen habe, habe ich bereits den Eindruck, dass ich mich tage- bis wochenlang werde mit dieser Kombination aus wild zusammengewürfelter Technik beschäftigen können. Die drei Objektive wären durchaus brauchbar für einen kleinen Tages-Ausflug irgendwo hin, ohne gleichzeitig noch ein Backup mit zu schleppen. Das ist ja gerade meine Idee: Die analoge Kamera, auf die ich gerade Bock habe, zu benutzen, aber für die Digitalbilder nicht noch einmal einen ganzen Satz Glas mitschleppen zu müssen.


In dem Block da oben habe ich ein paar mehr von den Bildern mit dem 28er Makinon eingebaut. Das ist nicht ganz so gut, wie gesagt, aber durchaus befriedigend für so altes Glas. In die Unendlichkeit ist es ein bisschen matschig, was aber auch daran liegen kann, dass die Luft über Kuhweid' heute ein bisschen flimmert. Das 135er zeigt das allerdings nicht so stark. Im Nahbereich ist es sogar gut, würde ich sagen.

Zum Abschluss noch der dicke Kater, der sich leider ein bisschen aus dem Fokus heraus gedreht hat. Aber das macht nichts, er ist trotzdem extrem knuffig! ;-)


Fazit: Die 15 Euro haben sich gelohnt. Die Zuikos sind super, das Makinon brauchbar. Das Scharfstellen ist einfach, das Fokus-Peaking sowohl auf dem Bildschirm als auch im Sucher brauchbar. Ich hab jetzt gar nicht probiert, ob die Lupen-Funktion mit adaptieren Objektiven geht, ich brauchte sie gar nicht. Ich bin zufrieden!

Testbilder im Garten: Firmware-Update Viltrox-Adapter und LA-EA4 mit Zoom-Minoltas

16.2.2025: Erst mal Firmware-Update machen

Ich habe an jenem sonnigen Sonntag einfach mal als erstes die Firmware des Viltrox-Adapters auf den neuesten Stand gebracht. Also, glaube ich. Weil, nirgends sagt einem das Ding, was es tatsächlich gerade für eine Firmware benutzt. Ich habe also keine Ahnung, ob das vorher auch schon die Version 1.9 war oder nicht. Dementsprechend kann ich auch nicht mit Sicherheit sagen, ob nicht jede gefühlte Verbesserung des Verhaltens nicht rein auf dem Placebo-Effekt beruht oder einfach der Tatsache geschuldet ist, dass das Wetter so viel besser war und dementsprechend der Kontrast-AF der Kamera auch was finden konnte, wo es sich dran orientieren kann. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass eine ganz kleine winzige Verbesserung bei den Canon-Objektiven zu spüren war. Also, winzig. Das Focus Hunting war eben ein bisschen weniger, bzw. grundsätzlich erfolgreicher. Das Sigma 24mm hingegen... Nee... Geht noch immer nicht richtig... Deshalb stammen die Beispielbilder alles vom 50/1.4.


Andererseits muss man dem Ding ja zu Gute halten, dass der Update-Prozess sehr simpel ist: Firmware auf der Rollei-Seite runter laden und auspacken, den Adapter per USB mit dem Rechner verbinden, der sich daraufhin als ganz normales Massenspeicher-Gerät meldet, und dann einfach die Datei da rein ziehen. Simpel, aber effektiv. (Die USB-ID von dem Teil ist übrigens irgendwas Generisches; der Microcontroller, der da drin verbaut ist, scheint auch in diversen anderen Geräten zu stecken.)

Dann habe ich ein paar der anderen Minolta-A-Mount-kompatiblen Objektive auf dem LA-EA4 getestet. Angefangen habe ich mit dem Sigma 75-300mm 1:4.5-5.6, das ich von F habe. Das macht auf der Kamera richtig gute Bilder! Und es ist flott im Scharfstellen, genau wie auf einer "echten" Minolta. Gefällt mir gut. Ist allerdings auch ein echter Klotz! Da muss man die Kamera wirklich gut festhalten, dass die nicht nach vorne abknickt! ;-)


Und es wäre ja kein Sigma, wenn es nicht in irgendeiner Weise seltsam wäre - wobei wahrscheinlich alle Third Party Objektive aus dieser Zeit ähnliche Probleme haben werden: Wenn man sich die Exif-Daten genau anschaut, stellt man fest, dass die Kamera glaubt, dass sie bei 105mm sei f/4 möglich, statt der wahrscheinlich eher realistischen f/5. Gut, das scheint sie jetzt nicht weiter zu irritieren.

Apropos Exif-Daten: Ich bin jetzt dazu übergegangen, alle Dateien vor dem Bearbeiten in GIMP einmal durch ein exiftool -MakerNotes:all= *.JPG zu schleusen. Das ist zwar mit der abgesägten Schrotflinte auf agyptische Käfer geschossen - fragt nicht, die Frau spielt wieder Tomb Raider :-D - aber es sorgt dafür, dass beim Abspeichern keine Probleme auftreten und die wichtigen Daten stehen eh im Standard-Tag drin. Das Gimp bzw. die verwendete Bibliothek könnte sich ja auch einfach mal nicht so haben und sagen: "Kenn ich nicht, werf' ich weg!" Statt mit kryptischen Fehlern um sich zu werfen und dann gar keine Meta-Daten zu schreiben. Aber was weiß ich schon...

Weiter ging es mit dem Tamron 100-300mm f/5-6.3 von J. Das versucht gar nicht erst zu lügen und meldet sich einfach mit "---" im Lens Model Tag. Und außerdem ist die Kamera der Meinung, dass die kleinste Blendenzahl f/6.3 wäre. Ob die Kamera dann auch tatsächlich die Blende weiter schließt, wenn man heraus zoomt, weiß ich nicht. Ich hätte mal vorne rein gucken sollen.


Die Bilder sehen jedenfalls für so einen sonnigen Tag leicht trüb aus, finde ich. Schärfe ist allerdings nicht schlechter als beim Sigma, das ich davor getestet habe. Scheint also eine Geschmackssache zu sein, ob man lieber ein halbes Kilo mehr mit sich rum schleppt, um eine Drittel-Blende schneller zu sein und welches Farbrendering einem besser gefällt. Übrigens, da die Elster sich mit diesem Hintergrund so gut komprimieren ließ, habe ich sie einfach mal in der Originalgröße gelassen, dann kann man auch die Farbsäume besser beurteilen. Sieht eigentlich alles ganz gut aus. Kann nicht viel Meckern. Außer, dass ich ja wegen der Leichtigkeit von dem Objektiv immer Angst habe, dass es mir in den Händen zerbröselt. Ist halt rein Plastik...

Kommen wir zum Schluss noch zum heimlichen Star dieses Eintrags: Das kleine Kit-Normal-Zoom 28-80mm f/3.5-5.6 von der Dynax 5. Das kommt in seinem silbernen Plastik-Gehäuse auch so unscheinbar daher und die Werte sind jetzt auch eher unterer Durchschnitt für so ein Objektiv, aber die Bilder sehen gar nicht so schlecht aus.


Kann recht gut mithalten. Ich müsste da mal bessere Test-Motive machen, um Verzeichnungen und andere Fehler besser beurteilen zu können, aber das sieht im normalen Gebrauch doch wirklich brauchbar aus. Man muss dazu sagen: Das ist ja auch recht modern, da standen die ersten Digital-Kameras ja schon vor der Tür und warteten drauf, rein gelassen zu werden. Ich nehme an, dass das deshalb schon die entsprechende Schärfe mitbringt, um auch auf einer Crop-Sensor-Kamera mithalten zu können. Was wiederum die leichte Lichtschwäche im Tele-Bereich erklärt: Da hat man wohl lieber drauf geachtet, dass man die Fehler kaschieren konnte. ;-)

Alles in allem und als Fazit: Ein recht erfolgreicher Test! Die Kombi aus dem Normal-Zoom und dem Sigma-Tele könnte ich mir durchaus vorstellen, in den täglichen Gebrauch zu überführen, wenn ich nicht so ein Festbrennweiten-Fanatiker wäre. ;-)

Testbilder im Garten: Sony Alpha 7 mit LA-EA4 und Minolta-AF-Objektiven

Heute also ein paar Testbilder mit dem LA-EA4 Adapter, mit dem ich die ganzen schönen Minolta A-Mount-Objektive auf der Sony Alpha 7 verwenden kann. Und was soll ich sagen, das funktioniert ganz hervorragend. Bereits das erste Bild, das ich damit gemacht habe - das Einhorn, das ich auch schon in den anderen Bildern drin hatte - kommt richtig gut rüber.


Ich habe übrigens dieses Mal statt GIMP Krita verwendet, um die Bilder zu bearbeiten. Das hat nämlich keine Probleme mit den Exif-Daten der Sony-Kamera. Keine Ahnung, was da abgeht. Allerdings habe ich auch keinen blassen Schimmer, wie ich Krita korrekt einsetze. So ein bisschen hin und her korrigieren geht ja ganz gut und das Runterrechnen auf 4k-Größe war jetzt auch kein Problem, aber wo stelle ich da zB ein, dass ich gerne mein Copyright im Kommentar-Feld hätte? Muss ich mich mal genauer mit beschäftigen. Ansonsten scheint das ja ein ebenso brauchbares Programm zu sein wie Gimp, nur dass ich mich eben nicht auskenne.

Ansonsten habe ich mich bei beschissenem Wetter wieder durch den Garten fotografiert. Es wird aber auch einfach nicht besser. Brrr... Ekelwetter... Kalt und alles hat diesen leichten Inversionswetterlagenschleier über den Bildern.


Aber das hat mich nicht wirklich abgehalten und ich habe die drei "guten" Objektive der Reihe nach durch getestet. Das 50/1.7 ist dabei glaube ich das Beste der drei und macht auch auf der Digitalen einen richtig guten Eindruck. Das 28/2.8 kommt gleich dahinter, das ist genau so scharf und präzise, hat aber leider eben anderthalb Blendenstufen weniger zu bieten. Das 100-200/4.5 Tele-Zoom ist zwar noch langsamer, bei den langen Brennweiten aber macht es trotzdem erstaunlich gutes Bokeh. Das alles kenne ich ja aber auch schon von den analogen Fotos, die ich mit diesen drei Objektiven gemacht habe, bei denen ich mich manchmal wirklich gewundert habe, wie die so scharf sein können.

Um das zu verdeutlichen, hier drei Bilder des Creepy Clown, jeweils mit einer anderen Brennweite. Schon interessant, wie unterschiedlich das gleiche Motiv wirkt, je nachdem, welches Objektiv man da verwendet hat.


Wie auch immer. Sobald das Wetter mal besser wird, werden die anderen drei Zoom-Objektive, die das Haus zu bieten hat, auch mal durch getestet. Bin gespannt, was der Adapter zu den Dritthersteller-Linsen zu sagen hat. Ich erwarte jetzt zwar eigentlich keine Probleme, aber man weiß ja nie! Das kleine Kit-Zoom, das zur Dynax 5 gehört, sollte aber auf jeden Fall funktionieren. Nur wie gesagt, das Licht ist einfach zu grottig. Und ob ich das Kit-Zoom von der 303 auch noch teste, weiß ich noch nicht, das muss ich erst mal wiederfinden. Ich habe festgestellt, dass die alle an unterschiedlichen Stellen gelagert sind, ich sollte dafür mal eine Kiste/Tasche zusammenstellen. Alles Minolta-Gedöns an einem Ort, wie ich es mit meinem Nikon-Gear auch mache!


Fazit: Mit dem Adapter kann ich die Minolta AF alle so verwenden, wie ich sie an einer (D)SLR verwenden würde. Das ist gut. Da geht der Plan nämlich auf: Statt mit eine α850 oder α900 hätten ungefähr das Gleiche gekostet, wären aber nicht so flexibel was andere Adapter angeht. Und eine α99 ist unbezahlbar! So habe ich sozusagen das Beste beider Welten in einem System vereint, ohne mich arm zu bezahlen. ;-) Ihr könnt also in Zukunft auch mehr Bilder von mir erwarten, die ich mit dieser Kombination geschossen habe.

Testbilder im Garten: Sony Alpha 7 mit Nikon Series E 50mm 1:1.8

Fangen wir doch diese Testreihe genau so an, wie wir die letzte beendet haben: Die Baustellenlampe im Büro. Und hinterher noch gleich die Einhorn-Pinata (mit Knüppel), die noch immer im Keller steht. Beides, wie der Titel schon verrät, mit dem Nikon Series E 50 1:1.8. Ein Völlig unterbewertetes Objektiv, meiner Meinung nach, dass sich nur in den Details vor seinen neueren Geschwistern verstecken muss. Da es sich hier um ein voll manuelle Objektiv handelt, kann ich auch nur raten, was ich für Blenden verwendet habe, aber ich meine, mich zu erinnern, dass es hier doch recht weit offen war. Also maximal f/2,8. Und dafür sieht das doch erstaunlich gut aus.


Aber die Bilder von draußen haben wenigstens ein kleines bisschen mehr Licht, sodass ich hier ein wenig bessere Qualität zu bieten habe. Auch wenn die Motive im Prinzip die gleichen sind wie die, die ich beim letzten Mal schon vorgezeigt habe. Aber irgendwie fällt mir immer wieder auf, dass mir das Nikon-Glas grundsätzlich besser gefällt als Canon. Irgendwas in der Farbtonkurve spricht mich hier mehr an. Ich kann's nicht erklären. Mir gefallen die Bilder mit dem Nikon-Glas auf der 700D ja auch besser, es liegt also nur bedingt an der Kamera. Auch wenn die Nikon-Kameras durchweg ein pastelligeres Bild produzieren, habe ich den Eindruck.

Jedenfalls, wo ich drauf hinaus will: Irgendwie wirken die Bilder auch gleich etwas künstlerischer. Vielleicht liegt es an meiner übertriebenen Verwendung von Bokeh im Frame, aber ihr kennt mich ja! ;-) Nebenbei wisst ihr jetzt, wie chaotisch es im Winter hier im Garten aussieht.


Da ich mit den zwei Adaptern hintereinander leichte Probleme hatte, den Blendenring zu bedienen, sind die Bilder alle so im Bereich zwischen offen und f/4 entstanden. Mehr licht war ja auch nicht, sodass ich einen großen Teil bei f/2 bis f/2,8 gemacht habe, um das ISO nicht zu weit hoch drehen zu müssen. Ich habe den Eindruck, dass der Glättungs-Algorithmus in der alten Kamera noch nicht so richtig ausgereift war oder es liegt am JPG-Encoder, dass die Ränder ein wenig artefakt-behaftet wirken. Ich muss mal mit mehr Licht arbeiten. Und vielleicht auch mal auf RAW wechseln. Ach ja, und die Kamera steht auch glaube ich noch immer auf sRGB. Habe ja irgendwann mal allen anderen den Wechsel zum Adobe-Farbraum gemacht.

Zurück zu den Fotos aus dem Garten: Besonders der Creepy Clown darf natürlich nicht fehlen! Aber auch die rostige Harke direkt daneben hatte es mit irgendwie angetan. Oder ist es ein Rechen? Kann mich mal jemand über die zu verwendende Nomenklatur bei Gartengerätschaften aufklären? ;-)


Am Ende noch defekte Elektro-Gartengeräte. Und die Türklinke, die ich nicht richtig scharf bekommen habe. Weil auch da das Fokus Peaking keine Ränder gefunden hat. Wie gesagt, ich hoffe auf besseres Wetter für ein richtiges Review. So wird das ja nichts. Bis dahin müssen diese Schnappschüsse aber ausreichen. Keine Angst, mehr folgt! ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 281: Bödingen mit einer Fed 3

Fomapan 200 #5, Juni 2023
  • Fed 3, Industar I-61A/Д
  • Entwicklung: Fomadon P Stock #9 6:00 20°, Adofix 1+5 #7 5:00, Adoflo 1+200
Ah, Sommerfotos. Bei dem Wetter, das wir zZt haben, ist das eine ganz schöne Abwechslung. Und hier, in dieser grellen Helle, kann das alte Industar mal zeigen, was es kann. Denn diese Bilder sind sozusagen (fast) alle unter den besten möglichen Bedingungen entstanden: Blende weit geschlossen, da wird alles knackig scharf (solange man es nicht übertreibt).

Fangen wir also an mit einem Bild, wie es sich einem bietet, wenn man vom Wanderparkplatz zur Wallfahrtskirche in Bödingen rüber schaut. (1/250s, f/8.) Alles schön scharf (und leicht verkratzt), selbst die Laterne im Vordergrund ist nur leicht weichgezeichnet. Mit dem Sucher habe ich die scheinbar nicht ganz drauf bekommen, aber insgesamt gefällt mir die Komposition ganz gut.

Das Wallfahrtskreuzdings am Straßenrand ist natürlich mal wieder schief. (1/250s, f/4.) Auch hier könnte ich mal wieder dem Sucher die Schuld geben, aber wir wissen ja alle, dass ich nicht in der Lage bin, eine Kamera gerade zu halten! ;-) Im Schatten hat es nur für f/4 gereicht, aber das ist tatsächlich nicht so schlimm, die Schärfe reicht noch immer aus. Ich habe allerdings scheinbar die perfekte Fokusebene nicht ganz genau getroffen.


Der alte Umspannturm ist fast gerade, da bin ich schon ein bisschen stolz auf mich! ;-) (1/250s, f/5,6.) Auch hier gefällt mir die Komposition ganz gut: Das Eichenlaub oben am Rand, der Weg, der sich um die Ecke in der Hecke verliert. Nettes Foto. Hätte vielleicht noch ein bisschen weiter in die Knie gehen sollen, damit das Laub nicht das Dach berührt, aber so ist auch OK.

Hier oben gibt es ja ganz viele Pferde und hier sind nun zwei davon, die sich nah genug ran getraut haben, dass ich sie einigermaßen mit der Normalbrennweite portraitieren konnte. (1/500s, f/5,6.) Ich wäre hier ja gerne wieder auf Blende 4 (für Mensch und Tier) gegangen, aber die Kamera ist nun mal nicht schneller als 1/500s. f/5,6 war hier schon hart an der Grenze zur Überbelichtung. Andererseits kann man den alten Entfernungsmessern ja nicht immer 100%ig trauen, sodass ein bisschen mehr Tiefe in der Schärfe gar nicht so falsch ist. Trotzdem ist Pferd #2 im Hintergrund ein wenig unscharf und hebt sich so ganz gut vom Vordergrund-Pferd #1 ab. Und die Wolkenberge im Hintergrund sind trotzdem sehr gut erkennbar. Gutes Pferdefoto!

Dann aber war ich endlich nah genug an der Wallfahrtskirche, dass ich sie durchs Gebüsch ablichten konnte. (1/500s, f/11.) Jupp, hier in der prallen Sonne war es hell. Was man aber auch sagen kann: Es tut dem Objektiv nicht viel, wenn man es auf f/11 abblendet. Ich hatte hier schon mit mehr Refraktions-Unschärfe gerechnet; tatsächlich ist aber das Mauerwerk - sowohl in der Kirche als auch in der viel weiter vorne liegenden Mauer am unteren Rand - so scharf, wie es auf dem günstigen Fomapan sein kann. Auch so, eingerahmt zwischen den beiden Bäumen, gefällt mir die Aufteilung des Motivs sehr gut.


Dann noch die Maria über dem Torbogen, ein Bild, das ich völlig vergessen, es hatte in mein Spreadsheet einzutragen. (Also: Keine Daten.) Von der Schärfe würde ich aber auch hier auf mindestens f/8, eher auf f/11 tippen. Wenn es jetzt noch gerader wäre, wäre es besser. So ist es nur eine 3+ auf meiner Skala. ;-)

Ach ja, die bödinger Laternen. (1/250s, f/8.) Immer wieder einen Schuss wert. Die Wolke oben drüber gefällt mir gut. Gutes Foto. Muss ich nicht mehr zu sagen, oder?

Und schon wieder: Immer, wenn ich diese Türe sehe, muss ich "I see a red door and I want to paint it black" singen, was ich in diesem Falle ja mit dem verwendeten s/w-Film ja auch tatsächlich irgendwie gemacht habe! ;-) (1/500s, f/8.) Schön. Fast gerade, sogar. Toller Schattenwurf, schöner Kontrast. Gutes Bild.


Da hat man mal ein bisschen Frost im Winter, schon poppen überall diese Warnungen auf, dass irgendwas nicht mehr standfest ist! Dabei kenne ich nichts, was so standfest ist, wie der Herr Jesus von Nazareth. (1/500s, f/8.) Huch, ich sehe jetzt erst, dass der Herr Karl W. am gleichen Tag Geburtstag hatte wie ich, nur ein paar Jahre früher! Ist mir vorher tatsächlich noch nie aufgefallen, dabei bin ich doch schon so oft hier vorbei gekommen, um Fotos zu machen! Vor allem ist der recht alt geworden, wenn er in den 1850ern geboren wurde und in den 1930ern verstorben ist. Das lässt einen ja hoffen. Das ist so ein Grund, weshalb ich mich gerne auf Friedhöfen rumtreibe, besonders auf solch alten: Man kann sich toll vorstellen, wie Bödingen und die restliche Umgebung von Hennef wohl in den 1850ern ausgesehen haben mag und wie das Leben vom Karl wohl gewesen ist.

Außerdem kann man immer ganz tolle Jesus-Fotos machen, besonders auf katholischen Grabanlagen. (1/500s, f/11.) An dieser Stelle hatte ich es praktisch aufgegeben, was anderes als f/11 oder f/8 einzustellen. Ja, wir hatten auch helle Tage in 2024. Auch wenn ich mich hauptsächlich an schwül-feuchtes Wetter erinnere, auch schon früh im Jahr. Mal sehen, wie '25 wird. Zum Foto: Gut. ;-) Gerade und das Motiv gut platziert.

Und dann gibt es da noch diese ganz alten Grabsteine, bei denen man schon ein wenig Phantasie bei der Entzifferung haben muss. (1/500s, f/8.) Ich mein, 1700-nochwas ist ja auch noch mal eine ganz andere Hausnummer. Und diese Dinger sind echt fotogen. Besonders in s/w auf Film, habe ich immer den Eindruck. Vor allem, weil die immer diese Memnto-Mori-Motive haben, etwa Knochen und Schädel, oder diese Jesus-Metaphern wie im Hintergrund, mit dem Herz in der Mitte und Händen und Füßen wie zu einem Kreuz ausgebreitet. Und witzig - wenn man das im Zusammenhang mit Grabsteinen so sagen kann - finde ich auch, dass die Steinmetze damals keine Probleme hatten, einfach in den Rand zu schreiben, wenn der Platz in der Mitte nicht ausgereicht hat!


Irgendwann muss aber jede Wanderung zu Ende kommen und ich wieder zum Auto zurück. Im Wald am Parkplatz steht dann noch immer diese eine einsame Bank, die ich auch regelmäßig vor die Linse nehmen. (1/250s, f/2,8.) Hier bot sich die einzige Möglichkeit an jenem Tag im Juni, die Blende mal ganz weit auf zu machen und zu schauen, was das Industar 61 dann so damit macht. Schon erstaunlich, wie viel weicher das Bild dadurch wirkt. So richtig knackig scharf ist dieses alte Glas tatsächlich erst ab f/5,6 aufwärts, dann aber so richtig! Es gibt ja böse Zungen, die behaupten, alle ~50mm wären gleich, wenn man sie auf f/8 abblendet. Ganz so hart sehe ich das allerdings nicht. Da gibt es doch noch Unterschiede.

So, das war Bödingen, der Rest vom Film wurde in Hennef selber verschossen. Bis dahin...