Umi Plus
Vor knapp zwei Wochen habe ich mir in China ein Handy bestellt, mein altes Nexus 4 gibt ja den Geist auf. OK, ich habe das alte Ding jetzt über einen Monat so benutzt und es geht, wenn alle umstehenden Personen damit leben können, dass ich wieder laut fluche, wenn ich ständig das Gerät drehen muss, damit die Tastatur an einer Stelle zu liegen kommt, an der der Touch-Screen noch Eingaben annimmt.
Außerdem ist das Ding jetzt bald vier Jahre alt - eigentlich ja nur zwei, ist ja das Austauschgerät, wie berichtet - und deshalb auch nicht mehr unbedingt auf dem Stand der Technik. Ja, da werden mich die Blagen wieder auslachen, wie man überhaupt ein und dasselbe Telefon-Modell vier Jahre lang benutzten kann, aber ich schmeiß ja nix weg, was noch geht und Füße hat.
Jedenfalls, gestern Mittag kam dann das neue Umi Plus bei mir an, nachdem es ja eigentlich schon gestern da sein sollte, es aber auf Grund der großen Kompetenz des hiesigen Paketdienstes, dessen Namen ich nicht nennen werde, noch einen kleinen Abstecher nach Neuwied gemacht hatte. (Ich mein, sich auf dem Weg von Köln-Eifeltor hier her unterwegs nach Neuwied zu verirren, das ist schon eine Leistung!)
Das Auspacken: Im Luftpolster-Umschlag steckte noch mal eine luftige Verpackung, in der die schwarze Pappkiste schon fast verloren wirkte, trotz den 5,5 Zoll. Verpackung war also auf jeden Fall angemessen. Die scheinen zu wissen, welchen Widrigkeiten internationale Post unterwegs ausgesetzt ist. Ansonsten hat der Versand sehr gut geklappt: Der freundliche Support hat mich sogar angeschrieben, ob ich wirklich die Express-Lieferung haben wollte, weil dann der Zoll direkt bei mir anfallen würde, woraufhin ich dann den "normalen" Express genommen habe, der 7-15 Tage dauern sollte. (Insgesamt war es jetzt 10 Werktage unterwegs, das ist eigentlich gar nicht so schlecht für über 9.000 Kilometer Luftlinie - mehr, wenn man mit einrechnet, dass es unterwegs ja auch in der Britischen Hauptstadt "Lonton" war. )
Der erste Eindruck: Sieht jetzt auch nicht schlechter aus als so manches Mittelklasse-Handy, das man hierzulande im Laden kaufen kann, dann aber statt 200 Euro gerne mal das doppelte kostet. Spaltmaße sind OK, es liegt ganz gut in der Hand, ist auf Grund des großen Akkus und des stabilien Metallrahmens allerdings auch entsprechend schwer. Der Home-Button ist zugleich der Fingerabdrucksensor, den ich wahrscheinlich eh nicht nutzen werde. Ist gleichzeitig eine Sensor- und eine Drucktaste, das heißt: Leichtes Berühren bringt einen zum Hauptbildschirm, Durchdrücken öffnet die "Recent Apps". Für mich etwas ungewohnt, mal sehen, wie ich damit zurecht komme.
Inbetriebnahme: Das Android 6 ist schon auf Englisch eingestellt, der Akku halb geladen. Aufladen auf Voll dauert etwa eine Stunde, das lässt vermuten, dass die Beschreibung nicht gelogen hat, wenn sie angibt, dass man von Leer auf Voll in 2 bis 2½ Stunden kommt. Die Batterie-Anzeige in den System Settings ist allerdings irgendwie verwirrt, der haben die Programmierer offenbar nicht mitgeteilt, wie groß der Akku tatsächlich ist: 4.000 mAh sind ja auch 'ne Menge. Ich hoffe, dass das Gerät das noch "lernt", wenn ich es ein paar mal aufgeladen habe.
Was mir zuerst nicht so gut gefiel: Der USB-C-Stecker sitzt sehr locker und fällt gerne wieder raus. Heute merk ich: Ein beherztes Nachdrücken und das Ding rastet dann doch richtig ein. Habe mich nur nicht getraut.
Der erste Besuch im "About" führt zum Herunterladen eines Android-Patches, das Patch-Level bleibt allerdings auf Juni 2016. Wie viele bösartige Lücken also offen bleiben, weiß ich nicht so genau. Ein Android 7 soll angeblich in der Mache sein, mal sehen, ob das tatsächlich so ist. Soll wohl noch im Dezember raus kommen. Ansonsten sieht das Android sehr nach nach fast völlig unmodifiziertem Google aus: Kein Schnickschack, keine überflüssigen vorinstallierten Apps, die nur Platz verschwenden. Habe mir wie immer erst mal den Nova Launcher installiert, der ist etwas bunter und lässt sich gut anpassen.
Was mir noch auffällt, als ich es das erste Mal in der Hand hatte: Eigentlich ist es schon zu groß für meine Hand. Jaja, meckern auf hohem Niveau. Aber ist halt so, so lang sind meine Daumen auch wieder nicht! Aber das nur am Rande, das Handy kann ja nix dafür.
Die Installations-Orgie: Bei jenseits von 200 Apps, die sich auf meinem alten Gerät angesammelt hatten, hatte ich eine längere Installations-Orgie erwartet, wurde aber eher positiv überrascht. 8 Kerne, 4 GB RAM und ein schneller Flash-Speicher sind offenbar eine gute Voraussetzung, auch die widerwilligsten Apps schnell installiert zu bekommen, wenn denn der Google Store mal schnell genug nach liefert. Nach gut zwei Stunden hatte ich die wichtigsten Apps installiert, konnte währenddessen aber schon mal alle möglichen Dienste (Mail, Geocaching, Fratzenbuch, Twitter, etc) einrichten. Trotz laufender Installationen im Hintergrund reagiert das Ding erstaunlich flüssig. Die größte Hürde: "Wie war noch mal das Passwort für XYZ?" Insgesamt gestern so vier, fünf Stunden installiert, danach war der Akku schon wieder von voll auf 60% gesunken: Die Leistung kostet also auch entsprechend Strom. Aber dafür ja der große Akku!
Zufrieden? Ich war skeptisch. Das ganze war ja eher ein Spontankauf, zumindest für meine Verhältnisse. Schließlich habe ich nur einen Monat für eine Entscheidung gebraucht, das ist schon fast ein Rekord! Ich hätte ja gerne das neue Huawei gehabt, aber das sollte dann hier in Europa weit jenseits von 700 Euro kosten, als es vorgestellt wurde. Mein Bruder schwört ja auf sein Elefon, das auch eigentlich seht brauchbar ist und auch nicht mehr kostet. Doch dann fiel mir beim stöbern im chinesischen Onlinestore dieses hier ins Auge. Ich finde, es sieht etwas schicker aus als das Elefon, die Daten sind einigermaßen auf gleichem Niveau.
Bin ich zufrieden? Bis jetzt auf jede Fall. Spannend wird der tägliche Einsatz. Dann zeigt sich, ob das GPS genau genug fürs Cachen ist, der Akku auch bei hoher Display-Helligkeit lange hält und der Empfang auch im Wald und unterwegs brauchbar ist. Ich werde also so in ein, zwei Wochen noch mal was dazu schreiben, wenn mir irgendwelche Mängel auffallen.
Außerdem ist das Ding jetzt bald vier Jahre alt - eigentlich ja nur zwei, ist ja das Austauschgerät, wie berichtet - und deshalb auch nicht mehr unbedingt auf dem Stand der Technik. Ja, da werden mich die Blagen wieder auslachen, wie man überhaupt ein und dasselbe Telefon-Modell vier Jahre lang benutzten kann, aber ich schmeiß ja nix weg, was noch geht und Füße hat.
Jedenfalls, gestern Mittag kam dann das neue Umi Plus bei mir an, nachdem es ja eigentlich schon gestern da sein sollte, es aber auf Grund der großen Kompetenz des hiesigen Paketdienstes, dessen Namen ich nicht nennen werde, noch einen kleinen Abstecher nach Neuwied gemacht hatte. (Ich mein, sich auf dem Weg von Köln-Eifeltor hier her unterwegs nach Neuwied zu verirren, das ist schon eine Leistung!)
Das Auspacken: Im Luftpolster-Umschlag steckte noch mal eine luftige Verpackung, in der die schwarze Pappkiste schon fast verloren wirkte, trotz den 5,5 Zoll. Verpackung war also auf jeden Fall angemessen. Die scheinen zu wissen, welchen Widrigkeiten internationale Post unterwegs ausgesetzt ist. Ansonsten hat der Versand sehr gut geklappt: Der freundliche Support hat mich sogar angeschrieben, ob ich wirklich die Express-Lieferung haben wollte, weil dann der Zoll direkt bei mir anfallen würde, woraufhin ich dann den "normalen" Express genommen habe, der 7-15 Tage dauern sollte. (Insgesamt war es jetzt 10 Werktage unterwegs, das ist eigentlich gar nicht so schlecht für über 9.000 Kilometer Luftlinie - mehr, wenn man mit einrechnet, dass es unterwegs ja auch in der Britischen Hauptstadt "Lonton" war. )
Der erste Eindruck: Sieht jetzt auch nicht schlechter aus als so manches Mittelklasse-Handy, das man hierzulande im Laden kaufen kann, dann aber statt 200 Euro gerne mal das doppelte kostet. Spaltmaße sind OK, es liegt ganz gut in der Hand, ist auf Grund des großen Akkus und des stabilien Metallrahmens allerdings auch entsprechend schwer. Der Home-Button ist zugleich der Fingerabdrucksensor, den ich wahrscheinlich eh nicht nutzen werde. Ist gleichzeitig eine Sensor- und eine Drucktaste, das heißt: Leichtes Berühren bringt einen zum Hauptbildschirm, Durchdrücken öffnet die "Recent Apps". Für mich etwas ungewohnt, mal sehen, wie ich damit zurecht komme.
Inbetriebnahme: Das Android 6 ist schon auf Englisch eingestellt, der Akku halb geladen. Aufladen auf Voll dauert etwa eine Stunde, das lässt vermuten, dass die Beschreibung nicht gelogen hat, wenn sie angibt, dass man von Leer auf Voll in 2 bis 2½ Stunden kommt. Die Batterie-Anzeige in den System Settings ist allerdings irgendwie verwirrt, der haben die Programmierer offenbar nicht mitgeteilt, wie groß der Akku tatsächlich ist: 4.000 mAh sind ja auch 'ne Menge. Ich hoffe, dass das Gerät das noch "lernt", wenn ich es ein paar mal aufgeladen habe.
Was mir zuerst nicht so gut gefiel: Der USB-C-Stecker sitzt sehr locker und fällt gerne wieder raus. Heute merk ich: Ein beherztes Nachdrücken und das Ding rastet dann doch richtig ein. Habe mich nur nicht getraut.
Der erste Besuch im "About" führt zum Herunterladen eines Android-Patches, das Patch-Level bleibt allerdings auf Juni 2016. Wie viele bösartige Lücken also offen bleiben, weiß ich nicht so genau. Ein Android 7 soll angeblich in der Mache sein, mal sehen, ob das tatsächlich so ist. Soll wohl noch im Dezember raus kommen. Ansonsten sieht das Android sehr nach nach fast völlig unmodifiziertem Google aus: Kein Schnickschack, keine überflüssigen vorinstallierten Apps, die nur Platz verschwenden. Habe mir wie immer erst mal den Nova Launcher installiert, der ist etwas bunter und lässt sich gut anpassen.
Was mir noch auffällt, als ich es das erste Mal in der Hand hatte: Eigentlich ist es schon zu groß für meine Hand. Jaja, meckern auf hohem Niveau. Aber ist halt so, so lang sind meine Daumen auch wieder nicht! Aber das nur am Rande, das Handy kann ja nix dafür.
Die Installations-Orgie: Bei jenseits von 200 Apps, die sich auf meinem alten Gerät angesammelt hatten, hatte ich eine längere Installations-Orgie erwartet, wurde aber eher positiv überrascht. 8 Kerne, 4 GB RAM und ein schneller Flash-Speicher sind offenbar eine gute Voraussetzung, auch die widerwilligsten Apps schnell installiert zu bekommen, wenn denn der Google Store mal schnell genug nach liefert. Nach gut zwei Stunden hatte ich die wichtigsten Apps installiert, konnte währenddessen aber schon mal alle möglichen Dienste (Mail, Geocaching, Fratzenbuch, Twitter, etc) einrichten. Trotz laufender Installationen im Hintergrund reagiert das Ding erstaunlich flüssig. Die größte Hürde: "Wie war noch mal das Passwort für XYZ?" Insgesamt gestern so vier, fünf Stunden installiert, danach war der Akku schon wieder von voll auf 60% gesunken: Die Leistung kostet also auch entsprechend Strom. Aber dafür ja der große Akku!
Zufrieden? Ich war skeptisch. Das ganze war ja eher ein Spontankauf, zumindest für meine Verhältnisse. Schließlich habe ich nur einen Monat für eine Entscheidung gebraucht, das ist schon fast ein Rekord! Ich hätte ja gerne das neue Huawei gehabt, aber das sollte dann hier in Europa weit jenseits von 700 Euro kosten, als es vorgestellt wurde. Mein Bruder schwört ja auf sein Elefon, das auch eigentlich seht brauchbar ist und auch nicht mehr kostet. Doch dann fiel mir beim stöbern im chinesischen Onlinestore dieses hier ins Auge. Ich finde, es sieht etwas schicker aus als das Elefon, die Daten sind einigermaßen auf gleichem Niveau.
Bin ich zufrieden? Bis jetzt auf jede Fall. Spannend wird der tägliche Einsatz. Dann zeigt sich, ob das GPS genau genug fürs Cachen ist, der Akku auch bei hoher Display-Helligkeit lange hält und der Empfang auch im Wald und unterwegs brauchbar ist. Ich werde also so in ein, zwei Wochen noch mal was dazu schreiben, wenn mir irgendwelche Mängel auffallen.
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