Gewählt
Vorsicht: Jetzt wird es mal etwas politischer. Normalerweise seht ihr hier in meinem Blog ja hauptsächlich Fotos von Bienchen und Blümchen, aber manchmal empfinde ich auch den Drang, zum tagespolitischen Geschehen einen Löffel meines eigenen Senfes hinzu zu geben. Wer also lieber so tun möchte, als wäre alles gut in der Welt, der möge diesen Artikel überspringen.
Der Anlass: Ich habe heute gewählt. Klingt vielleicht komisch, ist aber so. Während sich heute in Berlin die Verschörungs-Schwurbler mit den besorgten Bürgern treffen, um gemeinsam mit den Neonazis den Reichstag zu stürmen, habe ich vier Kreuzchen gemacht. (Nicht auf dem selben Zettel, keine Angst! ) Während ein Hassprediger vom Rasen des weißen Hauses aus seine menschenverachtende Rhetorik vom Stapel lässt und gegen die Briefwahl wettert, während in den Straßen seiner Städte der Bürgerkrieg zwischen Schwarz und Weiß immer unausweichlicher erscheint, habe ich meine Zettelsammlung in die entsprechenden Umschläge gepackt und versiegelt, um sie zur Post zu bringen. Während der eine Möchtegern-Diktator dem anderen im direkten Nachbarland wortgewaltig unter die Arme greift, weil dessen Bürger einfach keinen Bock mehr haben auf Geheimpolizei, während in ostasiatischen Riesenreichen unbemerkt vom Rest der Welt Angehörige von Minderheiten in Lagern verschwinden, während allgemein die Welt, wie wir sie kennen, droht, in den nächsten 50 Jahren im Meer zu versinken, habe ich versucht, als kleines Rädchen im Getriebe einer noch funktionierenden Demokratie meine Bürgerpflicht zu erledigen und mich am politischen Prozess zu beteiligen.
Es mag sich zwar "nur" um eine schäbige Kommunalwahl handeln. Die Verhältnisse in Rat und Bürgermeisteramt werde ich sicher nicht mit meiner einen kleinen Stimme revolutionieren, einen Einfluss auf das große Ganze werde ich damit kaum haben. Aber das ist auch gar nicht der Punkt!
Der Punkt ist: Wenn andere lauthals einem Bundesminister das Wort "Massenmörder" an den Kopf werfen, weil sie glauben, dass wir alle von Echsenmenschen regiert werden, wenn Reichskriegsfahnen wieder vor dem Reichstag wehen, dann ist es glaube ich an der Zeit, in den Sturm der Dummheit etwas Vernunft hinein zu brüllen. Und sei es nur symbolisch, indem ich meinen Briefumschlag ins Internet stelle.
Ich hoffe inständig, dass nach den Ereignissen des heutigen Tages der nächste Bekloppten-Aufmarsch tatsächlich verboten bleibt. Ich hoffe, dass ein Autor veganer Kochbücher wegen Volksverhetzung ein paar Monate einfährt, zusammen mit den anderen Oberschwurblern. Soll er doch seine Version von "Mein Krampf" auf der Festung schreiben, dass alle sehen können, was er für einer ist. Ich hoffe, dass der Rest unserer miefigen, kleinbürgerlichen Gesellschaft endlich den Arsch in der Hose hat, sich klar und offen gegen die braune Suppe zu stellen, die da in den letzten Jahren in unsere Parlamente und Köpfe geschwappt ist. Die Zeit, die Sorgen der Bürger ernst zu nehmen, ist vorbei. Es ist an der Zeit, die Sorgen der verbliebenen Demokraten ernst zu nehmen, wenn wir nicht irgendwann wieder Verhältnisse wie Anno '33 haben wollen.
And now, back to our regular scheduled programming.
Der Anlass: Ich habe heute gewählt. Klingt vielleicht komisch, ist aber so. Während sich heute in Berlin die Verschörungs-Schwurbler mit den besorgten Bürgern treffen, um gemeinsam mit den Neonazis den Reichstag zu stürmen, habe ich vier Kreuzchen gemacht. (Nicht auf dem selben Zettel, keine Angst! ) Während ein Hassprediger vom Rasen des weißen Hauses aus seine menschenverachtende Rhetorik vom Stapel lässt und gegen die Briefwahl wettert, während in den Straßen seiner Städte der Bürgerkrieg zwischen Schwarz und Weiß immer unausweichlicher erscheint, habe ich meine Zettelsammlung in die entsprechenden Umschläge gepackt und versiegelt, um sie zur Post zu bringen. Während der eine Möchtegern-Diktator dem anderen im direkten Nachbarland wortgewaltig unter die Arme greift, weil dessen Bürger einfach keinen Bock mehr haben auf Geheimpolizei, während in ostasiatischen Riesenreichen unbemerkt vom Rest der Welt Angehörige von Minderheiten in Lagern verschwinden, während allgemein die Welt, wie wir sie kennen, droht, in den nächsten 50 Jahren im Meer zu versinken, habe ich versucht, als kleines Rädchen im Getriebe einer noch funktionierenden Demokratie meine Bürgerpflicht zu erledigen und mich am politischen Prozess zu beteiligen.
Es mag sich zwar "nur" um eine schäbige Kommunalwahl handeln. Die Verhältnisse in Rat und Bürgermeisteramt werde ich sicher nicht mit meiner einen kleinen Stimme revolutionieren, einen Einfluss auf das große Ganze werde ich damit kaum haben. Aber das ist auch gar nicht der Punkt!
Der Punkt ist: Wenn andere lauthals einem Bundesminister das Wort "Massenmörder" an den Kopf werfen, weil sie glauben, dass wir alle von Echsenmenschen regiert werden, wenn Reichskriegsfahnen wieder vor dem Reichstag wehen, dann ist es glaube ich an der Zeit, in den Sturm der Dummheit etwas Vernunft hinein zu brüllen. Und sei es nur symbolisch, indem ich meinen Briefumschlag ins Internet stelle.
Ich hoffe inständig, dass nach den Ereignissen des heutigen Tages der nächste Bekloppten-Aufmarsch tatsächlich verboten bleibt. Ich hoffe, dass ein Autor veganer Kochbücher wegen Volksverhetzung ein paar Monate einfährt, zusammen mit den anderen Oberschwurblern. Soll er doch seine Version von "Mein Krampf" auf der Festung schreiben, dass alle sehen können, was er für einer ist. Ich hoffe, dass der Rest unserer miefigen, kleinbürgerlichen Gesellschaft endlich den Arsch in der Hose hat, sich klar und offen gegen die braune Suppe zu stellen, die da in den letzten Jahren in unsere Parlamente und Köpfe geschwappt ist. Die Zeit, die Sorgen der Bürger ernst zu nehmen, ist vorbei. Es ist an der Zeit, die Sorgen der verbliebenen Demokraten ernst zu nehmen, wenn wir nicht irgendwann wieder Verhältnisse wie Anno '33 haben wollen.
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