Revue 4
Mal wieder bei einer großen, bösen Versteigerungsplattform zugeschlagen und dieses hübsche Stück '60er-Jahre-Technik eingesammelt: Eine Revue 4. Dabei handelt es sich eigentlich um eine russische FED 4 (ФЭД-4), wie man auch am Firmen-Logo auf der Rückseite erkennen kann. Hierzulande wurde die wohl über den Versandhandel von Quelle vertrieben.
Vorne drauf befindet sich ein Industar И-61 mit M39-Gewinde. Soweit ich das verstehe, sollten zumindest die meisten russisch-sowjetischen M39-Objektive drauf passen, aber ob solche von Leica auch gehen würden, das muss ich noch genauer nachforschen. Das Industar, das mit gekommen ist, werde ich jedenfalls erst mal testen, auch wenn die Frontlinse schon ziemlich verkratzt ist, was man sogar auf dem Foto sehen kann.
Ansonsten ist die Kamera selber ganz gut in Schuss, nur etwas dreckig. Vor der Nutzung muss ich sie wohl mal ein wenig säubern, da klebt einiges. Allerdings ist der Selen-Lichtmesser wohl defekt, der bewegt nämlich die kleine Nadel gar nicht. Wobei, es kann auch sein, dass der mechanisch fest steckt; wie gesagt, es klebt alles etwas. Werde ich mir bei Gelegenheit mal vornehmen, und wenn ich ihn nicht wiederbelebt bekomme, auch nicht so schlimm, muss ich halt mit einem externen Lichtmesser arbeiten. (Man nennt das heutzutage ja gelegentlich auch "Smartphone". )
Bleibt wie immer die Frage: Warum, wieso, was soll das Ganze? Nun, ich gehöre schon zu einer Generation, die Messsucher-Kameras nur noch aus der Erzählung kennen. Und da wollte ich mal gucken, wie das technisch eigentlich funktioniert und was das kann und ob's Spaß macht. So kompliziert kann das ja nicht sein, so ganz ohne Strom und Schnickschnack.
Und tatsächlich, so einfach ist das: Durch den Sucher sieht man ein Bild, in das ein zweites, kleines, kreisrundes Bild mit eingeblendet wird; wenn man an dem Fokus-Ring des Objektivs dreht, wird ein kleiner Hebel im Gehäuse rein oder raus gedrückt - der Fokusring reicht in das Gehäuse der Kamera herein - und die Aufgabe des Fotografen ist es jetzt, die beiden Bilder deckungsgleich zu bekommen. Also im Prinzip macht man da nichts anderes als eine Parallaxen-Messung: Der eigentliche Sucher ist links an der Kamera, oberhalb des Objektivs ist ein zweites kleines Loch, durch das der kleine Bildkreis eingeblendete wird, und das Hebelchen bewegt wohl nur ein bisschen Optik hin und her. Simpel. So simpel, dass es auch heute, im Zeitalter des Mikroprozessors, noch funktioniert. Vorteil ist: Man braucht keinen Spiegel.
Der Verschluss ist der Zeit entsprechend ein seitlich ablaufender Tuchverschluss. Die schnellste Zeit ist 1/500s, das muss reichen. Draußen im Sommer also nichts unter f/4 oder f/5.6 bei meinen üblichen ISO/ASA-100-Filmen, die ich verwende. Immerhin ist, im Gegensatz zu meiner Zenit, die nur bis 1/30s geht, die längste Zeit 1s. Da kann ich schon mit arbeiten, solange ich das gute Stück sicher abstelle. Ich hab ja ein sehr ruhiges Händchen. (Nicht!)
Ansonsten gibt es nicht zu viel zu sagen. Außer, dass die Rückwand komplett abgenommen werden muss, wenn man den Film wechseln möchte. Allerdings habe ich bis jetzt noch keinen rein gelegt. Ich habe eh noch drei Stück in der Entwicklung. ...und das Wetter sieht so aus, als würde es sie kommenden Tage eh nicht für einen 100er ausreichen und was anderes habe ich nicht griffbereit.
Vorne drauf befindet sich ein Industar И-61 mit M39-Gewinde. Soweit ich das verstehe, sollten zumindest die meisten russisch-sowjetischen M39-Objektive drauf passen, aber ob solche von Leica auch gehen würden, das muss ich noch genauer nachforschen. Das Industar, das mit gekommen ist, werde ich jedenfalls erst mal testen, auch wenn die Frontlinse schon ziemlich verkratzt ist, was man sogar auf dem Foto sehen kann.
Ansonsten ist die Kamera selber ganz gut in Schuss, nur etwas dreckig. Vor der Nutzung muss ich sie wohl mal ein wenig säubern, da klebt einiges. Allerdings ist der Selen-Lichtmesser wohl defekt, der bewegt nämlich die kleine Nadel gar nicht. Wobei, es kann auch sein, dass der mechanisch fest steckt; wie gesagt, es klebt alles etwas. Werde ich mir bei Gelegenheit mal vornehmen, und wenn ich ihn nicht wiederbelebt bekomme, auch nicht so schlimm, muss ich halt mit einem externen Lichtmesser arbeiten. (Man nennt das heutzutage ja gelegentlich auch "Smartphone". )
Bleibt wie immer die Frage: Warum, wieso, was soll das Ganze? Nun, ich gehöre schon zu einer Generation, die Messsucher-Kameras nur noch aus der Erzählung kennen. Und da wollte ich mal gucken, wie das technisch eigentlich funktioniert und was das kann und ob's Spaß macht. So kompliziert kann das ja nicht sein, so ganz ohne Strom und Schnickschnack.
Und tatsächlich, so einfach ist das: Durch den Sucher sieht man ein Bild, in das ein zweites, kleines, kreisrundes Bild mit eingeblendet wird; wenn man an dem Fokus-Ring des Objektivs dreht, wird ein kleiner Hebel im Gehäuse rein oder raus gedrückt - der Fokusring reicht in das Gehäuse der Kamera herein - und die Aufgabe des Fotografen ist es jetzt, die beiden Bilder deckungsgleich zu bekommen. Also im Prinzip macht man da nichts anderes als eine Parallaxen-Messung: Der eigentliche Sucher ist links an der Kamera, oberhalb des Objektivs ist ein zweites kleines Loch, durch das der kleine Bildkreis eingeblendete wird, und das Hebelchen bewegt wohl nur ein bisschen Optik hin und her. Simpel. So simpel, dass es auch heute, im Zeitalter des Mikroprozessors, noch funktioniert. Vorteil ist: Man braucht keinen Spiegel.
Der Verschluss ist der Zeit entsprechend ein seitlich ablaufender Tuchverschluss. Die schnellste Zeit ist 1/500s, das muss reichen. Draußen im Sommer also nichts unter f/4 oder f/5.6 bei meinen üblichen ISO/ASA-100-Filmen, die ich verwende. Immerhin ist, im Gegensatz zu meiner Zenit, die nur bis 1/30s geht, die längste Zeit 1s. Da kann ich schon mit arbeiten, solange ich das gute Stück sicher abstelle. Ich hab ja ein sehr ruhiges Händchen. (Nicht!)
Ansonsten gibt es nicht zu viel zu sagen. Außer, dass die Rückwand komplett abgenommen werden muss, wenn man den Film wechseln möchte. Allerdings habe ich bis jetzt noch keinen rein gelegt. Ich habe eh noch drei Stück in der Entwicklung. ...und das Wetter sieht so aus, als würde es sie kommenden Tage eh nicht für einen 100er ausreichen und was anderes habe ich nicht griffbereit.
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