Mondorfer Hafen, sonnig, aber leicht diesig
Nach getaner Arbeit mal wieder eine Runde um den Mondorfer Hafen gedreht. Wenn man gerade schon in der Gegend ist, kann man das ja mal machen. Die Reste von Hochwasser standen noch am Fähranleger, sodass der Herr Christopherus heute mal am alten Anleger um die Ecke anlegen musste. Das hat ihm sein Anlegeberater gesteckt! Hach, watt binnich hück alswidder witzisch.
Was wollte ich eigentlich erzählen? Ach ja, das Wetter war brilliant: Blauer Himmel, aber ein kaltes, von Nordost anrückendes winterliches Tiefdruckgebiet schob bereits die ersten Dunstschwaden über der Rhein, sodass der Himmel in smargdfarbenem Blau erstrahle, während sich in Richtung des Bodens bereits die ersten grau-braunen Schleier auf den Sensor bannen ließen. Spannendes Wetter. Deswegen - und weil C ihre Canon mit hatte und sich so ein kleiner Wettberweb ergab, wer die meisten macht, der Nikonianer oder die Canonierin - habe ich auch wieder viel zu viele Bilder verknipst und es gibt einen erweiterten Artikel. (Die Kormorane und das Rotkehlchen sind daher erst nach einem Klick sichtbar.)
Aber fangen wir mal mit den offensichtlichsten Vögeln an, die man am Rhein findet: Möwen! Die Viecher sind ja prinzipiell überall zu finden, wo es offenes Wasser gibt. Zur Zeit saßen sie in großen Schwärmen am Spülsaum des letzten Hochwassers und pickten im Schlamm herum. Wahrscheinlich hat der Fluss schmackhafte Würmer und Gedöns an Land zurück gelassen. Oder die finden das einfach so geil da, mag ja auch sein. Wobei ich eher auf Futter tippe, denn wenn ich eines über Möwen weiß: Die fressen alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, und lassen sich auch nicht von Menschen oder anderen Tieren davon abhalten. Ein bisschen wie Ziegen. Geflügelte Ziegen... gibt es sicher auch in irgendeiner Mythologie!
Sind dann wie immer am Eisladen - geschlossen; dabei bräuchten die bei -2°C nicht mal Strom für die Zubereitung! - vorbei und hatten einen guten Blick auf die Landzunge auf der anderen Seite. Dort hatten wir ja letztens im WDR schon den umgestürzten Baum gesehen. Der hat die Flut, die den Boden aufgeweicht hat, und den gleichzeitigen Sturm nicht so gut vertragen und sich auf die Seite gelegt, um sich etwas auszuruhen. Kann ja keiner Ahnen, dass die Stadt Niederkassel direkt wen vorbei schickt, um ihn zu zerteilen und abzutransportieren. Wie so ein gestrandeter Wal. Musste von hier draußen aus dieser Entfernung und gegen das Licht dieses Bild machen, um ihn überhaupt noch an einem Stück zu erwischen, denn die Arbeiter starteten bereits die Kettensägen.
In dem Zusammenhang: Da ich gleichzeitig noch die Canon 10S dabei hatte - deren Sucher-Display schon wieder eingefroren ist, weil es so schweinearschhinternpopokalt war -, um das Canon 50/1,4 daran zu testen, hatte ich für meine Nikon "nur" das Nikkor-Gegenstück dabei, sowie das große, schwere 24-bis-120-Zoom. Das war auch ganz OK, denn so hell, wie das da gestern war, hatte ich auch genug Licht, um das auf f/5,6 abzublenden. Trotzdem macht es manchmal kräftige Vignettierungen, vor allem in der linken oberen Ecke im Hochkantmodus. Ich glaube, das VR ist auch eingefroren bei der Kälte!
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Was wollte ich eigentlich erzählen? Ach ja, das Wetter war brilliant: Blauer Himmel, aber ein kaltes, von Nordost anrückendes winterliches Tiefdruckgebiet schob bereits die ersten Dunstschwaden über der Rhein, sodass der Himmel in smargdfarbenem Blau erstrahle, während sich in Richtung des Bodens bereits die ersten grau-braunen Schleier auf den Sensor bannen ließen. Spannendes Wetter. Deswegen - und weil C ihre Canon mit hatte und sich so ein kleiner Wettberweb ergab, wer die meisten macht, der Nikonianer oder die Canonierin - habe ich auch wieder viel zu viele Bilder verknipst und es gibt einen erweiterten Artikel. (Die Kormorane und das Rotkehlchen sind daher erst nach einem Klick sichtbar.)
Aber fangen wir mal mit den offensichtlichsten Vögeln an, die man am Rhein findet: Möwen! Die Viecher sind ja prinzipiell überall zu finden, wo es offenes Wasser gibt. Zur Zeit saßen sie in großen Schwärmen am Spülsaum des letzten Hochwassers und pickten im Schlamm herum. Wahrscheinlich hat der Fluss schmackhafte Würmer und Gedöns an Land zurück gelassen. Oder die finden das einfach so geil da, mag ja auch sein. Wobei ich eher auf Futter tippe, denn wenn ich eines über Möwen weiß: Die fressen alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, und lassen sich auch nicht von Menschen oder anderen Tieren davon abhalten. Ein bisschen wie Ziegen. Geflügelte Ziegen... gibt es sicher auch in irgendeiner Mythologie!
Sind dann wie immer am Eisladen - geschlossen; dabei bräuchten die bei -2°C nicht mal Strom für die Zubereitung! - vorbei und hatten einen guten Blick auf die Landzunge auf der anderen Seite. Dort hatten wir ja letztens im WDR schon den umgestürzten Baum gesehen. Der hat die Flut, die den Boden aufgeweicht hat, und den gleichzeitigen Sturm nicht so gut vertragen und sich auf die Seite gelegt, um sich etwas auszuruhen. Kann ja keiner Ahnen, dass die Stadt Niederkassel direkt wen vorbei schickt, um ihn zu zerteilen und abzutransportieren. Wie so ein gestrandeter Wal. Musste von hier draußen aus dieser Entfernung und gegen das Licht dieses Bild machen, um ihn überhaupt noch an einem Stück zu erwischen, denn die Arbeiter starteten bereits die Kettensägen.
In dem Zusammenhang: Da ich gleichzeitig noch die Canon 10S dabei hatte - deren Sucher-Display schon wieder eingefroren ist, weil es so schweinearschhinternpopokalt war -, um das Canon 50/1,4 daran zu testen, hatte ich für meine Nikon "nur" das Nikkor-Gegenstück dabei, sowie das große, schwere 24-bis-120-Zoom. Das war auch ganz OK, denn so hell, wie das da gestern war, hatte ich auch genug Licht, um das auf f/5,6 abzublenden. Trotzdem macht es manchmal kräftige Vignettierungen, vor allem in der linken oberen Ecke im Hochkantmodus. Ich glaube, das VR ist auch eingefroren bei der Kälte!
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Ansonsten hat der Schlamm auch einiges zurück gelassen: Unter andrem diesen Schwammkopf, von dem ich mal nur die Augen mitgenommen habe, und die Schnecke zu seinen Füßen. Die musste ich mit dem Live-View einmessen, an das ich mich bei der D800 irgendwie noch nicht so richtig gewöhnt habe. Ich habe das bei der D610 ja schon selten benutzt, aber mit dieser, ich weiß nicht, vielleicht liegt es ja an meiner einsetzenden Altersweitsichtigkeit - Brille kommt am Dienstag -, aber ich kriegs nicht scharf gestellt.
Überhaupt, da haste mal ein paar Tage lang den anderen Kamerahersteller benutzt, und zack, suchste nach dem Einstellrad, das bei der Canon oberhalb vom Auslöser ist, bei der Nikon aber ganz vorne davor. Meine Finger waren nicht nur eiskalt gefroren, sondern auch noch total verwirrt.
Apropos eiskalt gerforen: Die Akkus im Batteriegriff laufen übrigens noch immer mit der ersten Ladung, obwohl es jetzt schon die ganze Zeit so kalt ist. So hatte ich mir das vorgestellt! Sonst ist der Griff ja auch eigentlich sinnlos, wenn man damit eh nur so 100 Bilder machen kann. Jetzt sind es geschätzt eher mal so 300, vielleicht 350. Müsste ich mal nachzählen.
Aber zurück zu den Fotos von gestern: Um die Ecke warteten dann auch schon die Kormorane auf uns. Die saßen da in der Kälte und ließen sich die spärliche Wintersonne auf die Federn scheinen. ich nehme mal an, mit dem schwarzen Gefieder funktioniert das trotzdem einigermaßen. "Der Kormoran als Sonnenkollektor", das neue Buch von David Attenborough. (Übrigens: Nebenbei habe ich hier die D800 mit dem 200mm AI drauf liegen und mache Fotos von den Vögeln, die die Schwiegermutter wieder mit Körnern angelockt hat. Ich hoffe, der Kater erwischt sie nicht. Also, die Vögel, nicht die Schwiegermutter, meine ich jetzt.)
Jedes Mal, wenn ich an diesem Schild "Kein Trinkwasser" vorbei komme, zweifele ich ja an dem Verstand der Menschheit. Ich mein, irgendwer muss ja wohl mal auf die Idee gekommen sein, das gubbelig-trübe Rheinwasser aus dem Mondorfer Hafen zu saufen, sonst stände das da ja nicht. Und es wäre wohl etwas zu kurz gegriffen, das auf die allgemeine Verblödung der letzten Jahre zurück zu führen, denn ganz offensichtlich steht das Schild schon sehr lange da, wie man an den Flechten ablesen kann, die sich darauf angesiedelt haben. Hatte ich erwähnt, dass ich ja froh bin, im allgemeinen nicht während der Rush-Hour auf der Autobahn zu sein? Die haben nämlich auch alle Lack gesoffen. Also, zumindest die, die sich dann mal eben noch zwischen dem sich stauenden Verkehr in jeden Sicherheitsabstand rein schlüpfen müssen, um dann in Staugustin vor der gleichen Baustelle zu stehen wie ich, nur halt drei Fahrzeuglängen weiter vorne. Wo ist hier der Kopfschüttel-Smiley? Lebensgefährlich. Und das, nachdem wir morgens schon wieder vom Hupkonzert der örtlichen Bauern geweckt worden waren, die das Ende der hennefer Autobahn besetzt hielten. Kinners, der schöne Diesel, den ihr da durch den Auspuff jagt... ist der eigentlich auch steuerbefreit, hm? Und nebenbei, wie viele Betätigungen verträgt so eine Trecker-Hupe?
Aber ich habe mich schon wieder von den Fotos ablenken lassen. Mittlerweile waren wir die Landzunge bis zur Spitze runter und ich konnte einen guten Blick auf die Reste des mittlerweile halb zerlegten Flutopfers werfen. Habe noch mit den Arbeitern gescherzt, dass sie den jetzt zerlegt hätten, bevor ich ordentliche Fotos machen konnte, und ob sie mir den noch mal kurz wieder zusammen puzzlen könnten. Fanden sie aber nicht sooo mega-witzig, hatte ich den Eindruck. Immerhin habe ich so das Arbeitsfahrzeug unter dem Baum erwischt, was auch im Gegenlicht ganz nett aussieht.
Derweil legte die Fähre hinter mir an und ich habe hier auch ein paar nette Weitwinkel-Fotos bekommen. Das Zoom ist echt ganz praktisch, auch wenn ich persönlich ja doch noch immer zu den Festbrennweiten greifen würde, hauptsächlich aus nostalgischen Retrogefühlen heraus. Und der möglichen Unschärfe. Aber in dieser Situation war Bokeh jetzt auch nicht meine Priorität. Jedenfalls habe ich auch die Brücke ganz gut erwischt und man kann sehen, wie der Kapitän (oder nennt sich das bei sowas einfach nur "Schiffsführer"?) gerade rückwärts einparkt. Da weiß man auch, wieso diese Fährboote die Brücke immer auf der einen Seite haben: Weil wegen dem Überblick!
Habe mich dann noch mal genau mit den Baumarbeiten beschäftigt und ein paar Detailansichten der Kettensägen abgreifen können. Und wenn man genau hin schaut, kann man vielleicht sogar die Jahresringe am gestürzten Riesen ablesen. Der muss ja wirklich schon ein paar Jahre hier gestanden haben, der war ja auch richtig groß. Schade drum. Aber wenn der Boden nicht mehr hält, was willste machen? Alles der Klimawandel schuld. (OK, in dem Fall jetzt vielleicht eher nur sehr indirekt, ich gebe es zu.)
Habe mich übrigens gewundert, dass das kaum nach frischem Holz gerochen hat. Wenn Bäume im Wald umgelegt werden, riecht es ja teilweise extrem. Der hier eher nur ein ganz kleines bisschen. Scheint sehr harzarmes Holz zu sein, was wohl auch daran liegt, dass der Baum mitten im Winter offensichtlich keinen Saft in den Adern hatte. Was ist das überhaupt für eine Sorte gewesen? Nur am Stammholz und so ganz ohne Blätter bin ich da ja eher schlecht drin, sowas zu erkennen. Davon abgesehen, mein schlechtes Namensgedächtnis erstreckt sich ja auch auf Pflanzen- und Tiernamen.
Nebenan konnte man dann noch die gefrorenen Reste der Überflutung begutachten. Nachdem das Wasser zurück gegangen ist, hing das Eis nur noch teilweise und gesplittert an den aufragenden Ästen und Büschen. Die Sonne hätte für meinen Geschmack ruhig noch ein bisschen mehr Reflexe und Brechungen da drin machen können, aber auch so sind die Bilder ganz gut geworden. Vielleicht etwas hell, der Belichtungsmesser hat sich vom dunklen Hintergrund ein bisschen ablenken lassen.
Dann nacheinander drei Sachen in den Bäumen hängen sehen, die hier eher nicht hin gehören: Eine Weihnachtsbaumkugel, ein Osterei und eine Gummiente. (Die habe ich auch in s/w mit der Canon gemacht und mich bei meinen Notizen glatt wieder vertippt, sodass die jetzt Gunniente heißt. Ist eine Freundin vom Rheinschwein. Gunhilde, die Gummiente, genannt Gunniente!) Ansonsten: OK, es war gerade Weihnachten, aber Ostern ist doch noch was hin. Und seine Gummiente sollte man definitiv nicht mit in den Rhein zum Baden mit nehmen. Weil, wegen der Strömung! Ganz gefährlich, nicht nur für die Ente. Und bei diesen Minusgraden eh nicht zu empfehlen, da verkühlt man sich ja den Charakter!
Gilt der Rest hier dann eigentlich schon als Rückweg? Wir haben die große Schleife am Fischerreimuseum entlang genommen, deshalb frage ich jetzt mal. Ist ja aber eigentlich auch egal, da am Fischereimuseum haben wir dann das alte Schiff gleich zwei Mal fotografieren dürfen, einmal upside down. Wie gesagt, es war echt spannendes Wetter: Relativ windstill, sodass der Seitenarm hier sehr ruhig und glatt war. Perfekt für eine Spiegelung.
Und ganz am Ende des Artikels noch die Meise und die beiden Rotkehlchen, die wir im Wald getroffen haben. Besonders letztere sind ja so gut wie nicht zu erkennen zwischen all dem modernden Herbstlaub. Echt gut getarnt. Leider verlassen die sich zu sehr da drauf und werden dann doch von der Katze erwischt. Gut, hier im Wald jetzt vielleicht nicht, aber im Garten schon. Wo ist eigentlich der Vogelmörder? Killerkater. :-/
Jedenfalls: Von hier aus sind wir dann durchs Wohngebiet zurück zum Auto, das noch bei C stand, und haben nur einen kurzen Abstecher zu Discounter gemacht. Also ein ziemlich motivfreier Rückweg. Mit der ganzen Bewegung, die ich vormittags schon hatte, waren am Ende so um die 13.000 Schritte auf meiner Uhr, die ich bei dieser Kälte auch durchaus in den Beinen spüre. Demnächst vorher Aufwärmübungen machen!
Überhaupt, da haste mal ein paar Tage lang den anderen Kamerahersteller benutzt, und zack, suchste nach dem Einstellrad, das bei der Canon oberhalb vom Auslöser ist, bei der Nikon aber ganz vorne davor. Meine Finger waren nicht nur eiskalt gefroren, sondern auch noch total verwirrt.
Apropos eiskalt gerforen: Die Akkus im Batteriegriff laufen übrigens noch immer mit der ersten Ladung, obwohl es jetzt schon die ganze Zeit so kalt ist. So hatte ich mir das vorgestellt! Sonst ist der Griff ja auch eigentlich sinnlos, wenn man damit eh nur so 100 Bilder machen kann. Jetzt sind es geschätzt eher mal so 300, vielleicht 350. Müsste ich mal nachzählen.
Aber zurück zu den Fotos von gestern: Um die Ecke warteten dann auch schon die Kormorane auf uns. Die saßen da in der Kälte und ließen sich die spärliche Wintersonne auf die Federn scheinen. ich nehme mal an, mit dem schwarzen Gefieder funktioniert das trotzdem einigermaßen. "Der Kormoran als Sonnenkollektor", das neue Buch von David Attenborough. (Übrigens: Nebenbei habe ich hier die D800 mit dem 200mm AI drauf liegen und mache Fotos von den Vögeln, die die Schwiegermutter wieder mit Körnern angelockt hat. Ich hoffe, der Kater erwischt sie nicht. Also, die Vögel, nicht die Schwiegermutter, meine ich jetzt.)
Jedes Mal, wenn ich an diesem Schild "Kein Trinkwasser" vorbei komme, zweifele ich ja an dem Verstand der Menschheit. Ich mein, irgendwer muss ja wohl mal auf die Idee gekommen sein, das gubbelig-trübe Rheinwasser aus dem Mondorfer Hafen zu saufen, sonst stände das da ja nicht. Und es wäre wohl etwas zu kurz gegriffen, das auf die allgemeine Verblödung der letzten Jahre zurück zu führen, denn ganz offensichtlich steht das Schild schon sehr lange da, wie man an den Flechten ablesen kann, die sich darauf angesiedelt haben. Hatte ich erwähnt, dass ich ja froh bin, im allgemeinen nicht während der Rush-Hour auf der Autobahn zu sein? Die haben nämlich auch alle Lack gesoffen. Also, zumindest die, die sich dann mal eben noch zwischen dem sich stauenden Verkehr in jeden Sicherheitsabstand rein schlüpfen müssen, um dann in Staugustin vor der gleichen Baustelle zu stehen wie ich, nur halt drei Fahrzeuglängen weiter vorne. Wo ist hier der Kopfschüttel-Smiley? Lebensgefährlich. Und das, nachdem wir morgens schon wieder vom Hupkonzert der örtlichen Bauern geweckt worden waren, die das Ende der hennefer Autobahn besetzt hielten. Kinners, der schöne Diesel, den ihr da durch den Auspuff jagt... ist der eigentlich auch steuerbefreit, hm? Und nebenbei, wie viele Betätigungen verträgt so eine Trecker-Hupe?
Aber ich habe mich schon wieder von den Fotos ablenken lassen. Mittlerweile waren wir die Landzunge bis zur Spitze runter und ich konnte einen guten Blick auf die Reste des mittlerweile halb zerlegten Flutopfers werfen. Habe noch mit den Arbeitern gescherzt, dass sie den jetzt zerlegt hätten, bevor ich ordentliche Fotos machen konnte, und ob sie mir den noch mal kurz wieder zusammen puzzlen könnten. Fanden sie aber nicht sooo mega-witzig, hatte ich den Eindruck. Immerhin habe ich so das Arbeitsfahrzeug unter dem Baum erwischt, was auch im Gegenlicht ganz nett aussieht.
Derweil legte die Fähre hinter mir an und ich habe hier auch ein paar nette Weitwinkel-Fotos bekommen. Das Zoom ist echt ganz praktisch, auch wenn ich persönlich ja doch noch immer zu den Festbrennweiten greifen würde, hauptsächlich aus nostalgischen Retrogefühlen heraus. Und der möglichen Unschärfe. Aber in dieser Situation war Bokeh jetzt auch nicht meine Priorität. Jedenfalls habe ich auch die Brücke ganz gut erwischt und man kann sehen, wie der Kapitän (oder nennt sich das bei sowas einfach nur "Schiffsführer"?) gerade rückwärts einparkt. Da weiß man auch, wieso diese Fährboote die Brücke immer auf der einen Seite haben: Weil wegen dem Überblick!
Habe mich dann noch mal genau mit den Baumarbeiten beschäftigt und ein paar Detailansichten der Kettensägen abgreifen können. Und wenn man genau hin schaut, kann man vielleicht sogar die Jahresringe am gestürzten Riesen ablesen. Der muss ja wirklich schon ein paar Jahre hier gestanden haben, der war ja auch richtig groß. Schade drum. Aber wenn der Boden nicht mehr hält, was willste machen? Alles der Klimawandel schuld. (OK, in dem Fall jetzt vielleicht eher nur sehr indirekt, ich gebe es zu.)
Habe mich übrigens gewundert, dass das kaum nach frischem Holz gerochen hat. Wenn Bäume im Wald umgelegt werden, riecht es ja teilweise extrem. Der hier eher nur ein ganz kleines bisschen. Scheint sehr harzarmes Holz zu sein, was wohl auch daran liegt, dass der Baum mitten im Winter offensichtlich keinen Saft in den Adern hatte. Was ist das überhaupt für eine Sorte gewesen? Nur am Stammholz und so ganz ohne Blätter bin ich da ja eher schlecht drin, sowas zu erkennen. Davon abgesehen, mein schlechtes Namensgedächtnis erstreckt sich ja auch auf Pflanzen- und Tiernamen.
Nebenan konnte man dann noch die gefrorenen Reste der Überflutung begutachten. Nachdem das Wasser zurück gegangen ist, hing das Eis nur noch teilweise und gesplittert an den aufragenden Ästen und Büschen. Die Sonne hätte für meinen Geschmack ruhig noch ein bisschen mehr Reflexe und Brechungen da drin machen können, aber auch so sind die Bilder ganz gut geworden. Vielleicht etwas hell, der Belichtungsmesser hat sich vom dunklen Hintergrund ein bisschen ablenken lassen.
Dann nacheinander drei Sachen in den Bäumen hängen sehen, die hier eher nicht hin gehören: Eine Weihnachtsbaumkugel, ein Osterei und eine Gummiente. (Die habe ich auch in s/w mit der Canon gemacht und mich bei meinen Notizen glatt wieder vertippt, sodass die jetzt Gunniente heißt. Ist eine Freundin vom Rheinschwein. Gunhilde, die Gummiente, genannt Gunniente!) Ansonsten: OK, es war gerade Weihnachten, aber Ostern ist doch noch was hin. Und seine Gummiente sollte man definitiv nicht mit in den Rhein zum Baden mit nehmen. Weil, wegen der Strömung! Ganz gefährlich, nicht nur für die Ente. Und bei diesen Minusgraden eh nicht zu empfehlen, da verkühlt man sich ja den Charakter!
Gilt der Rest hier dann eigentlich schon als Rückweg? Wir haben die große Schleife am Fischerreimuseum entlang genommen, deshalb frage ich jetzt mal. Ist ja aber eigentlich auch egal, da am Fischereimuseum haben wir dann das alte Schiff gleich zwei Mal fotografieren dürfen, einmal upside down. Wie gesagt, es war echt spannendes Wetter: Relativ windstill, sodass der Seitenarm hier sehr ruhig und glatt war. Perfekt für eine Spiegelung.
Und ganz am Ende des Artikels noch die Meise und die beiden Rotkehlchen, die wir im Wald getroffen haben. Besonders letztere sind ja so gut wie nicht zu erkennen zwischen all dem modernden Herbstlaub. Echt gut getarnt. Leider verlassen die sich zu sehr da drauf und werden dann doch von der Katze erwischt. Gut, hier im Wald jetzt vielleicht nicht, aber im Garten schon. Wo ist eigentlich der Vogelmörder? Killerkater. :-/
Jedenfalls: Von hier aus sind wir dann durchs Wohngebiet zurück zum Auto, das noch bei C stand, und haben nur einen kurzen Abstecher zu Discounter gemacht. Also ein ziemlich motivfreier Rückweg. Mit der ganzen Bewegung, die ich vormittags schon hatte, waren am Ende so um die 13.000 Schritte auf meiner Uhr, die ich bei dieser Kälte auch durchaus in den Beinen spüre. Demnächst vorher Aufwärmübungen machen!
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