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Hitster

Wir haben in letzter Zeit relativ viele Gesellschaftsspiele gekauft. Das merkt man auch an der Menge der Vorstellungen, die ich hier ins Blog geschrieben habe. Auf einer unserer Ausflüge nach Kassel kamen wir letztens in Berührung mit Hitster, einem Spiel, das einem sehr einfachen Konzept folgt.


Denn im Prinzip geht es nur darum, die auf den Karten in einem QR Code codierten Songs zu erraten. Diese Codes leiten das Handy zu Spotify weiter, wo man sich den Song anhören kann. Hier mein erster Kritikpunkt: Wenn man da kein Mitglied ist, weil einem die soundsoviel Euro im Monat ein bisschen zu viel sind oder weil man es mit deren geschäftspraktiken nicht so hat, kriegt man nur einen 20 sekündigen Schnipsel zu hören. Das reicht zwar für die meisten Songs, aber manchmal hat man Pech und kriegt nur einen Ausschnitt aus einem Gitarrensolo zu hören. Dann kommt man doch recht schnell ins Schwimmen. Außerdem denke ich, dass für den gezahlten Preis für das Spiel die Songs eigentlich auch in voller Länge dabei sein könnten. Oder zumindest ein bisschen länger.

Der zweite Kritikpunkt ist, dass die App beim Einscannen die Lösung bereits verrät, da Titel und Interpret angezeigt werden - zumindest in der unbezahlten Version von Spotify. Auch blöd, weil so die Person, die scannt, praktisch nicht mit raten kann. Wir haben uns zu diesem Zweck ein Pappstück zurecht geschnitten, das nur den Play-Button der App frei lässt. So ist das Scannen zwar etwas schwerer, aber immerhin kann man mit raten.


Zurück zum Spiel: Der Spieler, der als erstes 10 Karten vor sich liegen hat, also den Song korrekt in seinen Zeitstrahl einsortieren konnte, gewinnt. Daneben gibt es noch die Möglichkeit, zusätzliche Tokens zu gewinnen, indem man - wie gesagt - Titel und Interpret richtig rät. Diese können eingesetzt werden, um Karten zu "kaufen" (für drei Tokens) oder einem anderen Spieler eine abzuluchsen, indem man Einspruch erhebt, wenn dieser sie falsch einsortiert hat.

Trotz der oben erwähnten Kritikpunkte macht das Spiel insgesamt recht viel Spaß und eignet sich besonders für kleinere Gruppen oder eine Party - hier aber am Besten, wenn man das Abo bei Spotify hat, denn so ist direkt für musikalische Unterhaltung gesorgt. Wir haben uns zusätzlich zu dem normalen Spiel noch die "Guilty Pleasures" besorgt. Diese enthalten mir persönlich zu viele deutsche Schlager, mit denen ich ja mal so gar nichts anfangen kann - wer sind die Leute? Das Hauptspiel hingegen konzentriert sich mehr auf Pop und Rock der letzten 120 Jahre. Ja, da sind wirklich sehr alte Schätzchen dabei! (Das älteste, was wir bisher hatten, war von 1908! Enrico Caruso! ;-)) Aber die Zielgruppe scheint mehr so die ausgehende Boomer-Generation zu sein oder vielleicht auch die Gen X: Die Glockenkurve der Veröffentlichungsjahre peakt so um 1985-1990, schätze ich mal.

Insgesamt eine eingeschränkte Empfehlung. Denn neben dem Abo, das das Spiel sehr viel leichter zu bedienen macht, stellt sich bei diesen Internet-abhängigen Spielen immer die Frage: Wann werden Service oder App eingestellt? Bis dahin kann man aber gut Spaß damit haben.

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