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Kleine Radtour mit Altglas

An einem faulen Sonntagnachmittag haben wir uns auf die Räder gesetzt und sind ganz langsam und gemächlich an der Sieg entlang gefahren. Vorher habe ich mal aus meiner Fototasche alle einigermaßen modernen Objektive entfernt und nur AI mitgenommen: Das 35mm als Standard, das 135mm für die mittleren Tele-Weiten und das 200mm, das ich sonst auch immer dabei habe, für Viehzeug und anderes, was zu weit weg ist.


Das sah dann ungefähr so aus wie auf diesem Bild. Hab ich mal ein kleines Familienportrait gemacht. Sehen gut aus, so alle zusammen auf einem Bild vereint. Vor allem das 35mm mit dem Tokina-Deckel drauf, auf der D610 montiert. Hätte den fremden Deckel vielleicht abmachen sollen! ;-)

Auf dem Weg ins Tal habe ich schon fast am Dondorfer See diese Rankenblätter fotografiert. Den Kontrast in den rötlichen Blätterspitzen fand ich sehr witzig. Das 35er hat schöne Farben, auch mit dem Skylightfilter, den ich jetzt drauf gemacht habe. Wobei der wahrscheinlich vom Weißabgleich der Kamera eh wieder raus gerechnet wird. ;-)


An der Bahnunterführung am Dondorfer See habe ich dann noch mal auf die Fahrrad-Graffiti drauf gehalten. Die sind extrem scharf geworden. Aber am Besten gefallen mir irgendwie die Bilder vom See selber. Sieht ein bisschen nach Urlaub aus! Auch, wenn man hier ja gar nicht baden darf. (Das haben die Blagen übrigens nebenan in der Sieg erledigt, die kamen alle von gegenüber vom Campingplatz. Da scheint auch die corona-bedingte Hölle los zu sein.)


Außerdem konnte man auf dem See mal wieder die üblichen Gänse beobachten. Leider sehr weit weg. Ich glaube, die Senioren, die die Bank belagert haben, haben die angelockt. Würde erklären, weshalb die sich da so geknubbelt haben. Die Gänse jetzt, nicht die Senioren! ;-)

Auf dem Weiterweg kamen mir dann die frischen, jungen "Nasen" auf Augenhöhe entgegen, ich wäre fast dagegen gefahren. Bin ich kurz abgestiegen und habe ein, zwei Bilder gemacht. Die Tiefenschärfe am dem 35er ist auch zwei, drei Stufen abgeblendet nicht besonders viel, einmal gewackelt, schon ist man wieder aus dem scharfen Bereich raus.


An der Bahnunterführung auf dem freien Feld, wo normalerweise die Pferdchen stehen, haben wir dann eine längere Pause eingelegt, weil es hier so schön ist. Da habe ich dann mal ein bisschen mit der 135er fotografiert. In dem Moment, als ich das zweite Bild von den Bahnsignalen machen wollte, fährt mir die S-Bahn davor! So habe ich ein erstaunlich gutes und erstaunlich zufälliges Bild bekommen! ;-)


Ansonsten habe ich wieder die üblichen Rundrum-Bilder gemacht. Alles, was einem vor die Linse kommt, von Badewannen über Graffiti bis hin zu verschlossenen Toren. Ich mache zu viele Fotos! Eindeutig!

Auf dem Heimweg kurz vorm Ziel haben wir dann noch mal kurz auf der Bank in den Serpentinen gesessen. Da habe ich dann nicht nur das Gras fotografiert - mal von oben, mal von unten -, sondern auch den alten Baum, der an der Straße steht und von dem ich im Winter eigentlich schon angenommen hatte, dass er den Winter nicht überlebt hätte. Jetzt hat er am Stamm unten so schräge orange Markierungen, ich fürchte, der wird demnächst weg sein. Ist wohl auch etwas morsch, aber schade ist trotzdem...


Fazit: Mit dem Altglas kann man tolle Bilder machen. Schade, dass ich mittlerweile eigentlich alles an Nikon-Objektiven habe, was sich wirklich lohnt, zumindest was die Festbrennweiten angeht. Aber Zooms habe ich mir in den letzten zwei Jahren ja praktisch komplett abgewöhnt.

Und jetzt sitze ich unter dem Sonnenschirm mit dem Kater unterm Tisch und lasse es mir gut gehen. Schade, dass der Tag gleich schon wieder zu Ende ist, heute war so ein richtig fauler, entspannter Sonntag.

Mit dem Rad bis nach Birlinghoven

Heiß bis schwül, so kann man den heutigen Tag gut zusammenfassen. Glücklicherweise ging auch ein kleines, laues Lüftchen, sodass man nicht sofort verdampft wurde. Weil mir noch nicht warm genug war, habe ich das Fahrrad genommen und bin den Hausberg hoch, so völlig ohne mir vorher Gedanken über ein Ziel zu machen. Fototechnisch hatte ich auch nicht allzu viel dabei, neben der verkleinerten Standardausrüstung nur die F50, um den Film voll zu bekommen.


Die Pferde habe ich oben jenseits des Golfplatzes bei Rott gefunden. Auch hier war wieder ein besonders modisches dabei, das hübsche kleine Zöpfchen in der Mähne hatte. Derweil kämpfte das andere mit den Fliegen und sonstigem Geschmeiß, das sich ständig an die Augen gesetzt hat. Ich würde kein Pferd sein wollen, dass muss einem ja furchtbar auch den Keks gehen, wenn im Sommer ständig alles um einen herum schwirrt.

Jenseits des Waldes konnte man über Hangelar den Zeppelin schweben sehen, der dieses Jahr offensichtlich von einem Reifenhersteller gesponsert wir. Leider ist das von hier oben so weit weg, dass ich aus dem Tele-Foto noch die Mitte ausschneiden musste und er noch immer sehr klein ist. Außerdem flimmert die Hitze, wie man sehen kann.


Etwas näher war hingegen die Bachstelze. Die habe ich zwar auch ausgeschnitten, aber die flirrt dafür nicht so. ;-) Die Schnecke habe ich dann bereist ganz woanders gefunden, nämlich bei meinem nächsten Stopp im Birlinghovener Wald. Ich habe mich heute tatsächlich mal mehr aufs Radfahren konzentriert als aufs Fotografieren. Naja, zumindest habe ich mich mit der Digitalen sehr zurück gehalten, den Film in der F50 habe ich hingegen voll gemacht. Da wird dann in einem halben Jahr oder wann immer ich dazu komme, das ein oder andere bekannte Motiv hier noch mal vorbei kommen! ;-)

Wenn ich schon im Birlinghovender Wald bin, kann man ja auch dem Birlinghovener Schloss einen Besuch abstatten. Und dieses fotografieren. Genau so wie diese seltsame Sonnenuhr, die hier rum steht. Beides sehr lohnende Motive. Ich würde ja wirklich gerne mal wissen, ob man an das Schloss nicht näher ran kommen kann.


Danach dann durch das schöne Pleistal runter zur Sieg geradelt. Da kann man ja praktisch die ganze Zeit laufen lassen, bis man unten angekommen ist. Bei der Gelegenheit noch mal die Kirche am Ende mitgenommen, die stand gerade so schön in der Sonne.

Nach dem Überqueren der Straße dann im Siegtal an altbekannter Stelle angehalten. Hier hatte ich mehr Treibgut erwartet, dass auf dem Siegwehr hängen geblieben wäre, nachdem wir stromaufwärts in Hennef ja die reinste Flutkatastrophe hatten. War aber kaum was da, erstaunlicher Weise. Außer diesem Stück einer Melonenschale und die hat die Flut ganz sicher nicht da oben angeschwemmt.


Und zum Schluss gab es noch diesen Haubentaucher, der einen viel zu großen Fisch gerade so geschluckt bekommen hat. Auch hier musste ich mal wieder die Mitte ausschneiden, weil der am anderen Ufer der Sieg so weit weg war, dass ich den sonst nur mit einem dieser Riesenteles groß genug bekommen hätte. Und sowas habe ich ja bekanntlich nicht. Viel zu teuer.

Von hier aus dann ohne weitere Unterbrechung nach Hause. War ja noch weit und ich hatte langsam auch kein Wasser mehr. Bei diesen Temperaturen muss ich mal wieder zwei Flaschen mit nehmen, geht ja nicht, dass ich zu Hause immer erst mal den Wasserhahn leer sauge. ;-)

Radtour in der Waschküche

Heute morgen um 9 war es erst 20°, da habe ich mir gedacht, nimm das Rad, mach 'ne Tour. War ein Fehler: Nach nur einer halben Stunde oder so hatte die Luftfeuchtigkeit 100% erreicht und schwitzen war praktisch nicht mehr möglich. Nur noch der Fahrtwind hat mich gekühlt. Immerhin habe ich so über 30km zurück gelegt, das war die längste Tour seit langem. Unterwegs gab es Müll und Blumen zu fotografieren:



Bin hinten bei der Mülldeponie vorbei gekommen und habe da mal die Hindernisse fotografiert, die da auf dem Weg rum stehen. Da müssen sich zZt sämtliche LKW durch quetschen, die zum Betonwerk wollen, weil da ja die Brücke gesperrt ist, weil die A3 ja auseinander genommen und wieder zusammen gesetzt wird. Ziemlich eng also. Und danach müssen die durch das Wohngebiet und da ist zZt ja auch die Hälfte der Straßen gesperrt wegen Umbaumaßnahmen.



Über der Deponie kreisten derweil die Geier. Da ist offenbar was Leckeres unterwegs. Ich nehme an: Kaninchen. Die hoppeln hier ja häufiger rum, hin und wieder auch einem vor das Fahrrad.

Da ich ja auch nicht die Unterführung benutzten konnte, genau wie die LKW, musste ich den Umweg durch das andere Wohngebiet nehmen. Da dann weiter an der Hauptstraße entlang und schließlich an die Sieg. Hier unten im Siegtal ist es noch viel schwüler gewesen. Aber immerhin hat man einen Ausblick auf die Abtei und in die andere Richtung auf die Plattenbauten in St. Augustin.



Den Rindviechern auf der Weide jenseits von Zange war auch extrem warm, vor allem weil es da kein Bisschen Schatten gab. Die armen Tiere wurden da praktisch im Schnellkochtopf gar gekocht. Wie gesagt, ich konnte immer nur kurze Fotopausen machen, da ich sonst dahin geschmolzen wäre; der Fahrtwind fehlte praktisch schon in dem Moment, als ich die Kameratasche vom Rücken geholt habe.

Deshalb war der nächste Stopp auch erst an der Agger. Da war es auch nicht wirklich besser. Immerhin habe ich hier ein paar interessante Wasser-Bilder bekommen. Sprudelndes, springendes Wasser.


Dann habe ich noch kurz die Brücke mitgenommen. Die wäre auch was für einen s/w-Film. Sowas hatte ich allerdings nicht dabei. Musste ich also mit der Digitalen drauf halten. Sieht ganz gut aus, aber auch hier habe ich nicht lange anhalten können, vor allem, weil mein Wasservorrat langsam aufgebraucht war.


Dann noch den Reiher fotografiert, der kurz hinter den Strommasten durch die Wiese stolzierte. Ziemlich groß sind die Vögel ja schon, und dieser ist mal nicht direkt geflüchtet, als ich gekommen bin. Gegen die relativ dunklen Hintergrund ist der auch gut zu erkennen.


Sooo, und dieser Artikel wäre auch viel schneller fertig geworden, wenn sich die ganze Feuchtigkeit nicht eben in einem Sturzbach-artigen Gewitter entladen hätte, was unseren Keller mal wieder zum Überlaufen gebracht hat. Das erste Mal seit Jahren. Muss ehrlich gesagt nicht so schnell wieder passieren... :-(

Zwei Störche im Siegtal

Nach gefühlt zwei Wochen hat es heute tatsächlich aufgehört zu regnen und es kam sowas ähnliches wie die Sonne zwischen den Wolken hervor gekrochen. Da ich Bewegungsmangel habe, habe ich mir meine Kamera (und die Canon, dieses mal mit dem anderen Objektiv drauf) geschnappt und bin mit dem Fahrrad los, einfach ins Blaue (oder Grüne) hinein. Unterwegs hauptsächlich mit der Canon Testfotos gemacht, sodass ich mir schon dachte: "Wofür hast Du die Digitale eigentlich mit genommen? Hat sich ja irgendwie nicht gelohnt!" Aber dann standen plötzlich im Siegtal zwei Störche im hohen Gras und suchten nach Viehzeugs. Zuerst hatte ich allerdings nur die Kanadagänse wahrgenommen, die ziemlich nah am Fahrradweg saßen:


Bei den beiden letzten Fotos habe ich mal wieder die Mitte des Bildes ausgeschnitten, weil die Mistviecher so weit weg waren, dass ich eines von diesen Killer-Objektiven für den Preis eines Kleinwagens gebraucht hätte, um die anständig ran zu holen. Außerdem verschwanden die recht schnell hinterm Hügel, als bin ich auch flott weiter. Warm ist es heute nämlich nicht, vielleicht so 15°C. Ich hätte meine Mütze mitnehmen müssen.

Ein paar Meter weiter jenseits der Siegbrücke bei Blankenberg habe ich dann Kühe gefunden. Die Kälber saßen im Schatten unter dem mobilen Tränke-Wagen und waren am Pennen. Bis das eine anfing, sich am Rücken zu lecken:


Der Gesichtsausdruck, den es dabei an den Tag legte, war schon ziemlich scheel. Oder schääl. Oder wie auch immer der Kölsche das schreiben würde, ich bin nur zugewandert. ;-)

Auf dem Heimweg rannte mir dann auch noch diese Weinbergschnecke vor's Rad und ich konnte gerade so noch bremsen und ausweichen, ohne dass es zu einem folgenschweren Zusammenprall gekommen wäre:


Daraufhin hat die sich offenbar so erschreckt, dass sie erstmal einen auf Galaktisches Imperium gemacht hat und sämtlichen Ballast über Bord geworfen hat. Lecker! Wie auch immer, ich hab sie dann genommen und ins Gras auf die andere Seite des Fahrradwegs gesetzt, damit der nächste nicht vielleicht doch noch aus Versehen drüber fährt.

Mit dem Rad durchs Siegtal

Schönes Wetter. Feiertag. Fahrrad-Reifen frisch aufgepumpt. Handy-Tracking-App gestartet. Raus. Raus in die Sonne. Strampel, strampel, strampel. Rechtsrum durchs Dorf, links rum durch den Wald. Runter durchs Dorf, an der Kirche hoch, ins Siegtal. Da Pferde fotografiert. Viele, viele Pferde. Hübsche Pferde. Pferde mit Augenmaske. Mysteriöse Pferde.


Pferde, die sich gegenseitig knuddeln. Sich gegenseitig stützen. Pferde, die bei weitem nicht so erledigt sind wie ich gerade, nachdem ich 23 Kilometer Rad gefahren bin und die blöde Fitnessapp trotzdem nur sagt "Fitness Maintained". Man man man, was muss man denn noch alles machen?

Fotos vom Handschuh an der Bank machen, zum Beispiel. Ob der noch vom Winter da hängt? Und warum findet man eigentlich immer nur einen einzelnen Handschuh?


Wobei, noch immer besser als die offene Bratheringdose auf der Siegpromenade. Die riecht schon ein bisschen. Steht schon etwas länger da rum, nehme ich an. Ich mein, da reicht ja schon ein halber Tag, dass sowas anfängt zu müffeln. ;-)

Den gespiegelten Bagger habe ich dann mitten in Hennef gefunden. Da ist wohl auch mal wieder was geplant. Kurbelt die Wirtschaft an. Vielleicht. Hoffentlich. Nach Corona können wir alle ein bisschen was zum Aufatmen gebrauchen, besonders wenn man die ganze Zeit durch eine Maske atmen musste. Habe die in der Stadt übrigens mittlerweile auch beim Radfahren auf. Ist etwas hinderlich, aber man gewöhnt sich an alles. Auch wenn ich scheinbar der einzige bin.

Und dann unten im Siegtal Rindviecher. Leider etwas weit weg, auch mit dem Tele. Aber hübsche Tiere. Auch wenn die am Popo alle etwas beferkelt sind. Hihi, ferkelige Rinder. Ohje, meine Wortspiele sind wieder unter aller Kanone. :-D



Aber wie ich gestern schon gesagt habe: Ich mag Rindviecher. Und nicht nur auf dem Brötchen mit Tomate, Käse und Ketchup, sondern auch close up and personal! ;-) Aber wie gesagt, diese hier waren leider ein bisschen weit weg, was schade ist, weil die Kälber besonders niedlich sind.

Nebenbei lief noch ein kleiner Marienkäfer rum, den ich auf die Entfernung mit dem Tele leider nicht ganz scharf bekommen habe. Trotzdem schön, weil immer wieder ein Zeichen für Frühling, Sommer, schönes Wetter.


Dann weiter die Sieg runter und auf der anderen Seite Richting Hennef am Bahndamm entlang, wo zwischen den Clematis und dem Blauregen dieses graffitierte Schild auf mich wartete. Wenn ich doch nur die geringste Ahnung vom Symbolismus der dargestellten Zahlenkombination hätte... ;-)

Jedenfalls. Clematis und Blauregen. Auch immer wieder ein Zeichen für den Übergang vom späten Frühling in den frühen Sommer, der uns bald bevorsteht. Das Jahr ist schon wieder verdammt alt, was ich auch immer wieder am Alter meiner s/w-Fotos feststelle, die ich in letzter Zeit hier rein gestellt habe. Die stammen schon wieder aus dem Winter und der ist bald ein halbes Jahr her. Muss mal schneller da durch.




Nach den vielen Blüten, die ich mit der Nahlinse zum Teil durch den Zaun hindurch geschossen habe, habe ich dann erst wieder eine Pause gemacht, als ich "unsere" Pferde am Straßenrand gesehen hab, die sonst immer am Ende "unserer" Straße stehen. (Verdammt viele Anführungszeichen für einen Satz!) Auch hier heute mit dem 85mm drauf gehalten, wie schon (zum Teil) bei den Pferden oben am Anfang. War also ganz gut, dass ich das doch nicht zu Hause gelassen hatte.


Und das war der heutige Feiertag. Jetzt muss ich erst mal die Pollen los werden, die mir im Hals jucken und die Augen tränen lassen. Dieses Jahr dauert die Heuschnupfensaison besonders lang, die Natur scheint sich tatsächlich zu freuen, dass dieser Frühling mal wieder etwas feuchter und kühler ist als die letzten.