Skip to content

Schwarz-weiß und analog, Teil 309: Trekdinner auf dem Weihnachtsmarkt 2024

Kentmere 400 @ 800 #14, Dezember 2024
  • Minolta Dynax 7xi, Minolta AF 50mm 1:1.7 (22), Minolta AF 28mm 1:2.8 (22), Minolta AF 100-200mm 1:4.5 (22)
  • Entwicklung: Microphen Stock #4 12:00+30%*15:30 20°; Adofix 1+5 #7 5:00 20°, Adoflo 1+200
Und es war Winter und es war Weihnachten und das Trekdinner traf sich mal wieder in Siegburg auf dem Mittelaltermarkt und ich hatte eine der Dynaxen dabei und ich habe Fotos gemacht und die habe ich um eine Blende unterbelichtet und dann habe ich sie in Microphen gepusht. Soweit, so wie immer. Deswegen können wir glaube ich auch durch dieses Stoß Fotos relativ schnell durch gehen, ohne uns jetzt jedes Einzelne ganz genau anschauen zu müssen. Obwohl da schon ein paar nette dabei sind. Besonders das geröstete ganze Schwein... aber ich greife vor! ;-)

Bereits am Parkplatz musste ich das erste Foto verschießen, denn da stand dieser Flower-Power-VW-Van rum, den ich mir nicht durch die Lappen gehen lassen konnte! (50mm, 1/350s, f/4.) Ist jetzt in s/w natürlich nicht so bunt wie in der Realität, aber ich sag mal, gerade der körnige, kontrastreiche, gepushte Film gibt dem so ein bisschen ein Retro-Vintage-Feeling, dass das Bild tatsächlich aus den 1970ern stammen könnte. (Ich weiß natürlich nicht, wie alt der Van ist, aber '80er bestimmt, oder? Die Dinger wurden ja jahrzehntelang fast unverändert gebaut.)

Auf dem Markt angekommen habe ich dann erst mal die Musiker fotografiert, damit das schon mal erledigt ist. (100-200mm @ ~120mm, 1/200s, f/4,5.) Spaß muss sein, deswegen hatten die auch alle gute Laune, vor der Bühne wie auch darauf. Immerhin hatten die es warm in ihren Klamotten. War nämlich gut frostig, wenn ich mich zurück erinnere.


Das war aber nur, weil wir eigentlich auf dem Weg zum Bahnhof waren, um die anderen in Empfang zu nehmen. Da stand dann auch wie immer - nicht sehr westeuropäisch-mittelalterlich - das Makimann-Dreirad-KFZ herum. (100-200mm @ 100mm, 1/125mm, f/4,5.) "Bonn, Köln, Hennef" finde ich ja noch immer extrem witzig, vor allem in der Reihenfolge. Aber ich fürchte, das ist tatsächlich der Reihe nach, in der sie die Läden eröffnet haben. Hm, könnte man auch noch mal hin gehen, der in Hennef war gar nicht so übel. Ketten-Sushi halt, aber durchaus essbar. (Voll die Werbung hier, dabei krieg ich nicht mal was dafür!)

Nachdem wir dann alle eingesammlet hatte, sind wir zurück zum Mittelaltermarkt und ich habe die Musiker mal aus der anderen Richtung und näher aufgenommen. Vor allem mit dem Bogen im Mund, kommt gut! (28mm, 1/200s, f/4.) Ich sollte mal wieder häufiger das Weitwinkel benutzen, gerade für solche Bilder. Ich hab das irgendwie viel zu selten drauf. Einfach mal einen Tag lang nichts anderes benutzen, das müsste ich wieder mal machen.


Und wenn man dann schon dabei ist, gleich mal die üblichen Zahnräder mitnehmen, von denen ich noch immer nicht so genau weiß, was die da machen, außer vielleicht Deko sein. (28mm, 1/20s, f/8.) Mehr kann ich dazu auch nicht wirklich sagen. Erinnert mich jedenfalls immer ein bisschen an die Inquisition. "Halten Sie Ihren Finger jetzt bitte hier in dieses Zahnrad rein!" ;-)

Dann noch mal ein Bild von Nähe Bahnhof, weil das hochkant besser zu den anderen passt: Das Türmchen gegenüber an dem Haus da an der Ecke. (100-200mm @ 100mm, 1/750s, f/4,5.) Der Vogel oben auf dem Blitzableiter passte gut zur Winterstimmung. Jetzt noch die Kamera gerade halten, das wärs! :-D

Auf dem Weg vom Bahnhof zum Marktplatz dann noch diese Automaten mit Plastikmüll aus China mitgenommen. (50mm, 1/200s, f/4.) Jetzt nicht so gut für die Umwelt. Aber sie standen da halt rum, also habe ich sie dokumentiert. Ist da wenigstens noch Kaugummi mit drin, oder ist das nur der bunte Plastikkrams? Wir haben uns wenigstens noch die Zähne am Zucker verdorben, damals, in der Steinzeit. Jaja, die Gen-X schwelgt wieder in Erinnerungen! ;-)


Dann lieber den Lukas hauen, auch wenn ich nicht genau weiß, weshalb und warum. (28mm, 1/750s, f/4.) "My name is Luka(s)..." Da geht es ja auch um häusliche Gewalt in dem Lied. Aber das nur am Rande. Liegt wahrscheinlich am Glühweinspiegel, dann muss man irgendwann einfach wen vermöbeln. Ich liebe Weihnachten! Also, nicht wirklich. Sarkasmus und so.

Aber immerhin kann man skurrile Dinge auf dem Mittelaltermarkt finden, so etwa dieses... DING aus Holz. Papagei? (28mm, 1/200s, f/4.) Scheinbar habe ich auf dem Markt tatsächlich schon das 28er öfter mal benutzt. Macht ja auch Sinn: Es ist eng, man hat nicht so viel Platz, um mal einen Schritt zurück zu gehen. Außerdem gibt das interessante Winkel und Effekte. Der Schnabel ist schon etwas größer als in natura! ;-) Und wenn jetzt wieder so ein Klugscheißer ankommt mit "man kann keinen Sinn machen, das heißt 'es ergibt Sinn'", dann kriegt er/sie/es einen ganz bösen Blick und ich geh einfach weiter, weil, es lohnt sich nicht, sich an sowas die Finger zu beschmutzen! :-D

Habe ich zu viel am Weihrauch geschnüffelt? (28mm, 1/20s, f/4.) Mag sein, aber ich stehe dazu. Dabei steht doch hier überall, dass der Drogenkonsum verboten ist! So ein Schild mit einem traurigen Kiffer drauf: "Wir müssen leider draußen bleiben!" ...angebunden an den Betonklötzen für gegen die LKW, die mit Horden von Messerstechern besetzt sind, um dem schauerlichen, blasphemischen Treiben ein Ende zu setzen und das Kalifat auszurufen... was? Was?! So klingt das doch in den Nachrichten in letzter Zeit immer! Ich soll nicht wieder so politisch sein?! Ah, na gut. Aber nur, weil bald Weihnachten ist! Aber erwartet bitte keine Besinnlichkeit von mir, wenn der Merz im TV die Weihnachtsansprache hält! Ach, nee, das macht ja der Steinmeier. Der Scholz ist erst an Neujahr dran. ;-) (Ja, das hab ich extra gemacht!) :-D


Victoria! (100-200mm @ 200mm, 1/250s, f/4.) Funktioniert auch kurz vor Sonnenuntergang. Nicht, dass man irgendwas von Sonne zu sehen bekommen hätte, das Wetter war ja eher bedeckt bis mies. Aber so erscheint die geflügelte Siegesgöttin gleich aus einem Strahlenkranz heraus zu treten, um uns den Lorbeerkranz aufs Haupt zu setzen. Was denken sich eigentlich die Franzosen, wenn sie solche Sachen sehen? (Für die Uneingeweihten: Die Dame steht da ja eigentlich rum wegen der Deutschen Einigungskriege, 18-Feuerzeug. Da waren ja auch die Franzosen beteiligt. Das Elsass soll ja auch sehr schön sein. Wäre doch schade, wenn dem was passieren würde! ;-))

Ah, und da ist endlich das Schwein, das ich meinte; passend, ich musste eh gerade an Asterix und Obelix denken. (100-200mm @ 100mm, 1/20s, f/4,5.) Ich habe keine Ahnung, wie dieses Bild nicht verwackelt ist, aber here we are. Aber: Das arme Schwein! So als ganzes auf dem Spieß tut es mir dann ja doch irgendwie leid.


Fast so sehr, wie die Schallplatte mir leid tut, die die da in Farbe getaucht und dann an den Weihnachtsbaum gepappt haben! (28mm, 1/350s, f/2,8.) Und das ist ja nicht die einzige gewesen! Sakrileg! Die war doch noch gut, die hätte man ruhig noch mal abspielen können! Gut, man kann jetzt nicht mehr erkennen, was da drauf war. Wenn es Helene Fischer war, auch OK, dann ruhig bitte noch ein bisschen mehr Farbe! Aber ansonsten? Das ist ja wie Bücher wegwerfen, das macht man doch nicht!

Das war dann auch das letzte Bild vom Markt, denn danach sind wir rein gegangen. Und es war eh zu dunkel. Es wird ja schon Nacht im Winter. (Der gleiche Klugscheißer von da oben meldet sich gerade noch mal, um mir mitzuteilen, dass der Winter erst zu Weihnachten anfängt und das war hier offensichtlich ja noch davor und überhaupt!) ;-) Ist jetzt aber auch egal. Den Rest des Films habe ich dann einfach so vergessen, und zwar gleich zwei mal. Da sind so fünf, sechs Fotos aus Seelscheid irgendwann so um die Jahreswende herum und dann habe ich ihn noch ein paar Monate ruhen lassen, damit er so richtig durchzieht und erst im März den Rosenmontagszug damit dokumentiert, damit der dann auch endlich mal entwickelt werden konnte. Ich glaube, das lag daran, dass ich zwischenzeitlich die Sony gekauft hatte, da war ich total überfordert mit! ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 308: Oberpleis im weichgezeichneten Mittelformat

Kentmere 100 120 #1, 3. Dezember 2024
  • Agfa Box (#2)
  • Entwicklung: Fomadon R 1+50, 15:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5, 4:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Es begab sich zu der Zeit, ungefähr damals, so vor etwa einem Jahr, als die $Kundschaft ihren Dachboden aufgelöst hat, weil sie langsam in das Alter kommt. Traurig, aber wahr. Eine Tatsache, der wir alle eines Tages ins Auge schauen müssen. Jedenfalls ist dabei eine weitere Agfa Synchro Box in meinen Besitz geraten. Eine recht gut erhaltene zudem. Das ändert nichts daran, dass diese "Kamera" die gleichen "Bilder" macht wie die erste, die auch alle schon sehr weich waren. Das liegt natürlich an diesem seltsamen Linseneintopf, den diese Geräte statt einem richtigen Objektiv haben. Zudem ist es nicht einfach, bei der relativ langen Brennweite einer Mittelformatkamera und dem riesigen Negativ, das am Ende da raus kommt, nicht zu verwackeln, besonders bei diesen scheinbar ewigen Belichtungszeiten, die diese Kamera hat. Also, die eine einzige. 1/30s. Bei ~100mm Brennweite eine Herausforderung.

Aber schauen wir uns doch einfach mal an, was ich an jenem recht sonnigen Dezembertag in Oberpleis so fotografiert habe. Da haben wir zuerst einmal die Kirche. Sehr verwackelt, das fängt ja gut an! Aber der Schatten auf dem Sockel des Kirchturms sieht dabei schon sehr spannend aus.

Das zweite Bild hingegen: Ziemlich krass, was so ein Weichzeichenfilter bei falscher Belichtung so alles ausmacht. Das Kreuz hinter der Kirche wirkt schon ziemlich krass, die Unschärfe rundherum, die durch die schlechte Linse (und ich glaube, dieses Exemplar einer Synchro Box ist auch leicht verstellt was die Schärfe angeht?) bewirkt wird, verpasst dem Bild eine gewisse Gruselstimmung, die man mit einer normalen Kamera gar nicht hin bekäme. ;-)


Bei dem folgenden Bild von der Kirche, wie sie von hinten aussieht, fällt direkt auf: So richtig scharf (wenn man das überhaupt so nennen will) ist es nur in der Mitte des Frames. Je weiter man zu den Rändern kommt, desto weichgezeichneter wird das Bild. Erstaunlich. Das andere Exemplar, das ich von C bekommen hatte, war nicht so unscharf. Im Gegenteil, da hatte ich teilweise richtig gute Bilder!

Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, was bei dem Bild mit der Laterne schief gelaufen ist, aber das ist irgendwie nur noch quadratisch brauchbar. Hatte ich da den Film nicht weit genug gedreht? Dann müsste da aber irgendwo ein Restbild von Doppelbelichtung auf einem der anderen sein. Ist es aber nicht. Oder habe ich die nicht in der richtigen Reihenfolge gescannt? Das könnte sein, das ist bestimmt das erste oder das letzte auf dem Film und die Hälfte ist im Klebestreifen des Papierrückens verschwunden. (So sieht das jedenfalls auf meinem unbearbeiteten Originalscan aus.) Keine Ahnung.


Je mehr Bilder ich mir anschaue, desto mehr habe ich den Eindruck, dass vielleicht auch die Andruckplatte nicht mehr richtig andrückt und der Film sich aufgewellt hat. Das würde einige der Unschärfen erklären, aber vielleicht auch, weshalb sich der Laternenmast da am rechten Rand so sehr durchbeult.

Das Bild vom Fachwerk neben der Kirche ist mit eines der Schärfsten. Nicht wirklich gut, aber immerhin wieder mit diesem leicht spooky feeling.


Der Kermit in seinem Wackelauto ist leider auch total verwackelt, was aber mehr an mir als an seinem Auto liegt. Schade, wäre nämlich ansonsten ein sehr interessantes Motiv geworden. Vielleicht ein bisschen viel Gebäude rechts. Das liegt aber an der Parallaxe, die man bei Sucherkameras ja immer einrechnen muss, und bei diesem Gerät ist das noch mal besonders schlimm, weil diese Sucherlinse so schrecklich verzerrt.

Von Seiten der Schärfe her ist das letzte Bild glaube ich tatsächlich das beste: Der bunte Bücherschrank im Dorf. Und ja, ich glaube, oben drückt die Platte nicht mehr richtig an, der Baum ist nämlich total unscharf. Trotzdem: Interessantes Foto.

Fazit: Wenn ich noch mal unbedingt mit einer Synchro Box fotografieren will, dann nehme ich die andere. Die hat deutlich bessere Bilder gemacht. Dieses hier ist dann leider eher das Vitrinenstück.

Schwarz-weiß und analog, Teil 307: Rheidt am Rhein

Foma 200 #12, November 2024
  • Nikon F801S, AF Nikkor 35-70mm f/2,8, Tamron 70-210mm f/4-5,6
  • Entwicklung: Entwicklung: D-76 Stock #1, 5:30 Minuten, 20°C, Adofix Plus #4 1+5, 4:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Nachdem ich meinen Bruder getroffen und den Vergrößere aus seinem Auto in meines umgeladen hatte, bin ich ein bisschen an den Rhein runter und habe mal geguckt, wie es da in Rheidt so aussieht. War hier noch nie. Und dabei hatte ich die 801 mit dem 35-70/2,8, sodass ich jetzt, ein gutes Jahr später, endlich mal die Bilder hier raus hauen kann. ;-)

Als erstes Mal haben wir zwei Ansichten vom modernen Kirchturm. (35-70mm, 1/125s, f/5,6. No. 1 @ ~40mm, No. 2 @35mm.) Ich weiß nicht, ob der Turm mir hinter den Bäumen besser gefällt, oder ob er freistehend mit all seinen Details besser wirkt. Beide Bilder sind nicht gerade, sodass ich hier auch nicht wirklich eine Unterscheidungsmöglichkeit habe. Die Wendeltreppe hat irgendwie ja schon was!

In der Stadt selber stand da noch dieser große Kran an einer der Baustellen. (35-70mm @ ~40mm, 1/125s, f/8.) Mal ein für meine Verhältnisse schon sehr weit geschlossenes Bild, bei dem ich auf volle Schärfe vor dem einheitlichen Himmel abgezielt habe. Dabei ist der gar nicht so einheitlich, da sind schon einige Unterschiede in der Dichte der Wolken zu erkennen. Mistwetter! ;-)


An der großen Kirche unten am Rhein habe ich zwar eigentlich erst ein Überblicksfoto in der Totale gemacht, siehe unten, aber vom Bildformat passen die Gießkannen hier einfach besser hin. (35-70mm @ 35mm, 1/30s, f/4.) Sonst nehme ich f/4 ja, weil ich Bock drauf habe, hier ist es eher wegen der Dunkelheit in der Ecke. Bei Sonne hätte ich hier durchaus f/8 genommen. ABer auch so geht das ganz gut: Die Tülle vorne links ragt ein bisschen aus der Schärfe heraus, aber das fällt kaum auf. Ich muss echt mal mit Stativ in die Wildnis...... nein! ;-)

Das versprochene Bild der Kirche folgt. (35-70mm @ ~50mm, 1/60s, f/4.) Dunkel, dunkel. Ich vergess immer, wie dunkel der Herbst tatsächlich werden kann. Hier haben wir ein gutes Beispiel. Und wieder haben wir die Streifen der Lochung im Bild. Was zum ist das? Ist das noch einer der Filme, die ich gerührt statt geschüttelt habe? Ich denke doch eigentlich nicht. Oder ist der Foma 200 in D-76 besonders anfällig dafür? Kippe ich zu hektisch? Vibriert der Kühlschrank zu laut? Keine Ahnung.

Schauen wir uns eher mal den Herren am Kreuz genauer an, den ich auf dem Friedhof nebenan erwischt habe. (35-70mm @ 70mm, 1/250s, f/2,8.) Der Hintergrund könnte gerne weicher sein. Hier hat auf diese Entfernung Offenblende schon nichts mehr gebracht. Aber trotzdem gefällt mir das Bild eigentlich ganz gut. Ich hab halt so eine morbide Ader, dass mit s/w-Fotos von Grabsteinen immer gefallen. Liegt an mir, sorry! ;-)


Wenn wir schon dabei sind, die Leichenhalle ist direkt nebenan. Oder ist es doch nur der Geräteschuppen? (35-70mm @ 35mm, 1/60s, f/4.) Backsteine kommen auf s/w auch immer gut raus, finde ich. Mit dieser Frontalansicht und dem Mäuerchen als Flucht ist dieses Bild eigentlich ganz nett zusammenkomponiert. Im Himmel könnte mehr abgehen. Ansonsten: Fein.

Dann, nach verlassen der Umgebung um die Kirche: Weit offene Wippe am Wegesrand, wahrlich wohlig weich. (35-70mm @ 35mm, 1/60s, f/2,8.) Gefällige Unschärfe im Hintergrund, scharfes Motiv, eines der besseren Bilder auf diesem Film. Könnte ich mich auch man an einem Abzug versuchen.

Die Kirche noch mal im Rückblick. (35-70mm @ ~45mm, 1/125mm, f/4.) Ich habs nicht geschafft, das Ding zwischen Laterne und Schild positioniert zu bekommen und mich letztendlich dafür entschieden, die Laterne nach rechts zu nehmen und gezwungenermaßen das Schild vor die Kirche. Nicht optimal, aber da fällt es glaube ich am wenigsten auf, während die Laterne einen Kontrapunkt setzt. (Oho, falsch verwendete Fachausdrücke, meine Güte! ;-))


Am Horizont derweil, die Industrie: Mal ein etwas anderer Blick auf die Raffinerie, die ich sonst immer von meines Bruders Wohnort aus fotografiere. (35-70mm @ ~55mm, 1/250mm, f/4.) Hier merkt man dann so richtig, wie beschissen das Wetter an jenem Tag tatsächlich war: Die Suppe aus den Schornsteinen und Schloten und Kühltürmen steigt senkrecht auf, stößt auf die Inversionsschicht und zack: Kackwetter mit Abgasen! Voll Klasse für Umwelt und Gesundheit. Aber ich will ja nicht schon wieder den grünen Zeigefinger erheben. Sonst artet das hier wieder aus! Das will ja keiner! Ist auch nicht gut für Herz und Blutdruck, womit sich der Kreis schließt. ;-)

Machen wir weiter mit einem schiefen Rheinfoto, auf dem ein Schiff bergab fährt. (35-70mm @ ~40mm, 1/250s, f/4.) Ein weiteres Bild bei meiner Lieblingsblende. Ich mag f/4! Ich steh dazu, ich benutze die in den unpassendsten Situationen und schau mal, was passiert. Hier ist sie den Lichtverhältnissen angemessen, auch wenn eine mehr durchaus gegangen wäre. Der Deich im Hintergrund des Schiffes ist leider ein bisschen sehr dunkel und dem Schiff ein bisschen zu ähnlich, sodass sich der Kahn nicht so gut davon abhebt. Ansonsten: Dramatische Wolken. Ganz OK.


Für den Eichelhäher habe ich dann mal das Objektiv gewechselt. (70-210mm @ 210m, 1/250s, f/5,6.) Der sieht so aus, als wäre er gerade auf dem Sprung. Hopp, und weg war er! ;-) Aber erstaunlich, dass man auch mit dieser echt kurzen Brennweite Vögel jagen gehen kann. Setzt natürlich voraus, dass die genau so wenig scheu sind wie dieses Exemplar hier, dass es scheinbar gewohnt ist, dass unten auf dem Weg ständig Leute vorbeilaufen.

Noch mal ein Blick zurück und siehe da: Zwischen den Ästen der Gebüsche richten sich Kirche und Kran in einer Reihe aus. Praktisch. (70-210mm @ 210mm, 1/250mm, f/5,6.) Ja, das Objektiv ist am langen Ende ein bisschen unscharf, das hat man ja schon beim Vogel da oben gesehen. Aber für Film reicht es eigentlich. Wie gesagt, für 5 oder 10 Euro vom Flohmarkt: Völlig ausreichend. Wenn ich da damals das 50-Fache für bezahlt hätte: Hm, ich weiß nicht, ärgern würde man sich wahrscheinlich nicht, denn damals war man das so gewohnt. Die richtig guten Optiken kosten halt noch mal das Doppelte! Wie gesagt: Für das, was es ist: Befriedigendes Ergebnis.


Am Ende des Filmes wurde ich dann noch ein bisschen experimenteller: Ein bisschen Farbe auf Beton und schon habe ich ein Foto. Zwischen all den Nazi-Parolen gab mir das bunte Peace-Zeichen ein bisschen Hoffnung. (35-70mm @ 70mm, 1/60s, f/2,8.) Was bleibt einem in diesen schrecklichen Zeiten auch anderes übrig, als "Frieden" an die Wand zu schreiben? Nicht viel. Aber so habe ich immerhin ein Bild mit der Aussage, die ich gut finde, während den ganzen Rest des Weges entlang eigentlich nur ganz schlimme Sprüche standen. Die habe ich extra nicht fotografiert, aber ich hoffe, dass die mal im vergangenen Jahr wer weg gekärchert hat!

Und dann noch dieses Gesicht an der Bank entdeckt, das mich auch sehr angesprochen hat. (35-70mm @ 35mm Makro, 1/60s, f/4.) f/4 funktioniert hier, weil das Motiv ja eh mehr oder weniger flach ist, da steht kaum was aus der Fokusebene raus. Die Makro-Funktion dieses Objektivs ist tatsächlich sehr brauchbar. Leider hat der Film hier am Ende ein paar Kratzer abbekommen. Auch hier wieder: Ich habe den Eindruck, dass der Foma ganz besonders empfindlich ist. Schade eigentlich, ansonsten mag ich den ganz gerne.

So, das war das. Nächstes Mal ein paar Bilder aus Oberpleis, die ich mit einer Agfa-Box gemacht habe. Also eher was Experimentelles! ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 306: Mondorfer Rhein

Foma 200 #12, November 2024
  • Nikon F801S, AF Nikkor 35-70mm f/2,8, Tamron 70-210mm f/4-5,6
  • Entwicklung: Entwicklung: D-76 Stock #1, 5:30 Minuten, 20°C, Adofix Plus #4 1+5, 4:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Als ich dann mal wieder nach Mondorf musste, war das Wetter noch immer nicht besser geweorden. Eigentlich mehr so im Gegenteil: Jetzt war es ganz grau in grau, was da unten am Rhein in der flachen Landschaft gleich noch mal so deprimierend wirkt.

Immerhin gab es Gänse. (35-70mm @ 70mm, 1/250s, f/2,8.) Wegen des miesen Wetters konnte ich aber wieder ganz schamlos die Blende bis zum Anschlag öffnen, was mir ja wiederum entgegen kommt. So ist der Rhein (und der Typ mit seinem kackenden Hund hinterm Tor) schön unscharf, während die Gänse sich trotz der noch sehr hohen Entfernung gut vom Hintergrund abheben. Bleibt die Frage, was macht die eine Graugans (?) zwischen all den Kanadiern? ;-)


Währenddessen lagerten auf der "Doris" ganz viele Steine, die wohl irgendwo zur Uferbefestigung gebraucht werden. (35-70mm @ ~50mm, 1/250s, f/2,8.) Warum ich hier jetzt nicht mal ein bisschen die Blende geschlossen habe, weiß ich allerdings auch nicht. Hier gibt es echt keinen Grund für f/2,8. Das Doppelte bis Vierfache wäre eigentlich angesagt gewesen. Aber so habe ich mal eine Baseline, was die Abschattungen in den Ecken angeht, so einheitlich grau wie der Himmel war: So gut wie unsichtbar.

Es war wohl ein Wochentag, sodass auch brav die Fähre von links nach rechts, von Ufer zu Ufer schipperte (35-70mm @ 70mm, 1/250s, f/5,6.) Ach guck mal, da hab ich das dann auch mal endlich gemerkt, dass das Objektiv auch noch andere Blenden hat als weit offen! ;-) Macht das Bild auch irgendwie schärfer. Nicht, dass ich das in den Bildern vorher vermisst hätte. Aber die Bestätigung, dass die Blende überhaupt fotografiert, war an der Stelle durchaus noch ausstehend. (Naja, nicht wirklich; wie gesagt, ich hab es ja auch an der Digitalen gründlich getestet, bevor ich es auf die Analoge geschraubt habe.)

Steht irgendwo eine Bierflasche rum, muss ich die mitnehmen, so will es das Fotografengesetz! (35-70mm @ ~60mm, 1/60s, f/5,6.) Das ist wie mit Schildern und Fahrrädern und Vespas und...... Jedenfalls stand da "Flensburg" auf dem Mülleimerrand, zack, schon hatte ich ein Bild davon in Silber gebannt! Die Blende hätte gerne noch ein bisschen weiter zu sein können, der Baum im Hintergrund ist ein bisschen sehr unscharf für ein Werbefoto. Nun gut, niemand macht auch mehr Werbebilder in s/w. Aber ich finde, das könnte echt mal ein Trend sein, der gerne zurück kommen könnte. Aber ich fürchte, das hat uns der Herr L von der gelben Partei auf Jahre hinaus versaut! :-D


War übrigens mal die andere Fähre im Einsatz. (35-70mm @ 35mm, 1/125s, f/5,6.) War das die Zeit, in der sie die "Mondorf" auf Elektro umgerüstet haben? Hm, die Presseartikel zu dem Thema sind aus dem September. Ist dann wohl schon ein bisschen früher passiert. Vielleicht musste die gerade Akku laden und es gibt ja nirgends Ladesäulen! :-D Knackig scharf und kontrastreich, dafür dass an dem Tag so wenig Sonne durch die Kackwolken sickerte.

Und dann noch eine Bank, die zum Verweilen einlädt, denn auf Fotos kann man ja meist nicht sehen, wie kalt es gerade wirklich war. (35-70mm @ 35mm, 1/125s, f/2,8.) Zurück zu weit offen. Und ich hab die Kamera total schief gehalten. Und außerdem sieht man hier ganz deutlich, dass der Film leichte Streifenbildung entlang der Lochung hat. Der Foma scheint mir da auch sehr anfällig zu sein. Ich habe den jetzt nicht groß anders misshandelt als die Kentmeres, die ich sonst so entwickle, und die haben das deutlich weniger. Muss ich die Filme demnächst nach jeder zweiten Umrühraktion mal auf den Kopf stellen, mal sehen, ob das dagegen hilft? Ich glaubs ja nicht.


Und zum Schluss noch die große Eistüte, die ich auch jedes Mal fotografiere, wenn ich hier bin. (70-210mm @ ~150mm, 1/125mm, ~f/4,8.) Sorry, kann ich nix dran machen, das ist fest einprogrammiert. Immerhin hatte ich so noch mal einen Grund, das Tele drauf zu schrauben. Sonst hätte ich das in diesem Eintrag gar nicht verwendet. ;-)

Nächstes Mal geht es ein paar Kilometer weiter nach Norden, nach Rheidt, denn ich war noch nicht ganz fertig mit meiner Fototour. Das war, als ich bei meinem Bruder, der da auch gerade hin musste, den Vergrößerer mitgenommen habe. Mist, dabei fällt mir ein, ich muss mal nach Moers, die Zeitschaltuhr abholen! Grüße an dieser Stelle an den Kollegen vom Bruder, der die extra für mich wiedergefunden hat!

Schwarz-weiß und analog, Teil 305: Enten im bedeckten Kurpark

Foma 200 #12, November 2024
  • Nikon F801S, AF Nikkor 35-70mm f/2,8, Tamron 70-210mm f/4-5,6
  • Entwicklung: Entwicklung: D-76 Stock #1, 5:30 Minuten, 20°C, Adofix Plus #4 1+5, 4:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Wenn ich neue s/w-Fotos mache und dann sogar entwickel, muss ich auch mal die alten raus hauen. Deswegen heute ein Ausflug in den Kurpark. Einige dieser Bilder sollten bekannt sein, denn die habe ich vor einem Jahr bereits vorgestellt, als es mir darum ging zu zeigen, wie gut das fette 35-70/2.8 Nikkor funktioniert. Von allen Zooms in meiner Sammlung gefällt mir das glaube ich am Besten. Macht einfach die schönsten Fotos. Nebenbei habe ich auch hin und wieder das 70-210mm Tamron drauf gemacht, weil das war damals auch noch recht neu in meiner Sammlung und ich benutze das seit dem auch immer gerne als Ergänzung zu diesem Objektiv, wenn ich längere Brennweiten brauche, aber keine Lust auf den riesigen Rucksack habe. Das ist klein und kompakt, leichter als der 35-70! OK, ist auch nichts besonders, aber es tut seine Dienste.

Schon von Weitem begrüßt einen im Kurpark die Fontäne des Wals, der da im Teich seine Fluke schlägt. (35-70mm @ 35mm, 1/60s, f/2,8.) Wie man sieht, es war dunkel und schwer bewölkt. Kackwetter, wie man bei uns dazu sagt. ;-) Insofern wäre ein 400er besser gewesen, aber ich wollte mal wieder einen der 200er Fomas verbrauchen. War eine Entscheidung. Ob die gut war? Nee, denn einige Bilder sind verwackelt. f/2,8 klingt für ein Zoom nach viel, ist es aber nicht wirklich, wenn man sonst auch schon mal Blenden von f/2 und kleiner zur Verfügung hat. Aber immerhin kann das Objektiv mal zeigen, was es bei Offenblende und im Weitwinkel so kann. Keine Beanstandungen: Alles ist scharf, keine verdunkelten Ecken, Verzerrungen fallen bei diesem Motiv erst recht nicht auf. Und das ist der Grund, weshalb ich dieses Objektiv auch so gerne auf der Digitalen verwende: Ich kann mich eigentlich immer drauf verlassen, ein anständiges Foto zu bekommen!

Siehe zB die Enten am Ufer. (35-70mm @ 70mm, 1/125s, f/2,8.) Wenn ich die Kamera gerade gehalten bekäme, würde ich das schon fast als (technisch) perfekt benennen. Die Ente im Fokus ist super-scharf, der Hintergrund macht bei 70mm ein hübsches Bokeh und der Kontrast ist Klasse. Gut, damals war der Entwickler noch frisch und ich musste nicht rumrechnen und testen und der Foma neigt ja eh zur Kontrastigkeit. Aber die gleichen Erfahrungen mache ich eben auch mit der D800. Einfach ein gutes Objektiv.


Im Gegegnsatz dazu das Tamron: Wenn man den Fokuspunkt verkackt und die Enten dann nachher unscharf sind, liegt das natürlich zu einem großen Teil am Benutzer! ;-) (70-210mm @ 210mm, 1/250s, f/5,6.) Aber irgendwie finde ich im Bild auch nicht die Stelle, wo es tatsächlich richtig scharf ist. Wahrscheinlich säuft die richtig scharfe Stelle irgendwo im Körper der überbelichteten Ente ab. Die war aber auch sowas von weiß und das Wasser drumherum sowas von dunkel! Sagen wir mal so: Das Tamron versucht hier sein bestes, ebenso die Kamera, aber irgendwie hab ich's verkackt! :-D

Der zweite Versuch ist da sehr viel besser gelungen, also technisch zumindest; das Motiv war beim unscharfen Bild halt besser. (70-210mm @ 70mm, 1/250s, f4.) Warum gucken die Biester eigentlich immer genau in dem Moment weg, wenn ich abdrücke?! Mistviecher! ;-) Schärfe und Kontrast sind hier für ein altes Dritthersteller-Zoom eigentlich auch ganz in Ordnung. Erwarte ich aber auch am kurzen Ende. Spannender ist da der echte Tele-Bereich. Aber den hatte ich ja versaut!

Stattdessen bin ich auf Grund der Wetterverhältnisse dann schnell wieder zum Nikkor zurück und habe mich auch eher an unbewegte Motive gehalten, wie diese Strampelmaschinen, die hier auf dem Trimm-Dich-Pfad stehen. (35-70mm @ 70mm, 1/125mm, f/2,8.) Bis jetzt nur Offenbleden. Das war nur ungefähr gewollt. Die Helligkeit war hier einfach zu gering. Zum Fotografieren braucht man bekanntlich Licht und das war an diesem Tag wirklich Mangelware. Der Kurpark ist doch sehr schattig, was im Sommer ja von Vorteil ist, im Winter aber eher hinderlich.


Sieht man leider auch am Makro-Bild der Blümchen: Verwackelt. (35-70mm @ 35mm Macro, 1/30s, f/5,6.) Ob es jetzt an mir oder den Blumen selber lag, sei einmal dahin gestellt. Das Ergebnis ist das Gleiche: Matsch. Schade eigentlich, denn ich hatte echt Hoffnung, dass das funktionieren würde. Immerhin war das das erste Bild, das ich versucht habe, mit dem Makro-Modus dieses Objektives zu machen. Dafür muss man ja auf 35mm raus zoomen und kann dann den Zoom-Ring aushaken und kann diesen zum Close-Up-Fokussieren verwenden. Machen ja viele Hersteller so. Funktioniert hier ganz gut, nur leider wird der eigentliche Fokusring von der Kamera entkoppelt. Soll heißen: Nur manueller Fokus.

Eines der besten Bilder auf der Rolle, finde ich ja, ist das Fahrrad, das da an der Treppe im Gebüsch lag. (35-70mm @ ~40mm, 1/30s, f/2,8.) Ich kann auch unverwackelte Fotos bei langen Zeiten, wenn ich mich anstrenge. ;-) Dieses Bild jedenfalls ist fast perfekt. Wenn ich etwas mehr Licht gehabt hätte, hätte ich vielleicht f/4 genommen, um den Reifen im Vordergrund auch noch scharf zu bekommen, aber so kann ich eine gigantische Unschärfe im Hintergrund genießen. Gefällt mir total gut!

Besagte Treppe habe ich dann auch mal im Bild festgehalten. (35-70mm @ 35mm, 1/60s, f/2,8.) Viele, viele Herbstblätter. Eigentlich ein ganz nettes Bild, wenn auch so das richtige Thema fehlt. Ist etwas leer, trotz der vielen Dinge, die man zu sehen bekommt. Ich weiß nicht, irgendwie befriedigt mich das nicht.


Oben angekommen habe ich als erstes mal den Gartenschlauch mit genommen, der da am Zaun hing. Weil ich es kann! (35-70mm @ 35mm, 1/250s, f/2,8.) Habe ganz vergessen, dass hier oben mehr Licht ist und ich tatsächlich mal die Blende hätte schließen können. Aber wozu gibt man ungeheurer Mengen Geld aus (also zumindest damals, als das neu war), um dann nicht auch f/2,8 zu benutzten? Dafür hat man das schließlich gekauft! Und es ist ja auch dafür geeignet! Ich habe bisher noch keines der offenen Fotos als "zu weich" oder "zu unscharf" bezeichnen müssen. Das Ding macht einfach gute Fotos, egal wie die Beleuchtungssituation ist. Ich lobe ja selten mal ein Zoom, aber das hier kann tatsächlich eine Normal-Festbrennweite ersetzen. Wenn man gerne ein halbes Kilo mit sich rum schleppt. ;-)

Apropos Zaunpfahl: Hab ich extra gemacht, wegen dem Baum dahinter, das hat man ja schon in Natura gesehen, was das für eine interessante Hintergrundunschärfe geben würde. (35-70mm @ ~55mm, 1/60s, f/2,8.) Und hier sind wir auch genau in der Mitte, der Normalbrennweite. Und es sieht Klasse aus!

Offen, nah und bei dem Licht wird es dann gefährlich: Das Blatt sieht zwar sehr geheimnisvoll aus, aber eben auch nur mäßig scharf, da der Bereich der Schärfe eben so klein wird. Ich bin ja echt für Unschärfe zu haben - einer der Gründe, weshalb ich mir so "schnelle" Objektive kaufe, obwohl das bei modernen, digitalen Kameras ja eigentlich nicht mehr nötig ist. Aber hier ist es selbst mir ein bisschen zu viel des Guten! ;-) Irgendwas sollte dann doch schon in focus sein! :-D


Zeit, noch mal das Tamron drauf zu machen und zu schauen, ob ich damit den Baumpilz nah genug heran holen kann. (70-210mm @ 210mm, 1/15s, f/5,6.) Wie? Ohne Stativ? Ich weiß es ehrlich gesagt selber nicht! Ich habe mich an den Zaunpfahl angelehnt, das Objektiv im Maschendraht eingehängt und einfach auf das Beste gehofft. Das Bild ist tatsächlich fast gar nicht verwackelt. Wenn man ganz genau hin sieht, zwischen all der Unschärfe, die dieses Objektiv von sich aus hat, sieht man eine leichte Wischbewegung. Oder vielleicht bilde ich es mir auch nur ein. Das Bild macht ansonsten bei normalen Größen - auf meinem alten FullHD-Monitor zB - einen ganz guten Eindruck. Geht man runter auf die Pixelebene, dann sieht man aber schon, wieso das Teil wahrscheinlich nur ein Drittel dessen gekostet hat, was das Nikkor damals wert war. Es ist halt alles ein bisschen weich. Das ist hier in diesem Fall jetzt nichts Schlimmes, im Gegenteil, es passt zur Stimmung das Bildes. Aber wenn man was Schärferes haben könnte, wer würde "nein" sagen? Versteht mich nicht falsch: Für ein "billiges" Dritthersteller-Tele-Zoom-Objektiv ist die Leistung gut. Aber eben nicht überragend.

Es war jedenfalls irgendwann auch mal Zeit, an den Heimweg zu denken. Wenn man den Kurpark verlässt, kommt man in die eine Richtung immer an der Hilfetelefonnummer-Bank vorbei. (70-210mm @ ~85mm, 1/125s, ~f/4.) Am kurzen Ende hatte ich ja weiter oben schon bemerkt, dass die Bilder ganz OK werden. Es sieht hier in diesem Fall sogar richtig scharf aus. Ich hoffe, dass da auch irgendwann in dieser Serie mit drei Einträgen mal Bilder in Portrait-Entfernung dabei sind. Da könnte es vielleicht seine Nische finden: Im kurzen bis mittleren Tele-Bereich. (Nicht, dass ich nicht seitdem auch haufenweise digitale Bilder damit gemacht hätte, da findet sich bestimmt was in der Brennweiten/Entfernungs-Kategorie) Dieses Bild hier gefällt mir jedenfalls von der Abbildungsleistung ganz gut.


Wo steht eigentlich dieser Container mit dem seltsam geschriebenen Namen drauf? (70-210mm @ ~100mm, 1/60s, ~f/4,2.) Auch bei 100mm ist die Schärfe durchaus noch OK, der Kontrast sieht gut aus und es gibt auch keine allzu heftigen Abschattungen an den Ecken. Insgesamt also durchaus brauchbar. Ich sehe auch keine wahrnehmbaren Verbiegungen der geraden Linien, vielleicht ein ganz kleines bisschen Pincushion. Aber das kann auch vom Knick in meiner eigenen Optik bzw. der Brillenstärke herrühren. (Einmal was sehen können, ich sags ja immer wieder!)

Und zum Schluss (für heute) noch ein Bild von der zugewucherten Feuertreppe. (70-210mm @ ~100mm, 1/125mm, ~f/4,2.) Die habe ich ja irgendwie immer dazwischen. Sieht OK aus. Scheinbar habe ich das auch ganz gut gerade gehalten bekommen. Ist jetzt nichts besonders, nicht anders als die vielen anderen von diesem Gebäude. Der Winkel ist tatsächlich mal ein andere.

Nächstes Mal geht es ganz kurz nach Mondorf. Da war ich ja aktuell auch gerade mal wieder, seltsamer Weise genau mit diesem Objektiv, allerdings auf der Digitalen. Die Bilder kommen hier sicher auch demnächst mal durch. Ich hab zu viel auf Halde liegen! ;-)