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Bunt, in Farbe und analog, Teil 4: Abendstimmung am Hausberg

Film: Kodak Gold 200 #1, Kamera: Olympus OM-10, Juli 2021

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Auf dem Kodak Gold Farbfilm war nach dem Besuch der Rheinauen mit dem Trekdinner noch ungefähr die Hälfte unbenutzt. Um den Film möglichst schnell in die Entwicklung zu kriegen - schließlich wollte ich die Fotos beim nächsten TD bereits vorzeigen können -, habe ich am nächsten Tag direkt alle Fotos verschossen, während wir einen kleinen Spaziergang über die den Hausberg gemacht haben. Wie sich herausstellte, sind wir genau zur richtigen Zeit unterwegs gewesen, denn die Abendstimmung hat den Fotos diesen gewissen Golden-Hour-Glow verpasst.

Wie immer, wenn ich das Haus verlasse und die Pferde gegenüber des Wendekreises auf der Weide stehen, habe ich drauf gehalten und ein paar sehr schöne Szenen erwischt. Neugierig, wie die Pferde sind, kamen die sofort angelaufen und so konnte ich mal ein Frontalportrait vom Braunen machen. (Zuiko 135mm, ca 1/1000s, f/5,6.) Um zweieinhalb Blendenstufen abgeblendet ist das 135mm so scharf, dass das Pferd praktisch komplett scharf ist, obwohl es sich auf mich zu bewegt hat und ich sehr schnell und daher bestimmt nicht ganz korrekt fokussieren musste. Trotzdem ist der Hintergrund sehr schön unscharf geworden und das Hauptmotiv setzt sich gut vom Rest ab. Ein sehr hübsches Pferd, ein sehr brauchbares Foto.

Damit der Kolleg nicht alleine im Fokus steht, kam dann auch das weiße Schmuddelpferd an und hat geguckt, was ich da mache. (Zuiko 135mm, ca 1/1000s, f/8.) Da es bereits sehr viel näher war, habe ich hier noch eine Blendenstufe weiter abgeblendet. Aber selbst bei f/8 habe ich noch immer tolle Hintergrundunschärfe, während gleichzeitig jedes einzelne Haar an der Pferdeschnauze zu erkennen ist. Das 135mm ist ein wirklich geniales Portrait-Tele. Davon abgesehen sind die wuseligen Haare das perfekte Detail bei diesem Bild, zusammen mit dem hell angestrahlten Auge, in dem man noch sehr gut die Pupille erkennen kann.


Zu dem kleinen Gruppenfoto wollte sich das Weiße dann nicht dazu stellen, sodass hier nur die beiden anderen zu sehen sind. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/4.) Dieses Foto ist nicht so spektakulär wie die ersten beiden, aber ich wollte auch eines mit dem 50er machen, um mal die Farbbilder mit meinen sonst immer an dieser Stelle geschossenen s/w-Fotos zu vergleichen. Hätte etwas mehr Baum drauf nehmen müssen, also höher zielen sollen. Ansonsten ist das Bild ganz OK, aber eben auch nicht überwältigend.

Der Weinbergschnecke hingegen habe ich mal einen besonders prominenten Platz in diesem Artikel eingeräumt. (Zuiko 50mm, 1/60s, f/2,8.) Wie man an den Belichtungsdaten sehen kann, es wurde langsam schon dunkler. Aber für die langsam kriechende Schnecke hat es definitiv noch ausgereicht! ;-) Auf dem nassen Teer der Höhenstraße gibt die helle Schnecke mit ihrem filigran gestreiften Häuschen einen guten Kontrast ab. Zudem bin ich immer wieder erstaunt, wie nah das Zuiko fokussieren kann, dass ich am Ende so eine riesige Schnecke auf dem Bild habe. Ich mein, ja, Weinbergschnecken sind schon etwas größer, aber wenn ich das Bild jetzt nach dem Scan sehe und ich mir vorstelle, dass mit einem guten Scanner definitiv noch mehr aus dem Negativ rauszuholen wäre... Wie auch immer, eines der besten Bilder auf dieser Rolle, zusammen mit den ersten beiden Pferde-Fotos oben.


Nachdem ich Tiere fotografiert hatte, war es dann Zeit, ein bisschen Landschaft einzufangen. Der erste Versuch mit den Strommasten ist leider etwas unscharf, was aber sicher an mir und liegt - ich hatte direkt das Gefühl, dass ich hier den Fokusring nicht ganz bis zum Anschlag gedreht hatte. Das merkt man einerseits daran, dass die Blätter der Vordergrundbäume erschreckend scharf sind, andererseits daran, dass ich mir nicht mal die Mühe gemacht habe, die Belichtungsdaten aufzuschreiben. Einzig und alleine, dass das Bild mit dem Zuiko 50mm gemacht wurde, kann ich noch durch meine Aufzeichnungen bestätigen. Aber selbst wenn es scharf wäre, es wäre trotzdem kein besonderes Bild. Meine Idee war hier hauptsächlich der Test der Blautöne im Himmel gegenüber dem Grün unten rum sowie der Schwarzwerte in den Bäumen. Insofern tut es seinen Dienst, mit allen diesen Aspekten, die das Filmmaterial betreffen, bin ich zufrieden. Ansonsten: Schwamm drüber. ;-)

Besser sehen da schon die Strommasten im Sonnenuntergang aus, während im Tal der Nebel wallt und bereits ein bisschen nächtliche Gruselstimmung verbreitet. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/8.) Hier habe ich extra weit abgebelndet, um möglichst das ganze Bild scharf zu haben, von den Masten bis zu den Grashalmen weiter vorne. Ansonsten ist es auch ein guter Test der Filmdynamik, die auch nicht so schlecht ist. Ich muss gestehen, um Platz zu sparen scanne ich Farbfilme nur in 24 Bit, sodass hier mit einem besseren Scan vielleicht auch noch mehr raus zu holen wäre. Aber auch so ist in den schattigen und unterbelichteten Bereichen kaum buntes Rauschen zu sehen. Die einzelnen Farbkörner sind relativ klein und nicht zu unruhig. Ähnlich sieht es in dem voll durch belichteten Bereich nahe der Sonne aus. Zugleich bleibt auch etwas der orangen Abendstimmung erhalten. Auch hier bin ich erstaunt, dass der billige Film eine ganz gute Leistung zeigt.

Das sieht man auch im Schattenspiel in den Wolken, die ich auf dem nächsten Bild vorzeigen möchte. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/8.) Die einzelnen Halme des Kornfelds sind problemlos voneinander zu unterscheiden und das Licht in den Wolken gibt schöne Muster. Auch hier kann man allerdings wieder sehen, dass alles Blaue etwas flau ausfällt. OK, es war um den Sonnenuntergang herum, somit war der Himmel eher rötlich-gelb, aber trotzdem. (Ich habe versucht, das Scan-Ergebnis relativ nah an den Abzügen zu halten; diese sind im Blaubereich auch nicht so knackig bunt wie rot und grün. Jetzt kann man mir natürlich vorwerfen, dass ich keinen kalibrierten Workflow habe: Weder der Scanner noch mein Monitor sind in irgend einer Form perfekt für Bilder dieser Art. Aber umgekehrt doch irgendwie repräsentativ für das, was die meisten "normalen" Leute zu Hause stehen haben werden.)


Die Disteln auf dem folgenden Foto habe ich dann mal richtig hart am Licht fotografiert. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/8.) Hier teste ich eigentlich mehr das Objektiv als den Film: Viel gelbes Licht, das den ganzen Film mit Glühen füllt und die Farben und den Kontrast ziemlich auswäscht. Trotzdem - oder gerade deswegen - gehört dieses Foto mit zu meinen Lieblingsbildern auf diesem Film, denn es gibt die tatsächliche Abendstimmung an jenem Tag sehr gut wieder. Mag seltsam klingen, aber es ist ziemlich genau das dabei heraus gekommen, was ich mit vorgestellt habe, was auch ein Lob an die OM-10 und ihre Belichtungsmessung ist, die in einer solchen Situation sicher nicht ganz einfach war.

Das war dann bereits fast auf dem Rückweg nach Hause, aber noch hatte ich kein Foto von den Schafen. (Zuiko 135mm, 1/60s, f/3,5.) Natürlich kann ich bei solchen Belichtungszeiten und Brennweiten die Kamera nicht mehr so still halten, wie ich sie eigentlich müsste. Daher habe ich hier ein bisschen Verwackelung zu beklagen. Auch hat die Belichtungsmessung es etwas sehr gut gemeint, ich hätte durchaus eine Blende schneller belichten können, dann wäre das mit der Verwackelung auch nicht so schlimm geworden. Das Bild ist nämlich dafür, dass die Szene bereits im Schatten der untergehenden Sonne liegt, doch sehr hell geworden. Insgesamt also ein nicht ganz so gelungenes Foto.

Stattdessen konzentrieren wir uns lieber auf das Flugzeug im Anflug auf Köln-Bonn. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Kann mir jemand sagen, was das für eine Fluggesellschaft ist, ich erkenne das Symbol auf dem Leitwerk nicht. Mit den Blättern am unteren Rand gefällt mir das Bild eigentlich ganz gut, auch wenn so tief fliegende Flugzeuge hier in der Gegend ja eher zum Alltag gehören. Die bereits untergegangene Sonne (oder zumindest knapp davor) strahlt den Flieger sehr hübsch an und verleiht ihm ein paar Highlight.

Eine weitere Herausforderung für Film und Optik war der Blick auf den Ölberg, der in der Ferne im abendlichen Dunst liegt. (Makinon 28mm, 1/250s, f/4.) Ein recht hübsches Landschaftsfoto, mit Berg ganz hinten, wallenden Nebeln im Tal in der Mitte, und schließlich dem Kornfeld, dem Strommast und der Straße im Vordergrund. Gut ausgeleuchtet, schön bunt wegen der letzten Sonnenstrahlen des Tages, scharf, was will man mehr?


Noch ein bisschen Nachglühen vom Sonnenuntergang vielleicht? (Zuiko 50mm, 1/250s, f/5,6.) Wie man sieht, hier ziehen bereits die Wolken für den nächsten Tag ins Land und geben der Abendstimmung zusätzlich noch etwas warmes, reflektierendes, Struktur und Licht. Die durch die Bäume brechenden letzten Strahlen der Sonne verstärken das Gefühl eines warmen Sommerabends noch. Nettes Bild.

An dieser Stelle habe ich mich dann einmal ungedreht und das Ortsausgangsschild fotografiert, während die Straße dahinter bereits sehr dunkel und zugleich etwas milchig wegen des aus dem Tal aufsteigenden Dunstes war. (Zuiko 50mm, 1/125s, f/1,8.) Wie man sieht, der Film kommt auch mit wenig Licht ganz gut zurecht. Gut, das Motiv ist jetzt vielleicht nicht so spannend wie manch anderen Dinge, die ich an diesem Tag fotografiert habe, aber ich habe ja ein Faible für Straßenschilder. Normalerweise mache ich diese Art von Bildern zwar mit der digitalen Kamera - Film ist teuer ;-) -, aber als Experiment kann man ja auch mal was Verrückteres machen.

Für die Rosen war es leider schon zu dunkel, weshalb die Automatik der OM-10 hier leider etwas reichlich und lang belichtet hat. (Zuiko 50mm, 1/4s, f/2,8.) Dass hier trotzdem nicht alles total verwackelt ist, liegt wahrscheinlich daran, dass ich die Kamera gut abstützen konnte. Für die Umstände also ein sehr brauchbares Bild, mit dem ich eigentlich gar nicht gerechnet hatte. An dieser Stelle wollte ich eigentlich nur noch den Film voll kriegen, um ihn am nächsten Tag auch direkt in die Entwicklung geben zu können. Die Farben sind hier wirklich sehr poppig geworden - ob das an der langen Belichtung liegt? Sogar das dezente Türkies in den Blenden-Sechsecken im Hintergrund hat einen gewissen pastelligen Wumms, den ich bisher auf dem Film noch nicht gesehen hatte.


Und dann stiegen die Nebel aus dem Tal erst so richtig auf und haben den lauen Sommerabend in eine Szene aus dem Hund von Baskerville verwandelt. ;-) (Zuiko 50mm, 1/125s, f/4.) Das Bild erscheint schon sehr milchig, aber so ähnlich sah es an dem Abend tatsächlich aus. Leider hatte ich die digitale ja gar nicht erst mit genommen, so kann ich keine Vergleichsbilder anbieten. Aber diese Art von Abendstimmung war schon sehr gruselig. Vielleicht eine Vorschau auf das, was uns zwei Tage später erwartet hat: Wasser im Keller!

Und zuletzt nur noch ein quadratisches Bild, das bei der Entwicklung im Labor leider ge-zweidrittel-t wurde. (Zuiko 50mm, 1/30s, f/1,8.) Aber gerade die Tatsache, dass das Schild hier halb durchgeschnitten wurde, macht es noch besonders interessant. Zudem ergibt die weit offene Blende schöne Hintergrundunschärfe, die den Nebel im Tal verschwimmen lässt. Die Aussage des Bildes: "Achtung! Wetter!" ;-) Schade, dass es nur noch halb vorhanden ist, denn es gefällt mir ziemlich gut.



Fazit: Der Kodak Gold 200, obwohl der billigste Farb-Film, den ich bekommen konnte, macht einen sehr guten Eindruck. Die Farbwiedergabe, gerade im roten und grünen Bereich, ist sehr schön und erinnert mich tatsächlich an früher. Mit ISO 200 ist er nicht zu empfindlich, als dass ich ihn nicht auch in den alten Kameras verwenden könnte, deren schnellste Zeit vielleicht nur 1/500s ist. (Die OM-10 geht ja bis 1/1000s, die Nikon F601 ja sogar bis 1/2000s; da muss ich gar nicht mal so viel abblenden und kann auch viel Unschärfe in die Bilder bringen.) Gerade zusammen mit den Zuiko-Objektiven und sogar dem günstigen Makinon Weitwinkel, die ich vorher ja noch nie in Farbe gesehen hatte, bin ich sowohl von Schärfe als auch Farbwiedergabe begeistert - beides Bereich, bei denen ich ja mit den alten Filmen aus den 1980ern und '90ern, die ich in den letzten Jahren immer mal wieder durch den Scanner gejagt habe, nicht unbedingt immer so zufrieden war. Offenbar hätte ich damals doch mal etwas mehr in meine Filme investieren sollen. Das einzige Manko, das ich zu beklagen habe, ist das teilweise etwas flaue Blau, zumindest im Vergleich zu den beiden anderen Primärfarben, die sehr viel besser rüber kommen. Und die Tatsache, vielleicht, dass der Film an manchen Stellen relativ viele Defekte in der Emulsion hat, die sich nachher durch weiße oder schwarze Punkte bemerkbar machen. Wobei ich mir wie immer nicht sicher bin, wie gut das Labor die Filme behandelt - siehe Fusseln...

Weiter geht es bei den analogen Fotos mit einem schon sehr lange abgelaufenen Ilford Delta 400, den C mir in die Hand gedrück hatte, nachdem sie davon noch ein paar beim Aufräumen im Keller gefunden hatte. Die Fotos auf diesem Film sind zwar alle am gleichen Tag entstanden, auf dem Rück wen von Porz, wo ich bei einem Kunden war, aber ich habe ihn trotzdem in drei thematische Bereiche aufgesplittet.

Bunt, in Farbe und analog, Teil 3: Das Juli-Trekdinner in den Rheinauen

Film: Kodak Gold 200 #1, Kamera: Olympus OM-10, Juli 2021

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Es war ein langer Tag, deswegen gibt es nur einen Eintrag aus der Pipeline. Und zwar mal ein paar andere analogen Fotos als sonst. Denn dieses Mal gibt es mal wieder was Buntes! Als wir im Sommer das erste Mal seit langem ein Trekdinner in den Rheinauen von Bonn gemacht haben, habe ich einen von den guten Kodak Gold 200 in die OM-10 gelegt und den halb verschossen, um nachher was in den Händen zu halten, das ich ganz klassisch in ein Fotoalbum kleben kann. Ja, ich gehe jetzt total unter die Hipster! ;-)

Wie immer gibt es von mir keine Bilder mit Personen drauf im Internet zu sehen. Versteht sich eigentlich von selbst, von wegen Persönlichkeitsrecht und so. Das macht diesen Eintrag natürlich nicht leichter, denn schließlich wollte ich gerade Menschen fotografieren, nämlich unsere Trekdinner-Mirglieder. Aber wie immer habe ich auch ein bisschen drumherum geknipst. Es gibt also doch ein paar Lücken, aber das macht nichts.

Anfangen will ich zuerst mit dem Test-Bild von der Blume auf der Veranda, dem ersten auf dem Film, mit dem ich ausprobiert habe, ob sich neben der Nummernanzeige neben dem Hebel auch die Spule mit dreht, ich also weiß, dass der Film auch richtig drin liegt. (Zuiko 50mm, 1/60s, f/4.) Hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dass da überhaupt was raus kommt, schließlich ist das das Foto vor der Nummer 00, die ja eigentlich schon nichts werden sollte. Leider ist das Bild nicht ganz scharf, etwas verwackelt, aber immerhin kann man schon mal sehen, dass der Film ein sehr kräftiges Grün wiedergibt. Auch das Orange-Rot und Gelb der Blüte kommt ganz gut rüber. Im Hintergrund haben wir zudem noch ein paar wenige Blenden-Sechsecke. Für ein Test-Foto also eigentlich gar nicht mal so schlecht.

Während Rot und Grün also recht kräftig leuchten - übrigens auch auf den Abzügen, die ich habe machen lassen - fällt das Blau leider etwas matt aus, wie man im nächsten Bild mit den UN-Fahnen sehen kann, die immer mal wieder am Haupteingang der Rheinauen wehen. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/4.) Schade, denn so kommen die wehenden Fahnen gar nicht so richtig rüber. Wie man sieht, vielleicht liegt es auch nur an dem eher bescheidenen Wetter. Alles etwas schattig. So richtig sonnig wurde es leider an diesem Tag auch nicht mehr, somit sind die Farben alle etwas trübe geblieben.



Immerhin sehen die Blumenrabatten vor den Fahnen ganz gut aus. (Makinon 28mm, ca 1/250s, f/5,6.) Lila, rot, grün, alle ganz gut geworden. Auch kann man sehen, dass sowohl mit dem Zuiko als auch mit dem günstigen Makinon die Bilder sehr scharf werden; der Film hat also eine relativ gute Auflösung. Bei den s/w-Filmen erwarte ich das im Allgemeinen ja, aber dass der doch sehr günstige Kodak-Farbfilm so brauchbare Resultate liefert, wundert mich schon etwas.

Das kann man auch beim nächsten Bild vom Posttower sehen, das mit dem Tele entstanden ist. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/8.) Ich bin ja immer wieder erstaunt, was für eine hervorragende Abbildungsleistung die Zuikos liefern, ganz besonders das 135er. Gegen den sehr grauen Himmel setzt sich der Tower allerdings nicht so wirklich ab. Ist ja auch klar, die vielen Glasscheiben reflektieren schließlich einfach nur den gleichen tristen Himmel. Einen besseren Eindruck macht das der Pavillon des Restaurants, der da unten durch die Bäume lugt. Mehr Kontrast wäre allerdings schon besser, aber dafür hätte es mehr Licht bedurft.

Das Bild der Wegweiser leidet da nicht so sehr drunter. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/8.) Da ich es direkt gegen den hellen Himmel gemacht habe, ist der Wegweiser selber entsprechend dunkel geworden. Die Wolken sehen recht gut aus und trotzdem ist die Schrift auf den Schildern, die Schrauben und schattigen Stellen noch gut zu erkennen. Der Film hat also recht gute Reserven, was Fehlbelichtungen angeht. Ansonsten hätte dieses Foto in s/w sicher besser gewirkt.

Bei den Eistüten auf dem Eiswagen oben am Haupteingang sieht man wieder, wie bunt der Film tatsächlich ist. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/2,8.) Sieht meiner Meinung nach ziemlich gut aus. Hat ein bisschen was von Rimini 1960! ;-) Gefällt mir ziemlich gut, dieses Foto, weshalb ich auch mal wieder nicht viel dazu sagen muss, oder?


Genau so witzig ist das Foto von der Fassbrause-Dose auf der Wiese, vielleicht sogar noch besser! (Makinon 28mm, 1/250s, f/4.) Gute Farbwiedergabe des Films und gute Schärfe des billigen Objektivs treffen hier auf schönes Bokeh im Hintergrund und ein sowieso eigentlich völlig überflüssiges Motiv! Perfekt! ;-) Achso, krieg ich jetzt eigentlich von der Firma Gaffel was, weil ich so ein schönes Werbefoto für sie geschossen habe? Nicht? Das Wetter war einfach nicht strahlend genug? Ach, Mist! Naja, immerhin muss ich dann nicht das böse Wort "Werbung" hier rein schreiben! ;-)

Einen kleinen Überblick über die Rheinaue und angrenzende Gebäude erhält man mit dem nächsten Bild. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/4.) Wie man am Himmel sieht, es sah schwer nach Gewitter aus, aber zum Glück sind wir nicht nass geworden. Auch hier finde ich die Farbwiedergabe eigentlich sehr schön und ausgewogen. Die drei Objektive, die ich für die OM-10 habe, bieten aber offenbar auch eine gute Grundlage. Bisher hatte ich die ja noch nicht mit Farbe testen können.

Währenddessen hat eine kleine Familie mehrfach versucht, diesen Drachen starten zu lassen. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Auch hier wieder sehr schöne Schärfe bereits bei Offenblende und auch sieht man keinerlei Chroma-Fehler, auch nicht an den unscharfen Blättern im Hintergrund. Gut, es ist auch nicht so hell gewesen, dass das wirklich ein Problem gewesen wäre; zu wenig Kontrast. Vom Motiv her: Ganz OK, hatte mir was Spektakuläreres erhofft.


Und zu guter Letzt noch der Eiswagen, der in der Rheinaue seine Runden dreht. (Zuiko 135mm, 1/60, f/3,5.) Bei der Belichtungszeit hatte ich ehrlich gesagt mit mehr Verwackelung gerechnet, aber insgesamt sieht das gar nicht mal so schlecht aus. Wenn das Fenster nicht so spiegeln würde, dann könnte man fast noch den Fahrer erkennen! Ansonsten hätte ich hier was höher zielen sollen, finde ich. Aber insgesamt ein ganz nettes Bild. Was den Film angeht, bin ich auch hier mit den Farben ganz zufrieden, dafür dass es sich um den billigsten Farbfilm handelt, den man überhaupt noch bekommen kann.

Nächstes Mal: Abendstimmung am Hausberg. Sehr interessante Bilder dabei!

Schwarz-weiß und analog, Teil 96: Troisdorf - 135mm-Testfilm

Film: Fomapan 100 #22, Kamera: Olympus OM-10, April 2021

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So, es wird mal Zeit die restlichen Bilder vom Test des Zuiko 135mm zu veröffentlichen. Da ich heute den ganzen Tag damit zu gebracht habe, der Mutter den Rasen zu mähen und das überhängende Grünzeug abzumurksen, trifft sich das ganz hervorragend, denn zu was anderem wäre ich gerade eh nicht mehr in der Lage. Vor allem, weil ich schon wieder einen Film aus der Entwicklung geholt habe, der sich dann demnächst wieder hinten in die Pipeline einreiht. (Wobei mir auffällt, dass ich die Navigations-Links auch mal endlich einbauen müsste, aber da mache ich nur Fehler, wenn ich das heute machen würde.)

Das erste Bild heute: Am Troisdorfer Krankenhaus habe ich mal wieder das Kreuz auf der Kapelle mitgenommen. (Zuiko 135mm, 1/125s, f/8.) Habe mal extra eine ziemlich große Blendenzahl genommen, es war schließlich hell und ich habe mir gedacht, es wäre auch mal was, einen scharfen Hintergrund zu habe. Hat, wie man sieht, auch hervorragen geklappt. Hätte noch einen Millimeter weiter zur Seite gehen müssen, dass das Kreuz mittig im Fenster dahinter gelegen hätte, damit es sich besser abhebt. Aber auch so sieht es ganz gut aus, wenn auch ein kleines bisschen schief, mal wieder. Insgesamt richtig schön scharf und mit dem Gebüsch dahinter auch ganz gut zusammen gesetzt.


Aus etwas größerer Entfernung habe ich dann die Parkplatzbeleuchtung vor dem Krankenhaus abgelichtet, dieses Mal mit einer Blende weiter offen. (Zuiko 135mm, 1/1000s, f/5,6.) Gefällt mir extrem gut , dieses Bild. Deswegen muss ich auch nicht viel dazu sagen. Das Gebäude im Hintergrund hätte noch etwas weiter nach rechts ragen könne, aber passt auch so.

Ansonsten war an jenem Tag gegen Ende April gerade Sperrmüll, weswegen ich den natürlich auch direkt fotografiert habe. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/4.) Des einen Sperrmüll ist des anderen Motiv! ;-) Hier habe ich blendenseitig etwas experimentiert, indem ich mal nicht auf f/3.5-Offenblende runter gegangen bin, sondern den halben Klick für f/4 genommen habe, den es gar nicht wirklich gibt. Scheint recht gut funktioniert zu haben. Ansonsten, was manche Leute so weg werfen: Teppiche mit fragwürdigem Muster zum Beispiel! :-D ;-)


Knapp daneben standen dann noch gestapelte Stühle in der Sonne. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Sahen wirklich nicht mehr so gut aus, kann ich verstehen, dass die bei diesen Sitzflächen in die Tonne gewandert sind. Aber als Motiv machen sie sich ganz gut, besonders mit den richtig kräftig überstrahlten Highlights, die sich so richtig tief in den Film gebrannt haben. Gutes Foto. Auch wieder etwas schief, weil ich dafür so weit runter in die Knie gegangen bin.

Immer zwischendurch muss man ja auch mal das Objektiv wechseln, besonders wenn sich wie hier am Mahnmal das Weitwinkel anbietet. (Makinon 28mm, 1/1000s, f/2,8.) Bei Offenblende habe ich sogar ein ganz kleines Bisschen Unschärfe in den Hintergrund bekommen. Das Auto stört etwas, aber insgesamt sieht das Bild doch ganz gut aus. Vor allem so als Symbol-Kontrast zum Teppich da oben! ;-)


Wo ich gerade dabei war, Steine zu fotografieren, habe ich dann gleich noch mal das Tele drauf gemacht und dieses Gesicht fotografiert. (Zuiko 135mm, 1/1000s, f/3,5.) Leider etwas unscharf, denn ich habe mit dem Schnittbildsucher genau auf die Kante gezielt gehabt zum Scharfstellen und bei der offenen Blende ist die Tiefe nicht groß genug gewesen. Wie man sieht, die Kante ist auch messerscharf geworden. Mein Fehler. Kommt in den besten Fotografenfamilien vor! Aber dafür mache ich ja auch eigentlich diese Experimente, damit ich nachher weiß, wie sich die Objektive tatsächlich im realen Einsatz verhalten.

Dann war gerade noch der Mensch mit dem fahrbaren Rasenmäher unterwegs und ich habe mir gedacht, das gibt doch auch ein Motiv an; vor allem ist es ein Schnappschuss, da kann ich mal testen, ob ich dass so schnell auch trotz Blindheit und minutenlangem Herumfummeln am Fokusring tatsächlich scharf bekomme! (Zuiko 135mm, 1/1000s, f/5,6.) Vorsichtshalber etwas abgeblendet. Hat sogar fast geklappt. Nur scheint es mir fast so, dass der Mäher so stark vibriert hat, dass er trotz der minimalen Belichtungszeit, die diese Kamera kann, noch verwackelt ist. Kann ich mir ja eigentlich nicht vorstellen, aber das Nummernschild sieht in der Tat etwas verzittert aus...


Und zu guter Letzt noch mal das Weitwinkel, um diesen Grenzstein mit abgeblühten Narzissen mit zu nehmen. (Makinon 28mm, 1/500s, f/4.) Gegen das Licht und fast auf dem Boden liegend ist das wirklich ein Experimentalfoto, dementsprechend schief und falsch belichtet ist es auch. Wir merken uns: Gegen das Licht manuell eine Blende korrigieren! Und die Kamera mal gerade halten lernen! ;-)

Nächstes Mal: Mal ein anderes Filmmaterial, nämlich den ersten Fomapan 400, den ich mal testen wollte, für die Objektive, die nicht ganz so lichtstark sind. Die Motive sind hingegen die üblichen: Bilder aus Rott.

Schwarz-weiß und analog, Teil 95: Söven und Umgebung - 135mm-Testfilm

Film: Fomapan 100 #22, Kamera: Olympus OM-10, April 2021

Navigation: 94, 95, 96

Schlechtes Wetter am Wochenende bedeutet: Noch ein Artikel aus der Schwarz-Weiß-Pipeline. Ist ja auch wichtig! Außerdem habe ich den ganzen Tag damit zu gebracht, sowohl Notebook als auch Desktop mal auf den neuesten (Gentoo-)Stand zu bringen, da bleibt nicht viel Zeit für andere Dinge. Während ich das hier schreibe, kompiliert zum Beispiel im Hintergrund ein neuer Kernel. ;-)

Weiter geht es mit dem Film, den ich zum Test des im April noch "neuen" 135mm f/3,5 Zuiko in die Olympus OM-10 eingelegt hatte, auch wenn das erste Bild mit dem normalen 50er gemacht wurde: Ein total vermooster Brocken Quarz, der am Feldrand liegt, wenn man den Hundeweg nimmt, um den Hausberg hoch zu gelangen. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/5,6.) Wiedereinmal bin ich geschockt, wie scharf die Bilder sind, die diese Kombination produziert. Der Stein ist tatsächlich so plastisch, dass ich ihn so greifen könnte. Erstaunlich. Bei drei Blendenstufen abgeblendet ist er messerscharf, gleichzeitig sind aber sowohl Vorder- als auch Hintergrund noch immer relativ unscharf. Gutes Bild.

Für die Kirschblüte habe ich dann auf das 135er gewechselt und auch hier bin ich ziemlich begeistert. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Die Blüten sind so scharf, wie es nur irgendwie geht. Nur die Körnigkeit des Films (und mein minderwertiger Scanner) beschränken die Schärfe. Sehr schönes Bild, nah an der unteren Grenze, die das 135er scharf stellen kann. Ich glaube, die liegt bei 1,50m oder so um den Dreh, was für ein mittleres Tele ja durchaus ausreichend ist.


Auch die blass-lila Blüten des Wiesenblümchens am Wegesrand kommen extrem gut raus gegen den unscharfen Hintergrund. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier habe ich ziemlich genau das untere Ende der möglichen Entfernungsskala ausgetestet und heraus gekommen ist ein sehr schönes Bild. Ich sollte tatsächlich mal auf eine dieser hochmodernen spiegellosen Kameras sparen, nur um die vielen verschiedenen Objektive, die ich mittlerweile habe, auf digital testen zu können. Eine einigermaßen brauchbare Sony, die ähnlich alt ist wie meine Nikon, bekäme man ja schon fast günstig. Ach ja, Wunschträume... ;-)

Als nächstes begegnete mir dann diese umgedrehte Tasse auf einem Zaunpfahl. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/8.) Die Automatik hat hier etwas zu sehr auf den Himmel geachtet, eine Blende weniger abgeblendet hätte es auch getan. Insgesamt aber trotzdem ein sehr gutes, stimmungshaftes Bild. Sorry, eigentlich wollte ich "albern" sagen! ;-) Aber der Unterschied zwischen einem guten und einem albernen Bild ist manchmal auch etwas unscharf. Fast so unscharf wie der Hintergrund in diesem Foto. ;-) Ich finde jedenfalls, dass ich hier mal wieder ein kleines Meisterwerk geschaffen habe. :-D


Oben in Söven habe ich dann als erstes mal wieder testweise den Jesus am Kreuz aufs Korn genommen. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Hier kann man so richtig sehen, wie scharf dieses kleine, kompakte Tele ist: Krasse Strukturen im Stein und das Gesicht des Gekreuzigten ist ebenfalls so scharf, dass man die Gesichtszüge tatsächlich auch noch immer erkennen kann. (Im großen Scan natürlich etwas besser als in der Verkleinerung fürs Web.) Und auch hier gefällt mir der Hintergrund sehr gut: Schöne, nicht zu unruhige Unschärfe, obwohl die Bäume dafür ja bekanntermaßen anfällig sind.

Da es hier auf dem Dorf ja nicht unbedingt etwas Industrielles zu fotografieren gibt, habe ich einfach mal des Bauern Regenwassertanks vor die Linse genommen. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Vor den Schwemmsteinen machen die sich echt gut. Auch der abgeschnittene Baum daneben vervollständigt das eher deprimierende Szenario. Dabei war eigentlich ein sonniger, fröhlicher Frühlingstag. Aber auch hier wieder: Ein sehr gut gelungenes Bild. Bin immer wieder erstaunt, dass die Belichtungsautomatik doch einigermaßen mit mir zurecht kommt. Gut, hier ist jetzt auch nicht viel kompliziertes zu sehen, kein Himmel, einfach nur eine uniforme Wand. Aber der Kontrast, den diese Kamera heraus holt, ist schon erstaunlich.


Direkt nebenan gab es dann noch dieses hölzerne Tor zu sehen, an dem ich neben dem Auflösungsvermögen, das man ja schon auf einigen der anderen Bilder begutachten konnte, auch mal die Verzerrung begutachten kann. (Zuiko 135mm, 1/125s, f/8.) Die kleine Blendenöffung hatte ich vorgewählt, um die maximale Schärfe zu erreichen, obwohl das scheinbar gar nicht nötig ist, denn bereits mit Offenblende ist dieses Objektiv fast maximal scharf. Verzerrungen sehe ich so gut wie keine: Alle Linien scheinen so gerade zu sein, wie sie auch in Natura waren. So weit abgeblendet gibt es auch keine Abschattungen an den Ecken oder gar wahrnehmbare Unschärfen. Hervorragende Optik.

In Rott habe ich dann offenbar mal wieder den kürzeren Weg über den Friedhof genommen und hier eine Statue von Maria mit genommen, stellvertretend für ein bisschen Portrait-Fotografie, für die mir ja das Modell fehlt. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier bin ich vom Ergebnis begeistert: Maria ist scharf, die Highlights kommen sehr gut zur Geltung - die Bronze glänzte in der Sonne -, der Hintergrund verschwimmt schön und ist trotz der eher wüst durcheinander wuchernden Äste nicht zu unruhig. Also kann ich mit Bestimmtheit sagen: Auch für Portraits hervorragend geeignet!


In Ermangelung von willigen Personen habe ich mich danach wieder der Natur zugewendet: Es war Frühling, die Bäume blühten, insbesondere die Magnolien, die ich ja immer wieder fotografieren will, auch wenn ich schon hunderte Fotos davon habe. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier muss ich - wie immer, wenn ich nichts zum Herummäkeln finde - nicht viel dazu sagen, das Bild sieht einfach sehr gut aus.

Die nächsten vier Bilder sind am folgenden Tag entstanden, passen thematisch aber perfekt in einen Artikel, deswegen sind sie hier mit drin. Wäre ja etwas albern, für viel Bilder einen eigenen Eintrag zu machen, oder?

Die alten Waschzuber an der Stallwand meiner Lieblingspferde am Ende der Straße gaben jedenfalls ein sehr gutes Motiv ab. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Auch hier kann ich mich, was die Optik angeht, wirklich nicht beschweren. Der blöde Ast, der rechts ins Bild ragt, stört etwas sehr. Aber durch die Hecke hindurch habe ich einfach keine bessere Position gefunden. Trotz dieses kleinen Makels gefällt mir das Bild insgesamt sehr gut.

Noch mehr Frühlingsblüten gibt es dann im nächsten Foto zu bewundern. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Hier stört hauptsächlich die Fussel links, die ich in der Unschärfe nicht anständig weg retouchiert bekommen habe; das Bild selber ist jedoch ganz hervorragend: Scharf, kontrastreich und sogar einigermaßen gut zusammenkomponiert. ;-)



Am Hanfbach habe ich dann noch die ins Wasser ragenden Wurzeln mit genommen, hauptsächlich zum Test in eher schattigen Bereichen mit einer weiter offenen Blende. (Zuiko 135mm, 1/1000s, f/4.) Was soll ich sagen: Test bestanden. Das Motiv selber ist allerdings etwas langweiliger als erhofft.

Und zuletzt noch ein Schnappschuss, der nicht 100%ig scharf ist, weil ich so schnell dann doch nicht bin mit meiner zunehmenden Blindheit: Ein Trecker auf dem Feld. (Zuiko 135mm, 1/125s, f/3.5.) Die Offenblende spielt hier natürlich auch eine gewisse Rolle, denn die Tiefe ist dann einfach nicht gegeben. Die Bäume im Hintergrund sind jedenfalls knackig scharf. ;-) Ich musste aber so weit aufblenden, denn es war dann wohl doch schon etwas schattiger am Abend.

Nächstes Mal: Bilder aus Troisdorf.

Schwarz-weiß und analog, Teil 94: Der Weg nach Lichtenberg - 135mm-Testfilm

Film: Fomapan 100 #22, Kamera: Olympus OM-10, April 2021

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Es hat zwar heute Sonnenschein gegeben und ich war sogar mit der Kamera unterwegs auf meinem Fahrrad, habe aber irgendwie kein einziges Bild geschossen. Irgendwie war mir nicht danach. Deswegen heute ein s/w-Eintrag aus der Pipeline, weil die ja auch weg müssen.

Bei dem Film, der jetzt dran ist, handelt es sich zwar eigentlich um einen Test des (damals) ganz frisch erworbenen Zuiko 135mm f/3.5, aber das erste Bild - von dem man ja nie weiß, ob es was wird - wurde trotzdem mit dem 50er gemacht und zeig diese unglaublich schöne Resin-Figur, die wir beim Schrottwichteln geschenkt bekommen haben. (Zuiko 50mm, keine Daten aufgeschrieben.) Wie man sieht, im Büro, wo die jetzt auf einem Ehrenplatz steht, ist es sehr dunkel für den ISO 100 Film, weshalb das ganze etwas verwackelt ist. Gibt dem ganzen aber ein gewisses Etwas. ;-) Und wir merken uns: Bei der OM-10 ist das Bild nach dem ersten vorspulen schon brauchbar, wenn man vorsichtig ist. (Also sozusagen "Bild 00", noch vor dem "Bild 0".)


Aber eigentlich wollten wir ja das Tele testen, deshalb habe ich mal bei uns unten im Dorf einmal quer über die Straße das alte Wagenrad fotografiert. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Sieht schon mal direkt ganz gut aus. Trotz Offenblende ist alles sehr scharf, und zwar über die gesamte Bildfläche hinweg. Auch gibt es keine größeren Abschattungen an den Ecken. Kontrastreich ist das Bild auch, was will man mehr. Bereits beim ersten Foto zeigt sich, dass dieses Objektiv ähnlich zu überzeugen weiß wie das 50mm-Kit-Gegenstück, das ich ja schon so liebe, dass ich die OM-10 immer wieder hervor hole!

Mein nächster Test war der Kaugummiautomat ein paar Schritte weiter. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Hier habe ich ein wenig den Fokus verfehlt, das Gitter rechts ist schärfer als die Schrift auf dem Aufkleber. Das ist nun wirklich kein Fehler des Objektivs sondern liegt mehr an meiner Blindheit. Genauso, dass das Bild unglaublich schief ist... ;-) Jedenfalls: Da, wo es scharf ist, ist es sehr scharf, und insgesamt gefällt mir die Abbildungsleistung dieses Objektivs auch hier sehr gut. Hätte halt weiter abblenden müssen und die Kamera gerade halten! ;-)


Jetzt mal ein kleiner Bokeh-Test: Der Magnolien-Baum, wieder nur ein paar Meter die Straße runter. (Zuiko 135mm, 1/125s, f/5,6.) Um die Blüten im Vordergrund richtig scharf zu kriegen, habe ich hier die anderthalb Blenden abgeblendet, was dazu führt, dass die tatsächlich richtig kräftig scharf sind. Zugleich ist der Hintergrund trotzdem relativ schön verschwommen und die einzelnen Äste sind auch nicht zu unruhig. Wenn man ganz genau hinschaut und danach sucht, findet man das ein oder andere Sechseck darin versteckt.

Dann was ganz Verrücktes: Ohne die Möglichkeit zur manuellen Korrektur der Belichtungswerte mal so richtig kräftig ins Helle hinein fotografiert und dabei auf die Taube auf der Telefonleitung gezielt. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/11.) An den Rändern sind ganz schwache Fehler zu erkennen, die auf einem s/w-Film natürlich nicht so auffallen. Wahrscheinlich wären die leicht grünlich oder lila, wenn ich einen Farbfilm drin gehabt hätte, denn mit ziemlicher Sicherheit handelt es sich hier um Chroma-Fehler. Die sich aber angenehm zurück halten gegen die hellen Wolken. Gut, f/11 ist nun auch für meine Verhältnisse extrem abgeblendet, aber trotzdem.

Wann immer wir spazieren gehen, die Pferde dürfen einfach nicht fehlen. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Wieder sieht man: Abblenden ist eigentlich unnötig, bereits bei Offenblende ist dieses Objektiv messerscharf. Der Bereich der Tiefenschärfe ist hier, so nah bei Unendlich, extrem groß: Nur ganz vorne werden die Grasbüschel leicht unscharf, sowie ganz im Hintergrund im Fachwerk der Strommasten. Ansonsten: Schönes Bild, bei dem ich gerne etwas höher gezielt hätte. Da es da oben aber so hell ist, hätte die Automatik dann wahrscheinlich das Pferd unterbelichtet und ich hätte manuell eingreifen müssen. Und das geht bei der OM-10 ja leider nur etwas umständlich über den ISO-Drehknopf, für den meine Finger etwas zu dick sind. ;-) So geht's aber auch, finde ich.


Und dann haben sich die beiden Pferde nebeneinander gestellt und sich gegenseitig den Rücken gekratzt. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Cooles Bild, das auch etwas heller geworden ist als das erste. Was die Objektivleistung angeht, bin ich spätestens hier völlig begeistert! Hat sich gelohnt, die Anschaffung!

Ein paar Pferde, das nicht echt ist, habe ich dann auch noch fotografiert: Die Wandmalerei auf dem Beton-Dings. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Könnte ein ganz klein bisschen schärfer sein. Da lag da schon sehr im Schatten und mit dem Schnittbildsucher habe ich keine scharfen Kanten gefunden, so musste ich etwas raten. Zum Abblenden wäre auch nur wenig Spielraum gewesen, also musste es so gehen.

Zwischendurch habe ich dann aber auch mal eines der anderen Objektive benutzt. Zum Beispiel, um sinnfreie Bilder von abgebrochenen Zaunbrettern zu machen. ;-) (Zuiko 50mm, 1/250s, f/2,8.) Ganz witzig geworden. Aber wie gesagt, auch ziemlich sinnfrei. ;-)



Da macht der Baumstamm schon mehr her, für den ich dann auch extra noch die Blende ganz auf gedreht habe. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/1,8.) Habe zugegebener Maßen nicht ganz genau die Kante getroffen. Aber dafür unglaublich viel Hintergrundunschärfe heraus geholt.

Und um die automatische Belichtung mal so richtig zu ärgern: Mit dem Weitwinkel direkt in die Sonne! ;-) (Makinon 28mm, 1/1000s, f/8.) Ergebnis: Lensflare genau auf der Obstblüte, die ich eigentlich haben wollte. Reden wir einfach über was anderes. Der Himmel sieht ziemlich cool aus. ;-)

Und dann: Noch eine Pferdeweide! (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Cooles Foto und bei der etwas kleineren Entfernung - im Gegensatz zu den Pferden oben - hat man auch etwas mehr Unschärfe, die sich auch sehr gut darstellt. Schönes Foto, das tatsächlich eigentlich schon fast ein Schnappschuss war. Geht also auch mit Kameras ohne Autofokus. ;-)


Es gab hier an der Stelle gleich mehrere Pferde, die ich der Reihe nach fotografiert habe; unter anderem auch dieses dunklere. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Auch ein sehr schönes Bild geworden, an dem ich nicht viel auszusetzen habe. Außer dass ich verdächtig viele Pferde fotografiert habe. Aber wenn die nun mal hier überall rum stehen.

Das letzte Pferd für heute ist dann eher ein Portrait, weil es gerade in dem Moment den Kopf gehoben und genau in die Kamera geschaut hat, als ich den Auslöser betätigt habe. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Könnte schärfer sein, habe halt da hin gezielt, wo der Kopf vorher war. Aber ansonsten eigentlich ganz gut geworden. Auch abgeblendet ist die Hintergrund-Unschärfe eigentlich ganz brauchbar.

Irgendwann muss man sich auch mal ausruhen, da bietet sich die Bank an, auf der schon eine nette stählerne Dame saß. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/2,8.) Auch ein klasse Bild mit der unscharfen Straße und den Blättern am rechten Rand. Gut gelungen!


Zuletzt noch eine Feststellbremse an einem landwirtschaftlichen Fahrzeug. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/8.) Komplett scharf und trotz des hellen Himmels dahinter recht gut belichtet. Da hat die Automatik ganze Arbeit geleistet.

Und nächstes Mal: Söven und Umgebung.