Skip to content

Tomb Raider Meeting 2024, Teil 1: Donnerstags quer durch Deutschland zum Kuchenessen

Am letzten Donnerstag war es mal wieder so weit: Der Harz rief. Wie jedes Jahr, wenn im Rest der Welt ein Feiertag ist, nur in Niedersachsen nicht, sind wir also den langen beschwerlichen Weg in die Wallachei gegurkt. Also, wir haben gurken lassen: A kommt eh aus Aachen und daher an uns vorbei und er hat einen schönen großen Kombi-Audi, da passt selbst unser ganzer Scheiß rein. ;-) Dann den kurzen Umweg über die A3 und Limburg, weil Google das so wollte, und schon waren wir - keine 4½ Stunden später - in Bad Grund. Und haben uns als erstes Mal Kuchen rein gezogen. Sorry, _uchen! ;-)


Dann wurden die üblichen Hundis begrüßt, natürlich noch vor den Menschen. Weil, das Getier ist wichtiger! Das weiß jeder Haustierbesitzer! ;-)

Damit es Abends was zum Essen gab, sind wir dann mal eben zu dem blauen Discounter mit dem A gefahren, der ist ja nur die Straße runter, da kann man sich nicht verfahren. Außer, dass die die Verkehrsführung geändert hatten und jetzt am Ende der Straße die Vorfahrt abknickte. (Spoiler: Als wir am Freitag da vorbei kamen, hatten sie die Schilder weg geräumt und die Markierung von der Straße gepiddelt und es war wieder alles so wie früher! Ich sach Sie, die Bad Grundidos und die Harz Angels wieder, die wollen uns doch veräppeln! :-D)

Da ich ja jedenfalls mittlerweile mehr oder weniger freiwillig ein integraler Bestandteil des Einkaufsteams bin, war ich da auch dabei. Das kommt halt, weil die letzten Jahre so wenige Leute gekommen sind, vor allem aber die Mitglieder des alten Einkaufsteams auch keinen rechten Bock mehr drauf haben. Verständlich, denn da geht viel Zeit für drauf und ist auch nicht ganz unanstrengend. Aber Spaß hat man trotzdem, weil man unterwegs trotzdem Blödsinn machen kann, und außerdem kann man bestimmen, was es zu Essen gibt! :-D


Und das war dann auch schon mehr oder weniger der Donnerstag. Ich habe mich dieses Jahr eher selten mit den anderen im Kino aufgehalten, selbst wenn da gespielt wurde, sondern habe mich ein bisschen mehr mit den anderen unterhalten. Da ich auch noch immer wieder nicht so richtig fit war, habe ich mich versucht, von den besonders lauten Leuten fernzuhalten. Mein Stresslevel war eh schon wieder auf Maximum, was man auch daran merkt, dass ich viel zu viel Zeug in mich rein gestopft habe. Stressesser, ich sag es ja immer wieder.

Weiter geht es mit dem Freitags-Eintrag, der auch ein weniger spannender wird, da wir da den großen Fischzug durch Osterrode gemacht haben, weil so viel Grillgut gibt es im kleinen Aldi umme Ecke nicht. Aber bevor ich da jetzt noch mehr spoilere, beende ich erst mal diesen Eintrag.

Achso: An dieser Stelle noch schöne Grüße an den oben zu sehenden Hut bzw. dessen Träger, der angeblich hier mitliest! Hm, werde ich direkt mal testen! Der Code lautet: "Der Adler ist im Horst, ich wiederhole, der Adler ist im Horst!"

Hitster

Wir haben in letzter Zeit relativ viele Gesellschaftsspiele gekauft. Das merkt man auch an der Menge der Vorstellungen, die ich hier ins Blog geschrieben habe. Auf einer unserer Ausflüge nach Kassel kamen wir letztens in Berührung mit Hitster, einem Spiel, das einem sehr einfachen Konzept folgt.


Denn im Prinzip geht es nur darum, die auf den Karten in einem QR Code codierten Songs zu erraten. Diese Codes leiten das Handy zu Spotify weiter, wo man sich den Song anhören kann. Hier mein erster Kritikpunkt: Wenn man da kein Mitglied ist, weil einem die soundsoviel Euro im Monat ein bisschen zu viel sind oder weil man es mit deren geschäftspraktiken nicht so hat, kriegt man nur einen 20 sekündigen Schnipsel zu hören. Das reicht zwar für die meisten Songs, aber manchmal hat man Pech und kriegt nur einen Ausschnitt aus einem Gitarrensolo zu hören. Dann kommt man doch recht schnell ins Schwimmen. Außerdem denke ich, dass für den gezahlten Preis für das Spiel die Songs eigentlich auch in voller Länge dabei sein könnten. Oder zumindest ein bisschen länger.

Der zweite Kritikpunkt ist, dass die App beim Einscannen die Lösung bereits verrät, da Titel und Interpret angezeigt werden - zumindest in der unbezahlten Version von Spotify. Auch blöd, weil so die Person, die scannt, praktisch nicht mit raten kann. Wir haben uns zu diesem Zweck ein Pappstück zurecht geschnitten, das nur den Play-Button der App frei lässt. So ist das Scannen zwar etwas schwerer, aber immerhin kann man mit raten.


Zurück zum Spiel: Der Spieler, der als erstes 10 Karten vor sich liegen hat, also den Song korrekt in seinen Zeitstrahl einsortieren konnte, gewinnt. Daneben gibt es noch die Möglichkeit, zusätzliche Tokens zu gewinnen, indem man - wie gesagt - Titel und Interpret richtig rät. Diese können eingesetzt werden, um Karten zu "kaufen" (für drei Tokens) oder einem anderen Spieler eine abzuluchsen, indem man Einspruch erhebt, wenn dieser sie falsch einsortiert hat.

Trotz der oben erwähnten Kritikpunkte macht das Spiel insgesamt recht viel Spaß und eignet sich besonders für kleinere Gruppen oder eine Party - hier aber am Besten, wenn man das Abo bei Spotify hat, denn so ist direkt für musikalische Unterhaltung gesorgt. Wir haben uns zusätzlich zu dem normalen Spiel noch die "Guilty Pleasures" besorgt. Diese enthalten mir persönlich zu viele deutsche Schlager, mit denen ich ja mal so gar nichts anfangen kann - wer sind die Leute? Das Hauptspiel hingegen konzentriert sich mehr auf Pop und Rock der letzten 120 Jahre. Ja, da sind wirklich sehr alte Schätzchen dabei! (Das älteste, was wir bisher hatten, war von 1908! Enrico Caruso! ;-)) Aber die Zielgruppe scheint mehr so die ausgehende Boomer-Generation zu sein oder vielleicht auch die Gen X: Die Glockenkurve der Veröffentlichungsjahre peakt so um 1985-1990, schätze ich mal.

Insgesamt eine eingeschränkte Empfehlung. Denn neben dem Abo, das das Spiel sehr viel leichter zu bedienen macht, stellt sich bei diesen Internet-abhängigen Spielen immer die Frage: Wann werden Service oder App eingestellt? Bis dahin kann man aber gut Spaß damit haben.

75 Jahre Grundgesetz

Heute mal wieder ungewöhnlich politisch. Der Anlass: Heute vor 75 Jahren wurde das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland erlassen und trat um Mitternacht in Kraft. Aus diesem Anlass meinen ja wieder Hinz und Kunz, ihren Senf abgeben zu können. Warum also nicht auch ich?

Wenn man mal so drüber nachdenkt, sind 75 Jahre gar nicht so lang. Die Altvorderen sind älter das das. Und doch scheint einem 1949 so weit entfernt zu sein. Und doch so nah. Wenn ich mir die politische Landschaft zZt so anschaue, mit der Zersplitterung der Gesellschaft - rechten Horrorphantasien auf der einen und dem großen Bruder im Osten blind Ergebenen auf der anderen Seite, zwischendrin Wutbürger, Aluhutträger, Reichsbürger und Esoterik-Gläubigen -, könnte man meinen, es wäre wieder Weimar. Dazu ist gerade Europa-Wahlkampf und überall sehe ich zerrissene und besprühte Wahlplakate... Früher war das mal das ein oder andere österreichische Schnurrbärtchen, aber die Parolen, die manche Leute heutzutage wieder in aller Öffentlichkeit kundtun, da kann einem schon Angst und Bange werden. Das Internet, diese Große Leere, in die heutzutage alle hinein schreien, hat die Menschen scheinbar komplett entfiltert und radikalisiert.


Man mag ja nicht immer mit den Aussagen mancher Parteien übereinstimmen, aber das geht dann doch ein bisschen weit. Leider ist das sogar noch eher harmlos, da habe ich dieses Jahr sehr viel schlimmere Verunstaltungen und Diffamierungen sehen müssen. Leute, beruhigt euch mal wieder! Auch Politiker sind Menschen und sollten wie solche behandelt werden! Gewalt gegen Andersdenkende hat in einer demokratischen Gesellschaft keinen Platz!

Aber ist dem wirklich so? Denn gleichzeitig scheint der Zusammenhalt der Leute, die die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben, immer stärker zu werden. Das habe ich Anfang des Jahres gesehen, als überall gegen die völkischen Wahnvorstellungen der Blauen demonstriert wurde. (Ich wusste gar nicht, dass sich die sogenannten bürgerliche Mitte so mobilisieren lässt.) Das sieht man, wann immer mal wieder irgendwo Landunter ist und alle mit anpacken. (Vom kleinen Handwerker bis zum Fabrikchef machen alle mit.) Und das sind nur die Dinge, die man im Fernsehen sieht. Nebenbei engagieren sich so viele Menschen (ehrenamtlich neben ihrem Beruf oder in ihrem Beruf) politisch oder sozial, dass ich mich manchmal frage, wie die diese ständigen Anfeindungen durchhalten. (Ich würde gerne aus den eMails zitieren, die unser Bürgermeister wohl tagtäglich bekommt, aber ich möchte hier keine Hate Speech verbreiten.)

Wie steht es also um unser Grundgesetz und den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Ich glaube, gar nicht so schlecht, wie viele glauben. Ja, wie leben in erstaunlich totalitären Zeiten, aber wir haben zum Glück eine recht liberale und flexible Verfassung, die die Zeiten recht gut überstanden hat. Nach den Irrungen und Wirrungen zwischen Weimarer und Bundesrepublik ist das eine echte Errungenschaft. Das entschiedene "Nie Wieder" zieht sich als Leitfaden quer durch das Grundgesetz. Und auch, wenn viele Menschen unzufrieden sind oder sich abgehängt fühlen, ist das doch noch immer etwas, worauf sich die große Mehrheit der Gesellschaft verständigen kann.


Das Grundgesetz: Einfach mal wieder rein lesen. Mein erstes Exemplar habe ich in den 1990ern in der Schule bekommen. Ist schon ein bisschen veraltet. Dieses Exemplar hat gerade die Schwiegermutter hier abgegeben, sie hat es von der AWO bekommen.

In diesem Sinne: Wenn in zweieinhalb Wochen Wahlen sind, geht hin und macht euer Kreuzchen! Besonders die Jugend, die dieses Mal schon mit 16 wählen darf, möchte ich dringend dazu auffordern. Einfach schon als Gegengewicht zu den alten, weißen Säcken wie mich! Demokratie lebt vom Mitmachen!

Canvas

Nachdem ich letztens ein etwas, sagen wir mal, blutrünstigeres Spiel hier vorgestellt habe, möchte ich heute ein etwas leichteres und fröhlicheres vorstellen: Canvas. Es handelt sich um ein Spiel, bei dem man "strategisch malen" muss. Das klingt jetzt erst mal seltsam, aber die Regeln sind eigentlich ganz einfach:


Auf einer Matte, die man auf den Tisch auslegt, werden vier Kategorien ausgelegt, in denen man die fertigen Bilder bewertet. Da gibt es diverse, die man bunt mischen kann, oder man spielt eines der vorgegebenen Szenarien, so wie wir das bisher gemacht haben - an komplizierter Dinge haben wir uns noch nicht ran getraut.

Unten auf der Matte werden fünf Motive ausgelegt. Von hier zieht jeder Spieler das Motiv, das einem am besten in den Kram passt. Man muss allerdings, wenn man nicht das vorderste Motiv nimmt, zur Strafe jeweils einen von vier Paletten-Tokens abgeben und auf das jeweils übersprungene Motive platzieren. Diese können von anderen Spielern (oder einem selber) wieder eingesammelt werden, wenn man in einer späteren Runde diese Karte nimmt.

Unten auf den Motiv-Karten sind in einer Reihe Farben und Symbole angeordnet. Wenn man nun drei (und zwar genau drei) Karten kombiniert und vor einem seiner drei (zufällig gezogenen) Hintergründe präsentiert, wird das fertige "Gemälde" in allen vier oben auf der Matte ausgelegten Kategorien bewertet. Zusätzlich kann man noch Profi-Punkte absahnen.


Und das war es im großen und ganzen auch schon. Am Ende, wenn jeder drei Gemälde zusammen hat, folgt noch eine Endauswertung und wer die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel. Aber ich finde, Gewinnen ist bei diesem Spiel am Ende gar nicht mal so wichtig, solange man ein paar schöne Gemälde zusammenstellen konnte. Da ist Gewinnen schon fast nur noch ein Bonus.

Wenn man tatsächlich hart auf Gewinn spielt, ist das Spiel insgesamt natürlich sehr strategisch: Man zieht immer die Karte, die einem am Besten ins Konzept passt. Je mehr Preise man in einer Kategorie absahnt, desto mehr sind diese auch bei der Endabrechnung wert. Oder man diversifiziert sich und versucht, möglichst viele Kategorien abzudecken. Wenn man viel Glück hat und die richtigen Karten ausliegen, kann man auch beide Strategien kombinieren. Dann ist man am Ende schon mal überrascht, was für interessante Bilder man zusammen gelegt bekommen hat, wenn man zuvor nur auf die Symbole und Farben der Karte geachtet hat.


Einen lehrreichen Aspekt hat dieses Spiel zugleich auch, denn es kann dabei helfen, die Grundzüge der Bildkomposition aufzuzeigen. Natürlich wird man kein toller Künstler (oder Fotograf), wenn man sich nur mit diesem Spiel beschäftigt, das ja primär unterhalten soll. Aber so ein kleines Bisschen kann man schon erkennen, wenn gewisse Motive sich gegenseitig mehr behindern als komplementieren. Außerdem lernt was über man die Einteilung in Vorder-, Mittel- und Hintergrund.

Und ganz nebenbei macht das Spiel richtig Spaß. Die Spieldauer ist schätzungsweise eine halbe Stunde zu zweit, man sollte also auch mit größeren Gruppen nicht länger brauchen als vielleicht eine Stunde. Hier wird es dann interessant, wenn man seinen Mitspielern Motive vor der Nase weg stibitzen kann, was dem ganzen noch eine weitere strategische Komponente gibt. Alles in allem ein recht kurzweiliges Spiel, dass man durchaus mal dazwischen schieben kann und auch bestimmt für kreative Kinder geeignet sein sollte. (Haben wir im näheren Umfeld keine, deswegen kann ich da nur raten! ;-))

FedCon 32

Soo, jetzt endlich mal ein paar Bilder von der FedCon. Nachdem ich letztes Jahr ja nur die analoge Kamera mit hatte - ja, so lange ist die D610 jetzt schon unterwegs und ich muss da mal ganz dringend anrufen, ob ich die irgendwann auch mal repariert zurück bekomme -, bin ich dieses Jahr glaube ich ein bisschen overboard gegangen... irgendwie so 1800+ Bilder habe ich geschossen! Hust! Habe sozusagen erfolgreich den Restwert der D800 halbiert! ;-) Alle meine Fotos kann man übrigens wie immer auf unserer Conventions-Seite finden. Die von J übrigens auch, die ähnlich viele Bilder gemacht hat. Die sehen leider schon ein bisschen besser aus, muss ich sagen. So ein moderner Sensor und die bessere Bildverarbeitung machen schon was her. Es fehlen noch die eine Rolle analoge Bilder, die ich gemacht habe. Komme zZt einfach nicht zum Entwickeln.


Da ich ja schon geahnt hatte, dass die Bühnenfotos von J besser werden würden als meine, habe ich für diesen Artikel hauptsächlich mal die ausgewählt, die ein bisschen das Drumherum zeigen. Was einem halt auf einer Science Fiction Convention so an Aliens und anderen Cosplayern über den Weg läuft. Leider habe ich die Bartverkäufer nur ein Mal gesehen und war da gerade so beladen, dass ich keine Fotos machen konnte. Hab mir gedacht, ach, die kommen sicher noch mal vorbei, aber irgendwie... nicht. Schade.


Ansonsten waren mal wieder alle Franchises vertreten. Also, nicht nur im Bereich SciFi, sondern auch bei Videospielen und Büchern. Also, eigentlich alles. War auch mal wieder sehr voll, hatte ich den Eindruck. Der Samstag war angeblich komplett ausverkauft, was ich durchaus glauben kann, so eng wie es war. Jedenfalls ist das immer gut, weil dann auch mehr Cosplay stattfindet und das gucke ich mir besonders gerne an. Und fotografiere ich auch dementsprechend häufig.

Mehr Bilder gibt es im "erweiterten Eintrag". Oder, wie gesagt, in den Links da oben auf unsere StrangeNewWorld.com Conventions-Seite. (Was bin ich froh, dass wir damals diese Domain gesichert haben. ;-)) KLICK! "FedCon 32" vollständig lesen