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Schwarz-weiß und analog, Teil 267: Ein wenig Bödingen, ein wenig Hennefer Hochwasser

Kentmere 100 #8, Oktober/Dezember 2023
  • Minolta XD7, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm
  • Entwicklung: Fomadon P Stock, 9:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (19.?), 10:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Ja, dieser Film ist ein bisschen zerhackt. Deswegen füge ich heute wieder zwei unterschiedliche Teile zu einem Artikel zusammen. Beide sind auf Hennefer Gebiet, aber an unterschiedlichen Stellen entstanden. In Bödingen zB habe ich Pferde vor der Linse gehabt. (1/500s, f/4, 55mm.) Die sind hier ja öfter und lassen sich ganz hervorragend fotografieren. Mit dem 55er hatte ich sogar ziemlich genau richtige Brennweite drauf. Schönes Bild.

Außerdem kann man hier ganz hervorragend christliche Symbolik mitnehmen, denn in Bödingen steht praktisch an jeder Ecke ein Wegekreuz oder so eine Pilgerstation. (1/60s, f/2,8, 55mm.) Wie der Schatten des Geländers in Jesus' Gesicht fällt, das hat schon was. Ich weiß ja auch nicht, warum die den Herrn immer einsperren müssen. Als ob er abhauen würde.


An der Wallfahrtskirche ist ja der Friedhof angeschlossen, der auch das ein oder andere Schätzchen beherbergt, etwa diesen Jesus mit viel Unschärfe im Rücken. (1/1000s, f/2,8, 55mm.) Leider war hier das Ende der Belichtungszeiten erreicht, sodass ich die Blende nicht ganz öffnen konnte. Schade, noch ein bisschen mehr Blur hätte dem Bild nicht geschadet! Ansonsten: Anker, Herz und Kreuz, was will man mehr an christlicher Symbolik?!

In der Mauer finden sich ja diverse Grabplatten eingelassen, die auch immer wieder ein Motiv sind. (1/250s, f/5,6, 55mm.) Leider bin ich nicht sonderlich gut darin, die alte Frakturschrift zu lesen, aber ich nehme an, dass es sich um einen Angehörigen des Klosters handelt, dem diese Platte gewidmet ist. Leider ist sie auch nicht mehr so gut erhalten, zumindest oben herum.

Was hier aber auch alles die Mauer hoch klettert: Verwackelte wilder Wein zum Beispiel. (1/60s, f/8, 55mm.) Hätte ich mal die schnellere Zeit zugunsten der offeneren Blende genommen. Aber ich glaube, das lag weniger an meiner unruhigen Hand als am Wind, der die Blätter und Ranken durcheinander geweht hat. Wie auch immer war 1/60s zu langsam.


Abgeblühte Sonnenblumen sind auch immer ein Motiv, vor allem die großen, unter die man sich drunter stellen kann. (1/500s, f/2,8, 55mm.) Ein bisschen fraktal vor dem wolkigen Himmel, aber insgesamt eine interessantere Komposition, mit dem verschwommenen Dachfirst him Hintergrund. Und dass es so schief ist, ist tatsächlich wieder mehr oder weniger gewollt, weil ich genau diesen Winkel haben wollte.

Schneiden wir an dieser Stelle gut drei Wochen weiter und zum ersten richtigen Hochwasser der Sieg seit langem. Ich glaube, seit Oktober hat es nicht mehr aufgehört zu regnen. Der Klimawandel hat sein feuchtes Gesicht gezeigt, jetzt könnte es noch mal ein bisschen trockener werden. (Ich schreibe das hier übrigens Mitte Juni, gestern war angeblich Sommeranfang, und es ist nass. Ab nächster Woche soll es besser werden. Mal sehen.) Die Fotos dazwischen kommen jedenfalls nächstes Mal!

Wie man sieht, das Wetter war definitiv schlecht. (1/60s, f/4, 55mm.) Also, wirklich nicht gut. Und wolkig. Und die Sieg war ziemlich voll. Der 100er Film war fast schon zu langsam. Aber das überflutete Siegaue in der Nähe der Allnerer Brücke hatte schon was. Besonders die windigen Wellen auf dem aufgewirbelten Wasser. Schade, dass der Kontrast hier etwas unter den Wetterverhältnissen leidet, obwohl Kamera und Optik echt ihr bestes geben.


Das Bild von Schild No. 1 ist leider ein bisschen unscharf so insgesamt. (1/60s, f/1,7, 55mm.) Ich hatte halt genau auf das umgestürzte Unterwasserschild gezielt und das ist zwar einigermaßen scharf, aber mehr oder weniger unsichtbar in den Fluten. Kommt echt nicht gut raus. Schild No. 2 hat es da schon besser getroffen, nur dass es leider ein wenig weit entfernt ist. (1/60s, f/5,6, 55mm.) Auch hier habe ich wieder ein bisschen verwackelt. Ich glaube, es war kalt, windig und meine Hände haben ein bisschen gezittert. Möglich wärs zumindest.

Die Brücke über die Sieg bei der Sieglinde habe ich dann als nächstes besucht, die stand total im Wasser. (1/60s, f/2,8, 55mm.) Irgendwie ganz spannend, wenn man die Zuwege nicht mehr sehen kann, weil sie in den Siegfluten verschwunden sind. Das Dorf dahinter passt jetzt leider nur bedingt ins Konzept, aber ich habe wie gesagt ja keine Abrissbirne.


Dass das Bild der Brandung so schief ist, war jetzt allerdings nicht so geplant, aber ich bin in dem Moment gestolpert und halb ins Wasser gerutscht. (1/60s, f/2,8, 55mm.) Ja, man sollte erst gucken, wo man sich positioniert und dann durch den Sucher gucken. Aber dann ist das ja nur noch halb so spannend! ;-)

Zaunpfähle sind ja auch so ein Ding bei mir. (1/125s, f/5,6, 55mm.) Wenn sie dann auch noch im überfluteten Feld stehen, ganz besonders. Hier ist gerade nix mit Wanderweg 1. Ehrlich, das Wasser hätte an manchen Stellen bis zu den Knien gereicht. Und bereits bis zu den Knöcheln kann reichen, um einen Erwachsenen mitzureißen. Die Leute glauben nie, welche Kraft bewegtes Wasser hat. (Da waren Leute, die versuchten, mit ihren Rädern die Brücke zu queren. Ich fisch' die da nicht raus, das ist lebensgefährlich!)

Ein Gegenlichtbild der Siegaue von der "neuen" Horstmannstegbrücke darf auch nicht fehlen. (1/1000s, f/8, 55mm.) Wie man sieht, es war dann doch schon sehr winterlich, die Sonne stand schon recht tief, obwohl es mittlerweile eigentlich so rund um die Mittagszeit war. Ohje, und wenn ich dran denke, dass wir da in weniger als einem halben Jahr wieder sind... Bäh... Ich glaube, ich bräuchte mal Urlaub im Süden!


In die andere Richtung konnte man gut sehen, wie extrem turbulent das Wasser unter der Siegbrücke durch geschossen kam. (1/1000s, f/4, 55mm.) Schön, wie die tiefe Sonne die Wellen heraus bringt. Das Gegenlichtverhalten des 55ers ist aber auch ziemlich Klasse, es verliert kaum an Kontrast.

In die andere Richtung sah das Wetter dann aber schon um einiges trüber aus. (1/125s, f/4, 55mm.) Die alte Chronos-Fabrik kann man hinter den winterkahlen Bäumen kaum erkennen. Und das Wasser fließt eher bleiern dahin. Kaum zu glauben, dass diese beiden Bilder nur Sekunden auseinander liegen und der einzige richtige Unterschied ist, dass ich mich um etwa 120° gedreht habe.

Nächstes Mal: Die Mitte vom Film, der Rest, der mal wieder in St. Augustin belichtet wurde. Es sind allerdings auch nur sechst Stück. ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 266: Zwei Mal Bonn

Kentmere 100 #8, Oktober/Dezember 2023
  • Minolta XD7, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm
  • Entwicklung: Fomadon P Stock, 9:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (19.?), 10:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Heute gibt es zwei unterschiedliche Besuche in Bonn zu bewundern. Zu beiden Gelegenheiten habe ich hauptsächlich das 55/1.7 benutzt, das ich mir eigentlich mal zu der Carena vom Schwiegervater besorgt hatte. Aber auch hier funktioniert es extrem gut, auch wenn es etwas älter ist und daher keine Programmautomatik kann. Da ich die aber eh nie benutze, macht mir das nicht viel. Ich werde diesen und die folgenden beiden Einträge also ein bisschen kürzer abhandeln, da das Objektiv ja bekannt ist. Auf dem Kentmere kann man dessen Schärfe und Kontrastreichtum übrigens noch mal besser beurteilen als auf dem günstigeren Foma.

Zuerst ging es über die Brücke von Beuel in Richtung Suttnerplatz, wo die Vereinten Nationen (bzw die Stadt Bonn) mal wieder ein paar Fahnen aufgehängt hatten. (1/250s, f/8, 55mm.) Schöne Wolken im Hintergrund. Interessantes Bild, bei dem ich extra mal die Kamera nicht ganz gerade gehalten habe.

Wie man sieht, im letzten Herbst war recht wenig Wasser im Rhein, im Gegensatz zu in diesem Sommer, in dem es nur regnet. (1/250s, f/8, 55mm.) Die Ausflugsboote liegen schon beinahe auf dem Trockenen. Ich nehme an, die mussten sich schwer vor den Sandbänken in Acht nehmen.


Sind dann zwischen der Oper und durch die Unterführung durch, wo diese eine Kirche steht, vor der sich an diesem Tag ein Bagger platziert hatte. (1/250s, f/1,7, 55mm.) Bin immer wieder erstaunt, dass dieses Objektiv auch bei weit geöffneter Blende so scharfe Fotos macht. Zugleich bekommt man dadurch aber trotzdem sogar auf diese mittleren Entfernungen ein bisschen Unschärfe in den Hintergrund und so poppt der Baggerarm noch mal ein bisschen besser aus dem Bild heraus. Die konnten echt schon gutes Glas, damals in den 1970ern! Ich bin immer wieder erstaunt.

Vorher an der Oper noch dem Bundesadler seine Cousine, die Friedenstaube, eingesammelt. (1/500s, f/4, 55mm.) Cooles Bild, finde ich. Voll die politische Aussage! ;-) Gefällt mir sehr gut, mit dieser schon fast übermächtigen Unschärfe im Hintergrund, in der man den mächtigen Adler nur noch erahnen kann, während die mutige Taube... ja, OK, ich übertreibe es gerade ein bisschen mit dem Bullshit! ;-)


Die echte Taube hat mal eider genau in dem Moment gezuckt, als ich abgedrückt habe, weshalb ihr Kopf leicht verwischt ist. (1/125s, f/5,6, 100mm.) So habe ich mit dem 100er aber schön ein bisschen Bewegung einfangen können. Der ein krallenbewehrte Fuß ist übrigens auch leicht verwischt. Ansonsten macht das kleine Tele auf dem Kentmere einen noch besseren Eindruck als auf Foma letztes Mal. Ich weiß nicht, das Korn ist weniger aufdringlich, habe ich den Eindruck.

Dann war da am Eingang zum Kaufhaus dieser Wackelkandidat, fast schon als Sinnbild für die aktuelle Situation bei Galeria-Kaufhof/Karstadt. (Unbekannte Zeit, f/4, 55mm.) Normalerweise versuche ich ja immer, die unbeteiligten Leute nicht mit im Bild zu haben, aber hier fand ich bildeten sie einen guten Kontrast zum Aufblaspüppchen. Man möge es mir im Sinne der Kunstfreiheit verzeihen. Erkennbar ist hier glaube ich eh niemand, da f/4 ja doch noch recht weit offen ist, aber bei den Fortschritten der KI heutzutage, gerade was Gesichtserkennung angeht, kann man sich ja auch da nicht mehr wirklich sicher sein.

Hinterm Münster habe ich dann wieder Gänse gejagt, die von anderen Brunnenfiguren gejagt werden. (1/125s, f/4, 55mm.) Gut gelungene Belichtung, ich weiß gar nicht mehr, ob ich da irgendwie an den vorgewählten Einstellungen der Kamera herum manipuliert habe. Aber gut, dass nicht für die helle Wand im Hintergrund belichtet wurde und so die dunklen, kontrastreichen Stellen in den Bronzefiguren richtig zur Geltung kommen. Gleichzeitig hübsche Wellenformationen auf dem Wasserspiegel. Gefällt mir.


Wenn man schon in der Gegend ist, darf auch der Herr Beethoven vor der Post nicht fehlen, vor allem so frisch renoviert. (1/500s, f/4, 100mm.) Hier kann das 100er Portrait-Tele mal zeigen, was es wirklich kann. Und es kann was. Ebenfalls ein gutes Bild, auch wenn der Winkel in Beethovens Nase hinein doch schon extrem ist. Er guckt auch so streng. Ich glaub, ich muss mal eine Hebebühne mit bringen, um mit ihm auf Augenhöhe arbeiten zu können! ;-)

Hier kommt dann der Schnitt, denn ein paar Tage später waren wir mal wieder in den Rheinauen. Die Gelegenheit war dementsprechend günstig, hier ebenfalls ein paar Fotos zu machen.

Wenn man die Brücke runter kommt, hat man ja immer den perfekten Blick auf die drei bis vier Gebäude entlang des Rheins - Posttower, Langer Eugen und WCCB sind ja sowas wie Wahrzeichen Bonns. (1/250s, f/6.3, 55mm.) Wie man sieht, ich hatte die Blende mal nicht bei einem "ganzen" Wert eingerastet, scheinbar bin ich da wohl dran gekommen. f/8 war nämlich geplant und ich habe wohl nicht beachtet, dass es hier auch halbe Klicks gibt. Passt trotzdem! ;-)


Trotz des allgemein niedrigen Wasserstands war viel los auf dem Rhein. (1/500s, f/4, 55mm.) Angeblich fahren, seit wir kein russisches Gas mehr bekommen, mehr Gastanker auf dem Fluss hin uns her. Kann gut sein, man muss ja die Wirtschaft am Laufen halten. Schöner wäre aber, wenn wir uns endlich mal wieder alle vertragen könnten und der lupenreine Demokrat einsehen könnte, dass Krieg einfach nicht mehr ins Europa des 21ste Jhd. gehört! Aber jetzt werde ich doch wieder politisch, das wollte ich doch vermeiden! Mist!

Apropos Posttower: Hier ist er in seiner ganzen Pracht mit Rheinauennebenarm. (1/125s, f/8, 55mm.) Schöne Reflexionen auf dem Wasser, komplett blauer Himmel - den ich dieses Jahr doch ein bisschen vermisse - und überhaupt ein sehr schön komponiertes Bild. Der Blick von der Brücke hier runter fasziniert mich jedes Mal. Wenn die laute Autobahn nicht direkt hinter einem wäre, wäre es fast idyllisch hier oben!


Unter der Brücke findet man dann die Blumenfrau, die mich immer an die Prilblümchen aus den 1970ern erinnert. (1/30s, f/1,7, 55mm.) Ja, ich bin so alt, dass ich die noch kenne. Die gab es schließlich noch in den frühen 1980ern. Hach, einfachere Zeiten. Passt übrigens gut zum Alter der verwendeten Optik! Die übrigens auch weit offen mal wieder einen hervorragenden Eindruck macht.

Dann hab ich mich noch an was Abstraktem versucht, dem Weg, auf dem wir eben noch entlang der Brücke unterwegs waren. (1/125s, f/8, 55mm.) Man merkt, dass der Sucher nicht ganz das Negativ abdeckt, sonst hätte ich die Blätter am linken Rand auch noch raus gelassen. Cool wäre bestimmt ein Blitz gewesen, den ich gerne so platziert hätte, dass er unter und hinter die Streben blitzt, um die Schatten stärker zu betonen. Wenn man nur das richtige Equipment hätte. ;-)

Seh' ich eine Vespa, mach ich ein Foto. (1/500, f/1,7, 55mm.) Immer ganz schlimm mit mir! Fast wie mit Verkehrsschildern oder Basketballkörben! ;-) Jedenfalls: Weit offen, geiles Bokeh, schöne Reflexe auf dem Lack, glänzendes Chrom, was will man mehr? Könnte ein Werbefoto sein. OK, dann müsste es wohl bunt sein. (Die Vespa war übrigens blau.)


Und dann hüpfte da noch ein Rabe vor mir weg, als wir auf der Beueler Seite wieder von der Brücke runter kamen. (1/60s, f/4, 55mm.) Hier habe ich ein bisschen Bewegungsunschärfe im Bild, da ich die Kamera natürlich nachgeführt habe, während ich den Vogel fotografiert habe. Könnte ruhig noch was mehr sein, finde ich beinahe, vielleicht noch eine Blende langsamer belichten. Das müsste ich mal digital ausknobeln.

Fazit: Das 55er ist ein krasses All-Round-Objektiv. Ich liebe es!

Nächstes Mal: Bödingen und Hennefer Sieghochwasser. Ja, im Herbst fing es mit dem vielen Regen ja schon an.

Schwarz-weiß und analog, Teil 259: Pützchens Markt

Fomapan 100 #50, 9. September 2023
  • Nikon F90x, AF Nikkor 50mm 1:1.8, AF Nikkor 85mm 1:1.8, Nikkor AI 35mm 1:2
  • Entwicklung: Kodak D-76 Stock, 6:30+90%=12:20 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (12.), 7:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Kommen wir so langsam mal zu der Stelle, an der ich letztes Jahr in Ermanglung einer digitalen Kamera tatsächlich ganze Filme auf einmal verblasen habe. Manchmal hatte ich aber auch gute Gründe dafür: Etwa, wenn man sich mit Teilen des Trekdinners auf Pützchens Markt trifft. Da das ein paar viele Bilder auf einmal sind, also wie gesagt, ein ganzer Film mit 36+ Bildern, werde ich mich bei den Bildbeschreibungen wohl ein bisschen kürzer fassen. Die Kamera selber und das verwendete Filmmaterial habe ich ja auch nicht zum ersten Mal hier im Blog, also alles bekannt. Deswegen: In der Kürze und so.

Fangen wir also mit Grogu an. (50mm, 1/3200s, f/4.) Nein, es war nicht so hell, ich hatte nur an der Kamera noch immer ISO 400 eingestellt! Das ist bei einem ISO 100 Film natürlich ein bisschen doof. Grogu ist trotzdem ganz brauchbar raus gekommen. Erstaunlich. Zwei Blenden unter und trotzdem alle erkennbar. Ich mag D-76.

Beim chronologisch zweiten Bild, das weiter unten folgt, hatte ich das dann gemerkt, aber wir machen erst mal weiter mit dem Riesenrad im Gegenlicht, da das vom Format her besser passt! (50mm, 1/800s, f/8.) Hübsches Flare. Genau so wollte ich es haben. Das 1.4er 50mm ist eigentlich recht Flare-Restistent, aber so voll ins Licht gehalten, da kann selbst das nichts machen. Aber ich find's Klasse. Gut, wenn man es weiter öffnet und vor allem bei Punktlicht, fängt es dann doch manchmal etwas sehr viel Streulicht und Reflexe ein, aber das kann man bei f/8 ja jetzt nicht behaupten.


Der Geisterbanhn-Ork ist da viel weniger hart am Licht fotografiert und dementsprechend auch ungeflaret. (50mm, 1/200s, f/8.) Wie man sieht, ich hatte an dem Tag mal kein Problem damit, auch mal die kleineren Blendenöffnungen zu verwenden. So um die Zeit im letzten September habe ich ja eh mal damit angefangen, auch mal etwas weiter geschlossene Bilder zu machen. Gerade auf dem günstigeren Fomapan habe ich da doch erstaunlich gute Erfahrungen gemacht. Kann das sein, dass der das ganz gut findet?

Sein Kollege, der Pirat, ist hingegen wieder bei f/4, meiner Lieblingsblende aufgenommen. (50mm, 1/320s, f/4.) Der Typ sieht schon ziemlich zottelig aus und seine langen (Bart-)Haare werden auch recht schnell unscharf. Vielleicht wäre es keine schlechte Idee gewesen, auch hier mal die harte Schärfe einer weiter geschlossenen Blende zu provozieren.

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Schwarz-weiß und analog, Teil 255: Reste vom Film

Fomapan 400 #12, 7. August 2023
  • Kamera: Olympus OM-2 Spot/Program, Olympus Zuiko MC Auto-S 1:1.8 f=50mm, Olympus OM-System E. Zuiko Auto-T 1:3.5 f=135mm, Auto Makinon 1:2.8 f=28mm
  • Entwicklung: Kodak D-76, Stock (9.) 13:30 (7:30+80%), Adofix 1+5 (8.) 9:00, Adoflo 1+200
Noch fünf Fotos auf dem Film? Kein Problem, fahrt nach St. Augustin und fotografiert einen Haufen Kaputter Kleiderbügel! (50mm, 1/1000s, f/8.) Wie man an den Werten sehen kann, hier war sehr viel besseres Wetter als am Rhein in den letzten beiden Einträgen. Das gibt krassen Kontrast in diesen Fotos auf Foma 400, sogar im eher gutmütigen D76. Zum Motiv: Naja, die Bilder mussten halt weg! (Ich hab im letzten Eintrag schon so viel über Symbolik philosophiert, da will ich nicht schon wieder was ins Phrasenschwein stecken müssen! ;-))


Die restliche Bilder habe ich oben auf dem Parkdeck verschossen, wo es auch diese spannende Lautsprecheranlage gab. (135mm, 1/1000s, f/16.) Es kommt echt nicht oft vor, dass ich mal den kompletten Belichtungsspielraum von Kamera und Objektiv zugleich ausnutze, hier war es (fast) so weit! (Es gibt noch f/22 an diesem Objektiv.) Sehr krass hell! Hatte ich glaube ich auch noch nicht. Das Motiv selber hat aber auch was. Sehr scharf ist es vor allem geworden, obwohl ich auch hier schon mit Problemen mit der Beugung gerechnet hatte. Sehe ich jetzt aber nicht direkt. Aber was weiß ich schon? Wir hatten ja festgestellt, dass ich eh blind bin! ;-) (Wenn man sich die Schrauben und die Verklammerung ganz genau in dieser 4k Version anschaut, kann man erahnen, dass da vielleicht ein bisschen was weicher ist, als es eigentlich sein sollte, aber ich hake das mal ab unter: Das kann der Scanner eh nicht besser auflösen.)

Hell geht es weiter mit der Rathausuhr. (135mm, 1/1000s, f/8.) Architektur vom Feinsten. Wenn man auf die /60er/70er steht! ;-) Dafür ist es ja eigentlich das perfekte Beispiel. Und das zeigt es auch stolz und hoch erhobenen Hauptes! Besonders die Uhr fand ich immer cool, weshalb ich ihr dieses Bild gewidmet habe!


Fluchtwege sind wichtig, auch wenn sie manchmal etwas schief sind. (135mm, 1/1000s, f/11.) Es war echt gleißend hell hier oben auf dem obersten Parkdeck. Vor allem, wenn wegen des hellen Betons rundrum. Nun war aber auch glaube ich genau Mittag und die Sonne ballerte da so richtig rein nach dem Regen der Vortage. Ich meine mich an Pfützen zu erinnern. Man, ich sollte echt mal zeitnäher meine Bildbeschreibungen verfassen! ;-)

Als allerletztes noch die Elektrik, oder was versteckt sich in diesen Schränken? (135mm, 1/1000s, f/16.) Ich weiß ja auch nicht, der Himmel sieht hier schon fast unterbelichtet aus, aber diese Schränke waren praktisch in neutralem Grau, und deren Belichtung stimmt! Wusste nicht, dass die Sonne so hell werden kann, dass wir uns jenseits von Sunny 16 bewegen, und zwar gut eine ganze Blende!

Damit war dann der Film aber endgültig am Ende und nächstes Mal erwarten uns die Classic Cars Mondorf! Hui, das sind viele, VIEL Fotos auf einmal, da muss ich echt mal schauen, was ich da mache...

Zwei Filme in der Dusche

Gehört Filmentwickung auch zur Hausarbeit? Während das Frittenblech nämlich eingeweicht hat - zum zweiten Mal -, habe ich eben schnell diese beiden Foma 200 entwickelt. Das geht schnell, denn in Fomadon P / D76 brauchen die gerade mal 5 Minuten 30. Mit Auf- und Abbau war ich in gut eine Dreiviertelstunde durch. Habe übrigens mal das Tab als Entwicklungs-Timer verwendet, das bietet sich an, da treffe ich die Buttons besser, wenn ich feuchte Finger habe.


Das Ergebnis ist jedenfalls für den Film aus der Yashica hervorragend aus, der aus der Chinon sieht ein bisschen dünn aus, der hätte gut die 6 Minuten oder sogar mehr vertragen. Ich weiß nicht, ob ich vielleicht aus Versehen ISO 400 eingestellt hatte, die setzte sich leider komplett zurück, wenn man die Batterien raus nimmt, was ich zur Lagerung ja immer mache. Im Datenblatt stehen jedenfalls 5-6 Minuten drin, deswegen hatte ich 5:30 genommen, wie ich es von D-76 gewohnt bin.

Egal, das bisschen Unterbelichtung lässt sich sicher durch den Scanner noch korrigieren. Hoffe ich jedenfalls. Im Preview fällt es jedenfalls kaum auf:


Wie immer ist die Qualität dieses Previews eher so naja, denn erstens ist der Film noch nass, zweitens schwingt er hin und her, sodass ich ihn nie mit dem Handy richtig gerade erwische, und zu guter Letzt sind die Bilder aus dem Handy eh immer etwas Kaka. Aber ich hatte jetzt keine Lust, eine Kamera zu holen und auch noch mit Nahlinsen zu experimentieren. Obwohl ich das echt mal machen sollte... Vielleicht sogar mit dem kleinen Sigma 24mm, damit sollte ich sehr gut 4 bis 5 Negative auf ein Bild bekommen. Aber dafür müsste ich es dann tatsächlich mal modden. ;-)