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Gulasch

Hatte ich eigentlich vom toten, gehäckselten Cardassianer mit dem unglücklich gewählten Namen erzählt, den ich letztens in den Bräter geworfen habe? Immer, wenn ich Gul Arsch mache, kommt ja die Schwiegermutter um die Ecke und möchte mir ihren Schnellkochtopf andrehen. Aber ich bin da ja eher klassisch. Ja, im schnellen Brüter wird jede Faser praktisch atomisiert und somit ganz zart, aber ich hab es lieber, wenn man beim Endprodukt auch noch ein bisschen kauen muss. Wir sind hier nicht bei den Ferengi, die immer alles vorgekaut haben müssen! (Kann es sein, dass ich in letzter Zeit zu viel Star Trek geguckt habe?! Nur ein ganz kleines bisschen! ;-))


Jedenfalls. Ich hatte noch mal Hunger drauf. So, wie die Mutter das gemacht hat, habe ich es allerdings nicht hin bekommen. Mutter-Magie, nehme ich an. Mit der geheimen Zutat! ;-) Und da die beim $Discounter totes Rind im Angebot hatten, das sogar in der Verbraucherinformationsstufe 3 ("Mehr als 2 Quadratmeter und nicht in der eigenen Scheiße stehen") daher kam, habe ich einfach mal einen Gulasch gekocht. Normalerweise gibt es hier ja immer diese fancy foreign foods, so mit chinesisch oder indisch oder mexikanisch. Aber hin und wieder muss es auch mal die gute alte deutsche Hausmannskost sein, für die uns die ganze Welt beneidet. *hust* Das Spezial-Dragee wäre stolz auf mich, wo ich doch noch nicht mal einen Weihnachtsbaum hatte im letzten Jahr! :-D

Genug gealbert:
  • 500g Rindvieh
  • 500g Grunz-Grunz
  • 3 Paprikaschoten
  • 1 große Gemüsezwiebel
  • alle Tomaten, die ich noch im Kühlschrank finden konnte (plus ein wenig Tomatenmark, weil die Cherrys so un-sauer sind)
  • alle (ca 300g) TK-Pilze, die die Schwiegermutter los werden wollte
  • 500ml Rotwein
  • ein so'n Päckchen Soßenpulver
  • 1 Päckchen Sahne und ein Topf Creme Fraiche (vielleicht ein bisschen viel, die Soße war nachher gar nicht mehr dunkel ;-))
Erst mal den Bräter anheizen mit "etwas" Öl drin. Wenn das gut warm ist, erst das Rind anbraten und nach und nach das Schwein dazu geben und drauf achten, dass es nicht zu viel Flüssigkeit zieht. (Der Bräter ist 'n bisschen blöde, der hat nur einen Abnehmer für die kleinste Kochplatte, braucht aber die meiste Energie von allen topfartigen Gerätschaften, die ich habe. Ich hab den praktisch die ganze Zeit auf der Boost-Stufe betrieben, was auf die Dauer sicher auch ganz hervorragend für die Induktionsspule im Herd ist...) Nachdem alles Fleisch rundrum gut angebräunt ist (und sich sowohl die Veganer als auch die Leute mit Angst vor unkontrollierter Zellteilung angewidert abgewandt haben), die gewürfelte Zwiebel dazu und diese goldbraun andünsten. Schließlich mit dem Rotwein ablöschen und danach die geschnibbelte Paprika und Tomate dazu, unterrühren und bei 180°C für die nächste halbe Stunde in den Ofen.


In der Zwischenzeit schon mal ein wenig sauber machen und sowohl den Rotkohl (wichtig) und die Semmelknödel (ebenfalls wichtig, damit auch der Clown aus Bayern zufrieden ist, der dicke Freund vom Spezialdragee, sie wissen schon) vorbereiten. Wenn die halbe Stunde plus/minus rum ist, also so komplett nach Gefühl, sich am Bräter die Finger verbrennen und die Pilze dazu werfen, die man zuvor gut vom Eis der Tiefkühltruhe befreit hat, wie lang lagen die eigentlich schon offen da drin rum? Noch mal so 10 Minuten schmoren lassen, dann wieder die Finger verbrennen, wenn man den Bräter endgültig aus dem Ofen holt und zurück auf den Herd befördert. Die Milchprodukte unterrühren, mit Salz/Pfeffer/Soßenpulver abschmecken, evtl. mit Soßenbinder nachbinden. Fertig.

Das Endprodukt sollte dann ungefähr so aussehen:


Und ja, das Rindvieh war natürlich etwas zäh, aber das bin ich von Rindvieh ja gewohnt. Die beim Discounter verwenden halt nur die alte, ausgelaugte Milchkuh, statt des kräftigen Jungbullen. Oder sowas. Keine Ahnung, das doppelt so teure Bio-Tier vom Metzger wird wahrscheinlich besser werden. Das ist dann die Stelle, wo die Schwiegermutter wieder mit dem Hochdruckgerät um die Ecke kommt. ;-) Aber die Soße war OK und das ist für mich ja eh das Wichtigste. Stichwort "Röstaromen", ein Wort, dass ich ja nicht leiden kann. Aber das ist ein anderes Thema. Das tote Schwein hingegen war butterzart. Naja, also jedenfalls so, wie ich es mag.

Und da das für zwei Leute ja viel zu viel ist, gibt es heute die Reste davon. Und am Freitag wahrscheinlich auch noch mal! ;-) So viel Rindvieh habe ich schon ewig nicht mehr in mich rein gestopft. Wenn die WHO das wüsste, die warnen mich schon immer vor der vielen salzigen Schweinewurst und dem fettigen Käse. Uiuiui. Naja, den Rest des Jahres gibt es wieder Huhn auf Salat und viel Omega-soundsoviel-Fisch mit Katzenhaaren (für die Ballaststoffe). ;-)

Weihnachten beim Japaner

Ansonsten, Nachtrag: Waren wir beim Japaner mit iPad in Troisdorf. Grundsätzlich eine gute Idee, aber der in St. Augustin schmeckt mir durch die Bank besser. Die hatten hier eine Sache, den Sepia-Salat, den die in Staugustin nicht haben, und der war auch sehr lecker, aber das reißt es nicht wirklich raus. Ist vielleicht auch Geschmackssache, aber mir war da zu viel Öl an den gebratenen Sachen und zu wenig Gemüse im Reis, nur so als Beispiel.


Immerhin hatten sie einen Weihnachtsbaum und sich damit der deutschen Leitkultur voll angeschlossen! Das scheint heutzutage ja wieder wichtig zu sein, wenn man den Reden des Spezial-Dragees so zuhört. Ich weiß nicht, werden wir dann demnächst deportiert, weil wir keinen dreckigen, nadelnden Tannenbaum im Haus hatten? Obwohl, als alter Informatiker hat man hier sicher noch irgendwo ein Tanenbaum rumliegen, vielleicht reicht der ja auch! ;-) Andererseits bezweifle ich, dass der jemals von Informatik gehört haben könnte, das ist schließlich auch so ein böses fremdländisches Wort, auch noch vom Erbfeind Frankreich kommend! ;-)

(Herrjeh, ich hätte nicht nachgucken sollen: Im März wird der Herr Tanenbaum 80 Jahre alt. Gut, OK, ich hab eigentlich nur nachgeschaut, weil ich schon befürchtet habe, dass es ihn gar nicht mehr gibt. In den gleichgeschalteten Mainstream-Medien kriegt man sowas ja nicht gesagt! Die Verbreiten ja nur so Propaganda und sowas!) :-D

(Ich sollte aufhören, hier rum zu albern! Das kapiert wieder keiner, die schicken mir wieder die taktischen Kleinbusse mit den abgedunkelten Scheiben vorbei!) :-/


Immerhin gab es zum Abschluss das übliche exotische Eis in drei bis fünf Ausführungen. Das ist ja irgendwie immer gleich, das scheint alles aus der gleichen chinesischen Fabrik zu kommen. Oder wird das vielleicht sogar mittlerweile irgendwo hier produziert? So viele japanische und chinesische Restaurants, wie es hier gibt, in denen ich das schon bekommen habe, könnte sich das fast schon lohnen.


Wie gesagt, beim Eis kann man nicht viel falsch machen. Außer, dass das Wenige, was man dann doch falsch machen kann, direkt auch von mir falsch gemacht wird: Zu viel! Nicht nur Brain Freeze, sondern auch noch Überzuckerung! Weil: Da ist bestimmt auch alles drin: Glukose-Fruktose-, Rüben- und sonstige Mehrfachalkohol-Sirupsem! Das ist echt gut für den Insulinspiegel! (Wofür braucht das eigentlich einen Spiegel? Muss sehen, ob die Frisur noch sitzt? Da empfehle ich: Drei Wetter Schlafft! Magen, 12 Uhr: Eine Tonne Eis, der Insulinspiegel sitzt! Darm, 13 Uhr: Alles verdaut, niemand sitzt mehr! 14 Uhr: Das Down danach! ;-)

Mehr Kekse

Da ich heute eh noch mal den Ofen anheizen musste, um die Pizza gar zu kriegen, hat J eben schnell noch die Aniskekse angerührt und ich habe nebenbei noch Betmännchen gemacht. Mit extra viel Marzipan. Und der gute Honig, den mein Bruder aus Spanien mitgebracht hatte. Der wird ja auch nicht besser, steht schon viel zu lang offen rum. Jetzt ist er leer. Schade. ;-)


Die Anisklätzchen sind dieses Mal halb mit Kokosmehl und halb mit normalem Mehl gemacht worden. J wollte mal ausprobieren, wie die so werden. Spoiler: Anders! ;-) Muss die morgen mal probieren, wenn die ganz ausgekühlt sind. Die mit dem normalen Mehl sind wie immer: Lecker! :-D


Zwischendurch hat sich auch immer wieder der süße kleine Parasit auf dem Boden gewälzt. Der wollte was ab haben und war zwischenzeitlich auch schon dabei, auf die Arbeitsplatte zu springen. Er konnte gerade noch abgehalten werden, der kleine Schn(u|o)rrer. ;-)


Und jetzt ist Zeit, ins Bett zu gehen. Gute Nacht! Und nicht so viele Kekse essen! Ist nicht gut, zu viel Zucker! Also lieber mir geben! :-D ;-)

Zimtsterne und Geleeherzen

Schon wieder nur Bilder aus der Küche? Hatte ich gestern nicht was anderes versprochen?! Ja, aber dann kam die Frau an und meinte, dass die Kekse dann auch mal gebacken werden müssten, nachdem sie gestern die Teige angerührt und um Kühlschrank eingelagert hatte. Immerhin sind die Bilder heute qualitativ besser, da ich die Z fc dafür benutzt habe. Die macht dann doch etwas bessere Fotos als mein Handy.


Wie man vielleicht erkennen kann (vor allem am Titel): Dieses Jahr gibt es Zimtsterne und Geleeherzen. Das sind zwar eigentlich Geleeringe, also von der Anleitung her, aber Herzen sind halt hübscher, finden wir beide. Da wir die übliche Marmelade nicht bekommen konnten - die gute Dänische Himbeermarmelade ist überall ausverkauft oder überhaupt gar nicht mehr im Regal -, haben wir zwei gekauft, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Die Mango-Maracuja in extrem billig vom $Supermarkt an der Autobahn und die gute Bio-Himbeer vom $Bioladen mitten in der Stadt. Mal sehen, wie die jetzt so werden.


Währenddessen war das Zimtsternrezept ein neues, das hat Marzipan drin, was lecker ist, aber gleichzeitig auch dafür sorgt, dass sie etwas klebriger sind als sonst und ich sie offensichtlich zu früh gestapelt habe. Jetzt sind sie alle aneinander gepappt. Mist. Aber extrem lecker! Ich mein, die bestehen zum Großteil ja auch aus Zucker, kein Wunder. Als ich da eben die Reste vom Backpapier gekratzt habe, hatte ich nachher der Zuckerschock und daran anschließend das Loch, in das an dann immer fällt, wenn die Drogen nachlassen! ;-)


Aus den restlichen Eigelben, die am Ende noch übrige waren, habe ich dann eben schnell noch Rührei gemacht. Man kann ja nicht nur von Keksen leben. ;-) Dazu die restlichen Kartoffeln von gestern, die ich einfach in die Pfanne geworfen und schön golden angebacken habe. Dazu Blubb-Spinat, wegen der Vitamine! :-D

So, und nachdem wir vor dem Keksebacken noch eine kurze Runde ums Dorf gegangen sind, habe ich jetzt zwei Mal Fotos in der Pipeline! Hm, mal sehen, wann es nächste Woche wieder regnet, dann habe ich ja schon mal was. Oder an den Feiertagen... Mal schauen.

Forellen aus der Pfanne

So. Es war zwar heute Samstag, also sollte man meinen, dass es kein langer Tag war, so wie ich mich in letzter Zeit immer raus rede, wenn es Fotos vom Essen statt "anständige" Einträge gibt. Aber ich bin heute morgen im 4 wach geworden und hatte so eine Schnief-Attacke in der Nase, dass ich nicht mehr einschlafen konnte. Habe dann stattdessen die Karten sortiert, die ich gedenke, zu Weihnachten zu verschicken. Hat sich aber auch als wenig ergiebige Tätigkeit erwiesen, denn meine Adressliste von letztem Jahr hat sich nicht groß verändert...

Stattdessen hätte ich wohl wieder ins Bett gehen sollen. Denn den Rest des Tages war ich einfach zu nichts zu gebrauchen: Rücken, linke Schulter, rechter Fuß, alles am Popo. Wir waren dann zwar noch in der Stadt und im lokalen Supermarkt am Marktplatz und ich habe unterwegs sogar noch Fotos vom Hennefer Mini-Weihnachtsmarkt und im Kurpark gemacht, aber die Bilder gibt es dann halt morgen. Stattdessen gibt es verwackelte Handy-Fotos von den Forellen, die ich in die Pfanne gehauen habe. Die habe ich in der Kühltruhe gefunden und mussten dringend weg. Die hatte ich im Frühjahr eigentlich für den sommerlichen Grill gekauft, aber irgendwie haben wir nur minimal gegrillt dieses Jahr.


Ähnlich war das mit den Kartoffeln: Die hatte ich besorgt, um noch mal Reibekuchen zu machen, aber das mache ich ja nur draußen, wegen des fürchterlichen Gestanks, den das immer verbreitet. Das Wetter war dann aber doch irgendwie nicht mehr entsprechend. Deswegen, bevor die anfangen, Frühlingsgefühle zu entwickeln und die ausschlagenden Triebe auch noch grün werden, habe ich die dann jetzt einfach mal in den Topf geworfen. Waren auch nur noch die winzig kleinen, deswegen hatte ich auch keinen Bock auf Schälen. Nach kräftigem Schrubben kann man die Schale ja auch mit essen. Gute Ballaststoffe und so.

So, und wenn der Hase jetzt doch noch in die Küche geht, um den Keksteig in den Ofen zu befördern, oder auch nicht, wer weiß, mache ich mir einen faulen Abend. Obwohl, die Wäsche muss noch erhängt werden. Ach, naja... Eigentlich wollte ich dieses Wochenende ja mal faul sein...