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Olympus Camedia Zoom D-540

Ich stelle ja gerne mal alte Kameras vor und mittlerweile sind einige Digitalkameras ja auch schon alt. So auch die Olympus Camedia Zoom D-540 von meinen Eltern. Die haben wir - also mein Bruder und ich - ihnen vor mehr als 20 Jahren zu Weihnachten besorgt, damit die mal unterwegs ein paar Fotos machen konnten. Zu der Zeit sind die beiden nämlich noch regelmäßig in den warmen Süden geflüchtet und haben uns alleine im kalten Deutschland zurück gelassen.

Der Zahn der Zeit hat nun aber leider dafür gesorgt, dass diese Kamera mittlerweile das Zeitliche gesegnet hat. Wenn man Batterien einlegt, fährt das Objektiv aus und verhakt sich. Aufnehmen ist nicht möglich. Ob es sich um einen mechanischen oder einen elektronischen Defekt handelt, weiß ich nicht; vielleicht ist es auch eine Mischung aus beidem, bei denen einer der Sensoren nicht mehr genau fühlt, in welcher Position die Linsen sich gerade befinden. Jedenfalls bleibt auch der Bildschirm schwarz.


Das hält mich jetzt aber nicht davon ab, ein paar Beauty Shots hier auszustellen. Für eine Knipsen-Kamera mit ganzen 3 Komma nochwas Megapixeln machte die nämlich erstaunlich gute Bilder. Gut, die entsprach damals schon nicht unbedingt mehr dem Stand der Technik, aber für die Eltern kam es mehr auf die Einfachheit der Benutzung an. Soll heißen: Anschalten, Zielen, Auslösen. Mehr musste das Teil nicht können. Dass die Bilder am Ende nur 2048x1536 Pixel groß waren, war eher nebensächlich. Hauptsache, wir konnten mal dran teilhaben, wenn sie wieder aus dem Urlaub zurück waren.

Und ich verbinde selber auch einige gute Erinnerungen mit dem Teil. Wann immer ich es nämlich in die Finger kriegen konnte, habe ich auch ein paar Bilder damit gemacht, wie wir gleich am Ende dieses Artikels sehen werden. Denn nachdem ich die Idee verworfen habe, diese Kamera ohne Beispielfotos zu veröffentliche, bin ich mal in die Untiefen meines Archives getaucht und habe dort ein paar Schnappschüsse raus gesucht.


Was kann man zu der Kamera sagen? Ich erinnere mich ehrlich gesagt nur noch schemenhaft an die Bedienung, aber wenn man sie einmal eingerichtet hatte, konnte man eigentlich alles andere vergessen. Einfach am Hebelchen unter dem Auslöser drehen, um den 3x Zoom zu bedienen, und dann abdrücken. Die Fotos, die am Ende raus kamen, waren durchweg brauchbar. Mit heutigen Handy-Fotos nicht vergleichbar, aber man muss bedenken, dass es um die Jahrtausenwende sowas wie Smartphones einfach noch nicht gab, geschweige denn welche mit eingebauten Megapixel-Kameras. (Mein Sony, das ich zu dieser Zeit hatte, hatte noch diese zusätzlich ansteckbare Kamera, die VGA-Auflösung produziert hat. Erklär das mal den Kindern heutzutage!)

Ich weiß noch, dass das Ding ein ziemlicher Batterienfresser war und mit Akkus nur bedingt zu betreiben war. Das wird wahrscheinlich auch der endgültige Tod dieses Gerätes gewesen sein: Die Batterien! Denn wie immer ist die Kamera eines Tages einfach in den Schrank gelegt worden und die Batterien sind ausgelaufen. Ich habe zwar das Fach entsprechend bearbeitet, aber ich fürchte, dass der Sabber über die halbe Platine gelaufen ist. Wäre also möglich, dass sie auch deshalb nicht mehr funktioniert.

Aber egal, hier jetzt ein paar Beispielbilder, die ich irgendwann so vor 20+ Jahren damit gemacht habe. (Man kann sich sicher sein, wenn der frühlingshafte Vorgarten drauf ist mit all seinen Blumen, dann muss ich das gewesen sein! ;-))


Man sieht die typischen Knipsomaten-Probleme dieses Zeitalters, als die Sensoren noch viel zu klein waren: Die Farben sind zwar kräftig, aber die Ränder sind offensichtlich digital nachgeschärft und fransen deshalb meist in JPG-Artefakte aus. Die Farben sind kräftig und knallen recht gut rein, sind aber nicht immer besonders akkurat. Gerade bei roten und Rosetönen gibt es da Probleme mit dem Weißabgleich, der einfach nicht genau weiß, welche Art von buntem Motiv da gerade vor der Linse ist. Die Naheinstellgrenze des Fokus scheint recht nah zu liegen, sodass auch brauchbare Makroaufnahmen möglich waren. Das heißt bei der Auflösung allerdings nicht viel, die ist leider oftmals viel zu gering. Es gab damals, als diese Kamera angeschafft wurde, schon Sensoren mit weit höherer Auflösung, die dann allerdings auch ihren Preis hatten.

Zum Vergleich noch ein paar Dänemark-Bilder. Bei viel Licht und am Strand gehen die Strukturen in Sand und Kies teilweise recht schnell verloren. Der Zoom-Umfang entspricht ungefähr dem, was man mit einem Normal-Objektiv hin bekommen würde, deckt also das nahe Weitwinkel bis hin zum nahen Tele ab. Durchaus brauchbar. Optisch scheint das Teil recht gut aufgestellt gewesen zu sein, auch die recht weit offenen Shots sehen OK aus. Immerhin startet das Objektiv bei f/2,9, ein sehr krummer Wert, der wahrscheinlich einfach nur gewählt wurde, weil es nach weniger als f/3 klingt! :-D Wobei auch hier anzumerken ist, dass bei dieser Auflösung ja kaum Platz für Farbfehler an den Rändern ist. Abschattungen sind jedenfalls keine zu sehen, weder im Weitwinkel noch im Telebereich.


Fazit: Für die Urlaubs-Snapshots der Eltern war die Kamera völlig ausreichend. Für meine Ansprüche ist sie allerdings viel zu Basic gewesen. Ich hätte damals schon eher was mit höherer Auflösung gesucht und nach einer Möglichkeit, in die Vollautomatik eingreifen zu können. Ich mein, deswegen hatte ich ja auch eine D100. Die hat aber auch gut das 10-fache gekostet und dann war da noch kein Objektiv bei! ;-)

TR-Orga Meeting Im Sauerland, Teil 4: Im Haus Buntspecht

Sooo... also... Am letzten Wochenende, also vom 10.-12. Januar waren wir in Sundern-Stockum im Sauerland und haben dort unser jährliches Orga-Meeting abgehalten. Das dient ja grundsätzlich, eigentlich und hauptsächlich dazu, das "große" Meeting im Sommer vorzubereiten. Da wir nur noch so wenige Organisatoren sind, treffen wir uns jetzt immer in dem kleineren Haus hier im Sauerland, dem Haus Buntspecht. Das ist ganz heimelich und eigentlich gefällt es mir hier besser als im Harz. Aber falls doch mal wieder mehr Leute kämen, wären wir hier wohl zu viele. Aber der Buntspecht hat halt so Annehmlichkeiten wie Toiletten und Duschen auf (fast) jedem Zimmer. Allerdings auch diesen Creepy Clown! Mit Tuba! ;-)


Wie immer gibt es am Freitag Abend erst mal eine bestellte Pizza. Das ist am einfachsten, statt noch was zu kochen, wenn eh alle schon geschlaucht sind von der Anreise. (Warum kommen S. und L. eigentlich immer über Faulebutter? Und warum haben die hier so seltsame Namen für ihre Dörfer?!) Das eigentliche Organisieren findet dann immer am Samstag statt und dauert ein, zwei Stunden. In der restliche Zeit haben wir dann meist sowas wie ein zweites, kleines Meeting. Muss ja auch sein, das mit dem Spaß haben.


Richtig geil finde ich übrigens auch das Kaminzimmer. Auch wenn es dieses Mal so gestunken hat, dass ich mich jetzt noch dreckig fühle! ;-) Angeschlossen ist hier auch ein Yoga-Raum / kleine Sporthalle mit Tischtennis-Platte! Nachdem wir das letztes Jahr mit bekommen hatten, haben wir ja irgendwann mal günstige Tischtennisschläger und Bälle besorgt, damit wir was zu tun hatten. Und ja, M., U., S. und ich haben diverse Stunden mit Tischtennis zugebracht. Ich weiß gar nicht, wann wir die ganze Zeit dafür gehabt haben!

Samstag Abends gab es dann die traditionelle Portion Nudeln mit Hacksoße (für die Veganer ohne). Komisch, dass wir jedes Jahr das Gleiche machen! ;-) Man sollte meinen, dass wir mal zu ein bisschen mehr Abwechslung bereit wären. Scheinbar nicht. Aber lecker wars trotzdem. Auch wenn ich das ganze Wochenende über fürchterliche Magenbeschwerden hatte und mich hauptsächlich von Kamillentee ernährt habe. (Wer mich kennt, weiß: Wenn ich freiwillig Tee trinke, dann ist was im Busch!)


So, und das war dann auch dieses Wochenende erfolgreich hinter uns gebracht. Die Kasse ist knapp, aber ausgeglichen. Das Event ist geplant. Die üblichen Diskussionen wurden im Keim erstickt. ;-) Alles ist gut!

TR-Orga Meeting Im Sauerland, Teil 3: Sorpe-Vorstaubecken

Sorpe: Das klingt schon so nach Suppe, aber irgendwie nach keiner leckeren! ;-) (Jaja, schon im ersten Satz direkt wieder rum nölen, das haben wir gern!) ;-) Nachdem wir vormittags auf den Hügel mit der Kapelle gestiegen waren, haben wir am Meetingsamstagnachkmittag einen kleinen Ausflug ans Wasser unternommen. Und das erste, was einem hier auffällt - neben dem verkehrsgünstig gelegenen Kinderspielplatz mit Piratenschiff - sind sie vielen Wasservögel, die sich scheinbar hier versammelt haben, weil die kleineren Gewässer bei dem Wetter wohl zugefroren sind. Bereits auf der Anreise hatte ich mehrere Stellen wahrgenommen, an denen Gänse und größere Enten auf den Feldern saßen und nach Futter gescharrt haben. Die kleineren Tiere wie die Stockenten (Anas platyrhynchos) und Teichhühner (aka Rallen, Bläshühner, Fulica Atra) scheinen hingegen das offene Wasser zu brauchen. Oder es zumindest zu bevorzugen.


Jedenfalls schwammen davon eine ganze Menge hier herum. Wenn ich mich sonst mal freue, überhaupt eines von den Teichhühnern vor die Linse zu kriegen, hatte ich hier die freie Auswahl, ob ich sie lieber mit Enten oder mit Schwänen in einem Bild haben wollte. (Hier: Enten.) Hier hätte ich mal wieder gut eines dieser schönen langen Teles brauchen können, aber ach, ich habe noch immer keines. Mist.

Rund um das Vorbecken führt ein Weg, der im Winter wohl mit Ausschnitten der Weihnachtsgeschichte verziert wird. Für die frühkindliche Indoktrination. ;-) (Ich sollte nicht immer so herablassend klingen. Keiner mag einen Klugscheißer! :-D) Aber hübsch ist trotzdem. Und teilweise auch künstlerisch wertvoll. So gefiel mir der Schneeengel besonders. Also, der Engel im Schnee. Sie wissen schon. Wortspiel? Nicht? OK, dann lasse ich das mal. ;-)


Und der Esel stand hier an dieser Station im Vordergrund. Und im Hintergrund. Und überhaupt, zentral im Mittelpunkt. Ich mag Esel. Esel strahlen eine gewisse Gelassenheit und Leidensfähigkeit aus und das ist in diesen seltsamen Zeiten, in denen wir leben, sicherlich nicht falsch. Nur warum der ein eigenes Kennzeichen braucht, weiß ich jetzt auch nicht. Und ist der tatsächlich elektrisch betrieben?! Oder kriegen alle ökologisch angetriebenen Fortbewegungsmittel ein E-Kennzeichen?! Fragen über Fragen!

Als es dann über die kleine Brücke bei (einem der?) Zuflüsse ging, schwamm eine ganze Reihe von Viechern in der Strömung. Wieder Stockenten und Bläshühner. Die haben sich allerdings alle ein bisschen zu schnell bewegt und sind dadurch an machen Stellen unscharf geworden. Ich hätte ja gerne noch ein bisschen abgeblendet, um das zu vermeiden, aber dafür war es zu dunkel; die Belichtungszeit war eh schon so, dass die hin und her schauenden Köpfe etwas verwackelt sind.


Ach ja, und neben dem dicken Höckerschwan (Cygnus Olor) schwamm noch was anderes entenartiges, das ich auf diese Entfernung nur sehr schlecht erkennen konnte. Aber ich glaube, es handelt sich hier um das Männchen der Pfeifente (Anas penelope). Aber ich kann auch nur raten. Auffällig ist da auf jeden Fall der braune Kopf, das ansonsten recht graue Gefieder, der schwarze Bürzel und ich meine, auch einen weißen Fleck auf der Stirn erkennen zu können. Schwimmt leider in die falsche Richtung. Also, jemand der mehr Ahnung als ein bisschen Internethalbwissen hat als ich, hätte hier sicher seine helle Freude gehabt, wie viele unterschiedliche Vogelarten hier zu beobachten waren.

Wir Primaten sind derweil weiter um den See geschlappt und haben uns dabei die Füße abgefroren. Und so viel ich auch oben wieder gelästert haben mag, immerhin haben die hier im Sauerland sogar LGBTQ+-Schafe! ;-) Sehr schön, so gehört das. Aber auch das mit Herzchen hat mir gut gefallen. Wobei, eigentlich waren die alle sehr hübsch.


Ein paar Meter weiter haben wir dann erst mal einen Cache eingesammelt und dann habe ich, während A den wieder weg gelegt hat, noch ein bisschen die Kunst im Baum fotografiert. Die Noten und das Windspiel fand ich tatsächlich sehr witzig. Das hat was. Das andere, das mit dem Stern am Wanderstab, soll das ein Engel sein? Kann sein, aber hat der dann nur einen Flügel? Hab ich was verpasst?

In dem Ufo, das uns dann als nächstes begegnet ist, war das Krippenspiel untergebracht. Witzig fand ich ja auf jeden Fall schon mal die drei Heiligen, die da mit Elefant und Kamel durch die Schneewüste gezogen kamen. Mit den großen Ohren: Ist das eigentlich ein afrikanischer Elefant? Sollten die nicht eher einen indischen dabei haben? Die kamen ja schließlich dem Morgenland, oder? Aber das ist nicht das einzige Logikproblem, das ich hier hatte: Wie immer sind die Mitglieder der heiligen Familie sehr blond und weiß. Leute, die kamen aus dem mittleren Osten, die waren sehr wahrscheinlich ein bisschen dunkler im Gesicht. Wie diese Migranten, die ihr wieder zurück ins Mittelmeer remigrieren... Ach, na komm, ich fang gar nicht erst mit dieser Pandora-Büchse an, dann reg' ich mich nur wieder auf! ;-)


Konzentrieren wir uns zuletzt lieber ein bisschen auf die Boote am Ufer und die Enten auf dem Wasser. Hier handelt es sich dann schon wieder um eine andere Art: Ich nehme an, das sind Reiherenten (Aythya Fuligula), und zwar sowohl Männchen (die schwarzweißen) und Weibchen (die eher einheitlich gefärbten). Also, wenn ich ein richtig langes Tele gehabt hätte, hätte ich sicher noch mehr Sorten von Wasservögeln identifizieren können, dann eigentlich war der ganze See voll. Spannend! Und hübsch! Ich mag Vögel, auch so große. Die sind jetzt vielleicht nicht so niedlich wie eine Meise, aber.

So, und im nächsten und letzten Teil geht es um das Haus Buntspecht und das Meeting selber. Das wird ein kurzer Eintrag, da gibt es ja nicht viel Neues zu zu sagen.

Filmentwicklung morgens um halb 5

Was macht man, wenn man morgens 3 wach wird und nicht wieder einschlafen kann, weil das so verröchelt und verschleimt im Kopf und auf den Bronchien ist, dass man eigentlich lieber sterben will? Rööchtööög: Man geht in den Keller und entwickelt einen oder zwei Filme! Ich kann zwar nicht garantieren, dass ich alles richtig berechnet habe, aber die mechanische Bearbeitung scheint mittlerweile so ins Muskelgedächtnis übergegangen zu sein, dass ich da kaum noch was falsch machen kann. Somit gibt es jetzt mal eben dazwischen geschoben eine kleine Vorschau auf die Bilder vom Orga, die ich mit der Nikon F801s gemacht habe, kombiniert mit dem Nikkor AF 35-70mm 1:2.8. Hauptsächlich, da ist auch das ein oder andere Bild dabei, das ich mit dem 200/4 und dem 50/1.4 gemacht habe, aber da ich im Eifer des Gefechtes mal ausnahmsweise keine "Exif-Daten" notiert habe - ich wollte die Mitläufer nicht noch länger aufhalten und meine Finger waren eh zu kalt zu tippen auf dem Handy -, muss ich auch mal wieder raten. Also, die Vögel auf dem See, die sind zB mit dem Tele...


Ok, ich weiß auch, das meine Berichte über das Entwickeln von Filmen langsam ein bisschen eintönig werden, weil halt alles mehr oder weniger reibungslos klappt. Aber das ist ja auch eine gute Sache, zeigt es doch, dass das nur mäßig schwer ist und von jedem Vollhonk mit Feinmotorikproblemen wie mir gelernt werden kann. "Übung macht den Kleister," wie ich immer so schön sage. (Vielleicht hätte ich ja doch Tapezierer werden sollen! ;-))

Jedenfalls ist auch heute nichts wirklich schief gegangen, auch wenn die Negative mir ein bisschen sehr kontrastreich aussehen. Ich hätte wohl doch nicht die vollen 30% Verlängerungsfaktor drauf rechnen sollen. Ich bin mir auch nicht so ganz sicher, wieso das D76 die verlangt, das analoge, aber viel billigere Fomadon P nicht. Wenn ich mich jetzt noch erinnern könnte, was ich als letztes da drin entwickelt habe, ob das besonders helle oder besonders dunkle Fotos waren, wäre ich schon einen Schritt weiter. Ich dachte aber auch, dass es eine gar nicht so falsche Idee wäre, die Zeit ein bisschen zu verlängern, denn der im Abstellraum gelagerte Entwickler hatte zuerst nur eine Temperatur von 14°. Ja, es ist Winter. Es hat eine ganze Zeit gebraucht, bis ich den im Wasserbad einigermaßen auf Temperatur hatte. Und ich traue dem Flüssigkeitsthermometer auch nur bedingt, das hinkt mit seinen Anzeigen immer so sehr hinter der Realität her.


Der Vorteil bei den beiden Kentmeres, die ich da in dem Paterson-Becher zusammen entwickelt habe, ist allerdings, dass der in der Packung angegeben Zeitunterschied gerade mal 30 Sekunden auf 9 Minuten beträgt. Es sollte also keine Probleme geben, einfach beide mit 9 Minuten 15 zu entwickeln. 15 s mehr oder weniger, das liegt wahrscheinlich eh noch in der Schwankungsbreite von Temperatur und meiner allgemeinen Schlampigkeit. Ich mein, ich hab das eh schon mal gemacht und für OK befunden. Die beiden Negativstreifen sehen von der Dichte her ziemlich genau gleich aus, auch wenn ich - wie gesagt - glaube, dass ich sie etwas zu sehr gar gekocht habe. ;-) Ist aber so nass unter der Dusche auch nicht ganz leicht abzuschätzen. Warten wir mal, was der Scanner sagt.


Bleibt abschließend noch zu sagen, wie sehr ich die alten Nikon-Kameras liebe, diese Modelle aus den späten 1980ern, frühen 1990ern. Alle Annehmlichkeiten, die man sich wünschen kann, zu einem Preis, der das Herz höher schlagen lässt. Auch wenn ich ja eigentlich gerne voll manuell fotografiere, einfach wegen des Retro-Feelings, hat es doch auch Vorteile, schnell ein paar Schnappschüsse machen zu können, ohne sich allzu große Sorgen machen zu müssen, ob man alles richtig eingestellt hat. OK, bei den ersten zwei, drei Bildern auf dem 400er hatte ich wieder vergessen, dass ich zuletzt einen Foma 200 in der Kamera gehabt hatte, sodass die jetzt eine Blende zu heftig belichtet sind, was man auch sehen kann da oben. Aber das ist halt Benutzerfehler. Nachdem ich die Kamera auf DX zurück gestellt hatte, sehen die restlichen Bilder alle OKish aus. Wie gesagt, der Scanner wird mehr verraten. Ich kann jedenfalls nicht verstehen, wieso diese Kamera so unbeliebt sind, dass sie für ein Appel und ein Ei auf der bösen Auktionsplattform weg gehen, meist noch mit guten Objektiven dabei wie diesem 35-70/2.8, das ich ja sehr ins Herz geschlossen habe! Gerade die 801 halte ich für extrem unterbewertet, aber das sagte ich ja schon mal.


(EDIT 18.1.: Statt jetzt noch einen eigenen Eintrag zum Thema "Film Scannen" zu machen, habe ich diese beiden Bilder einfach mal schnell hier hinzugefügt. Einfach nur, um einen Eindruck von meinem Workflow zu zeigen. ;-) Auch hier kann ich nur sagen: Aufgrund der Erfahrung, die ich mit dem Thema habe, geht das auch einigermaßen, wenn ich nebenbei eigentlich krank bin. Bearbeiten müsste ich sie nur auch noch, da bin ich mir allerdings nicht ganz so sicher, ob das was wird. *huströchelschnirf* :-()

So, und jetzt geh ich wieder ins Bett und kuriere mich noch ein bisschen aus. Der Husten ist etwas besser geworden und das Fieber scheint auch wieder weg zu sein. Vielleicht habe ich mich ja im Schnee und Frost doch einfach wieder neu erkältet; wenn ich mir diese Bilder so anschaue, ist das nicht zu weit her geholt. Die passenden Viren hatte ich bestimmt eh schon mit mir rum geschleppt. Egal. Gute Nacht!

TR-Orga Meeting Im Sauerland, Teil 2: Stockumer Kapelle

Nachdem wir am Freitag noch abends kurz um und in die Kirche geschlichen waren, sind wir am Samstag morgen mal eben auf den kleinen Hügel hoch gerannt, auf dem die Wallfahrtskapelle rum steht und nur darauf wartet, erkundet zu werden. (Da liegt auch noch ein Cache, den wir letztes Jahr nicht geschafft hatten.) Also erst mal aus der Haustür raus und die Eiszapfen begutachtet, die sich über Nacht gebildet hatten. Ja, es war wirklich kalt! Und schneereich dazu.


Auf dem Weg durchs Dorf habe ich mal wieder alles mit genommen, was nicht niet- und nagelfest war. Unter Anderem habe ich mir mal die Bushaltestelle genauer angeschaut: Warum hängt da ein Löwe dran rum? Man weiß es nicht, aber *zack* war er in meiner Fotosammlung! ;-) Von hier aus waren es nur noch ein paar Meter bis zum Anfang des Prozessionswegs, der auf den kleinen Berg hoch führt. Wie immer bei solchen Sachen habe ich absolut keine Ahnung, wovon ich rede, aber da standen diverse Steine mit Motiven aus der Ostergeschichte rum, ich nehme also mal an, dass es hier um sowas geht. Ich fürchte, ich habe mehr Ahnung von den religiösen Vorstellung der Ureinwohner Australiens als vom Katholizismus. Sorry. Ich bin ignorant. ;-)

Auf halbem Wege jedenfalls hörte der gestreute und geräumte Bereich auf und man musste durch hohen Schnee waten. Die Hundis der Ms waren dafür gerade noch groß genug. Hier sehen wir das weiße Exemplar neben der Aussichtsbank stehen. Hätte mich ja gerne auf die Bank gestellt, aber da war besetzt: Schnee! Überhaupt, alle meine Fotos von diesem Wochenende sind sehr schneelastig. Aber irgendwie ist so eine verschneite Kapelle auch romantisch, kann man nichts machen. Und auch der Blick runter ins Dorf war spektakulär.


Wenn ich dann schon einmal das Tele drauf hatte, habe ich mir auch noch mal das Kreuz auf der Kapelle und dann die Hunde genau vorgenommen. Und wie immer bin ich erstaunt, wie gut die Bilder aus dem bald 50 Jahre alten 200/4 AI aussehen. Das ist echt noch Qualitätsarbeit! Nur, dass ich langsam zu blind werde, um die Bilder richtig scharf zu bekommen. Aber darüber klage ich ja schon ein bisschen länger.

Da die vordere Tür der Kapelle offen war, habe ich da auch kurz noch einen Blick hinein geworfen. Wie sie wieder alle andächtig um den Gekreuzigten herum stehen. Ich würde mir ja ein bisschen mehr Gram und Kummer vorstellen, zumindest bei Mutter Maria. Aber was weiß ich schon. Die Bildsprache sagt hier wohl eher aus: Akzeptiere Dein Los und mecker nicht, und mehr beten! Aber was weiß ich schon, siehe oben. ;-) Leider ist das Bild dann doch ein bisschen verwackelt, war etwas dunkler da drin als ich dachte.


Und dann ging es auch schon wieder an den Abstieg. Aber vorher hat A noch einen kleinen Schneemann gebaut und auf die Bank vor der Kapelle gesetzt. Davon gab es noch einige weitere, und an dem Exemplar auf dem zweiten Bild kann man gut erkennen, wie tief der Schnee tatsächlich war. Da ist echt was runter gekommen!

Wieder am Buntspechthaus angekommen, haben wir uns nicht mal die Zeit zum Aufwärmen gegönnt, sondern sind direkt weiter zum Vorstaubecken der Sorpetalsperre gefahren, um uns noch ein bisschen mehr bei dieser Eiseskälte zu bewegen. Die Bilder von da folgen im nächsten Eintrag.