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Gamescom 2011

Wir waren gestern in Köln auf der gamescom. Da es brüllaffenheiß und darüberhinaus auch noch unglaublich anstrengend war, gibt es den Bericht erst heute.

Viel zu berichten gibt es eh nicht, denn die Schlangen waren noch länger als im letzten Jahr. Ich gehe mal davon aus, dass die dieses Jahr locker einen neuen Besucherrekord aufstellen werden, wenn heute und am Wochenende genau so viele Leute kommen werden.

Um überhaupt auf das Messegelände zu kommen, haben wir gut eine dreiviertel Stunde gebraucht, als wir um 10 da waren. (Wir hätten doch noch eine Bahn früher nehmen sollen!) Das erste Ziel war UBI, um dort das neue Assassins Creed zu begutachten, aber die Schlange war bereits auf über 1½ Stunden Wartezeit gewachsen, weshalb wir das erst mal gelassen haben und lieber zum Sony-Stand gegangen sind. Dort haben wir uns dann nach nur einer halben Stunde Wartezeit Uncharted 3 und diverse andere Neuheiten anschauen können. Da es sich bei Uncharted nur um die Multiplayer-Demo gehandelt hat, war ich davon etwas enttäuscht, denn die kannten wir ja schon.


Das James Bond: Goldeneye Spiel sah ganz OK aus, aber First Person ist ja nichts für mich, obwohl das mit der Move-Unterstützung ganz OK aussah. Etwas träge, vielleicht. Hab es selber nicht gespielt, kann ich also nicht genau sagen.

In einer Ecke hinten haben wir dann auch noch ein paar Konsolen mit der Assassins Creed Multiplayer Demo gefunden, sodass wir beschlossen haben, den UBI-Stand ansonsten komplett zu meiden, da er einfach viel zu voll war. (Von Weitem habe ich mir ein Video zu Anno 2070 angeguckt, aber ich frage mich, ob sie es dieses Mal nicht etwas übertrieben haben...)

Dann haben wir uns gut 2 Stunden angestellt, um die PS Vita anzuschauen. Auch hier wäre mein Highlight ja Uncharted: Golden Abyss gewesen, aber dafür hätte man sich eine Woche vorher für ein VIP-Ticket anmelden müssen. Hätte man vorher vielleicht mal bekannt geben sollen... *muff* Klar, will jeder sehen. Stattdessen wurden am Eingang Karten mit Spiele-Logos drauf ausgegeben, die als "Platzkarte" für genau dieses Spiel galten, mit einem Plan auf der Rückseite, wohin man auf dem Stand gehen sollte. Nicht die beste Lösung, meiner Meinung nach, aber bei dem Andrang und nur 60 bespielbaren Konsolen und 20 Minuten Zeit wohl kaum anders zu lösen. (Doch: Auf allen Geräten alle Spiele installieren, damit man sich auch wirklich alle angucken kann! Naja, was solls...) Pete jedenfalls hatte die Karte mit Tag gezogen, einem Augmented Reality Spielchen, mit dem man virtuelle Graffiti an reale Hauswände projizieren kann. Jetzt nicht so meine und auch nicht seine Sache. Trotzdem habe ich meine Reality Fighters Karte mit ihm getauscht, denn Jana hatte Wipeout gezogen, was wir uns zusammen angeschaut haben.

Erstmal zur Vita: Leichter, als ich sie erwartet hätte, ungefähr so leicht wie eine der neueren PSPs, auf jeden Fall viel leichter als meine gute, alte PSP 1000. (Jana meint, die wäre ungefähr genau so schwer. Nicht einfach zu sagen, wenn man nicht zum Vergleich eine PSP dabei hat, was wir beide nicht hatten. ;-)) Auflösung des Bildschirms sehr schön. Außerdem gut hell und die Farben sind leuchtkräftig; wie das Ganze jedoch unter Tageslichtbedingungen aussieht, weiß man natürlich nicht, wenn man nur in dem funzeligen Kunstlicht der Messehalle gespielt hat. Die Analog-Sticks sind gut bedienbar, besser als der Stick der PSP. Touch-Funktion funktioniert einwandfrei, wofür man allerdings das Touch-Pad auf der Rückseite brauchen kann (und ob es brauchbar ist), konnte ich nicht herausfinden, da keines der Spiele, die ich zu Gesicht bekommen habe, das wirklich unterstützt hat.

Zu den Spielen: Wipeout ist schnell wie immer, gut zu steuern und offensichtlich mit Instant Gratification Funktion: Ich bin direkt im ersten Rennen Erster geworden, was wahrscheinlich den Einsteiger motivieren soll. Ich fands eher blöd, weil ich so nicht direkt herausfinden kann, ob es gegen Ende genau so mörder-hammer-mega-schwer wird wie andere Rennspiele, die ich so kenne, und die zu regelmäßigen Frustanfällen führen! ;-) (Z.B. Motorstorm: Pacific Rift)

Als wir Wipeout durch hatten, sind wir weiter zum Pete und seinen Reality Fighters: Sieht ganz nett aus. Die hintere Kamera nimmt die Umgebung auf und die Spielfiguren werden darüber gelegt. Ansonsten sah es halt aus wie ein übliches Prügelspiel.

Von dort dann weiter, um vielleicht doch noch in den "ab 18" Bereich zu gelangen. Und tatsächlich waren zwei Konsolen frei, allerdings mit Resistance drauf. Grafisch wirklich nicht schlecht, kann man nichts sagen. Aber wie gesagt, ich hab ja immer so meine Probleme mit First Person. Da habe ich mich dann neben eines der Mädels gesetzt, das Uncharted laufen hatte. Grafisch kaum zu unterscheiden vom Original auf der PS3. Hat mit auf jeden Fall gefallen, ich hoffe, dass die Story dabei ebenso gut wird wie bei den PS3 Titeln. Vielleicht, wenn die Vita irgendwann mal günstiger wird........ man wird ja träumen dürfen, oder? ;-)

Dann waren unsere 20 Minuten durch und wir haben erst mal etwas Luft geschnappt. (0,4l Cola für 2,40€ ist gar nicht so teuer. Trotzdem, wir hatten ja die Wasserflasche mit!)


Danach sind wir beim Sega-Stand hängen geblieben und haben kurz Sonic in 3D gespielt. Ziemlich krass, aber viel zu schnell für mich. (Auch wenn ich ausnahmsweise mal ohne zu Sterben durchs Level gekommen bin und einen neuen Highscore aufgestellt habe! ;-)) Der Namco-Stand war so voll, dass wir uns Tekken geschenkt haben. Am Capcom-Stand haben wir einen kurzen Blick auf Street Fighter vs Tekken geworfen. Ganz nett, aber der Comic-Stil kommt nicht so gut rüber. Außerdem wird die Button-Belegung wieder anders sein als in Tekken, was mich ja direkt wieder ausscheiden lässt. (Getestet haben wir es nicht, die Schlange war zu lang und außerdem hatten die da Joysticks statt Controllern... immer diese Arcade-Fanatiker!) Irgendwann sind wir dann auch noch beim Lego-Harry-Potter-5-bis-7 vorbei gekommen. Sieht aus wie alle anderen Lego-Spiele. ;-)



Das wars dann. Wahrscheinlich habe ich ein paar Sachen vergessen, zB dass wir auch in den anderen Hallen mit Microsoft und Bioshock und Batman waren, aber ich hab keine Lust mehr, weiter zu tippen. (Bei Bioshock lief der In-Game-Trailer übrigens öffentlich, nur ohne jegliche Gewaltszene oder Handlung, wahrscheinlich um die nächste 2-Stunden-Schlange zu vermeiden... ;-)) Egal, ich binde lieber noch ein paar Fotos ein:


PS: Die Statistik, dass angeblich 95% aller "Gamer" männlich sind, kann ich übrigens mal wieder nicht ganz nachvollziehen. Ich würde mal sagen, dass bestimmt mehr als ein Drittel der Leute, die wir gestern gesehen haben, Mädels waren. Ich mein, es kann ja sein, dass die "Gamer" alle ihre Freundin mit gebracht haben, aber laut dem dazugehörigen Stereotyp haben "Gamer" ja gar keine Freundin... :-D

Die andere Behauptung, die in den letzten Tagen mal wieder durch die Medien geistert, betrifft das Online- und Cloud-Gaming. Davon mal abgesehen, dass keine Sau mir bisher mal so richtig erklären konnte, was Cloud-Gaming überhaupt sein soll, kann ich auch das nicht so richtig nachvollziehen. Ja, die meisten Spiele haben heutzutage einen Online-Modus, und ja, viele Spielchen für nebenbei kommen heutzutage per Download auf Konsole, PC und Handy. Aber deswegen gleich vom Ende des "klassischen" Spiels zu reden, halte ich für übertrieben. Dieser ganze Augmented Reality Kram und Spiele aus der Cloud werden meiner Meinung nach allenfalls eine Ergänzung zum bisherigen Spieleverhalten sein. Davon abgesehen war in den Hallen, in denen es hauptsächlich um sowas ging, entscheidend weniger los als bei den "echten" Spielen.