London, Part 3
Heute sind wir - statt wieder in die Stadt zu fahren - erst mal etwas raus aufs Land und haben uns einen alten Nuklearbunker angeschaut, der eigentlich dafür gedacht war, die britische Regierung im Falle eines Falles aufzunehmen und als Kommandobunker mehrere Wochen nach einem Atomschlag durchzuhalten. Im Prinzip sowas wie das Gegenstück zu unserem Regierungsbunker, ganz in der Nähe von zu Hause...
Das Wetter war heute ziemlich trübsinnig-herbstlich-depressiv, also genau das Richtige für einen Besuch in einer solchen Anlage. So ein Wetter, wo man jeden Moment erwartet, dass die postapokalyptischen Mutanten-Zombies aus dem Nebel hervor gekrochen kommen. Erwähnte ich den Nebel?
Innen drin kann man so einiges sehen, was die Armee zurück gelassen hat, als sie Anfang der 1990er ausgezogen ist. Zwar hat man wohl alles, was State-of-the-Art war mitgenommen, dafür hat man aber einiges an alter Technik zurück gelassen: Alte manuelle Telefonvermittlung, Fernschreiber, Computer, die diesen Namen kaum verdienen, und allerhand anderes Material.
Sehr spannend - und bedrückend zugleich! Mit was für einer planvollen Genauigkeit sich hier auf das Ende der Zivilisation, so wie wir sie kenne, vorbereitet wurde, in dem Wissen, dass das Gros der Bevölkerung die ersten paar Minuten bis Wochen nach einem Atomkrieg nicht überleben würde... wie aber trotzdem versucht wurde, Kommando- und Sozial-Strukturen aufrecht zu erhalten... Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es zum Lachen. Spätestens an der Stelle hätte man vielleicht mal realisieren sollen, dass man "die Bombe" lieber direkt wieder verschrottet hätte, nachdem man sie erfunden hatte. Gerade, wenn man bedenkt, dass auch heute wieder einige Heißköpfe offen mit dem Feuer von Großmachtgedanken spielen...
Wen es interessiert: Kelvedon Hatch Secret Nuclear Bunker, Wikipedia-Artikel Ich habe da einen riesigen Haufen Fotos mit gebracht (Achtung, Fotografieren kostet 5 Pfund extra), die kann ich gar nicht alle hier einstellen. Sind wahrscheinlich auch zum Großteil ohne Kontext eher uninteressant, deshalb lasse ich es erst mal.
Nach einem kurzen Besuch in einem typischen süd-englischen Dorf-Pubs auf dem Rückweg sind wir Abends dann wieder nach London rein, um noch ein bisschen Großstadt-Flair aufzusagen. War nötig, nach der Besichtigung. Ich würde es nicht unbedingt "deprimierend" nennen, aber vielleicht sowas wie "aufschlussreich"...
Jedenfalls, London: Große Stadt, viel zu sehen, Kamera zu Hause gelassen, daher Handy-Fotos:
Nachdem wir festgestellt hatten, dass gerade Ebbe ist, haben wir dann an den Themse-Strand gewechselt. Da findet man interessante Dinge: Alte Porzellan-Scherben, Verankerungen für Schiffe, die es wahrscheinlich schon lange nicht mehr gibt, und - besonders interessant - alte Knochen!
Aber dann haben wir uns auch schon bald wieder auf den Rückweg machen müssen. Meine Füße... wir sind so viel rum gelaufen wie seit Monaten nicht. Fahrradfahren ist doch nicht das gleiche...
Das Wetter war heute ziemlich trübsinnig-herbstlich-depressiv, also genau das Richtige für einen Besuch in einer solchen Anlage. So ein Wetter, wo man jeden Moment erwartet, dass die postapokalyptischen Mutanten-Zombies aus dem Nebel hervor gekrochen kommen. Erwähnte ich den Nebel?
Innen drin kann man so einiges sehen, was die Armee zurück gelassen hat, als sie Anfang der 1990er ausgezogen ist. Zwar hat man wohl alles, was State-of-the-Art war mitgenommen, dafür hat man aber einiges an alter Technik zurück gelassen: Alte manuelle Telefonvermittlung, Fernschreiber, Computer, die diesen Namen kaum verdienen, und allerhand anderes Material.
Sehr spannend - und bedrückend zugleich! Mit was für einer planvollen Genauigkeit sich hier auf das Ende der Zivilisation, so wie wir sie kenne, vorbereitet wurde, in dem Wissen, dass das Gros der Bevölkerung die ersten paar Minuten bis Wochen nach einem Atomkrieg nicht überleben würde... wie aber trotzdem versucht wurde, Kommando- und Sozial-Strukturen aufrecht zu erhalten... Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es zum Lachen. Spätestens an der Stelle hätte man vielleicht mal realisieren sollen, dass man "die Bombe" lieber direkt wieder verschrottet hätte, nachdem man sie erfunden hatte. Gerade, wenn man bedenkt, dass auch heute wieder einige Heißköpfe offen mit dem Feuer von Großmachtgedanken spielen...
Wen es interessiert: Kelvedon Hatch Secret Nuclear Bunker, Wikipedia-Artikel Ich habe da einen riesigen Haufen Fotos mit gebracht (Achtung, Fotografieren kostet 5 Pfund extra), die kann ich gar nicht alle hier einstellen. Sind wahrscheinlich auch zum Großteil ohne Kontext eher uninteressant, deshalb lasse ich es erst mal.
Nach einem kurzen Besuch in einem typischen süd-englischen Dorf-Pubs auf dem Rückweg sind wir Abends dann wieder nach London rein, um noch ein bisschen Großstadt-Flair aufzusagen. War nötig, nach der Besichtigung. Ich würde es nicht unbedingt "deprimierend" nennen, aber vielleicht sowas wie "aufschlussreich"...
Jedenfalls, London: Große Stadt, viel zu sehen, Kamera zu Hause gelassen, daher Handy-Fotos:
Nachdem wir festgestellt hatten, dass gerade Ebbe ist, haben wir dann an den Themse-Strand gewechselt. Da findet man interessante Dinge: Alte Porzellan-Scherben, Verankerungen für Schiffe, die es wahrscheinlich schon lange nicht mehr gibt, und - besonders interessant - alte Knochen!
Aber dann haben wir uns auch schon bald wieder auf den Rückweg machen müssen. Meine Füße... wir sind so viel rum gelaufen wie seit Monaten nicht. Fahrradfahren ist doch nicht das gleiche...