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Alte Rechner, Teil 6b: DOS and beyond

Habe mich dann letztendlich dazu entschlossen, dem neu erstandenen GSEP-2302 ein MS-DOS 6.22 zu verpassen; scheint leider einfach am kompatibelsten zu sein. Wenn ich dem HIMEM.SYS ein /MACHINE:11 mitgebe, bleibt auch die Tastatur nicht mehr ständig hängen, sondern nur noch manchmal. Habe keine Ahnung, welche maschinenspezifischen Einstellungen damit geladen werden, aber das werde ich wohl auch nicht so leicht raus bekommen, was? UMBs habe ich erst mal keine bekommen, weder mit umbpci noch mit hiram.

Nach einer gezielten Suche nach dem Chipsatz (Chips and Technologies 82c235, also schon was ziemlich Modernes) bin ich dann auf UMBDRVR gestoßen, und zwar in Version 5.22, LINK (die 5.21 wollte nicht gehen.) Um es stabil ans Laufen zu kriegen, habe ich im BIOS das Shadow RAM ausschalten müssen, sonst hat der Treiber beim Laden gehangen. (Der Treiber selber schaltet Shadow-RAM eh wieder an.) Der chipspezifische Schalter ist /C=05. Die mitgelierferte Dokumentation ist sehr detailliert und wer sich für solche technischen Dinge interessiert, sollte sie durchaus mal lesen.

Funktioniert bisher ziemlich gut. Der Treiber sorgt auch dafür, dass jeder Warmstart per Strg-Alt-Entf zu einem echten Reset/Kaltstart wird. Das merkt man daran, dass er das BIOS dann das RAM nochmal durch zählt und testet. Und offenbar wird die A20 dann auch wieder auf den Ausgangszustand zurück gesetzt.

Ansonsten: Damit ich nicht auf zu viel Komfort verzichten muss, habe ich mir auch eine Boot-Konfiguration zusammengebaut, in der die FreeDOS-command.com als Shell geladen wird. Funktioniert ebenfalls erstaunlich gut.

Zusätzlich zum Mitsumi FX001 habe ich für's erste einen von den diversen Samsung CD-RW Brennern mit ans IDE gehängt, die ich hier auf Halde liegen habe, weil mein Bruder mir mal den Kofferraum voll alter Büro-Rechner geladen hatte. Nachdem ich dann auch noch einen Treiber gefunden habe, der auf dieser antiken Hardware startet (also nicht mindestens einen 386er braucht) und auch noch das Laufwerk erkennt und einbindet, bin ich fast schon so glücklich, dass ich überlege, ob ich das ganz da dran hängen lasse. Eigentlich hatte ich ja gedacht, dass ich das nur verwende, um Daten und Installationspakete da hin zu transportieren; das alte 2x Mitsumi kann halt einfach keine RWs lesen, und jedes Mal einen CD-R-Rohling zu verbrennen, erscheint mir doch sehr verschwenderisch. (Ja, ich weiß, es gibt so tolle CF-Card-Adapter für IDE...) Jedenfalls, der funktionierende Treiber nennt sich einfach nur CDROM.SYS und stammt wohl von Benq. Das ist dieser berühmte, der nur 5k Speicher belegt. (Zu finden hier: LINK. Überhaupt eine sehr nützliche Seite.)

Des Weiteren habe ich jetzt ein gutes alte Windows 3.1 installiert, nachdem ich es von den 5¼" Floppies auf 3½" umkopiert habe... Jaja, so alt ist mein Windows-Installations-Diskettensatz! Läuft mit den 4 MB butterweich. Ähm, naja, so butterweich, wie das auf einem 286er mit 12 Mhz geht. Also ungefähr so, als ob die Butter vorher drei Tage in der Kühltruhe gewesen wäre. Aber hey, Total Commander geht... Das ist doch schon mal etwas.

Kleiner Nachtrag: Der VGA-Chip, ein WD90C10-LR, scheint übrigens eine Weiterentwicklung der berühmten Paradise Chips zu sein. Mehrere Programme, die ich getestet habe, erkennen ihn daher auch als Paradise und benutzten den entsprechenden Treiber. Hier werde ich in Zukunft mal schauen, was das Ding sonst noch alles kann. Habe nämlich auch noch nicht raus, wie viel Grafikspeicher eigentlich verlötet ist...

Sooo, ansonsten, was noch immer fehlt: Eine Soundkarte. Muss ich wohl noch mal bei Ebay gucken. Aber eigentlich wollte ich nicht noch mehr Geld ausgeben...

Zum Abschluss dann jetzt noch das hier:


Es gibt Kickstarter-Projekte, die sogar schneller als geplant fertig werden! ;-) Bisher leider nur zum kurz Antesten gekommen. Ich fürchte, ich muss mir dafür tatsächlich die Anleitung durchlesen! :-D "Alte Rechner, Teil 6b: DOS and beyond" vollständig lesen

Alte Rechner, Teil 6a: Das Überaschungspaket

Da macht man aus einer Laune heraus einen Preisvorschlag für ein altes 286er-Board, da krieg ich da auch noch den Zuschlag. Was mach ich denn jetzt damit? Hatte ich echt nicht mit gerechnet... Naja, ein 286er fehlte mir noch, also was beschwere ich mich.


Es handelt sich um ein Goldstar GSEP-2302. Darauf verlötet ist ein 12 Mhz 80286 und es gibt zwei SIMM-Bänke. Außerdem ist ein Floppy- und Festplatten-Controller on board, sowie die üblichen Schnittstellen, uA auch PS/2 Ports. VGA ist auch aufs Board gelötet, dieses mal ein Western Digital WD90C10 Chip.

Soweit die Eckdaten. Ich habe keine Ahnung, aus was für einem Gerät dieses Board original mal stammt, aber es hat so einige Besonderheiten: Der Stromanschluss ist zwar ein "normaler" 2x 6-Pin, aber die Plastik-Schürze drum herum hat nicht die typischen "Ösen" in die man die beiden Stecker einfädeln muss; stattdessen clippen sich die Haken unten an einer "Beule" im Plastik fest. Das war mir suspekt genug, dass ich erst mal vorsichtshalber - bewaffnet mit einem ISA-Bus-Belegunsplan - alle Pins ausgemessen habe, dass sie auch die Spannung transportieren, die ich erwarte. Erst dann habe ich das gute Stück mit Spannung versorgt.

Dann begrüßte mich als erstes mal ein uraltes Phoenix BIOS. Normalerweise kommt man da ja ins Setup, wenn man F2 drückt. Grundsätzlich stimmt das auch. Aber die Meldung wird nur angezeigt, wenn das BIOS irgend einen Fehler gemeint gefunden zu haben. Nach langem Durchtesten habe ich festgestellt: Die einfachste Methode, einen solchen Fehler zu provozieren, ist, nach einem Control-Alt-Delete-Warmstart die Entfernen-Taste gedrückt zu halten, da dies zu einem Keyboard Error führt und prompt gefragt wird: F1 zum fortfahren, F2 ins BIOS. Gut, dass wir das geklärt hätten.

Ich hatte da außerdem im Keller noch ein paar alte SIMMs liegen, also habe ich mal verschiedenste Kombinationen durch getestet. Das Board mag es offenbar gar nicht, wenn eine der Bänke leer bleibt. Auch unterschiedliche SIMM-Größen sind ihm suspekt, aber dann startet es zumindest, auch wenn es sich mit einer bitterbösen Meldung beschwert. Fürs erste habe ich mal 4 MB drauf gesteckt, als 4x 1MB, aber ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich das so lasse. Erscheint mir fast schon etwas viel für einen 286er. Schön ist in dem Zusammenhang, dass man ziemlich präzise einstellen kann, wie man den Speicher oberhalb von 640k als XMS oder EMS nutzen möchte und ob man den Platz zwischen 640 KB und 1 MB als Shadow RAM nutzen möchte. 286er-typisch habe ich es noch nicht geschafft, die UMBs da oben für DOS-Treiber freizugeben. Da arbeite ich noch dran, aber ich fürchte der Chipsatz unterstützt das einfach nicht. (Das Schalten des A20 Gates führt auch dazu, dass die Tastatur manchmal nicht mehr reagiert. Auch daran arbeite ich noch...)


Getestet habe ich bisher ein altes DR DOS und FreeDOS, wobei mir letzteres besser gefällt, weil die Shell einfach für einen alten Linuxer wie mich schöner ist, aber ersteres war wohl ein bisschen stabiler. Werde wohl noch ein älteres MS DOS testen, ob ich damit mehr Glück habe.

Was mich zum nächsten Problem bringt, das ich hatte: Wie krieg ich Daten da drauf? Wie ein System? Denn: Ich habe es erstmal nicht auf die Reihe bekommen, das Diskettenlaufwerk als A: ansprechen zu können; immer, wenn das Laufwerk am "gedrehten" Anschluss steckte, blieb entweder die Lampe direkt an (falsch gepolt) oder das Boot Seek hat den Motor nicht angeschaltet. Nach etwas ungläubigem Kopfschütteln festgestellt, dass die Kerbe in der Buchse für das Diskettenlaufwerk auf der falschen Seite ist! Wenn ich den Stecker also so einstecke, wie er passt, ist es eigentlich falschrum. Wenn ich dann am ersten, "ungedrehten" Stecker das Laufwerk falschrum anstecke, funktioniert es einwandfrei als B:, aber wenn ich es an den "gedrehten" anschließe, wird offenbar eine Leitung falsch "gedreht", mit dem Ergebnis, dass das Laufwerk zwar ansprechbar ist, aber keine Signale für den Motor bekommt.

Warum? Wer baut sowas? Goldstar Ende der Achziger, offenbar...

Des Rätsels Lösung: Einfach das Kabel mit dem mittleren Stecker aufs Board stecken. Dann passen Pin 1 und Notch von Buchse und Stecker zusammen, und da das ja eh sowas wie ein Bus ist, ist es auch egal, was ich wo einstecke. Also, prinzipiell. Also, elektrisch sieht das wahrscheinlich ganz anders aus, als ich es jetzt gerade vereinfacht annehme, aber es funktioniert, das ist das Wichtigste: Mittlerer Stecker aufs Board, an beiden Enden ein Laufwerk, schon funktionieren A: und B:. Erstaunlich! Gut, ich könnte auch einfach mal ein Kabel suchen, dass keine Kodierung hat und das mal testen, aber sowas habe ich glaube ich nicht in meiner Sammlung, müsste ich erst herstellen.

So, und dann ist da noch diese ISA-Riserkarte, damit man überhaupt irgendwelche Zusatzkarten nachrüsten kann. Die ist allerdings so weit nach hinten versetzt, dass eingesteckte Karten nach hinten nicht bündig mit der Rückseite des Boards abschließen. Ob ich jemals ein passendes Gehäuse für das Ding finden werde? Am Besten selber zimmern...

So, das war erst mal ein Überblick über die Hardware. Was ich softwareseitig damit machen werde... weiß ich noch nicht... Dazu wird es noch einen Teil 6b geben. Nach Weihnachten. ;-) Brauche eh noch eine schöne Soundkarte, am Besten mit Anschluss für das Mitsumi-Laufwerk, das ich hier benutzen will.

Ach ja, das ZIP-Laufwerk will am Parallelport übrigens nicht funktionieren. Wahrscheinlich kann der einfach kein bidirektional. Ist wahrscheinlich tatsächlich nur ein alter Druckerport ohne Rückkanal. Muss mal gucken, irgendwo habe ich noch eine entsprechende Schnittstellenkarte. Einfach mal testen.

Und die zweite PS/2-Schnittstelle scheint eigentlich eine "Aux"-Schnittstelle zu sein; jedenfalls meckert das BIOS ganz heftig, wenn ich da eine Maus anschließe. Was mir aber nichts ausmacht, solange der Maustreiber geladen wird und funktioniert... ;-)

Alte Rechner, Teil 4: Der unbekannte 486er

Weiter gehts mit der Retro-Welle: Im Keller lag da noch dieses andere Board mit einem Intel 80486 drauf, einem DX2 mit 66Mhz. Also von der Geschwindigkeit her so ein Mittelding zwischen meinem alten 386er und dem Pentium, die ich beide letztens schon abgehakt hatte, und ungefähr auf dem Niveau des anderen 486er, den ich aus dem Müll gefischt hatte. (Alle drei hatte ich ja schon hie vorgestellt.)


Es handelt sich hier um ein VIA 4386-VC-V Board, der Sticker sagt aus dem Juli 1993, mit zwei VLB-Slots, vier 16-Bit und zwei 8-Bit ISA-Slots. Einen alten VLB-IDE-Controller hatte ich ja noch im Keller liegen und fürs Erste tat es auch eine ISA-VGA-Karte, die ich aber am Ende gegen eine extrem billig geschossene Cirrus Logic getauscht habe. Als Festplatte kommt eine alte 850 MB Conner zum Ensatzm, die ich aus dem 486er geklaut habe, den ich mal vor Jahren in der Uni im Müll gefunden habe und mitnehmen durfte. Der ist ja offensichtlich leider tot, obwohl das ein ganz interessantes Board ist. (Dazu später vielleicht mal mehr.) Damit die Platte vollständig nutzbar ist, habe ich OnTrack in denn Bootsektor installiert, dem BIOS ist sie leider zu groß. Mit 20 MB RAM ist er auch relativ gut ausgestattet. Also, wenn man davon ausginge, dass er 1993 schon so viel Speicher gehabt hätte. Als Soundkarte kommt eine no name AD1815 zum Einsatz, die letzte ISA-Karte, die ich noch rum liegen hatte. Klingt gar nicht so übel, rauscht etwas und ich muss mich mal mit den DMAs unterhalten, manchmal knackt der PCM-Sound etwas. Dafür klingen MIDIs einigermaßen originalgetreu. Keine Ahnung, ist da sogar ein echter OPL-Chip drauf?


Ansonsten muss ich sagen, dass dieses Gerät bei der Installation von DOS und Windoof die wenigsten Mucken gemacht hat. Oder bin ich nur langsam wieder in Übung?

Da ich keine AT-Gehäuse mehr habe, in das ich das Teil hätte einbauen können, steckt es jetzt (ohne IO-Shield) in einem alten Turtle-Gehäuse, in dem es sich recht gut macht, finde ich. Diese Turtle-Gehäuse sind sehr schön, weil sie statt normaler Abstandhalter so kleine Klammern verwenden, die sich sehr einfach und unkompliziert umstecken lassen. Da ich keine ISA-Netzwerkkarte mehr über habe, ich aber Daten drauf kriegen will und vielleicht manchmal auch welche runter, ist ein CD-Brenner eingebaut, der nicht unbedingt der Zeit entspricht, dafür aber praktisch alles liest und schreibt, was das Herz begehrt. Und das ebenfalls billig bei ehBlöd geschossene Zip250-Laufwerk hängt jetzt am Parallelport. (Ich sollte aufhören, Sachen zu kaufen, bei denen der Versand mehr kostet als das eigentliche Stück anachronistischer Technik!) ;-)

Für die meisten DOS-Spiele ist die Kiste glaube ich das am Besten geeignete Stück: Schnell genug, aber nicht zu schnell. Habe jedenfalls mal wieder seit Jahren eine Runde Pirates! Gold gespielt. ;-) Was zu tun bleibt: Auch hier die Batterie ersetzten. Leider auch so ein verschweißtes Dallas-Dings. Aber das ist bei dem Gerät nicht ganz so kritisch, weil es sich die Festplatte seltsamerweise auch so merkt, nur die Uhr läuft nicht weiter. Und wer braucht schon das richtige Datum? ;-)

Pirates!

Ich finde, eines der besten Spiele aus den wilden 1980ern ist Pirates! Das habe ich schon auf dem C64 gespielt und war begeistert. Dann kam Anfang/Mitte der 1990er die Gold-Version für PC, mit 256 Farben und OPL3-Sound! Genau das Richtige für die ganzen Retro-Geräte, die ich zZt wieder aus dem Keller heraus hole oder aus alten Einzelteilen neu zusammenschraube.


Jahre später habe ich mir sogar die PSP-Version zugelegt, einfach aus Nostalgie-Gründen. Aber selbst das ist ja jetzt schon wieder so 10 Jahre her...

Trotzdem: Die Version, die mir am meisten im Gedächtnis geblieben ist, ist wahrscheinlich die DOS-Version von '93. Auf meinem 386er lief das so gerade, der Pentium war eigentlich schon viel zu schnell. Deswegen jetzt mal auf einem Gerät, das eigentlich genau richtig dafür ist. ;-)

Fehlt eigentlich nur noch, dass ich endlich den Silver Train finde und die Gouverneurstochter abschleppe... :-D

(Bevor sich übrigens wer beschwert, dass das mit dem flachen TFT ja gar nicht dazu passt: Ich habe in meiner Jugend lang genug vor flackernden Interlaced Monitoren gesessen, was meint ihr, weshalb ich so eine dicke Brille brauche? Der Monitor steht auch noch im Keller und funktioniert auch noch, aber ich habe keinen Bock auf Kopfschmerzen!)

Alte Rechner, Teil 5: Der Ex-Server

(Nicht wundern, dass die 5 vor der 4 kommt, bei meinen Basteleien überschneiden sich halt hin und wieder ein paar Projekte. Die Nummer 4 wird veröffentlicht, sobald die Teile in der Post waren, auf die ich noch warte...) ;-)

Heute beschäftige ich mich in diesem Eintrag mit meinem alten K6-2 mit 500 Mhz. Ist der noch retro, oder schon modern? Nach meinem Pentium 90 war dies jedenfalls der erste „richtige“ PC, wie wir ihn heute kennen. Naja, vielleicht noch nicht in allen Aspekten, aber so ziemlich: AGP, PCI, und für ISA auch noch ein paar Legacy Slots, Plug & Play Bios.


Das Board war damals so ziemlich das schnellste, was der Markt zu bieten hatte. Darauf hatte ich zuerst einen K6-2 mit 300 Mhz installiert, aber bald schon kam mein Bruder, der gerade sein Gewerbe angemeldet hatte, mit einem Upgrade um die Ecke, das wohl mal wieder bei einem seiner Kunden abgefallen war: Ein K6-2 mit 500 Mhz. Afaik sollte es diesen Prozessor in the wild gar nicht (mehr) geben, denn alles, was schneller als 450 Mhz taktet, wurde von AMD wieder eingestampft, weil es zu viel Strom aus dem Sockel 7 saugte und wohl angeblich diverse Bords geröstet hat. Zumindest sagt das Internet sowas, und dann MUSS das js stimmen! ;-) Das BIOS meldet die CPU als K6-2 mit 350 Mhz, Linux und div. DOS-Benchmarks messen allerdings die tatsächlichen 498,843 Mhz. (100Mhz x5; die CPU interpretiert 3,5x als 5x)

Der Geschwindigkeitsschub war im Vergleich zum Pentium, den ich davor hatte, schon enorm. Außerdem lief dieser Rechner - im Gegensatz zu jenem - immer sehr stabil, obwohl es sich um ein Vorserienboard handelt, bei dem die Cacheable Area angeblich nur 64 MB beträgt - zu kleines Tag-RAM oder sowas. Mehr Speicher hatte ich damals aber eh nicht und heutzutage merkt man das eigentlich kaum, weil man eh viel, viel Schnelleres gewöhnt ist.

Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, ob ich damals schon den ganzen SCSI-Kabelsalat hier eingebaut hatte, aber das Gehäuse ist wieder das originale. Irgendwann bin ich jedenfalls auf eine IBM DJNA 12,7 GB IDE-Platte gewechselt und ich glaube, mein Vater hat diese Konfiguration so Anfang der 2000er übernommen, als er einen Büro-Rechner brauchte und ich meinen ersten Athlon bekam. Übrigens war hier eine SuSE 10 drauf, womit er besser zurecht kam als mit dem %$&§! XP, das er auf seinem nächsten Rechner hatte. Jedenfalls musste ich seltener Support geben! Vielleicht hat er sich auch einfach nicht zu fragen getraut.. ;-)

Danach hat dieser Rechner - in ein schallgedämmtes Gehäuse verpflanzt - jahrelang bei uns im Keller seine Dienste als Router und Server getan. Da war damals, in der digitalen Steinzeit, als die Telekom noch DSL-Modems verteilt hat. Mit 1-Mbit waren wir unglaublich schnell ans WWW angebunden! Hier lief die erste Version von Janas Tomb-Raider-Forum! Und das Wiki! Meine Güte, wenn man da heute so drüber nachdenkt... lieber nicht! ;-)


Immer mehr Funktionen wurden mit der Zeit vom „echten“ Router übernommen, als wir endlich eine Fritzbox bekamen, damals von 1&1. Und schließlich folgte die endgültige Abschaltung, als erst der kleine VIA-Rechner und dann der erste Raspberry Pi einzogen, die alles schneller und stromsparender erledigen konnten. Eine Äre ging zu Ende und der gute alte K6 wurde eingemottet. Das war so vor mindestens 10 Jahren.

...bis er jetzt wieder in seinen (fast) ursprünglichen Zustand zurück versetzt wurde. Mehr Speicher ist jetzt drin. Viel mehr! Und das DVD-RAM-Laufwerk, weil das so ziemlich alles lesen und schreiben kann. Der Plan ist nämlich, dass das gute Stück nicht nur zum Museum wird, sondern auch sinnvolle Dinge tun kann, z.B. alte Medien auslesen und archivieren (daher das Zip-LW). Deswegen auch ein "richtiges" Betriebssystem: Nein, kein Linux, auch wenn das durchaus eine Option wäre, sondern ein Windows 2000. Testweise habe ich auch ein XP installiert, das zwar durchaus benutzbar gewesen wäre, nur leider war damit die Platte schon voll, und ich wollte jetzt nicht noch eine einbauen; nicht, dass ich nicht genug davon im Keller liegen hätte.