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Alte Rechner, Teil 5: Der Ex-Server

(Nicht wundern, dass die 5 vor der 4 kommt, bei meinen Basteleien überschneiden sich halt hin und wieder ein paar Projekte. Die Nummer 4 wird veröffentlicht, sobald die Teile in der Post waren, auf die ich noch warte...) ;-)

Heute beschäftige ich mich in diesem Eintrag mit meinem alten K6-2 mit 500 Mhz. Ist der noch retro, oder schon modern? Nach meinem Pentium 90 war dies jedenfalls der erste „richtige“ PC, wie wir ihn heute kennen. Naja, vielleicht noch nicht in allen Aspekten, aber so ziemlich: AGP, PCI, und für ISA auch noch ein paar Legacy Slots, Plug & Play Bios.


Das Board war damals so ziemlich das schnellste, was der Markt zu bieten hatte. Darauf hatte ich zuerst einen K6-2 mit 300 Mhz installiert, aber bald schon kam mein Bruder, der gerade sein Gewerbe angemeldet hatte, mit einem Upgrade um die Ecke, das wohl mal wieder bei einem seiner Kunden abgefallen war: Ein K6-2 mit 500 Mhz. Afaik sollte es diesen Prozessor in the wild gar nicht (mehr) geben, denn alles, was schneller als 450 Mhz taktet, wurde von AMD wieder eingestampft, weil es zu viel Strom aus dem Sockel 7 saugte und wohl angeblich diverse Bords geröstet hat. Zumindest sagt das Internet sowas, und dann MUSS das js stimmen! ;-) Das BIOS meldet die CPU als K6-2 mit 350 Mhz, Linux und div. DOS-Benchmarks messen allerdings die tatsächlichen 498,843 Mhz. (100Mhz x5; die CPU interpretiert 3,5x als 5x)

Der Geschwindigkeitsschub war im Vergleich zum Pentium, den ich davor hatte, schon enorm. Außerdem lief dieser Rechner - im Gegensatz zu jenem - immer sehr stabil, obwohl es sich um ein Vorserienboard handelt, bei dem die Cacheable Area angeblich nur 64 MB beträgt - zu kleines Tag-RAM oder sowas. Mehr Speicher hatte ich damals aber eh nicht und heutzutage merkt man das eigentlich kaum, weil man eh viel, viel Schnelleres gewöhnt ist.

Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, ob ich damals schon den ganzen SCSI-Kabelsalat hier eingebaut hatte, aber das Gehäuse ist wieder das originale. Irgendwann bin ich jedenfalls auf eine IBM DJNA 12,7 GB IDE-Platte gewechselt und ich glaube, mein Vater hat diese Konfiguration so Anfang der 2000er übernommen, als er einen Büro-Rechner brauchte und ich meinen ersten Athlon bekam. Übrigens war hier eine SuSE 10 drauf, womit er besser zurecht kam als mit dem %$&§! XP, das er auf seinem nächsten Rechner hatte. Jedenfalls musste ich seltener Support geben! Vielleicht hat er sich auch einfach nicht zu fragen getraut.. ;-)

Danach hat dieser Rechner - in ein schallgedämmtes Gehäuse verpflanzt - jahrelang bei uns im Keller seine Dienste als Router und Server getan. Da war damals, in der digitalen Steinzeit, als die Telekom noch DSL-Modems verteilt hat. Mit 1-Mbit waren wir unglaublich schnell ans WWW angebunden! Hier lief die erste Version von Janas Tomb-Raider-Forum! Und das Wiki! Meine Güte, wenn man da heute so drüber nachdenkt... lieber nicht! ;-)


Immer mehr Funktionen wurden mit der Zeit vom „echten“ Router übernommen, als wir endlich eine Fritzbox bekamen, damals von 1&1. Und schließlich folgte die endgültige Abschaltung, als erst der kleine VIA-Rechner und dann der erste Raspberry Pi einzogen, die alles schneller und stromsparender erledigen konnten. Eine Äre ging zu Ende und der gute alte K6 wurde eingemottet. Das war so vor mindestens 10 Jahren.

...bis er jetzt wieder in seinen (fast) ursprünglichen Zustand zurück versetzt wurde. Mehr Speicher ist jetzt drin. Viel mehr! Und das DVD-RAM-Laufwerk, weil das so ziemlich alles lesen und schreiben kann. Der Plan ist nämlich, dass das gute Stück nicht nur zum Museum wird, sondern auch sinnvolle Dinge tun kann, z.B. alte Medien auslesen und archivieren (daher das Zip-LW). Deswegen auch ein "richtiges" Betriebssystem: Nein, kein Linux, auch wenn das durchaus eine Option wäre, sondern ein Windows 2000. Testweise habe ich auch ein XP installiert, das zwar durchaus benutzbar gewesen wäre, nur leider war damit die Platte schon voll, und ich wollte jetzt nicht noch eine einbauen; nicht, dass ich nicht genug davon im Keller liegen hätte.

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