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Testbilder auf dem Weg nach Seelscheid

Heute bin ich mit dem Rad bis nach Seelscheid hoch und wieder zurück gefahren. Mein Bruder war auch da, den hatte ich ja auch schon wieder seit Wochen nicht gesehen, da bot sich das an. Unterwegs habe ich ein paar Testfotos mit dem Weitwinkel gemacht, das ich eigentlich für die alte Analogkamera besorgt hatte. Das macht so an sich auch ganz tolle Fotos, nachdem ich für diese Sorte Objektive endlich die passenden Adapter habe. Leider musste ich feststellen, dass das Ding (trotz Korrekturlinse im Adapter) etwas kurzsichtig ist... ab Blende 8 sieht man das fast gar nicht mehr und bei dem guten Wetter ist das ja auch kein Problem, aber es wurmt mich doch etwas. Im Makro-Bereich ist das egal, da kann ich jede Blende verwenden, die ich möchte, denn da kann man ja scharf stellen, nur bei Unendlich stoße ich leider an, bevor unendlich tatsächlich erreicht ist. Liegt aber tatsächlich am Objektiv und nicht an der Korrektur, denn das 50mm funktioniert ganz hervorragend.


Jedenfalls: Die Bilder oben (bis auf das letzte in der Reihe mit dem Talsperrenblick von oben) sind alle mit den alten Objektiven auf meiner D610 gemacht. Ich finde, die sehen schon sehr interessant aus. Irgendwie... anders... als mit modernen Linsen. Die Schärfe ist nicht mit was modernem vergleichbar und reicht maximal an mein Reisezoom heran, aber es gibt den Bildern schon einen gewissen Retro-Charme, finde ich.

Bin ich jedenfalls mal gespannt, was aus dem s/w-Film wird, den ich in der analogen Kamera habe. Damit habe ich unterwegs auch fleißig Bilder geschossen. Ist aber noch nicht voll, obwohl es nur ein 24er ist. Und dann muss er ja auch noch entwickelt und gescannt werden. Das kann dauern! ;-)

Revueflex: Kunstleder klebt (vielleicht) wieder

Hatte ja die alte Kamera mal aus Seelscheid mit genommen, um sie optisch etwas aufzuhübschen. Dieses Kunstlederzeugs ist in den letzten 40 Jahren wohl etwas geschrumpft und der Kleber hält ja schon ewig nicht mehr. Deswegen habe ich jetzt mal das Teppichmesser und das doppelseitige Klebeband ausgepackt. Hier ein paar Bilder von meinen Reparaturmaßnahmen:


Problem ist leider, dass das neue Klebeband nicht so richtig klebt wie das alte, das ich bisher hatte, und das Kunstleder ist steif und alt und biegt sich immer wieder hoch. Also noch nicht optimal. Vielleicht muss ich doch noch Ausschau nach einem stabileren Klebstoff suchen...

Ein 40 Jahre altes Objektiv

Hatte ja letztens von der alten Kamera berichtet. Heute habe ich mal den Adapter vom Spiegeltele mit genommen und das Objektiv auf meine D610 geschraubt. (Daraus, dass ich das Tele nur etwa eine halbe Umdrehung auf die Revueflex aufschrauben kann, entnehme ich, dass das doch kein M42-Anschluss ist, sondern evtl. ein T2? Umgekehrt ließ sich das 50mm von der Revueflex ziemlich gut und weit auf den Adapter schrauben. Also, so völlig ohne Gewalt, versteht sich. Gibt es sowas wie einen Universaladapter? Ich habe keine Ahnung!)

Da der Adapter jedoch keine Korrekturlinse hat, habe ich mich auf Makro-Fotos beschränken müssen: Durch den Zwischenring wird das Bild nicht nur stärker vergrößert, Unendlich liegt auch so bei 15 bis 20 cm vor der Kamera...


Dafür, finde ich aber, ist die Leistung doch ganz ordentlich für so ein uraltes analoges Objektiv. Wenn man allerdings genau hin schaut, sieht man die Chroma-Fehler schon recht deutlich. Und auch in der Unschärfe kann es mit meinem modernen 50mm Nikkor nicht mithalten. OK, ich kann nicht genau abschätzen, wie viele der Fehler dabei auf das Konto des falschen Adapters gehen.


Ansonsten finde ich, dass die Fotos schon einen gewissen Retro-Charm haben. Würde mich schon interessieren, wie die Bilder von anderen Motiven aussehen würden, also nicht nur von ganz nahen Blumen und Gedöns. Deshalb habe ich mir im tiefsten China einen Satz Adapter mit Korrekturlinse bestellt. Mal sehen. Die werden gewiss auch nicht von höchster Qualität sein - zumindest wenn sie genau so gut wie die Babelfisch-Übersetzung des ehBlöd-Listings sind. ;-)


Was mich noch erstaunt hat: Ich kann tatsächlich die Blendenautomatik verwenden und die Kamera belichtet dabei (einigermaßen) korrekt. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich vollständig auf den manuellen Modus angewiesen wäre, weil zu wenig Licht durchs Objektiv kommt, wenn ich die Blende mit dem Blendenring schließe. (Übrigens, den Blendenstift am Objektiv habe ich provisorisch mit einem Stück Tesa fixiert. An der zugehörigen Kamera wird der schließlich vom Objektiv-Ring komplett eingedrückt. Kann also eigentlich nicht schaden.)

Fazit: Überlege, mir auf dem nächsten Flohmarkt die vielen M42-Objektive mal genauer anzuschauen, wenn ich das 50mm mal mit dem richtigen Adapter getestet habe. Vielleicht finde ich ja ein Schnäppchen! ;-) Und dann wirklich mal die alte Revueflex mit einem Schwarzweißfilm laden und mitnehmen, um "echte" Retrofotos zu schießen...