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Fotoausrüstung

Einfach mal so, ein Foto meiner gesamten Fotoausrüstung. Dummerweise kann ich natürlich meine Fotoausrüstung nicht mit meiner Fotoausrüstung fotografieren ("Was ist eigentlich Rekursion?"), deshalb gibt es nur ein rauschiges Handyfoto!


Im Uhrzeigersinn in der oberen Reihe links startend haben wir da:
  1. Exakta 75-300mm 4.5-5.6 MC Macro
    Dies ist das zweite Objektiv, das ich für meine F601 gekauft habe, weil mir der Kit-Standard-Zoom irgendwann nicht mehr gereicht hat. Die Beschriftung dieses Objektivs ist mittlerweile so weit runter genudelt, dass ich gar nicht mehr richtig erkennen kann, wie die Bezeichnung genau ist.
    Es handelt sich um ein klassisches Schiebe-Zoom, dessen Abbildungsleistung eher so naja ist, mir damals aber eine völlig neue Welt eröffnet hat. Außerdem hat man die leichte Unschärfe und die chromatischen Fehler auf den 10cm-Abzügen, die ich damals als Schüler aus Kostengründen habe machen lassen (9 Pfennig das Bild, wenn ich mich recht erinnere, beim Schlecker) eh nicht gesehen.

  2. Nikon F601
    Meine erste eigene Spiegelreflex, die ich so um das Jahr 1991 bekommen habe. Was für eine Wohltat, von der alten Olympus-Knipse weg zu kommen und endlich mal richtige Fotos machen zu können! Ich muss wohl mal einen eigenen Artikel über diese Kamera machen, denn das würde jetzt zu weit führen.

  3. Nikon D610
    Meine derzeitige primäre Kamera. Schon witzig, dass die die gleichen Ziffern im Namen hat wie meine erste! ;-) Das gute Stück ist jetzt auch schon wieder über 5 Jahre alt... Wird Zeit für was Neues! 24MP klingt ja schon veraltet! :-D

  4. Nikon AF-S Nikkor 50mm 1:1.8 G (montiert auf der D610)
    Dieses Jahr habe ich endlich genug Leidensdruck aufgebaut gehabt, um mal ein "anständiges" Objektiv zu kaufen. Diese Standard-Festbrennweite war im Angebot beim Elektronik-Laden, da habe ich zugeschlagen. Für den Preis, den ich bezahlt habe, werde ich dieses Objektiv zwar niemals wieder los werden, aber dafür habe ich wenigstens Garantie.
    Technisch ein Quantensprung: Noch nie habe ich so viele so scharfe Bilder so schnell hintereinander weg geschossen! Ich würde es auch gar nicht mehr hergeben wollen! Im Nachhinein hätte ich vielleicht lieber eine ältere AF- oder AF-S-Version (also ohne G) gesucht, weil die kompatibler mit meiner alten analogen sind, aber umgekehrt ist die Möglichkeit des sofortigen Eingreifens in die Schärfe, ohne vorher den Hebel umlegen zu müssen, schon sehr von Vorteil...

  5. Nikon D100
    Die erste Digitale! Auflösung: 6 Megapixel! Damit kriegt man heutzutage kein Smartphone mehr! Erstanden habe ich das gute Stück so um 2001 herum, "die ist noch in DM bezahlt", wie ich immer zu betonen pflege. Geiles Stück, selbst heute noch. Schlägt jedes Mittelklasse-Handy problemlos trotz der geringen Auflösung. Die richtig guten Smartphone-Kameras sind allerdings mittlerweile doch irgendwie... besser will ich nicht sagen, aber für das erzielte Ergebnis definitiv geeignet. ;-)

  6. Exakta 28-70mm 1:3.5-4.5 MC (montiert auf der D100)
    Das dritte Objektiv, das ich gekauft habe, nachdem ich das Nikon-Kit-Objektiv damals vom Tisch habe fallen lassen und es daraufhin hinüber war. Auch dieses Altertümchen ist von der Abbildungsleistung her eher so naja, aber das hat mich damals, Mitte der 1990er, nicht wirklich gestört. Macht auch heute noch brauchbare Bilder auf der D100.

  7. Nikon Speedlight SB-800
    Ein wirklich guter Blitz. Leider brauche ich den in letzter Zeit viel zu selten. Angeschafft Mitte/Ende der 2000er, hauptsächlich für die FedCon.

  8. Nikon AF Nikkor 85 1:1.8
    In der unteren Reihe ganz rechts findet sich meine aktuelle ehBlöd-Neuerwerbung. Hier bin ich noch etwas zwiegespalten, was mein zukünftiges Anwendungsgebiet dafür sein wird. Macht tolle Fotos, aber ist brennweitenmäßig sehr nah an dem 50mm, und von der Schärfe her sehr ähnlich, nur schwieriger zu handhaben. Mal sehen...

  9. Soligor AF Zoom 19-35mm 1:3.5-4.5 MC
    Mein drittes Objektiv, das ich zur analogen F601 gekauft hatte, um den unteren Bereich besser abzudecken. Bei 19mm echt gruselige Verzerrungen in den Ecken, aber andererseits irgendwie schon wieder cool und retro! ;-) Auf der D100 habe ich es viel benutzt, weil es da - wegen Crop-Faktor 1,5 - einem Standard-Zoom näher kam als das eigentliche Standard-Zoom und die Ecken eh weggeschnitten wurden. In der Mitte ist es nämlich gar nicht so schlecht... Auf meiner aktuellen D610 kommt es auch noch immer für mittlere bis extreme Weitwinkel zum Einsatz, denn trotz seiner Schwächen habe ich nichts anderes für den Bereich. (Habe mein Auge auf ein Nikkor 20mm geworfen, entweder als AI-S oder gerne auch als AF, aber die, die sich bei ehBlöd finden lassen, sind mir zZt alle zu teuer.)

  10. Tamron AF Aspherical XR Di LD (IF) 28-300mm 1:3,5-6,3 Macro
    Alleine der volle Name dieses Biests! Dieses Objektiv habe ich zeitlich sehr früh nach den D100 gekauft, hier hatte es - wegen besagtem Crop - eine äquivalente Brennweite von 42-450mm. Ich habe dieses Objektiv trotz seiner Schwächen (Gewicht, bei vollem Zoom heftige chromatische Fehler, trotz der asphärischen Linse nicht unbedingt berauschende Verzerrungen, abrundtief-mieser Lichtwert bei vollem Zoom) geliebt und ich habe es auch noch sehr lange auf der D610 als Standardobjektiv verwendet, vor allem, wenn ich im Urlaub war. Aber ich glaube, es ist Zeit, das gute Stück in Rente zu schicken. Auf der D100 darf es gerne noch weiter Bilder machen, aber für die D610 verwende ich mittlerweile hauptsächlich Festbrennweiten.

  11. Exakta MC Mirror 1:8.0 f=500mm
    Billiges China-No-Name-Objektiv, das ich mir zur Vogelpirsch und Astro-Fotografie angeschafft hatte. War ein Fehler, es ist weniger scharf als eines der beiden Tele-Zooms bei 300mm und die Spiegel schlucken viel Kontrast. Aber es war extrem billig, habe damals glaube ich weit unter 100€ bezahlt. Und für ganz wenige Nischenanwendungen (hauptsächlich bei bestimmten Winkeln mit der Sonne, wenn das Motiv selber schon genügend Kontrast mit bringt) ist es tatsächlich ganz brauchbar. Um die Stars auf der FedCon-Bühne abzulichten, hatte es einfach einen zu schlechten Lichtwert.

  12. Nikon AI Nikkor 200mm 1:4
    Der Flohmarktfund. Für 50 Euro mitgenommen. Macht geile Bilder. Vielleicht etwas lichtschwach, aber scharf wie Nachbars Lumpi! Die günstigsten Angebote bei ehBlöd liegen bei gut 100€, guterhaltene Stücke wie dieses können auch durchaus mal 150 oder sogar noch mehr bringen. Nicht, dass ich es so schnell wieder los werden wollte, denn es ist nicht nur ein echtes Schnäppchen, sondern auch eines der Besten in meinem Arsenal. Es hat trotz des Alters von ca 40 Jahren keine Kratzer - der Vorbesitzer hat es gut behandelt - und sonst auch kaum Fehler. Nur der Blendenring ist etwas wackelig, aber das ist bei dem Alter normal. Und dass es keinen Autofokus hat, empfinde ich schon beinahe als Vorteil! ;-) ...macht es für schnell bewegte Objekte aber eher ungeeignet und zu einem Glücksspiel.

  13. Travenar Auto Wide Angle 1:2,8 f=28mm (M42 auf Nikon F adaptiert)
    Für unter 20€ für die Analoge von den Eltern geschossen. Seltsames Teil: Macht manchmal unglaublich tolle Fotos, aber meistens unglaublich mittelmäßige. Habe es nur dazu gelegt, weil ich es halt habe und es benutzbar ist. Wirklich mit mir rum schleppen tue ich es eher selten bis gar nicht, das Weitwinkel-Zoom deckt den Bereich mit ab und macht bessere Bilder. Allerdings hat es Stärken im Makro-Bereich, wenn man exotische Bilder machen möchte und der Lichtwert ist brauchbar, was bei einem Weitwinkel aber nicht so ins Gewicht fällt.
So, das war's, 13 Punkte an einem Freitag, dem 13ten, das passt ja auch irgendwie. Mal sehen, ob ich demnächst noch mehr Blödsinn meiner Sammlung hinzufügen kann, im Frühjahr gehen die Flohmärkte ja wieder los... ;-)

Tiefenschärfetests

Nachdem ich jetzt etwas länger mit dem 85er gespielt habe, stelle ich fest, dass ich damit sehr, sehr vorsichtig sein muss, was die Tiefenschärfe angeht. Dass einem eine Blende von 1,8 zur Verfügung steht, ist schon extrem verführerisch, aber gleichzeitig muss ich höllisch aufpassen, dass das, was ich tatsächlich scharf haben will, auch wirklich scharf wird. Insbesondere wenn ich sehr nah ran gehe - die Fokusskala am Objektiv fängt bei 85cm an -, sind bereits wenige Zentimeter genug, um Ränder verschwimmen zu lassen. Die sehr nahe beieinander aufgedruckten Markierungen für f/11 und f/16 sind tatsächlich ernst gemeint.


Kann mir momentan nicht mal vorstellen, damit Portraits zu machen, ohne mindestens auf f/5,6 abzublenden. Versteht mich nicht falsch, das Bokeh ist sehr schön, aber man möchte ja doch auch mal was von dem eigentlich fotografierten Objekt zu sehen bekommen. Im Nahbereich ist das fast unmöglich. Personen müssen also definitiv auf mittlere Distanz aufgenommen werden, dann wird es besser.


Aber selbst dann muss ich noch saumäßig auf die grünen und lila Ränder aufpassen, die sich extrem schnell ins Bild einschleichen. Wirklich nicht einfach. Gleichzeitig ist das Skylight-Filter, das der Vorbesitzer offenbar gesandstrahlt hat, so verkratzt, dass Gegenlichtaufnahmen sehr schnell sehr weich und unscharf werden. (Meine bestellten neuen Filter sind zwar mittlerweile versandt, aber noch nicht geliefert.)


Die Knallerbsen oben habe ich mal aus der Mitte eines Fotos ausgeschnitten, das ist also mehr oder weniger das, was 1:1 aus der Kamera raus kommt (abgesehen davon, dass ich es halt neu jpg-komprimieren musste). Bereits minimale Entfernungsunterschiede bringen eine ganze Armee von Tiefenschärfe-Problemen! Dieses Objektiv fordert mich doch auf meine alten Hobbyfotografentage richtig heraus! ;-)


Aber man wächst ja mit seinen Herausforderungen. Mal sehen, am Wochenende ist ja Mittelaltermarkt angesagt, da laufen mir bestimmt ein paar Personen vor die Linse, die ich mal ablichten kann. Und wenn es nur zur Übung ist. Setzt voraus, dass das Wetter so bleibt wie heute und nicht der angesagt Regen alles ins Wasser fallen lässt...

Nikkor G on Analogue (Flim) Cameras

Every once in a while I write articles in English because I think they are important to everyone, not only us Germans. This is one of those.

DISCLAIMER: DO NOT DO THIS IF YOU ARE UNSURE OF WHAT YOU ARE DOING AND HAVE NO CLUE WHAT I'M TALKING ABOUT! EVEN THEN YOU PROBABLY SHOULD NOT DO IT! IT WILL MOST LIKELY NOT WORK, ANYWAY! I WILL NOT COVER ANY DAMAGES! This is an UNTESTED HACK; if you damage your lens or camera or your house burns down, I am not responsible! Use common sense!

Today I want to talk about how you (and I) can use one of those newfangled Nikkor AF-S G lenses on older film cameras that do not have the second wheel found on recent Nikon cameras that can be used to set the aperture. (I think the F4 was the first to have such a wheel and is therefore probably the first camera to be somewhat compatible with G lenses. Or maybe it was the F5. Not sure.)

Anyway, the G range of lenses is the newest method of saving (and at the same time making more) money invented by Nikon. They lack the aperture ring found on any other F mount lenses. In a way it makes sense: One less moving part that can break, it simplifies the design considerably and so makes the lenses cheaper. Well, that, and producing them in China. ;-) The main drawback is, such a lens won't work properly on older analogue film cameras like my trusty old F601. (That's an N6006 for you Americans. Heaven knows why they changed the name for the US. Maybe they had to because it sounded too much like a Ferrari or something... :-D)

So, if I mount my new AF-S Nikkor 50mm 1:1.8 G on my F601 and set it to anything but manual I get a blinking "Fee" error message in the display because it thinks I forgot to set it to the minimum aperture (f/16 in this case). Which is bulls*it, because I couldn't even change it to anything else even if I wanted to; it defaults to f/16 while it is not mounted. You can see this if you look inside while twisting it on: The blades only open up to minimum (wide open) once the aperture prong inside the camera engages.

Turns out, Nikon did not only save some money by getting rid of the aperture ring, they also made some money because this is a deliberate incompatibility, I guess to force people who want to go back in time and shoot film or slides have to get the more expensive, older AF-S (without the G) design. "What makes you think that," I hear you ask? Weeeell, it turns out they could have made the design far more compatible with older cameras just be adding some small protrusion to the rim of the lens so the aperture sensing lever on the outside of the camera gets to the place it should be when the (missing) aperture ring is set to fully closed. Which technically it is, see above.

What to do? Well, I don't know about you but I just took a paper clip and bent it into a hook that fits nicely around the lever. Now I can manually move the aperture sensing lever to the desired position whenever I want. It is small enough so it doesn't interfere with regular AF, AF-S, AI and AI-S lenses, so those still work normally. Only when I mount my AF-S G lens I give it a tuck. Only thing missing is a way to somehow fasten it in this position; the spring pulling the lever back is quite strong.


As you can see, there is no more blinking "Fee" in the display, even in S mode (Shutter Priority). By selecting an exposure time, the camera automatically selects the correct aperture and when I push the button all the way, it is set (you can see the blades closing inside the lens) and the camera releases the shutter. In mode P (Program Mode) you can use the settings wheel to shift through the program as intended. (Technically P and Pm work without my modification, but the blinking "Fee" is somewhat irritating and I don't know if program shifting actually works. I would have to test this with an actual film inside the camera. Which, needless to say, I didn't do, because that would cost money. ;-))

The downside is: A (Aperture Priority Mode) and M (Manual) still won't work correctly, instead it has only gotten worse. By pulling the lever you don't actually set anything on the (missing) aperture ring, even if the camera believes you did. The only way to use A or M mode is to let go of the clever contraption I build (aka the bent paper clip), let the sensing lever snap back to its original position and use f/1.8 (or whatever your G lens' wide open aperture is). For A and M modes, basically nothing has changed. (I guess this is the rationale for Nikon not to include that little pin or protrusion or whatever you would call it that I mentioned above, because, well, you can't just remove it whenever you want or need to. And anything more complicated than a fixed thingy on the base of the lens and they could have included an aperture ring from the start.)

Even though, I think this simple trick makes a G lens much more usable on my F601. Now all I have to do is get me a film and try it out "in the field"! But I guess I will wait until spring until I do so, because it's winter now and the weather is bad and overcast and dark and I would shoot mostly wide open anyway, so no need for my little mod.

Oh, and by the way: No, auto focus does still not work with G lenses mounted to old cameras. They use an internal motor and lack the little spindle that turns the focus ring on normal AF lenses. But, come on, you can use your eyes to focus, we did it all the time before AF was invented... ;-)

Nikon AF Nikkor 85mm 1:1.8

Nachdem mein Preisvorschlag bereits abgelehnt worden war, hatte ich eigentlich schon gar keine Hoffnung mehr, dieses gute Stück doch noch zu bekommen. Denn ich bin da ja hart: Mehr als das Limit, dass ich mir vor jeder Auktion setzte, bin ich ja nicht bereit, auszugeben. Erstaunlicherweise habe ich dieses Objektiv am Ende aber dann tatsächlich sogar für 10 Euro weniger "gewonnen". Hätte der Verkäufer mal besser meinen Sofort-Kaufen-Vorschlag angenommen! ;-)


Wie man sieht, das Objektiv ist gut in Schuss, dafür, dass es die AF-Version (also nicht AF-D) ist, und somit schon vom Ende der 1980er bzw dem Anfang der 1990er stammt. Es ist übrigens auch die Sonnenblende dabei, die fehlt ja manchmal bei solchen Angeboten. Nur der Objektivdeckel ist wohl nicht mehr vorhanden, muss ich mal suchen, ob ich was in Größe 62 finde. Dafür kam es aber mit aufgeschraubtem Skylight-Filter. Die Innenlinse hat allerdings ganz leichte Kratzer; nichts Wildes, aber der Vorbesitzer hatte wohl in der Hitze des Gefechts nicht immer den Deckel aufgeschraubt.

Am Blendenring lassen sich übrigens f/1,8 und dann in einem Drittel-Schritt als nächstes f/2 einstellen, während sich von da an in ganzen Schritten f/2,8, f/4, f/5,6 etc bis f/16 einstellen lassen. Es funktikniert somit auch hervorragend an meiner analogen F601 (und der digitalen D100 sowieso). Auf der Analogen stört allerdings etwa, dass der Ring bei f/16 einrastet und man erst den kleinen Knopf seitlich finden muss, um ihn wieder freizugeben.

85mm ist ja prädestiniert für Portraits, aber wie immer habe ich auf die Schnelle keinen Menschen gefunden, der jetzt unbedingt als Beispielbild hier im Blog enden wollte, also habe ich die Nachbarskatze genommen, die gerade zufällig anwesend war:


Wie man sieht: Macht gute Bilder. Der Kater ist schön scharf, da ist der Autofokus schon sehr hilfreich. Vor allem, weil ich ja so blindsichtig geworden bin. Das Bokeh ist auch recht hübsch, aber man beachte die rechte untere Ecke im zweiten Bild: Die Notebook-Tastatur sieht schon ziemlich verrückt aus! ;-) Ansonsten, auf den ersten Blick, habe ich ein Schnäppchen gemacht!

Und weil man sowas ja nicht nur für Portraits benutzen kann, gibt es jetzt ein paar Testbilder von draußen. Das Wetter gestern Abend war Scheiße und das Licht auch definitiv schlechter als man es haben will, weil ja schon kurz vor Sonnenuntergang - was für eine Sonne? -, und geregnet hat es auch noch, deswegen sind das alles nur Schnapschüsse mit Offenblende und trotzdem bei ISO-1600-Äquivalent. Weil: Dunkel war's. Aber gerade in Extremsituationen ist das Verhalten ja interessant:


Das einzige, was mir am Gesamtbild auf Anhieb auffällt, ist die etwas stärkere Vignettierung als beim 50mm. Schärfe ist optimal, wie man beim Crop aus der Mitte des Bildes sehen kann, nur ein ganz klein wenig Einbluten von Lila vom weißen Hintergrund in die schwarzen Buchstaben, das aber genauso gut auch von der hohen Empfindlichkeit und der jpg-Komprimierung herrühren könnte. Oder vom verkratzten Skylight-Filter. Der Ausschnitt der oberen linken Ecke liegt bereits einiges hinter der Fokusebene, ist aber trotzdem noch erstaunlich scharf. Wenn man genau hinschaut, erkennt man vor dem Backsteinbau herab fallende Regentropfen. (Innerhalb von 1/160s fallen die schon erstaunlich weit - laut den EXIF-Daten liegt die Fokusebene bei 6,31 Meter, mit etwas Mathe ließe sich also die Tropfenfallgeschwindigkeit ausrechnen. ;-) Edit 12.12.: Ignoriert das, ich habe festgestellt, dass dieses Objektiv offenbar immer 6,31m in die Exif-Daten schreibt. Blöd, das.)

So, und jetzt noch ein paar Fotos aus der üblichen Unterführung. Da werden in letzter Zeit auch immer mehr Graffiti über die bereits vorhandenen gepinselt. Was eigentlich schade ist.


Ich muss zugeben, hier habe ich ein bisschen mehr nachbearbeitet. Aber die Farbwiedergabe ist recht akkurat und es sind absolut keine Verzerrungen zu sehen.

Fazit: Gefällt mir. ;-) To do: Passenden Deckel finden und das Filter gegen was weniger Verschraptes austauschen!

Schwarz-Weiß, Teil 4: Mit dem Fahrrad nach Seelscheid

Was bisher geschah: Teil 1, Teil 2, Teil 3
Was noch geschehen wird: Teil 5, Teil 6, Teil 7

Es ist mal wieder an der Zeit, ein paar der Schwarzweiß-Fotos vorzuzeigen, die ich mit der alten Kamera gemacht habe. Heute sind die dran, die ich auf dem Weg an der Talsperre gemacht habe, als ich dort mit dem Rad vorbei gefahren kam.

Alle drei Bilder sind mit dem 28mm gemacht worden und da ich ja noch nicht so viele Hochkante hatte, habe ich direkt mal zwei gemacht. Aber anfangen werde ich mit dem "normalen". Mein Plan war vor allem, mal was Extremes zu probieren, und was ist extremer, als direkt in die Sonne zu fotografieren. Oder zumindest fast. Und mein Fahrrad habe ich in b/w auch noch nicht gehabt. Jetzt schon:


Das nächste Bild habe ich dann mal wirklich direkt in die Sonne geschossen. Also... Sie wissen, was ich meine! ;-) Dabei kommt jedenfalls so viel Lenseflare raus, als säße man gerade in einem Star-Trek-Film von JJ... :-D Aber man kann gut sehen, wie schlecht das Objektiv in der Beziehung wirklich ist. Ich mein, selbst das billige Soligor Zoom macht weniger davon und das hat definitiv mehr Linsen.


Man kann vor allem sehr gut die sechseckige Form der Blende erkennen. Dafür hat die Sonne recht hübsche, wenn auch nicht ganz konsistente Strahlen; ich denke, es sollten eigentlich zwölf sein, aber manche sind besser ausgeprägt als andere. Immerhin sind die Fahnenmasten durchweg (fast) gerade, egal wie weit entfernt sie standen, und zielen auch alle ungefähr auf den gleichen Fluchtpunkt, wenn man das so nennen darf; ebenso das Geländer, das an der Seite über den Damm führt, sieht sehr gerade aus und verschwindet schon fast in der Unendlichkeit, es ist halt auch in der Realität nicht ganz gerade (im Gegensatz zu den Fahnenmasten). (Das gleiche Foto in kleiner und mit Hilfslinien veranschaulicht das ganz gut.)

Der Funkturm hingegen stand genau in die andere Richtung und damit genau richtig für ein schönes Bild. (Also, mir gefällt es zumindest.) Hier sieht man wieder schön die Abschattungen in den Ecken, aber die halten sich eigentlich ganz gut in Grenzen.

Alle drei Bilder wurden übrigens bei f/8 gemacht, schärfer wird es also kaum. Und da es an diesem wunderschönen Sommertag extrem hell war, sind auch alle drei Bilder bei 1/1000s Sekunde aufgenommen, der kürzesten Belichtungszeit, die die alte analoge Kamera hin bekommt.