Skip to content

Schwarz-weiß und analog, Teil 180: Bonner Innenstadt

Film: Kentmere 100 #3, Kamera: Olympus OM-2 Spot/Program, Juli 2022

Auch der schönste Film geht irgendwann zu Ende. So ein 35mm Film ist ja auch mit 36 Bildern drauf nicht besonders lang, selbst wenn ich immer 38 oder so drauf bekomme! ;-) Den letzten Teil dieses ganz gut gewordenen Kentmere 100 habe in der Bonner Innenstadt verschossen. Ich glaube, das war vor/nach/während eines der Trekdinner, die wir im Sommer hatten?

Auf dem Markt war jedenfalls gerade Markt, was sonst, und ich habe die Rollen an einigen der Transportkarren mitgenommen, einfach weil ich dachte, dass sie ein ganz nettes Motiv abgeben würden. (Zuiko 50mm, 1/1000s, f/4.) Und tatsächlich, die sehen erstaunlich interessant aus, dafür dass es sich um so einen Alltagsgegenstand handelt. Die Rollen sind schön scharf und die Planen im Hintergrund gerade noch unscharf genug für meinen Geschmack. Licht und Schatten wechseln sich gegenseitig ganz nett ab. Sieht ganz OK aus.

Ebenso faszinierend ist die Detailansicht des Geländers in der Nähe des Uni-Hauptgebäudes. (50mm, 1/1000s, f/2,8.) Gerade mit dem im Schatten liegenden Eingang und der Treppe dahinter macht sich dieses Bild besonders gut, finde ich. Die rechte Ecke an dem Haken, in dem keine Kette steckt, könnte noch ein kleines Bisschen schärfer sein. f/4 wäre vielleicht doch besser gewesen. Ansonsten: Gut.


Da die Marktstände vor dem alten bonner Rathaus ein bisschen im Weg waren, habe ich sie einfach in mein Bild integriert und unten an den Rand geschoben. (50mm, 1/500s, f/8.) Mit dem Obelisken und der Fahne, die nach oben in den leicht bewölkten Himmel ragen, macht sich das eigentlich auch ganz gut. Ich sollte wohl öfter mal nach Bonn kommen, um Fotos zu machen. Gerade im Sommer scheint das eine gute Idee zu sein.

Der Mann, der nach oben schaut und sich dabei das Genick verrenkt, steht im Hofgarten, ganz in der Nähe der Abgusssammlung. (50mm, 1/1000s, f/4.) Da konnte ich mal ein bisschen Portrait-Fotografie am unbelebten Objekt üben. ;-) Außerdem fotografiere ich gerne Kunst im öffentlichen Raum, das ist irgendwie so Meta! :-D Das Grünzeug im dunklen ist leider ein bisschen sehr ähnlich in den Graustufen wie das Gesicht des Motivs, aber immerhin setzt es sich durch das Bokeh ein bisschen ab.


Am Eingang vom Hofgarten habe ich irgendwie Scheiße gebaut, als ich den Topf da fotografiert habe. (50mm, 1/1000s, f/2,8.) Also, entweder hätte ich den Pott mal richtig scharf stellen sollen, oder ich hätte stattdessen f/8 oder f/11 oder sowas wählen sollen, damit Vorder- und Hintergrund scharf sind. Aber so? Ne, das üben wir noch mal. Außerdem: Schief. Also, an dem Bild finde ich gerade leider nichts Gutes.

Die Schatten des Geländers auf dem Telefon-/Strom-Kasten hingegen sind ziemlich gut geworden. (50mm, 1/1000s, f/4.) Hintergrundunschärfe ist OK, Winkel könnte fast noch was spitzer sein, Bildausschnitt hätte dann auch weiter nach rechts wandern können. Aber ansonsten: OK.

Im Hofgarten stehen zur Beleuchtung einige große, kugelförmige Lampen herum. (50mm, 1/1000s, f/4.) Gegen den Baum im Hintergrund fand ich das auch ein ganz nettes Motiv. Ist auch einigermaßen OK geworden. Jetzt nichts besonderes, aber auf jeden Fall besser als der Pott oben.


Dann habe ich, auf dem Weg runter zum Rhein, noch schnell die hässliche Kunst mitgenommen. (50mm, 1/500s, f/4.) Begründung: Siehe oben! ;-) Ich glaube, der Künstler wollte mir was damit sagen, aber was? Beim nächsten Mal, wenn ich hier bei gutem Licht vorbei komme, werde ich mir ein bisschen mehr Zeit nehmen und vielleicht ein paar Details fotografieren. Das kann ja auch nicht schaden und vielleicht verstehe ich dann den Sinn der Übung.

Wie wir von hier zum Münsteplatz gekommen sind, weiß ich gerade gar nicht mehr, aber ich habe wohl ganz offensichtlich ein Foto von der Kirche neben der Uni gemacht, wie er da in der Ferne in den dieses Mal wolkenlosen Himmel zeigt. (50mm, 1/250s, f/1,8.) Wie man an der Belichtung sieht, muss es auch schon was später gewesen sein. Ich nehme also an, nach unserem Trekdinner-Treffen. Der Plan war hier wohl, die Blätter oben am Rand unscharf zu bekommen, sonst hätte ich ja wohl kaum das Objektiv ganz geöffnet. Hat aber nicht geklappt, auf die Entfernung ist da alles noch mehr oder weniger innerhalb des Auflösungsvermögens des Filmes scharf, selbst im originalen 6400dpi-Scan. Trotzdem ein ganz nettes Bild geworden.

Bei den Laternen vor dem Münster-Portal haben wir wieder das gleiche Problem wie weiter oben schon mal: Der Kontrast zwischen Vorder- und Hintergrund ist ein bisschen wenig. (50mm, 1/125s, f/1,8.) Dafür hat hier der Plan mit der Unschärfe sehr viel besser geklappt: Der Hintergrund hat ein schön cremiges Bokeh. Gefällt mir.


Und für das letzte Bild auf dem Film, das meiner Meinung nach auch noch extra-gut geworden ist, habe ich mir den kleinen metallenen Löwen am Fuße der Laterne ausgesucht. (1/60s, f/1,8.) Der ist ziemlich perfekt geworden, wenn ich das mal so sagen darf. Er guckt allerdings ein bisschen traurig aus dem Bild heraus. Hätte ich ihn doch weiter nach rechts nehmen müssen, dass er in das Bild hinein guckt und er mir nicht so leid tut? So frage ich mich echt, was er da gerade so anschaut. Naja, vielleicht liegts ja auch nur dran, dass ihm jemand eine Laterne auf den Hintern gestellt hat! :-D

Nächstes Mal ein neuer Film. Den kann ich glaube ich recht schnell abhandeln, denn es handelt sich um den aus der Minolta XG2, bevor ich die Lichtdichtungen ausgetauscht hatte. Die haben also fast alle einen Lichtschaden, obwohl da ein paar ganz nette Motive dabei waren. Naja, mal sehen, was ich da mache. Vorzeigen wollte ich sie auf jeden Fall, damit man mal sieht, was passiert, wenn Licht durch die Rückwandritzen einsickert und den Film streifig belichtet.

P... p... push the Kentmere

Nachdem das beim letzten Trekdinner so hervorragend geklappt hatte, habe ich mir diesen Monat wieder die Dynax 5 meiner Frau geschnappt und einen Kentmere 400 rein gelegt, in der festen Absicht, den bei 1600 zu belichten und somit um zwei Stufen zu pushen. Ich mein, das Microphen, das ich zu dem Zweck angerührt hatte, wird ja mit der Zeit auch nicht besser. ;-) Gestern also wieder nur mit eben dieser sehr schönen Analogkamera bewaffnet nach Siegburg, um die anderen geekigen Nerds zu treffen. Nerdige Geeks? Sowas oder sowas Ähnliches. ;-)

Rausgekommen sind dabei 36 Bilder, die ich dann heute morgen mal schnell in die passende Suppe eingelegt habe. Das war jetzt auch das erste Mal, dass ich Microphen Stock benutzt habe, das schon mal benutzt war. Ich hatte den Liter Ansatz ja für die letzten drei Filme, die ich damit gemacht hatte, in jeweils ca. 333ml aufgeteilt und darin dann jeden einzeln entwickelt. Danach habe ich die drei benutzten Ansätze wieder zusammengekippt. Daraus ergibt sich hoffentlich die gleiche Lösung, als hätte ich dreimal nacheinander den benutzten Ansatz wieder in den Rest zurück gekippt. Ergo muss ich jetzt rechnen, als würde ich den vierten Film machen - was ich ja auch tue - und nach Anleitung 40% Zeit drauf rechnen. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Das Ergebnis gibt mir jedenfalls ungefähr Recht, die Negative sehen sehr gut aus - zumindest soweit ich das ohne Scan sagen kann, die trocknen nämlich noch in der Dusche.



Sieht doch ganz gut aus soweit, oder? Besonders stolz bin ich auf die Stinkefinger-Hand der Schaufensterpuppe, die da im Kaufhof stand (Bild 3). Also, ich war's nicht, ich hab nur das Foto gemacht. Waren wahrscheinlich irgendwelche Blagen. Seit die oben unterm Dach keinen Saturn mehr haben, in dem man seinen Terror-Nachwuchs abladen kann, damit die sich während der Weihnachtseinkäufe mit nicht kaufbaren Playstations abreagieren können, müssen die halt anderweitig Vandalismus betreiben! ;-)

So, jetzt muss ich die Fotos nur noch einscannen. Da trifft es sich gut, dass es die Woche über so kalt bleiben soll, wie es gestern schon war, nur mit dem Zusatz, dass es auch noch anfangen soll zu regnen. Mit anderen Worten: Hallo, Blitzeis! Naja, hier unten im Rheintal wohl eher nicht, da ist wahrscheinlich nur wieder Sauwetter, aber weiter oben auf den Bergen vielleicht schon. Habe mich jedenfalls gestern ernsthaft gefragt, was das alles für unmaskierte Freaks sind, die da bei dieser Eiseskälte auf den Mittelaltermarkt geschlappt sind. (Also, nicht dass ich mich jetzt nicht mit zu den Freaks zählen würde, ich habe mich nämlich selber auch gefragt, was wir da eigentlich wollten! :-D) Das war mir jedenfalls viel zu eng und ich bin so schnell wie möglich wieder hinter meinem Nasenwärmer verschwunden, auch wenn der bei der Kälte recht schnell ein bisschen Kondenswasser angesetzt hat. Aber nach drei Jahren Pandemie ohne jede Art von grippalen Infekt - ja, Kinners, Hände desinfizieren, Maske tragen und vor allem zu Hause bleiben, wenn man krank ist, das wirkt! - habe ich praktisch kein Immunsystem mehr und ich habe keinen Bock, mir von den speckigen kleinen Siff-Blagen, die da herum gewuselt sind, dieses neumodische RS-Virus einzufangen. Ich bin nicht mehr so hip, dass ich jeden neuen heißen Scheiß mitmachen muss! :-D

Aaaaanyways. Wir hatten Spaß und das ist das Wichtigste. Vor allem waren wir vorher mit einem Teil der Trekkies wieder im veganen Cafe unten am Bahnhof. Die Sachen da sind extra lecker. Und da alles ohne Tier ist, können wir da auch die Trekkies von der Vega mit hin nehmen. Insgesamt waren wir leider nur mal wieder viel zu wenige. Früher war irgendwie mehr Lametta...

Stützen entfernen mit dem Dremel

Kleiner Nachtrag zu gestern: Da an dem Batteriefachdeckel für die Icarex ja Überhänge dran sind, wo die Flügelchen abstehen, die nachher unter das Gehäuse greifen sollen, wenn man die Batterie eingelegt und den Deckel drauf geschraubt hat, musste der 3d-Drucker ein paar Stützen einbauen. Bei dem verwendeten Filament und dem nur einen Millimeter großen Abstand zwischen Flügel und Deckel heißt das aber leider auch, dass ich das Zeug dazwischen nachher nicht einfach mit dem Fingernagel oder einem Werkzeug da raus piddeln konnte. Gleiches gilt auch für den Schraubschlitz, in den man eine Münze stecken kann, um den Deckel zu drehen. Also habe ich heute morgen mal den Dremel ausgepackt, der muss ja auch mal benutzt werden, sonst hat sich die Anschaffung von dem Teil ja gar nicht gelohnt! ;-)


Gaaanz vorsichtig und auf kleinster Stufe, damit das Plastik nicht zu heiß wird und schmilzt, habe ich dann die Überhänge frei geflext und mich dabei tatsächlich nicht verletzt! Wahnsinn! ;-) Sieht sogar fast professionell aus.

Das größte Problem war, den Dremel zu bedienen. Das Metall-Dings, das die Werkzeuge im Futter halten soll, hatte sich nämlich verklemmt und so konnte ich den Pinn mit der Trennschleifscheibe erstmal gar nicht einlegen. Dann musste ich erst mal kapieren wie man die Scheibe richtig in diesen Schnellspanner einlegt. Aber das Schlimmste war, als ich die Scheibe dann wieder von der Halterung abnehmen wollte, denn mit nur zwei Händen kann man einfach nicht den Pinn halten, die Feder ziehen/drücken und dann auch noch die Schiebe so rotieren, dass sie aushakt. Ich habe dafür das ganze Teil wieder auf den Dremel montiert, der dann sozusagen meine dritte Hand wurde. (Die Betriebsanleitung hat echt was von IKEA: Lauter Symbolzeichnungen, die ich nicht verstehe. Kann da nicht mal wer einen Text zu schrieben!? :-D)

So, und zum Schluss noch ein Screenshot von dem Teil, wie es im FreeCAD aussieht. Und wenn ich raus habe, wie man das macht, werde ich auch noch eine Skalierung um den Faktor 25,4 vornehmen, weil dieses Online-Umwandlungs-Tool-Dings offenbar der Meinung war, dass eine Einheit ein Zehntel Zoll ist und nicht ein Zentimeter.


Ich würde ja auch grundsätzlich die Datei zur Verfügung stellen, aber da ich das Ding nicht selber designt habe, muss ich da erst mal beim Autor nachfragen. Finde ich übrigens total gut, dass es noch Menschen im Internet gibt, die wildfremden eMail-Schreibern (in dem Fall mir) antworten und helfen! Das lässt mein Vertrauen in die Menschheit direkt wieder steigen! ;-)

Obstblüte im Dezember, ein PET und ein neuer Deckel für die Icarex

Heute war ein sehr langer, sehr nasser und sehr alter Tag. Deswegen gibt es nur Handyfotos, denn ich hatte keinen Bock, heute den ganzen Tag die Digitale durch die Gegend zu schleppen.

Nachdem ich heute morgen die Kundschaft abgefertigt hatte, bin ich danach in die Stadt gegangen. Hinterm Bahnhof blühen jedenfalls die Obstbäume. Am zweiten Dezember. Normal is datt nich! Ich hab das dann mal für die Nachwelt im Bild festgehalten...


Ansonsten bin ich Abends in der Reparaturwerkstatt im Machwerk gewesen. Die haben da einen PET, den hatte ich ja letzte Woche schon bewundert. So ein schönes Stück, fast so alt wie ich! Hat aber deutlich weniger Schrammen und Beulen, nachdem ich mir mal wieder die Finger aufgerissen habe, als ich mit der Feile gefeilt habe...


Und das war nötig, weil ich nämlich eigentlich da war, um die 3D-Drucker zu benutzen. Jetzt habe ich einen Deckel für die Icarex! Yay! Fehlt nur noch eine dieser tollen Quecksilber-Zellen! Ähm, Hörgeräte-Batterien! Wer in den der grauen Vorzeit (1969) der Meinung war, Smarty-große Knopfzellen mit giftigen Schwermetallen drin wären eine gute Idee, der hatte offensichtlich keine kleinen Kinder im Haus.


So, und jetzt fall ich in die Dusche, bevor ich mich unters Bett stelle. Oder umgekehrt, ich bin mir noch nicht ganz sicher. Bis später mal. ;-)