Zeiss Ikon Nettar II 517/16 - Reparaturen Teil 1: Klappe auf!
Als ich die Nettar in Empfang genommen habe, ging die Frontklappe nicht aus, also ließ sich auch der Balgen nicht wirklich inspizieren. Von innen konnte man zwar erkennen, dass er keine größeren Beschädigungen aufwies, aber sicher konnte ich mir halt nicht sein. Außerdem konnte ich so auch weder die Linsen noch den Verschluss genauer inspizieren. Erstere setzen mit den Jahren ja gerne mal ein bisschen Pilz an, letzteres hakt gerne mal bei den langsamen Zeiten. (Zu dieser Zeit wusste ich ja noch nicht mal, was für ein Verschluss da eigentlich verbaut ist und welche Zeiten der eigentlich können sollte. Wie sich dann später raus stellte, handelt es sich um den simpelsten der möglichen, einen Vario mit ganzen drei unterschiedlichen Zeiten plus Bulb. Da kann nicht viel kaputt gehen.)
Mein erste Priorität war also ganz einfach: Auf kriegen. Ich hatte die Kamera ja schon mit zum Fotoladen unten im Dorf, aber der Herr B kannte auch keinen Trick, wie ich den Balgen ausfahren könnte, ohne mal unter die Abdeckplatte oben am Gerät zu schauen. Das war auch meine Einschätzung und so habe ich damit begonnen, die Drehrädchen ab zu machen. Die mussten auf jeden Fall runter. Unter dem linken verbarg sich dann die eine einzige Gehäuseschraube, die den Deckel fest gehalten hat.
Im Nachhinein betrachtet hätte ich den Blitzschuh allerdings dran lassen können. Gut, hat jetzt auch nicht geschadet, den ab zu machen, aber die beiden kleinen Unterlegscheiben wären mir dabei fast abgehauen. Um das zu verhindern, habe ich wie immer alle Teile erstmal in diversen Konservenglasdeckeln (Oliven) gesammelt, bevor ich sie zur Aufbewahrung in verschiedene Filmdose gesteckt habe, nach Baugruppe sortiert, damit ich nachher auch noch weiß, welche Schraube wozu gehört.
Schließlich hatte ich dann den Deckel ab und konnte mal inspizieren, was sich darunter so verbirgt. Die Knöpfe für Auslöser und Entriegelung konnte ich dann schon mal abnehmen. Vorsicht: Letzterer hat eine Feder drumherum, die zwar nicht gerade klein, aber durchaus sehr flüchtig ist. Das Dichtungsteil unter dem Blitzschuh, das wohl den Sucher ein bisschen schützen soll, ist bei diesem Modell auf der rechten Seite total zerfallen, da muss ich mal gucken, ob ich aus Filz o.Ä. mal was neues bastel. Hab ich aber erstmal so gelassen, das ist ja nicht so lebenswichtig.
Mein weiterer Plan war an der Stelle eigentlich, den Sucher ebenfalls zu demontieren, um auch noch die Platte abnehmen zu können, auf dem der sitzt. Von den vier Schrauben war eine allerdings so festgerostet, dass ich sie auch mit ein bisschen WD40 und leichten Schlägen nicht lösen konnte. Stattdessen habe ich mir den Feinmechanik-Schraubenzieher total verbogen. Also musste ich mir einen anderen Plan ausdenken.
Da das so alles nicht klappen wollte, habe ich schließlich mit einem der ganz kleinen Feinmechanik-Schraubenzieher so lange in dem Loch von der Verriegelung rum gefummelt, bis es Klack machte und der Balgen mit einem satten Schnappen ausfuhr. Dadurch habe ich allerdings wohl den Mechanismus etwas überstrapaziert, denn jetzt hält er den Balgen nicht mehr. Ich glaube, da fehlt auch irgendwie die Feder oder was auch immer, was den Haken oben halten soll, der sich in der Frontklappe einhakt. Aber zum weiteren Testen und Untersuchen der Kamera reichte das auch so.
Vorne am Balgen kam dann der bereits erwähne Vario-Shutter zum Vorschein, der mit dem 75mm f/6.3 Novar Anastigmat eine Einheit bildet. Es handelt sich also um eine der günstigeren Varianten dieser Kamera, denn schließlich existieren auch Versionen mit einem schnelleren Prontor-Zentralverschluss und einem mit f/3,5 fast zwei Blenden schnelleren Objektiv. Aber einem geschenkten Gaul... Naja, in diesem Fall schon, wenn der Gaul (im übertragenen Sinne) zum Zahnarzt muss! Denn: Den Linsenpilz konnte man leider auch nicht übersehen!
Nachdem ich aber keine Möglichkeit gefunden hatte, schnell und unkompliziert an die einzelnen Linsen zu gelangen und ich zudem auch den Verschluss nicht aus dem Balgen gelöst bekam, weil der Ring so fest gezogen war, dass ich Angst um den Zirkel hatte, habe ich jedwede weitere Reparaturversuche auf den nächsten Tag verschoben. Den entsprechenden Bericht gibt es dann im nächsten Artikel zum Thema.
Mein erste Priorität war also ganz einfach: Auf kriegen. Ich hatte die Kamera ja schon mit zum Fotoladen unten im Dorf, aber der Herr B kannte auch keinen Trick, wie ich den Balgen ausfahren könnte, ohne mal unter die Abdeckplatte oben am Gerät zu schauen. Das war auch meine Einschätzung und so habe ich damit begonnen, die Drehrädchen ab zu machen. Die mussten auf jeden Fall runter. Unter dem linken verbarg sich dann die eine einzige Gehäuseschraube, die den Deckel fest gehalten hat.
Im Nachhinein betrachtet hätte ich den Blitzschuh allerdings dran lassen können. Gut, hat jetzt auch nicht geschadet, den ab zu machen, aber die beiden kleinen Unterlegscheiben wären mir dabei fast abgehauen. Um das zu verhindern, habe ich wie immer alle Teile erstmal in diversen Konservenglasdeckeln (Oliven) gesammelt, bevor ich sie zur Aufbewahrung in verschiedene Filmdose gesteckt habe, nach Baugruppe sortiert, damit ich nachher auch noch weiß, welche Schraube wozu gehört.
Schließlich hatte ich dann den Deckel ab und konnte mal inspizieren, was sich darunter so verbirgt. Die Knöpfe für Auslöser und Entriegelung konnte ich dann schon mal abnehmen. Vorsicht: Letzterer hat eine Feder drumherum, die zwar nicht gerade klein, aber durchaus sehr flüchtig ist. Das Dichtungsteil unter dem Blitzschuh, das wohl den Sucher ein bisschen schützen soll, ist bei diesem Modell auf der rechten Seite total zerfallen, da muss ich mal gucken, ob ich aus Filz o.Ä. mal was neues bastel. Hab ich aber erstmal so gelassen, das ist ja nicht so lebenswichtig.
Mein weiterer Plan war an der Stelle eigentlich, den Sucher ebenfalls zu demontieren, um auch noch die Platte abnehmen zu können, auf dem der sitzt. Von den vier Schrauben war eine allerdings so festgerostet, dass ich sie auch mit ein bisschen WD40 und leichten Schlägen nicht lösen konnte. Stattdessen habe ich mir den Feinmechanik-Schraubenzieher total verbogen. Also musste ich mir einen anderen Plan ausdenken.
Da das so alles nicht klappen wollte, habe ich schließlich mit einem der ganz kleinen Feinmechanik-Schraubenzieher so lange in dem Loch von der Verriegelung rum gefummelt, bis es Klack machte und der Balgen mit einem satten Schnappen ausfuhr. Dadurch habe ich allerdings wohl den Mechanismus etwas überstrapaziert, denn jetzt hält er den Balgen nicht mehr. Ich glaube, da fehlt auch irgendwie die Feder oder was auch immer, was den Haken oben halten soll, der sich in der Frontklappe einhakt. Aber zum weiteren Testen und Untersuchen der Kamera reichte das auch so.
Vorne am Balgen kam dann der bereits erwähne Vario-Shutter zum Vorschein, der mit dem 75mm f/6.3 Novar Anastigmat eine Einheit bildet. Es handelt sich also um eine der günstigeren Varianten dieser Kamera, denn schließlich existieren auch Versionen mit einem schnelleren Prontor-Zentralverschluss und einem mit f/3,5 fast zwei Blenden schnelleren Objektiv. Aber einem geschenkten Gaul... Naja, in diesem Fall schon, wenn der Gaul (im übertragenen Sinne) zum Zahnarzt muss! Denn: Den Linsenpilz konnte man leider auch nicht übersehen!
Nachdem ich aber keine Möglichkeit gefunden hatte, schnell und unkompliziert an die einzelnen Linsen zu gelangen und ich zudem auch den Verschluss nicht aus dem Balgen gelöst bekam, weil der Ring so fest gezogen war, dass ich Angst um den Zirkel hatte, habe ich jedwede weitere Reparaturversuche auf den nächsten Tag verschoben. Den entsprechenden Bericht gibt es dann im nächsten Artikel zum Thema.