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Schwarz-weiß und analog, Teil 263: Im Grünen C hinterm Freibad St. Augustin mit einer "neuen" Milolta

Fomapan 100 #50, 10. Oktober 2023
  • Minolta XD7, Minolta MD W.Rokkor 28mm 1:2.8, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm, Travenar MC Auto Zoom 1:4.5 f=80-200mm
  • Entwicklung: Adonal 1+50, 9:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (18.?), 10:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Ich habe mich anders entschieden: ich werde diesen Film, den ich an einem tag aufgenommen habe, doch in drei Teile aufteilen, und zwar ein bisschen ungewöhnlich: Zuerst einmal werde ich die (fünfzehn) Bilder aus dem Grünen C behandeln, die ich auf dem Weg zum und zurück vom Flugplatz Hangelar gemacht habe. Wir hatten nämlich am Freibad geparkt und sind den ganzen Weg zu Fuß gegangen. Dann ist da zwar eine Unterbrechung drin, aber die (vierzehn) Flugplatz-Bilder landen in einem eigenen Artikel. Danach geht es dann traditionell und zeitlich geordnet weiter, denn es folgt noch ein dritter Eintrag mit den restlichen (neun) Bildern vom HUMA. Ich hoffe, jetzt sind alle Unklarheiten beseitigt. ;-)

Bei dieser Kamera handelt es sich um ein weiteres Teil, das ich von der Nachbarin unserer guten Freundin C bekommen habe, eine Minolta XD7. Mit dabei war ein 28mm und ein 100mm Rokkor sowie ein Travenar Zoom 80-200mm. Also eigentlich eine recht umfangreiche Ausstattung. Fehlt nur eine Normalbrennweite. Aber ich habe ja schon irgendwo ein 55mm rumliegen, das hier auch ganz hervorragend drauf passt. (Siehe den nachfolgenden Film.) Damit ist zwar keine Programm-Automatik möglich (weil alt), aber wer braucht die schon? Ich benutze ja eh nur die Halbautomatik mit fester Blende.

Also, was haben wir heute für Fotos? Fangen wir an direkt vor dem Freibad St. Augustin, wo wir an jenem Tag geparkt hatten. (1/250s, f/4, 28mm.) Das ist mal wieder so eine Art Test-Shot, von der man nicht viel erwarten kann. Einfach nur, um zu testen, ob die Kamera grundsätzlich überhaupt funktioniert (und ob da überhaupt was raus kommt, so kurz, wie ich den Film-Leader im einspule.) Aber insgesamt mach es schon mal einen ganz guten Eindruck: Die Belichtung sieht gut aus und das 28mm macht auch einen ganz guten Eindruck: Kaum Verzerrungen - nur ganz außen in den weitesten Ecken - und auch keine Abschattungen. Gerade Linien scheinen zumindest in der Mitte auch ziemlich gerade zu bleiben und rechte Winkel sind rechte Winkel - also, zumindest soweit ich das mit dem Knick in meiner Optik sagen kann. Aber ich hatte von dem Objektiv auch nichts anderes erwartet, Minolta hatte schließlich schon immer einen guten Ruf.


Das zweite Bild zeigt das Parken-Schild am nahegelegenen Kindergarten und die Ecke des Containers, der da rum steht. (1/30s, f/8, 28mm.) Hier habe ich direkt mal richtig weit abgeblendet, einfach um zu testen, wie das Teil dann performt. Und es sieht gut aus. Weitwinkel machen ja eh schon alles immer etwas schärfer und so ist selbst das ganz kleine Auto hinterm Zaun fast schon scharf, obwohl die Entfernung zum Zaun hier ja doch eher gering war. Also, der erste Eindruck ist schon mal gut!

Dann aber weiter raus ins Grüne C am Christopherus der Styeler vorbei. (1/500s, f/5,6, 28mm.) Auch hier kann man sich über die Leistung des Objektivs und der Kamera echt nicht beschweren. Zugleich stelle ich spätestens hier fest: Das Fokussieren mit dieser Kamera ist einfach und macht Spaß, der Schnittbildsucher und die Mikroprismen sind hervorragend geeignet, das Objektiv ist mit f/2,8 Offenblende zwar für eine Festbrennweite eigentlich nur akzeptabel, macht aber durchaus ein schön helles Bild im Sucher.

Also ist es mal an der Zeit, das Tele-Zoom drauf zu machen und zu gucken, was das so kann, wenn man es dem Christopherus ins Gesicht hält. (1/500s, f/4,5, 80-200mm @ 100mm.) Bei diesem geringen Zoom-Faktor ist das Ergebnis schon mal durchaus brauchbar. Scharf und für das Motiv auch durchaus kontrastreich. (Wer den C kennt, der weiß, dass das türkise Oxid gegen den blauen Himmel durchaus herausfordernd für s/w-Film sein kann.) Die einzelnen Nieten an seiner Frisur sind ebenfalls hervorragend zu sehen. Erster Eindruck: Gut!


Versuchen wir es als nächstes mit ein bisschen etwas herausforderndem: Einem Blatt auf recht nahe Distanz, das im Wind hin und her weht, und das bei vollem Zoom. (1/500s, f/5,6, 80-200mm @ 200mm.) Nicht ganz einfach und wie man sieht, das Ding ist unscharf, weil es sich natürlich aus der Schärfeebene heraus bewegt hat. War ja klar. Aber es ist klein Totalverlust, denn so können wir schon mal einen ersten Eindruck von der Hintergrundunschärfe bekommen, den dieses Objektiv bei vollem Zoom und Offenblende so kann. Sehr weich, auf jeden Fall.

Versuchen wir es lieber mit einem statischen Objekt und dem Festbrennweiten-Portrait-Tele. Statt Portrait gibt es aber mal wieder nur eine schnöde Baustellenlampe! (1/1000s, f/4, 100mm.) Aber man sieht auf den ersten Blick: Die Qualität der Schärfe ist hier doch gleich noch mal eine Ecke zackiger als bei dem Zoom oben. Das ist der Grund, weshalb ich in den letzten Jahren nur noch Festbrennweiten verwende, die sind einfach viel knackiger im Ergebnis. Auch wenn ich hier etwas mehr als eine Stufe abgeblendet habe, sind wir hier ja doch noch in dem Bereich, der für Portraits eigentlich perfekt geeignet ist. Und die Leistung dieses kleinen und recht kompakten Teles überzeugt mich. Wieder ein Objektiv, das ich gerne mal an einer modernen Digitalen sehen würde.

Ein paar Meter weiter hatte ich es dann mal wieder auf die Bank mit dem Graffiti dahinter abgesehen. (1/500s, f/4, 100m.) Die Stelle ist schon mal von mir abgelichtet worden, aber das ist echt schon ein paar Jahre her, das weiß ich gar nicht mehr die Kombination von Optik und Kamera. Hier überzeugt auf jeden Fall auch wieder die Schärfe, die auch nur sehr langsam in Richtung der Hecke im Hintergrund abnimmt. Hier hatte ich mit schnellerem Verlust bzw einer dünneren Schärfenebene gerechnet. Hm, interessant. Da merkt man dann doch wieder, dass nicht alle Objektive gleich sind, nur weil sie ähnliche Brennweiten haben. (OK, das, was ich im Allgemeinen auf der Nikon habe, ist mit 85 etwas kürzer bzw mit 135 etwas länger. Vielleicht liegt es daran.)


Als nächstes dann wieder eines dieser zufälligen Bilder am Wegesrand: Ein Gartentor in einen Garten, oder was auch immer das genau ist - Holzstapellager? ;-) (1/125s, f/2,8, 28mm.) Auf jeden Fall mal eine Gelegenheit, die Offenblende an diesem 28mm Rokkor zu testen. Und tatsächlich, die Holzscheite im Hintergrund sind tatsächlich schon ein kleines bisschen unscharf, wenn man das Bild auf Originalgröße des Scans hoch zieht. (Das würde natürlich niemals jemand machen, wenn man davon einen Abzug machen würde. Das wäre ja Poster-Größe! Und wer will schon ein Poster von einem langweiligen Gittergartentor?! ;-)

Nebenan gab es noch einen beschädigten Baum. (1/60s, f/2,8, 28mm.) Hier macht der Hintergrund mit seinen Blättern und den Lücken dazwischen direkt etwas mehr her. Insgesamt also ein besseres Bild als das vorangegangene. Eigentlich für ein Testbild sogar recht hübsch. Das angehackte Holz wirkt trotz der recht dünnen Schärfentiefe sehr plastisch und weitwinkeltypisch ein bisschen aus dem Foto herausragend. Nett.

Kommen wir zu der Stelle, wo ich einen Schnitt mache und die Bilder nach vorne ziehe, die auf dem Rückweg zum Auto ebenfalls im Grünen C entstanden sind. Bietet sich einfach an, die von den Bildern vom Flugplatz abzukoppeln.

Beginnen wir mit einer Biene im Landeanflug, die leider nur fast so scharf geworden ist wie die Rose, die ich eigentlich als Motiv ausgewählt hatte. (1/500s, f/2,8, 28mm.) Das liegt hauptsächlich daran, dass ich einfach abgedrückt habe, ohne noch schnell die Blende höher zu drehen. Die stand halt gerade da und als ich die Biene ins Bild fliegen hab sehen, habe ich einfach schnell ausgelöst. Danach war sie dann auch wieder weg und so konnte ich nur dieses eine Bild haben oder gar keins! ;-) Aber dafür, dass das also ein echter Schnappschuss war, ist die Biene dann doch richtig scharf geworden. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass man in diesem 4k herunter gerechneten Bild eigentlich keinen Unterschied zwischen Biene und Blüte sehen kann. (Im Originalscan schon, was dann wohl auch beweist, dass da doch noch ein klein bisschen mehr im billigen Foma und dem ebenso billigen Scanner drin steckt als 4k. ;-))


Die folgenden Blätter fallen mal wieder unter die Kategorie "warum habe ich das Bild überhaupt gemacht?" (1/1000s, f/4, 100mm.) Scheinbar wollt ich das Tele noch mal testen. Das habe ich hiermit gemacht. Die Blätter sind knackig scharf. Der Rest vom Bild ist schief und langweilig. Nicht meine beste Arbeit! ;-) Schwamm drüber.

Die Rosen durch den Zaun waren da ein sehr viel lohnenderes Motiv! (1/500s, f/4, 100mm.) Ich bin kurz davor zu sagen, dass das vielleicht das spannendste Bild auf dem Film bisher war, und das liegt zum Größten Teil daran, dass ich eben durch den Zaun hindurch fotografiert habe und deswegen im Bokeh dieses sehr interessante Muster der einzelnen Drähte bekomme! Faszinierend! Also, nicht wirklich gut, sowas würde ich definitiv meiden, wenn ich in irgendeiner Form ein professionelles Bild machen wollte. Aber gerade in seiner naiven Unprofessionalität ist es es schon fast wieder professionell! Man muss ja schließlich erst mal auf die Idee kommen, sowas zu verbrechen! ;-)

Kurz zuvor hatte ich noch diesen Stapel Betonsockel für die Absperrungen, die hier aufgestellt waren, mitgenommen. (1/500s, f/2,8, 28mm.) Hauptsächlicher Testsinn dieses Bildes: Schauen, wie weit die Schärfentiefe riecht. Für ein 28mm Weitwinkel bei f/2,8: Ja, das sieht richtig aus. Bei der Brennweite bin ich ja etwas verwöhnt von dem Sigma, das ich normalerweise auf meiner Nikon habe, das sich mehr als eine Stufe weiter öffnen lässt und dementsprechend auch mehr Hintergrundunschärfe hin bekommt. Aber dieses hier schlägt sich auch nicht so schlecht.


In dem Zaun, durch den ich die Rose oben fotografiert hatte, steckte dann noch dieses Stück von einem Strauch drin, der schon vor Jahren gekillt worden ist. (1/250s, f/4, 100mm.) Fast ein so krasses Bild wie das mit der Rose, aber nur fast, weil hier eben nur ein ganz normales Bokeh zu sehen ist. Ein sehr schönes, keine Frage, aber eben nur ganz langweilig und normal! ;-) (Jetzt spiele ich schon die unterschiedlichen Unschärfen gegeneinander aus! Ts! :-D) Auf jeden Fall kann das 100er hier noch mal sehr gut zeigen, was es kann. Schönes Bild. Ein bisschen traurig, vielleicht, wegen der Astleiche als Motiv.

Und zu guter Letzt (für heute) noch die Fahrradständer am Schwimmbad. (1/1000s, f/4, 100mm.) Trotz der eigentlich in diesem Motiv vorherrschenden Tristesse ein sehr interessantes Foto, das glaube ich einen ganz würdigen Abschluss für den heutigen Eintrag bildet. Beim nächsten Mal können wir uns dann mehr auf die Motive konzentrieren, da ich am Flugplatz weniger Testfotos als gewollte Bilder gemacht habe.

Aber ein kleines Fazit schiebe ich jetzt schon hinterher: Die Kamera und alle drei Objektive können was! Dafür, dass ich die praktisch mal wieder geschenkt bekommen habe, beschwere ich mich echt nicht! Ganz im Gegenteil: Scharfes Teil, im wahrsten Sinne!

Testbilder: Nikkor 24-120mm f/4 auf der D100

Was ich mich schon die ganze Zeit gefragt habe, seit ich die D800 mit dem 24-120mm f/4 gekauft habe: Funktioniert das VR dieses Objektives eigentlich auch an meiner alten D100. Ich weiß aus dem bösen Internet, dass nur die neuesten analogen Kameras (also solche, die ab der Jahrtausendwende hergestellt wurden) die Vibration Reduction in den entsprechenden Objektiven unterstützen. Die D100 zwar digital und sollte das dementsprechend können, aber so ganz sicher kann man sich halt nicht sein, bis man es nicht selber ausprobiert hat. Immerhin ist das Objektiv ungefähr 10 Jahre neuer als die Kamera. Andererseits ist VR eine Entwicklung der späten 1990er, die Kamera sollte also zumindest das Knozept verstehen und die eine bestimmte Seite zum Thema Nikon listet die D100 auch als VR-kompatibel auf. Deshalb habe ich das mit dem Ausprobieren habe ich dann heute einfach mal gemacht: D100 raus geholt, 24-120mm drauf, in Garten zum Testen!


Es war eh mal wieder an der Zeit, die Akkus zu testen und überhaupt zu prüfen, ob die alte Kamera noch geht, nachdem sie jetzt schon wieder dreiviertel Jahr in der Tasche gelegen hat. (Vorweg: Die Fussel ist noch immer da und blockiert links ein bisschen was vom Bild und die defekten Pixel werden auch immer mehr. ;-)) Aber wie man schon am Bild vom Kater sieht, das mit dem VR scheint ganz gut zu klappen, auch an diesem Altertümchen. Ich habe bei den anderen Bildern absichtlich einen Mix aus traditionell ausreichend schnellen Schüssen (also mindestens 1 durch Brennweite in Sekunden) und bis zu 4 Blendenstufen zu langsam versucht.


Insgesamt bin ich wieder erstaunt, wie brauchbar die Bilder aussehen, die diese ja mittlerweile steinalte Kamera ausgibt, wenn man ihr eine brauchbare Optik aufsetzt. Ich ärgere mich echt, dass ich die jahrelang nur mit dem Tamron Reisezoom betrieben habe, das einfach nicht mehr meinen leicht gehobenen Ansprüchen genügt. Das Nikkor ist einfach um Klassen besser. Vor allem weil es aber auf dem Crop-Sensor auch sehr viel weniger Vignettierung in den Ecken aufweist als auf den vollformatigen Kameras. Hier hat es mit effektiven 36-180mm auch einen sehr brauchbaren Brennweitenumfang, mit dem man gut arbeiten kann. Das sieht man besonders, wenn man tatsächlich mal weiter entfernte Objekte wie den Funkmast jenseits von Kuhweid fotografiert:


Die Farbwiedergabe auf dem alten CCD ist wie gewohnt satter als bei den neueren Kameras. Ich hatte ja schon immer den Eindruck, das die D100 vorsichtiger belichtet als es eigentlich sein muss, aber vielleicht ist mittlerweile auch der Belichtungsmesser ein bisschen abgenudelt. Ich mein, das Teil ist jetzt 23 Jahre alt und hat einen Haufen Auslösungen hinter sich. Ein Wunder, dass die überhaupt noch funktioniert. Leider schreibt die die Anzahl der Bilder ja nicht in die Exif-Daten. Aber ich bin mir sicher, dass ich das schon mal erwähnt habe. ;-) (Ich habe mal ein find -name DSC_????.JPG | wc -l über mein Archiv laufen lassen, das gibt mir ca. 60.000 Dateien aus. Da werden ein paar Doppelte oder False Positives dabei sein, aber so in der Größenordnung wird es wohl sein. Als Sanity Check habe ich mal die 46 DVDs, die ich damals noch gebrannt habe, mal ca. 4,5 GB gerechnet und dann durch ca. 4 MB pro Datei geteilt - plus die 3.500 Dateien, die dazu gekommen sind, nachdem ich aufgehört habe, immer alles zu brennen - und komme so auf einen ähnlichen, leicht niedrigeren Wert.)


Die Bilder, die ich hier ausstelle, sind übrigens alle in der maximalen Auflösung, die die Kamera kann, also 3008 x 2000 Pixel. Ich habe nur ein bisschen an den Kontrasten und der Helligkeit korrigiert, bevor ich sie dann auf 75% komprimiert habe. 4k ist also nicht, aber ich denke mal, selbst heutzutage sehen die eigentlich noch recht gut aus, ein bisschen retro vielleicht. Wenn da nur nicht die defekten Pixel wären. Tja, der Zahn der Zeit macht auch irgendwann die besten CCDs kaputt, ich merk das schon. ;-) (Lässt eigentlich auch die Empfindlichkeit der einzelnen Zellen mit der Zeit nach? Hm, gibt es wohl irgendwo einen Artikel zum Thema "Alterung von CCDs" im Internet? Einem, dem man vertrauen kann? ;-)) (Der allgemeine Konsens der Möchtegern-Experten scheint zu sein, dass CCDs zwar altern - wie alle Elektronik -, aber so langsam, dass man erst Effekte sehen würde, wenn der Rest der Kamera schon längst ins mechanische Nirwana eingegangen ist. Was aber eben die mechanische Alterung - Kratzer durch Reinigung, Wärmeausdehnung, Fallenlassen aus 1,50 Meter, Alterung des Klebers, der den Moire-Filter auf der Oberfläche festhält... so'n Zeugs... - ausschließt, die natürlich auch einen Einfluss auf das Bild haben könnten.)

Tomb Raider Meeting 2024, Teil 4: Sonntags nach Hause mit alten Kameras im Gepäck

Den Heimweg bin ich dann gefahren, mit As Audi. Schönes Auto, aber ich bin nur Kleinwagen gewohnt und war ein bisschen überfordert! ;-) Nicht schlimmer als sonst, aber ja.

Den Heimweg haben wir aber nicht ohne die beiden Kameras angetreten, die ich von Zickchen mitgegeben bekommen habe: Eine Kodak EK160-EF aus der Urzeit der Sofortbildfotografie und eine digitale Fuji FinePix 1400 Zoom aus der Urzeit der digitalen Schnappschüsse. (Beide Kameras werde ich bei Gelegenheit hier noch genauer vorstellen.)


Beide Kameras repräsentieren eine interessante Zeit der persönlichen Knipserei: Die Kodak benutzte damals einen eigenen Film, also nicht den üblichen von Polaroid, was wohl direkt zu einem riesigen Patentstreit geführt hat, der darin endete, dass Kodak die PR-10 Filme Mitte der 1980er vom Markt nehmen musste. Auch sämtliche Kameras wurden eingestellt und - wenn man dem Internet trauen darf - sogar die bereits verkauften Kameras gegen Entschädigung zurückgerufen. Somit weiß ich nicht gar nicht, wie viele es davon noch gibt. Immerhin steckt noch eine leere Kassette in der Kamera, sodass ich mal investigieren kann, ob man da irgendeinen andere Sofortbild-Film (Instax?) rein basteln kann. (Im Thingiverse gibt es jedenfalls eine Druckedatei für eine solche Kassette, die man angeblich entsprechend ausrüsten kann.) (Siehe auch YouTube.)

Die kleine Digitale ist hingegen um die Jahrtausendwende raus gekommen und war mit so das erste, was einigermaßen erschwinglich war. Mit einer wahnwitzigen Auflösung von 1280x960 fällt die heutzutage in die Kategorie Kinderkamera, aber damals war das tatsächlich normal für Knipsomaten. (Meine D100 hat ja gerade mal 6 Megapixel und die war damals sowas wie semiprofessionell.) Die nimmt allerdings SmartMedia-Karten, die ich das letzte Mal vor ungefähr 20 Jahren gesehen habe. Mittlerweile kosten die bei ehBlöd richtig Geld und man hat keine Garantie, dass die alten Flash-Zellen noch irgendetwas speichern können außer statischem Rauschen. (SD Karten haben sich ja scheinbar komplett durchgesetzt, mit kleinen Ausnahmen.)


Wie man auf den Bildern sehen kann, sind beide von ein wenig Batteriefach-Korrosion befallen. Das ist ja eigentlich normal und lässt sich hoffentlich zügig entfernen. Bis jetzt bin ich noch nicht dazu gekommen, da habe ich nächstes Wochenende was zu tun. Wobei, das ist Trekdinner und Wahl... Mal sehen. Sollte nur zeitnah gemacht werden, damit sich das nicht weiter durch die Elektronik fressen kann.

Insgesamt aber beides sehr spannende Geräte, die ich gerne mal testen würde. Ich hoffe also, dass mindestens eines der beiden funktioniert. Wir werden sehen.