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Schwarz-weiß und analog, Teil 320: Akarette-Testbilder in Bonn

Foma 200 #14, Mai 2025
  • Aka Akarette II, Schneider-Kreuznach Radionar 1:3,5/50 2220994
  • Entwicklung: Amaloco AM74 1+7 5:30 19,5°C, Adofix 1+5 #13 (?) 20°C 6:00, Adoflo 1x


Zwischendrin mal wieder ein paar unscharfe s/w-Fotos, die ich mit der Akarette geschossen habe. Dieses Mal aus Bonn. Die Kamera war geladen und wir sind eh da hin, also wieso nicht mitnehmen?

Das unscharfe Rad habe ich noch auf der beueler Seite des Rhein gefunden, wo wir mal wieder auf dem üblichen Parkplatz geparkt habe. (1/100s, f/4, ~3m.) Ja, das hätte mir schon direkt auffallen können, dass das nicht stimmt: Das sind nie im leben drei Meter! Schade, wäre ein interessantes Bild geworden!

Der Blick in die Unendlichkeit hat keine Schärfe-Probleme, ist dafür allerdings auch einigermaßen langweilig, weil die Schiffe und die Brücke dann doch recht klein sind mit der Normalbrennweite. (1/100s, f/5,6, inf.) Aber auch hie kann man sehen: So richtig scharf wird das Radionar nicht. Und der Kontrast war eh nicht so gut an diesem leicht bedeckten Tag, das hilft auch nicht. Der Spaß, den man mit dieser kleinen Kamera haben kann, beschränkt sich also hauptsächlich darauf, dass man weiß, dass man mit einem Stück Technik, das 75 Jahre alt ist, durch die Gegend läuft. Ich wünsche mir, dass ich noch mindestens so gut funktioniere in dem Alter! ;-) Dann auch total veraltet! :-D


Auch die vielen Einsen sind unscharf, wobei ich hier glaube ich auch ganz falsch (bzw gar nicht?) fokussiert habe: Die Straße im Hintergrund ist scharf; das lässt mich vermuten, dass ich hier einfach vom letzten Bild auf Unendlich stehen gelassen habe. (1/100s, f4, unbekannte Entfernung.) Dafür spricht auch, dass ich in mein Google-Sheet keine Entfernung eingetragen habe. Blöde Sucherkamera, da sieht immer alles scharf aus. Man hat sich so an Spiegelreflexen gewöhnt, bzw neuerdings an die Spiegellosen...

Die Banner in der Friedrichstraße habe ich dann auch mal mitgenommen, aber so richtig gut sind die nicht geworden. (1/300s, f/8, inf.) Eigentlich hatte ich es ja auf den Turm der Kirche abgesehen, aber der tritt hier bei der Normalbrennweite doch eher in den Hintergrund zurück. Dafür aber mal endlich was Scharfes! ;-)

...was man von den Efeu-Füßchen in der Unterführung beim Drogeriemarkt ja jetzt nicht unbedingt behaupten kann. (1/50s, f/3,5, ~4m.) Auch hier hätte mir direkt mal auffallen sollen, dass das keine 4 Meter sein können zwischen mir und der Wand. Ich glaube, der ganze Gang ist nicht so breit. Unten rechts ist es erstaunlich scharf, keine Ahnung, wieso gerade da. Ansonsten: Vergessen wir lieber, das Bild! ;-)


Der Turm vom Münster ist ein bisschen unter, weil es im Hintergrund so hell war und ich mir mit der Belichtung nicht ganz sicher sein konnte, aber dafür ist der scharf. (1/100s, f/5,6, inf.) Also, so scharf, wie diese Kamera mit diesem Objektiv das kann. Der Himmel sieht dramatischer aus, als er tatsächlich war. Wenn ich eine Blende schneller belichtet hätte, wäre das nicht mehr so sichtbar, dafür wäre die Kirche wahrscheinlich besser erkennbar. Wobei, sooo dunkel ist der Turm gar nicht geworden. Geht eigentlich. Das größere Problem ist, dass der so weit weg ist mit dem 50er.

Der Wackelheini am letzten Kaufhof der Welt (gefühlt) ist dann wieder unscharf, weil: Auch hier hätte ich mal schalten können, dass 5 Meter nie im Leben stimmen können! (1/50s, f/3,5, ~5m.) Ich war aber viel zu sehr damit beschäftigt, den in einer Pose zu erwischen, in der er seinen Daumen ausstreckt! Ja, so ist das, wenn man nicht die nötige Ruhe mit bringt für so eine alte Kamera!

Ganz gut gelungen, wenn auch nicht so scharf wie es sein könnte: Einer der Köpfe vor dem Münster. (Unbekannte Werte.) Ich glaube, ich hatte hier die Blende sehr weit geschlossen, sonst wäre der nicht so scharf geworden. Denn eindeutig ist die Mauer im Hintergrund viel schärfer, also völlig falsch fokussiert. Aber trotzdem eines der bessere Bilder auf diesem Film.


Die Taube auf dem Herrn Beethoven vor der Post konnte ich mir dann aber nicht entgehen lassen. (1/100s, f/4, ~10m.) Außerdem musste der Film ja mal voll werden! Leider hat der Grandmaster B einen Kratzer im Gesicht. Die Kamera ist wohl gegen Ende des Films scheinbar ein bisschen ruppig mit eben diesem umgegangen. Aber macht nichts, das gehört zum Charme dieser alten Kameras dazu.

Es wurde dann offensichtlich auch langsam dunkel, ich weiß gar nicht, welche Tageszeit das war. Aber bei diesem Licht habe ich die Telefonzelle dann total verwackelt. (1/50s, f/4, ~4m.) Das kommt, wenn man umkippt, während man in die Knie geht! Ja, das Leben als alter Fotograf mit knackenden Gelenken ist nicht das einfachste! ;-)


Und zu allerletzt, mit ganz vielen Kratzern im Gesicht, der Hund neben der Schaufensterpuppe, wieder auf der Friedrichstraße. (1/50s, f/3,5, ~1,20m.) Endlich mal was Scharfes und dann ist es verkratzt! Mist! Trotzdem wahrscheinlich das beste Bild auf dem Film. Ich mein, die Kratzer sind ja kein Wunder, wenn man 39 Bilder auf einen 36er-Film macht. Eigentlich ist das nicht so gedacht. Ein Wundern, dass ich den letzten Frame nicht durchschneiden musste, als ich den Film aus der Patrone gepult habe! ;-)

Nächstes Mal: Verschiedene Gegenden mit der Ricoh KR-10x. Noch eine Flohmarktkamera! Vielleicht habe ich doch ein Problem. Gibt es sowas wie die Anonymen Kamerasammler?! ;-)