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Am Flughafen

Heute mal wieder ein wenig die Quarantäne gebrochen und zum Flughafen gefahren. Mein Bruder postet beim Fratzenbuch immer so hübsche Flugzeuge, wie sie am Boden rum stehen und leise sind, das wollte ich mir auch mal angucken. Also haben wir uns getroffen (und brav die 1,50 bis 2 Meter Abstand eingehalten, bevor jetzt einer meckert) und eine kleine Runde um den Flughafenzaun gelaufen. Also, nicht wörtlich, denn einmal um den Flughafen, da wäre man wahrscheinlich einen halben Tag unterwegs und wir waren halt nur zwei Stunden oder so da.

Geparkt haben wir auf einem der Wanderparkplätze, von denen es ja einige in der Wahner Heide gibt. Und noch bevor es Flugzeuge zu sehen gab, erst mal gehörntes Viehzeug vor die Linse bekommen. Weit weit weg war das, sodass ich mal wieder den 2x Konverter an den Start bringen konnte, den ich auch praktisch den ganzen Tag nicht mehr vom 200mm abgemacht habe. Einziges Problem: Die Sonne hat schon den ganzen Tag in die Heide geballert und dementsprechend flirrte die Luft ganz heftig. Kann man in den klein gerechneten Bildern teilweise sogar noch sehr gut sehen.


Besonders hier bei den Bildern mit dem Radarturm und den ziegenartigen Viechern. Was als Unschärfe raus kommt, ist einmal die Tatsache, dass ich wieder die Kamera nicht still genug gehalten habe - blöder Schwerpunkt so weit da vorne mit dem verlängerten langen Tele -, und zum Anderen liegt es an der relativ langen Belichtungszeit, bei der sich die Luftbewegungen dann zu einem Unschärfe-Effekt verwischen. Fazit: Alles etwas matschig. Bei den folgenden Bildern wird das etwas besser, weil ich dann das ISO hoch gestellt und die Belichtungszeit verringert habe.

Und was sieht man auf den Bildern? Flugzeuge, lauter Flugzeuge, die alle auf Grund von Corona und Reisewarung und Rezession am Boden rum stehen und nichts tun, außer vielleicht langsam Rost ansetzen. Mein Bruder meinte, dass es anfangs schon noch mehr gewesen wären (der wohnt näher, kommt also öfter her), dass da aber manche schon auf größere "Parkplätze" verlegt (und dann abgemeldet) worden wären. Trotzdem, hier steht noch einiges rum.


Und es ist leise! So leise habe ich die Wahner Heide selten erlebt. Die Grillen zirpen, man hört sozusagen eine Stecknadel fallen. Bis dann plötzlich aus dem Nichts der dicke UPS-Flieger zum Landen ansetzt! Dann fliegen einem aber fast die Ohren weg. Wobei, so viel lauter ist das gar nicht als bei uns zu Hause, wenn wieder einer über dem Dach Vollgas gibt, um die 20 Kilometer bis zur Landebahn noch zu schaffen. (Den UPSler und noch viele andere schöne Fotos gibt es mal wieder im "erweiterten Artikel", denn ich habe voll drauf gehalten - wie immer - und es sind mal wieder ein paar mehr Fotos geworden - wie immer -, die alle zusammen auf einmal nur die ach so schmale Bandbreite des digitalen Neulands zum Zusammenbrechen bringen würden...) ;-)
 
Das Erstaunlichste an dem landenden Großraumfrachter war, fand ich jetzt, der Wind, den der gemacht hat: War es vorher mehr oder weniger windstill, hat die Landung von dem Ding doch ganz schön für eine steife Brise gesorgt. (Frisch war sie nicht, eher roch sie nach Abgasen.) Und das Fotogenste waren die Wolken, die beim Touchdown entstanden sind. Hmm, Reifenabriebfeinstaub vom Feinsten! ;-)




Schon imposant, so eine Landung. Und extra nur für uns! Die ganzen zwei Stunden, die wir hier waren, war das nämlich das einzige größere Flugzeug. Da kam am Ende noch so eine kleine Privat-Maschine, aber die hätte wahrscheinlich in einen Container rein gepasst, von denen der Frachtflieger wahrscheinlich den ganzen Bauch voll hatte.

Außerdem flog immer mal wieder sowas kleines mit Propeller über das Flugfeld. Ob die die Vögel vertreiben wollen? Wenn hier nichts los ist, lassen sich da bestimmt einige Viecher nieder, die hier nichts verloren haben. Vogelschlag im Triebwerk will man auch bei Frachtfliegern eher nicht haben.



Ansonsten, da stehen hauptsächlich Frachter vor dem Terminal rum und langweilen sich. In Köln-Bonn wird Fracht auch zu Corona-Zeiten hauptsächlich des Nachts geflogen. Warum auch immer. Wahrscheinlich, weil die mich unbedingt wach halten wollen! ;-)

Sind dann weiter am Zaun entlang gelatscht. Die Bananenschale im Stacheldraht fand ich einigermaßen witzig. Deswegen habe ich sie natürlich sofort fotografiert. Und die Stoppschilder mitten im Nichts des Flughafengeländes fand ich auch einigermaßen fotogen.


Ein paar Bilder habe ich auch mit dem Umkehrring gemacht, aber ich habe zu viel Dreck auf dem CCD, wie man sieht, alles voller Staubpunkte. Hatte auch nicht Janas Minolta dabei, sondern nur das alte Travenar, da musste ich sehr maximal abblenden, um eine entsprechende Tiefenschärfe hin zu bekommen.

Den Bläuling habe ich dann wieder mit dem Tele plus Konverter gemacht. Im Nachhinein hätte ich vielleicht mal auf das 85er wechseln sollen, der ließ mich nämlich recht nah ran. Egal, geht auch so:


Währenddessen startete dann über dem Flughafen ein Blimp. Keine Ahnung, was der vor hatte, ich denke, Touristenfahrten sind zur Zeit ja auch irgendwie nicht angesagt. Oder ob der nur seine positive Nachricht in die Welt hinaus posaunen sollte, Hashtag Alle fuer Alle? Man weiß es nicht...



Die Vogelscheuche fand ich jedenfalls auch ganz witzig. Also, ich denke jedenfalls, dass es eine Vogelscheuche sein soll, aber sicher sein kann man sich natürlich nicht, vielleicht brauchte auch einer der Verladearbeiter nur ein neues Dings, um seine Klamotten aufzuhängen... Ansonsten gab es hier noch ein weiteres Stoppschild für (oder gegen?) Flugzeuge.

Um die Ecke dann ein paar Passagiermaschinen. Warum parken die Schweden hier in Köln? Weil sie nicht mehr rechtzeitig nach Hause kamen? Parkgebühren hier günstiger? Keine Ahnung. Und die Flieger ohne Markierung hinten auf dem Leitwerk sind angeblich neue, die noch nicht ausgeliefert wurden, als Corona anfing, und zZt will sie keiner haben. Da ist sie, die Rezession. Zeigt wieder ihr gruseliges Gesicht. Weiß nur nicht, wie das helfen soll, wenn wir ab Montag wieder alle alles machen dürfen, was uns die letzten zwei Monate verboten war, außer irgendwo hin fliegen. Aber ich schweife ab...

Dann doch lieber noch ein paar Schmetterlingsbilder. Das Zweite davon habe ich übrigens durch den Zaun geschossen, wenn sich einer über die seltsamen, wubbeligen Karos wundern sollte. Die kommen von den Maschen im Maschendraht. (Ist das überhaupt Maschendraht? Wie nennt man diese grünen Drahtzäune? Schon wieder muss ich zugeben: Ich habe keine Ahnung!)


Das war dann auch schon bald das Ende unseres kleinen Ausflugs rund um den Flughafen. Noch eine dicke Krähe im Sturzflug und das war's dann auch fast schon.


Ach ja, außer dem kleinen Privat-Flieger, den ich noch versprochen hatte. Den habe ich aber leider nur im Anflug, nicht bei der eigentlichen Landung selber. Konnte ja keiner ahnen! ;-)

Und mit dem Foto vom Zaunpfahl und seinen Isolatoren verabschiede ich mich für heute. (Wie viel Strom liegt bitte auf diesen Drähten, dass die da solche Keramik-Isolatoren brauchen? Die Ziegenviecher vom Anfang scheinen wohl hochspannungsresistent zu sein! ;-)

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