Alte Rechner, Teil 11: Am Übergang zur Moderne
Wie ich ja bereits angedeutet hatte, habe ich bei Ute mal wieder ein bisschen aussortierte alte Hardware mitgehen lassen. Bevor das in den Müll geht, schau ich dann doch lieber noch mal rein. Dieses Mal habe ich den Desktop-Rechner aufs Auge gedrückt bekommen. Der ist für ein Retro-Gerät eigentlich viel zu modern: Innen drin werkelt nämlich ein Core 2 Duo E8400. Das Ding schafft schon 3 Ghz und ist damit eigentlich noch schnell genug für das tägliche Herumgebrause im Internet. Also, so gerade. Ist schließlich ungefähr gleich alt wie mein Phenom, den ich noch immer benutze, weil neue Hardware einfach viel zu teuer ist!
Das Problem, weshalb das Gerät nicht mehr starten wollte, hatte ich ja schon relativ zügig eingegrenzt: Der Grafikkartenspeicher hat Bitfehler. Wenn man sich die Rückseite der Karte - übrigens eine Gigabyte GV-NX85T512HP mit einem alten Nvidia 8500 Chip und 512 MB Speicher - anguckt, habe ich da auch so eine Vermutung, woran das liegen mag: Bleifreies Lot! Das wäre nicht der erste Chip, der sich vom Board löst, weil die Lötstellen spröde werden, nachdem das Teil zigmal warm und wieder kalt geworden ist. Dass die Speicherchips nicht mit dem Kühlkörper verbunden sind, sondern einfach so im Nichts rumhängen, bestärkt mich noch in dieser Annahme.
Da ich keine andere PCIe-Karte hatte, habe ich die ATI HD 2600XT aus meinem Stromsparrechner geklaut und siehe da: Es läuft. Habe dann die eingebauten 4 GB auf 6 aufgerüstet und jetzt ist die Kiste sogar richtig flott. Also, zumindest unter Linux. Habe nämlich die Platten ausgebaut und ebenfalls gegen die getauscht, die im Stromsparer steckte. Da läuft ja eine Suse drauf und die hat sich problemlos starten und benutzen lassen. In manchen Situationen ist das System schon etwas träge, aber einfach nur zum Surfen im Internet reicht die Kiste so allemal. Mit einer der Zeit entsprechenden Grafikkarte könnte man glatt einen sehr flotten Retro-Rechner draus machen.
Auf der Platte ist auch eine Windows 10 Installation, die aber mal wieder nur rum zickt. Ich glaube, die ist einfach so uralt, dass sie es beim besten Willen nicht mehr schafft, sich zu aktualisieren. Oder sie mag den Grub-Bootloader nicht, wer weiß. Nach ewigem Rumrotieren an der Festplatte hat das Update einfach aufgegeben. Schade, denn eigentlich hatte ich geplant, diesen Rechner demnächst zu meinem Scanner-Rechner zu machen und den bisherigen dann mal langsam in Rente zu schicken. Naja, mal sehen, vielleicht baue ich Utes alte Boot-Platte einfach zusätzlich ein, da ist auch ein Windood 10 drauf. Nur ist das ziemlich zugemüllt, das müsste ich dann erstmal bereinigen. Außerdem wollte ich die Platten eigentlich ungesehen formatieren, da liegen bestimmt persönliche Daten drauf.
Zum Rechner gehört übrigens noch dieser wunderschöne 5:4 LG Flattron Monitor, den sie auch nicht mehr haben wollte. Kann ich gar nicht verstehen, der macht ein sehr schönes Bild. Viel besser, als die alte ASUS-Möhre, die ich bisher als Zweitmonitor angeschlossen hatte. Außerdem hat der sowohl einen VGA- als auch einen DVI-Eingang, sodass ich dieses Switch-Dings dazwischen entfernen konnte. Jetzt kann ich einfach über die Monitor-Tasten zwischen meinem Desktop und diesem hier hin und her schalten - praktisch.
Hier noch eine kleine technische Zusammenfassung:
Und zu guter Letzt noch einen Link zum Testergebnis von Geekbench 4. (Das hatte ich gerade auf der Platte liegen, deswegen habe ich kein aktuellen benutzt. Außerdem wäre der Vergleich dann schwieriger.) Erstaunlich, wie ähnlich die Ergebnisse im Verglich von diesem Prozessor mit meinem Phenom sind, den ich sonst täglich nutze. Gut, die sind auch gleich alt, ungefähr, und zielten auf ein ähnliches Marktsegment. Aber das der aus zwei Kernen fast so viel Power raus holt wie der Phenom aus vier, ist schon erstaunlich. Liegt wahrscheinlich an dem vergleichsweise großen L2-Cache. Naja, dafür war der Intel damals aber auch ein kleines Bisschen teurer...
Das Problem, weshalb das Gerät nicht mehr starten wollte, hatte ich ja schon relativ zügig eingegrenzt: Der Grafikkartenspeicher hat Bitfehler. Wenn man sich die Rückseite der Karte - übrigens eine Gigabyte GV-NX85T512HP mit einem alten Nvidia 8500 Chip und 512 MB Speicher - anguckt, habe ich da auch so eine Vermutung, woran das liegen mag: Bleifreies Lot! Das wäre nicht der erste Chip, der sich vom Board löst, weil die Lötstellen spröde werden, nachdem das Teil zigmal warm und wieder kalt geworden ist. Dass die Speicherchips nicht mit dem Kühlkörper verbunden sind, sondern einfach so im Nichts rumhängen, bestärkt mich noch in dieser Annahme.
Da ich keine andere PCIe-Karte hatte, habe ich die ATI HD 2600XT aus meinem Stromsparrechner geklaut und siehe da: Es läuft. Habe dann die eingebauten 4 GB auf 6 aufgerüstet und jetzt ist die Kiste sogar richtig flott. Also, zumindest unter Linux. Habe nämlich die Platten ausgebaut und ebenfalls gegen die getauscht, die im Stromsparer steckte. Da läuft ja eine Suse drauf und die hat sich problemlos starten und benutzen lassen. In manchen Situationen ist das System schon etwas träge, aber einfach nur zum Surfen im Internet reicht die Kiste so allemal. Mit einer der Zeit entsprechenden Grafikkarte könnte man glatt einen sehr flotten Retro-Rechner draus machen.
Auf der Platte ist auch eine Windows 10 Installation, die aber mal wieder nur rum zickt. Ich glaube, die ist einfach so uralt, dass sie es beim besten Willen nicht mehr schafft, sich zu aktualisieren. Oder sie mag den Grub-Bootloader nicht, wer weiß. Nach ewigem Rumrotieren an der Festplatte hat das Update einfach aufgegeben. Schade, denn eigentlich hatte ich geplant, diesen Rechner demnächst zu meinem Scanner-Rechner zu machen und den bisherigen dann mal langsam in Rente zu schicken. Naja, mal sehen, vielleicht baue ich Utes alte Boot-Platte einfach zusätzlich ein, da ist auch ein Windood 10 drauf. Nur ist das ziemlich zugemüllt, das müsste ich dann erstmal bereinigen. Außerdem wollte ich die Platten eigentlich ungesehen formatieren, da liegen bestimmt persönliche Daten drauf.
Zum Rechner gehört übrigens noch dieser wunderschöne 5:4 LG Flattron Monitor, den sie auch nicht mehr haben wollte. Kann ich gar nicht verstehen, der macht ein sehr schönes Bild. Viel besser, als die alte ASUS-Möhre, die ich bisher als Zweitmonitor angeschlossen hatte. Außerdem hat der sowohl einen VGA- als auch einen DVI-Eingang, sodass ich dieses Switch-Dings dazwischen entfernen konnte. Jetzt kann ich einfach über die Monitor-Tasten zwischen meinem Desktop und diesem hier hin und her schalten - praktisch.
Hier noch eine kleine technische Zusammenfassung:
~ # lspci
00:00.0 Host bridge: Intel Corporation 82G33/G31/P35/P31 Express DRAM Controller (rev 02)
00:01.0 PCI bridge: Intel Corporation 82G33/G31/P35/P31 Express PCI Express Root Port (rev 02)
00:1a.0 USB controller: Intel Corporation 82801I (ICH9 Family) USB UHCI Controller #4 (rev 02)
00:1a.1 USB controller: Intel Corporation 82801I (ICH9 Family) USB UHCI Controller #5 (rev 02)
00:1a.2 USB controller: Intel Corporation 82801I (ICH9 Family) USB UHCI Controller #6 (rev 02)
00:1a.7 USB controller: Intel Corporation 82801I (ICH9 Family) USB2 EHCI Controller #2 (rev 02)
00:1b.0 Audio device: Intel Corporation 82801I (ICH9 Family) HD Audio Controller (rev 02)
00:1c.0 PCI bridge: Intel Corporation 82801I (ICH9 Family) PCI Express Port 1 (rev 02)
00:1c.4 PCI bridge: Intel Corporation 82801I (ICH9 Family) PCI Express Port 5 (rev 02)
00:1c.5 PCI bridge: Intel Corporation 82801I (ICH9 Family) PCI Express Port 6 (rev 02)
00:1d.0 USB controller: Intel Corporation 82801I (ICH9 Family) USB UHCI Controller #1 (rev 02)
00:1d.1 USB controller: Intel Corporation 82801I (ICH9 Family) USB UHCI Controller #2 (rev 02)
00:1d.2 USB controller: Intel Corporation 82801I (ICH9 Family) USB UHCI Controller #3 (rev 02)
00:1d.7 USB controller: Intel Corporation 82801I (ICH9 Family) USB2 EHCI Controller #1 (rev 02)
00:1e.0 PCI bridge: Intel Corporation 82801 PCI Bridge (rev 92)
00:1f.0 ISA bridge: Intel Corporation 82801IB (ICH9) LPC Interface Controller (rev 02)
00:1f.2 IDE interface: Intel Corporation 82801IB (ICH9) 2 port SATA Controller [IDE mode] (rev 02)
00:1f.3 SMBus: Intel Corporation 82801I (ICH9 Family) SMBus Controller (rev 02)
00:1f.5 IDE interface: Intel Corporation 82801I (ICH9 Family) 2 port SATA Controller [IDE mode] (rev 02)
01:00.0 VGA compatible controller: Advanced Micro Devices, Inc. [AMD/ATI] RV630 XT [Radeon HD 2600 XT]
01:00.1 Audio device: Advanced Micro Devices, Inc. [AMD/ATI] RV630 HDMI Audio [Radeon HD 2600 PRO/XT / HD 3610]
02:00.0 Ethernet controller: Marvell Technology Group Ltd. 88E8056 PCI-E Gigabit Ethernet Controller (rev 12)
03:00.0 IDE interface: Marvell Technology Group Ltd. 88SE6101/6102 single-port PATA133 interface (rev b2)
05:03.0 FireWire (IEEE 1394): VIA Technologies, Inc. VT6306/7/8 [Fire II(M)] IEEE 1394 OHCI Controller (rev c0)
~ # cat /proc/cpuinfo
processor : 0
vendor_id : GenuineIntel
cpu family : 6
model : 23
model name : Intel(R) Core(TM)2 Duo CPU E8400 @ 3.00GHz
stepping : 10
microcode : 0xa0b
cpu MHz : 2003.699
cache size : 6144 KB
physical id : 0
siblings : 2
core id : 0
cpu cores : 2
apicid : 0
initial apicid : 0
fpu : yes
fpu_exception : yes
cpuid level : 13
wp : yes
flags : fpu vme de pse tsc msr pae mce cx8 apic sep mtrr pge mca cmov pat pse36 clflush dts acpi mmx fxsr sse sse2 ht tm pbe syscall nx lm constant_tsc arch_perfmon pebs bts rep_good nopl cpuid aperfmperf pni dtes64 monitor ds_cpl vmx smx est tm2 ssse3 cx16 xtpr pdcm sse4_1 xsave lahf_lm pti tpr_shadow vnmi flexpriority vpid dtherm
vmx flags : vnmi flexpriority tsc_offset vtpr vapic
bugs : cpu_meltdown spectre_v1 spectre_v2 spec_store_bypass l1tf mds swapgs itlb_multihit
bogomips : 6011.09
clflush size : 64
cache_alignment : 64
address sizes : 36 bits physical, 48 bits virtual
power management:
Und zu guter Letzt noch einen Link zum Testergebnis von Geekbench 4. (Das hatte ich gerade auf der Platte liegen, deswegen habe ich kein aktuellen benutzt. Außerdem wäre der Vergleich dann schwieriger.) Erstaunlich, wie ähnlich die Ergebnisse im Verglich von diesem Prozessor mit meinem Phenom sind, den ich sonst täglich nutze. Gut, die sind auch gleich alt, ungefähr, und zielten auf ein ähnliches Marktsegment. Aber das der aus zwei Kernen fast so viel Power raus holt wie der Phenom aus vier, ist schon erstaunlich. Liegt wahrscheinlich an dem vergleichsweise großen L2-Cache. Naja, dafür war der Intel damals aber auch ein kleines Bisschen teurer...
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