Schwarz-weiß und analog, Teil 249: St. Augustin
Kentmere 400 #5 + #6, Juni 2023
Den Anfang macht der Erdbeer-Stand auf dem Marktplatz. (50mm, 1/400s, f/4.) Dass da links noch die Frau im Bild war, habe ich beim Auslösen gar nicht gemerkt. Der Plan war eigentlich, nur den Verkaufsstand auf dem Bild zu haben. Aber die passt trotzdem ganz gut da rein und löst ein bisschen die Sterilität des restlichen Bildes auf. Naja, vielleicht bilde ich mir auch nur wieder was ein.
Es war Frühling, oder zumindest sowas ähnliches, also war auch die Springbrunnenfontäne in Betrieb. (50mm, 1/4000s, f/1,8.) Um das Wasser in der Luft einzufrieren, habe ich die schnellste Zeit genommen, die die Kamera mir erlaubt hat. Das hat natürlich den anderweitigen Effekt, dass der Hintergrund wegen der weit offenen Blende sehr blurry geworden ist. Wo ich ja total drauf stehe! Sieht gut aus, die messerscharfen Wassertropfen vor dem unscharfen Hintergrund. Hat was.
Im Springbrunnen lagen diese beiden Pylone herum. (50mm, 1/640s, f/4.) Haben wahrscheinlich die spielenden Kinder da rein geworfen. Unter Wasser, mit den entsprechenden Verzerrungen der bewegten Wasseroberfläche, sehen die beiden jedenfalls sehr spannend aus. Fast wie gewollt, wie ein kleines Kunstwerk. Aber auch da interpretiere ich wohl wieder zu viel rein.
Dieses Denkmal für den Herrn Augustinus finde ich extrem creepy! (50mm, 1/1600s, f/1,8.) Wie ein Transporterunfall hängt der da halb im Stein. Creeeepy! Was hat der Künstler sich dabei gedacht? Ich weiß es nicht. Macht mir jedenfalls Angst. Weit offen habe ich immerhin den Hintergrund seht matschig bekommen, was umgekehrt das Auge aber noch mehr auf diesen genetischen Unfall lenkt. Creeeeeeepy!
Nach dem Besuch im Huma waren wir dann noch ein bisschen hinten raus in Richtung der Hochschule, wo die Baracken auf dem Parkplatz stehen. (50mm, 1/4000s, f/2,8.) Gegens Licht habe ich hier mit dem recht empfindlichen ISO 400 Film schon fast den gesamten Spielraum der Kamera ausgenutzt. Die Abendstimmung kommt aber ganz gut rüber, finde ich. Wenn man davon ausgeht, dass die Kante des Containers einigermaßen gerade ist, sieht man hier auch mal, wie viel Verzerrung in dem alten Series E 50er steckt. Oder ist das nur der Knick in meiner Optik?
Vor der Hochschule steht noch mehr Kunst, etwa diese gigantische metallene Feder. (35mm, 1/320s, f/8.) Nicht nur, dass ich hier auf das kleine 35er gewechselt habe, ich habe für meine Verhältnisse auch sehr weit abgeblendet. Dadurch ist aber praktisch alles scharf, was die Ausmaße dieses Kunstwerks noch deutlicher macht. Leider habe ich die Kamera mal wieder etwas schief gehalten. Und der Lieferwagen im Hintergrund geht mehr auf den Zeiger. Aber warten, bis den wer weg fährt? Dann würde ich wahrscheinlich jetzt noch da stehen, 6 Monate später!
Eine Rose gegens Licht macht sich auch immer gut, auch wenn die Farbe schon ein bisschen fehlt. (35mm, 1/200s, f/4.) Allerdings war die glaube ich eh sehr hell gelb, viel verpassen wir hier also nicht. Allerdings ist sie ein bisschen unter, gegen den hellen Hintergrund hat die F90x mal ausnahmsweise etwas zu vorsichtig belichtet. Kenn ich eigentlich gar nicht von der. So sieht man sehr kräftig die Körnung des Films.
Am Sportplatz fanden wir dann noch ein Kassenhäuschen, das natürlich unbesetzt war. (35mm, 1/800s, f/4.) Wie vielleicht schon bemerkt, habe ich die ganze Zeit das 35er nicht wieder abgemacht, was daran liegt, dass es sich eigentlich ganz hervorragend für alle Arten von Motiven eignet. Ich benutze das jedenfalls sehr gerne, aber das verkünde ich ja nicht zum ersten Mal. Nicht so weit wie ein 28er, das schon ziemliches Weitwinkel-Feeling produziert, aber auch nicht so eng wie das 50er, das sich dann doch schon wieder mehr für die Details oder Portraits eignet. Außerdem habe ich immer den Eindruck, dass das einen gewissen Vintage-Faktor in die Bilder bringt.
Rund im St. Augustin gibt es so viel Kunst, aber die beiden, die da zwischen den Sportgeräten rum hocken, nehme ich ja eigentlich jedes Mal mit. (35mm, 1/4000s, f/2.) Die beiden haben es mir irgendwie angetan. Deshalb versuche ich auch immer wieder, sie anders in Szene zu setzen. Hier zum Beispiel mit der untergehenden Sonne im Hintergrund, den ich mit Offenblende schön blurry bekommen habe. Trotzdem sind die beiden alten Rostigen scharf genug, mit einer leichten Aura von Weichheit, durch die weit geöffnete Blende bedingt. Apropos Vintage Look. Cooles Bild, bei dem man den Weitwinkel-Faktor des 35mm dann doch mal spürt.
Den Rückweg haben wir dann entlang der Straße genommen, wo im Gras des Randstreifens dieser Spiegel lag. (50mm, 1/60s, f/2,8.) Wie man sieht, es wurde dann langsam doch etwas dunkler, selbst für den 400er Film. Trotzdem ist dieses Bild voller Schärfe und Kontrast. Und ein cooles Motiv obendrein!
Vor dem Kinderkrankenhaus habe ich dann noch die Elefanten mitgenommen. (50mm, 1/640s, f/1,8.) Ebenfalls mal wieder ein Bild mit Offenblende, was in diesem Fall belichtungstechnisch zwar nicht unbedingt nötig gewesen wäre, aber ich wollte, dass die beiden sich möglichst kräftig vom Hintergrund abheben. Im Ergebnis sind sie mir beide allerdings dann doch ein bisschen zu weich geworden. f/2,8 wäre wohl die Blende der Wahl gewesen, f/4 hätte den Hintergrund wahrscheinlich schon zu weich gemacht. Wäre ein gutes Bild für das 50/1,4 gewesen, das ich damals noch nicht hatte. Das ist bei f/2 schon deutlich schärfer.
Hinten rum sind wir dann über die Brücke wieder in Richtung des Marktplatzes gegangen. (50mm, 1/60s, f/8.) Wenn man weit abblendet, bekommt man tatsächlich auch komplett scharfe Bilder. Ich sollte das mal wieder öfter machen und meine softe Phase ein bisschen hinter mir lassen! Für diese Architektur-Fotos sind größere Blendenzahlen einfach besser geeignet und der Film gab mir hier auch entsprechende Spielräume, obwohl es doch schon recht dunkel war, kurz vor/nach Sonnenuntergang. Überhaupt war an diesem Abend ein ziemlich krasses Licht, das sich gut zum fotografieren auf Film geeignet hat.
An der Brücke habe ich noch die Sonne mit genommen. (50mm, 1/60s, f/4.) Die hält alles am Laufen, die Sonne. Wie man hier gut sehen kann, sie treibt jedes noch so kleine Zahnrad im Getriebe an. Drumgerum dieses Blätter-Motiv, finde ich sehr passend. Vor allem aber, dass diese Art von Kunst in Alltägliches wie diese Gehwegbegrenzung eingelassen ist, finde ich sehr spannend. Alltagskunst. Lockert das Leben etwas auf. Ich vermute nur leider, dass viel zu viele Leute einfach dran vorbei laufen. Hier an der Brücke sind noch viel mehr Motive eingebaut, die eigentlich alle eine genauere Betrachtung wert sind.
Am Ende noch ein englischer Briefkasten, der - wenn ich mich recht erinnere - aus einer der Partnerstädte von St. Augustin stammt, in diesem Fall dann wohl Grantham. (50mm, 1/250s, f/2.) Wo liegt das eigentlich? Leider ist das gute Stück ein bisschen rostig, könnte mal wieder einen Anstrich vertragen. Andererseits macht sich Rost ja immer erstaunlich gut auf s/w-Fotos. Mir gefällts jedenfalls, das Foto, bildet es doch einen ganz netten Abschluss dieses Bilderabends.
Nächstes Mal: ...bin ich mir noch nicht sicher, ob ich jetzt nicht erst die bunten Bilder (analog) vom Meeting einschiebe. Ansonsten gibt es noch mehr Filmreste, die ich in Seelscheid und Hennef verschossen habe. Hm, ich glaube, letzteres, dann habe ich den Film endlich durch. Sind ja nur sieben Stück...
- Nikon F90X, Nikkor AI 135mm 1:2.8, Nikkor AF 85mm 1:1.8
- Entwicklung: Kodak D-76 Stock, 15:00 Minuten (9:30 + 60%) 20°C, Adofix Plus 1+7 (3.+4.), Adoflo II 1+200
Den Anfang macht der Erdbeer-Stand auf dem Marktplatz. (50mm, 1/400s, f/4.) Dass da links noch die Frau im Bild war, habe ich beim Auslösen gar nicht gemerkt. Der Plan war eigentlich, nur den Verkaufsstand auf dem Bild zu haben. Aber die passt trotzdem ganz gut da rein und löst ein bisschen die Sterilität des restlichen Bildes auf. Naja, vielleicht bilde ich mir auch nur wieder was ein.
Es war Frühling, oder zumindest sowas ähnliches, also war auch die Springbrunnenfontäne in Betrieb. (50mm, 1/4000s, f/1,8.) Um das Wasser in der Luft einzufrieren, habe ich die schnellste Zeit genommen, die die Kamera mir erlaubt hat. Das hat natürlich den anderweitigen Effekt, dass der Hintergrund wegen der weit offenen Blende sehr blurry geworden ist. Wo ich ja total drauf stehe! Sieht gut aus, die messerscharfen Wassertropfen vor dem unscharfen Hintergrund. Hat was.
Im Springbrunnen lagen diese beiden Pylone herum. (50mm, 1/640s, f/4.) Haben wahrscheinlich die spielenden Kinder da rein geworfen. Unter Wasser, mit den entsprechenden Verzerrungen der bewegten Wasseroberfläche, sehen die beiden jedenfalls sehr spannend aus. Fast wie gewollt, wie ein kleines Kunstwerk. Aber auch da interpretiere ich wohl wieder zu viel rein.
Dieses Denkmal für den Herrn Augustinus finde ich extrem creepy! (50mm, 1/1600s, f/1,8.) Wie ein Transporterunfall hängt der da halb im Stein. Creeeepy! Was hat der Künstler sich dabei gedacht? Ich weiß es nicht. Macht mir jedenfalls Angst. Weit offen habe ich immerhin den Hintergrund seht matschig bekommen, was umgekehrt das Auge aber noch mehr auf diesen genetischen Unfall lenkt. Creeeeeeepy!
Nach dem Besuch im Huma waren wir dann noch ein bisschen hinten raus in Richtung der Hochschule, wo die Baracken auf dem Parkplatz stehen. (50mm, 1/4000s, f/2,8.) Gegens Licht habe ich hier mit dem recht empfindlichen ISO 400 Film schon fast den gesamten Spielraum der Kamera ausgenutzt. Die Abendstimmung kommt aber ganz gut rüber, finde ich. Wenn man davon ausgeht, dass die Kante des Containers einigermaßen gerade ist, sieht man hier auch mal, wie viel Verzerrung in dem alten Series E 50er steckt. Oder ist das nur der Knick in meiner Optik?
Vor der Hochschule steht noch mehr Kunst, etwa diese gigantische metallene Feder. (35mm, 1/320s, f/8.) Nicht nur, dass ich hier auf das kleine 35er gewechselt habe, ich habe für meine Verhältnisse auch sehr weit abgeblendet. Dadurch ist aber praktisch alles scharf, was die Ausmaße dieses Kunstwerks noch deutlicher macht. Leider habe ich die Kamera mal wieder etwas schief gehalten. Und der Lieferwagen im Hintergrund geht mehr auf den Zeiger. Aber warten, bis den wer weg fährt? Dann würde ich wahrscheinlich jetzt noch da stehen, 6 Monate später!
Eine Rose gegens Licht macht sich auch immer gut, auch wenn die Farbe schon ein bisschen fehlt. (35mm, 1/200s, f/4.) Allerdings war die glaube ich eh sehr hell gelb, viel verpassen wir hier also nicht. Allerdings ist sie ein bisschen unter, gegen den hellen Hintergrund hat die F90x mal ausnahmsweise etwas zu vorsichtig belichtet. Kenn ich eigentlich gar nicht von der. So sieht man sehr kräftig die Körnung des Films.
Am Sportplatz fanden wir dann noch ein Kassenhäuschen, das natürlich unbesetzt war. (35mm, 1/800s, f/4.) Wie vielleicht schon bemerkt, habe ich die ganze Zeit das 35er nicht wieder abgemacht, was daran liegt, dass es sich eigentlich ganz hervorragend für alle Arten von Motiven eignet. Ich benutze das jedenfalls sehr gerne, aber das verkünde ich ja nicht zum ersten Mal. Nicht so weit wie ein 28er, das schon ziemliches Weitwinkel-Feeling produziert, aber auch nicht so eng wie das 50er, das sich dann doch schon wieder mehr für die Details oder Portraits eignet. Außerdem habe ich immer den Eindruck, dass das einen gewissen Vintage-Faktor in die Bilder bringt.
Rund im St. Augustin gibt es so viel Kunst, aber die beiden, die da zwischen den Sportgeräten rum hocken, nehme ich ja eigentlich jedes Mal mit. (35mm, 1/4000s, f/2.) Die beiden haben es mir irgendwie angetan. Deshalb versuche ich auch immer wieder, sie anders in Szene zu setzen. Hier zum Beispiel mit der untergehenden Sonne im Hintergrund, den ich mit Offenblende schön blurry bekommen habe. Trotzdem sind die beiden alten Rostigen scharf genug, mit einer leichten Aura von Weichheit, durch die weit geöffnete Blende bedingt. Apropos Vintage Look. Cooles Bild, bei dem man den Weitwinkel-Faktor des 35mm dann doch mal spürt.
Den Rückweg haben wir dann entlang der Straße genommen, wo im Gras des Randstreifens dieser Spiegel lag. (50mm, 1/60s, f/2,8.) Wie man sieht, es wurde dann langsam doch etwas dunkler, selbst für den 400er Film. Trotzdem ist dieses Bild voller Schärfe und Kontrast. Und ein cooles Motiv obendrein!
Vor dem Kinderkrankenhaus habe ich dann noch die Elefanten mitgenommen. (50mm, 1/640s, f/1,8.) Ebenfalls mal wieder ein Bild mit Offenblende, was in diesem Fall belichtungstechnisch zwar nicht unbedingt nötig gewesen wäre, aber ich wollte, dass die beiden sich möglichst kräftig vom Hintergrund abheben. Im Ergebnis sind sie mir beide allerdings dann doch ein bisschen zu weich geworden. f/2,8 wäre wohl die Blende der Wahl gewesen, f/4 hätte den Hintergrund wahrscheinlich schon zu weich gemacht. Wäre ein gutes Bild für das 50/1,4 gewesen, das ich damals noch nicht hatte. Das ist bei f/2 schon deutlich schärfer.
Hinten rum sind wir dann über die Brücke wieder in Richtung des Marktplatzes gegangen. (50mm, 1/60s, f/8.) Wenn man weit abblendet, bekommt man tatsächlich auch komplett scharfe Bilder. Ich sollte das mal wieder öfter machen und meine softe Phase ein bisschen hinter mir lassen! Für diese Architektur-Fotos sind größere Blendenzahlen einfach besser geeignet und der Film gab mir hier auch entsprechende Spielräume, obwohl es doch schon recht dunkel war, kurz vor/nach Sonnenuntergang. Überhaupt war an diesem Abend ein ziemlich krasses Licht, das sich gut zum fotografieren auf Film geeignet hat.
An der Brücke habe ich noch die Sonne mit genommen. (50mm, 1/60s, f/4.) Die hält alles am Laufen, die Sonne. Wie man hier gut sehen kann, sie treibt jedes noch so kleine Zahnrad im Getriebe an. Drumgerum dieses Blätter-Motiv, finde ich sehr passend. Vor allem aber, dass diese Art von Kunst in Alltägliches wie diese Gehwegbegrenzung eingelassen ist, finde ich sehr spannend. Alltagskunst. Lockert das Leben etwas auf. Ich vermute nur leider, dass viel zu viele Leute einfach dran vorbei laufen. Hier an der Brücke sind noch viel mehr Motive eingebaut, die eigentlich alle eine genauere Betrachtung wert sind.
Am Ende noch ein englischer Briefkasten, der - wenn ich mich recht erinnere - aus einer der Partnerstädte von St. Augustin stammt, in diesem Fall dann wohl Grantham. (50mm, 1/250s, f/2.) Wo liegt das eigentlich? Leider ist das gute Stück ein bisschen rostig, könnte mal wieder einen Anstrich vertragen. Andererseits macht sich Rost ja immer erstaunlich gut auf s/w-Fotos. Mir gefällts jedenfalls, das Foto, bildet es doch einen ganz netten Abschluss dieses Bilderabends.
Nächstes Mal: ...bin ich mir noch nicht sicher, ob ich jetzt nicht erst die bunten Bilder (analog) vom Meeting einschiebe. Ansonsten gibt es noch mehr Filmreste, die ich in Seelscheid und Hennef verschossen habe. Hm, ich glaube, letzteres, dann habe ich den Film endlich durch. Sind ja nur sieben Stück...
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