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Winterlicher Sonntagsspaziergang in Frost und Sonne

Heute möchte ich also die Bilder vom gestrigen Sonntagsspaziergang ausstellen. Da bin ich ja gestern nicht mehr zu gekommen. Zeit habe ich zwar heute auch keine, aber dafür konnte ich heute morgen seit 5 nicht mehr schlafen, sodass ich wenigstens schon mal das Grundgerüst befüllen konnte, das ich jetzt in der Mittagspause nur noch ausfüllen muss.

Wie so oft beginne ich mit den Knallerbsen in Nachbars Vorgarten. Die weißen Knubbel in der Kälte sind für mich immer ein Lebenszeichen im Winter, das besagt, dass die Natur noch nicht aufgegeben hat, obwohl es ar***kalt ist. Und das war es gestern wirklich. Einer der Gründe, weshalb ich heute morgen nicht einschlafen konnte, war meine aufflammende "Winterallergie", wie ich das immer nenne. Wenn die Haut anfängt, sich in Noppen aufzustellen und laut zu protestieren. Dieser Kack, den ich schon seit meiner frühesten Kindheit habe. Immer, wenn Schnee und Wetter angekündigt wird, trocknet meine Haut vorsorglich schon mal aus und fängt an diversen Stellen an zu nerven. Dann hilft eigentlich nur noch Cortison-Creme. Alles Kaka. Ein weiterer Grund, weshalb ich den Winter nicht leiden kann.


Aber ich wollte nicht über das Wetter und die damit zusammenhängenden Krankheitsphänomene reden, so man das überhaupt eine Krankheit nennen kann und nicht etwa "Meckern auf hohem Niveau". ;-) Stattdessen möchte ich den geneigten Leser auf das weiße Schmuddelpferd aufmerksam machen, das ich noch mal wieder ein bisschen bearbeitet habe. Wie man sehen kann, habe ich vom Samstag noch das Nikkor 24-120mm in der Tasche gehabt, das mir an dieser Stelle gute Dienste geleistet hat, Natürlich, noch ein bisschen näher ran wäre jetzt auch nicht falsch gewesen, aber solange das Pferd im Halb-Portrait drauf ist, passt das schon.

Ansonsten hatte ich noch eben schnell das 50/1.4 gegen das etwas schärfere aber lichtschwächere 50/1.8G getrauscht, bevor ich los bin. Bei dem vielen Winterlicht, das wir gestern hatten, waren die 2/3 Blendenstufen nicht unbedingt nötig, sodass ich da gerne drauf verzichtet habe. Außerdem kann ich so noch mal testen, ob ich den Backfocus, den das Objektiv ja leider produziert, mittlerweile ausreichend korrigiert habe. Solche Nahaufnahmen wie von dem rostigen Nest bei relativ weit geöffneter Blende, bei denen man genau nachvollziehen kann, wo der Schärfeeindruck anfängt und aufhört, eignen sich da ganz gut. Außerdem bekommt man da nette Hintergrundunschärfe, auf die ich ja immer so stehe. ;-)


Ich kann ja verstehen, warum Leute Handschuhe und Schals verlieren, auch Mützen und sogar ein Hemd sind mir nicht unbedingt so ein Rätsel. Aber warum hängt da ein Paar Socken in Busch? Ich mein, ja, eine könnte ich ja vielleicht noch verstehen; gut, ich würde auch unterwegs meine Socken nicht wirklich ausziehen, weiß nicht, was da passieren müsste. Aber zwei gleiche Socken auf einmal an der selben Stelle verlieren? Seltsam.

So, und da jetzt noch viel mehr Fotos kommen, möge man mir verzeihen, dass ich einen erweiterten Artikel angefangen habe: Klick!
An den Strommasten wird unter der Woche wohl gerade mal wieder gearbeitet, weshalb da diverse Bretter- und Stahlplatten auf dem Feld liegen, damit die schweren Baufahrzeuge nicht zu tief einsinken. Nach dem vielen Regen der letzten Zeit ist die Erde nämlich ziemlich aufgeweicht. Wenn da ein Bagger oder eine Raupe drüber fahren würde, könnte der Bauer den Teil seiner Ernte wohl komplett abschreiben. Weiß nicht, ob da was zu retten ist, wenn das zwei Wochen mit Stahlplatten abgedeckt war, aber besser ist wahrscheinlich, weil es dann immerhin nicht komplett untergerührt ist. Ich habe jedenfalls die Gelegenheit genutzt, da sauberen Fußes hin zu kommen, sodass ich jetzt einen ganzen Haufen Bilder hier einbinden kann. So viele, dass ich da gleich drei Reihen draus machen muss! ;-)


In einigen der weiter abgeblendeten Bilder habe ich hier übrigens die ersten Staubpunkte an den Rändern weg retouchiert. Ich hoffe mal, dass das nicht allzu schnell überhand nimmt. Habe jetzt mal mehrfach die eingebaute Reinigungsfunktion der D800 ausgeführt, aber ob die wirklich hilft, weiß ich nicht. An der D610 war die ja eher zur Verzierung; wobei ich den Eindruck hatte, dass es sich da eher weniger um Staub, sondern um Fett und Abrieb vom Verschluss handelte. (Das war ja die erste Generation mit Teflon-Lamellen. Ich glaube, das war damals noch nicht ausgereift, was man ja daran merkt, dass mir auch der Verschluss bei knapp über 80.000 Klicks verreckt ist. Wie viele waren das noch mal genau? Habe ich das nicht im Blog aufgeschrieben? Ich finds nicht... So, habs nachgeguckt, das letzte Bild da hat die Nummer 82.247. Hm, dann sind zwischen dem und der Stelle, an der ich entdeckt habe, dass der Blendenhebel wieder kaputt ist, ja nur etwas über 27.000 Klicks passiert. "Nur". ;-) Ach, ich vermisse sie ja doch noch immer sehr. Die D800 ist ja eine schöne Kamera, aber die D610 war einfach "meine", ein Gefühl, dass ich bis jetzt für diese hier noch nicht entwickelt habe.)

Genug Reminiszenzen und Mathematik. Stattdessen zurück zu den Bildern. An der Stelle unter den Masten kann man gut auf den kleinen Feldweg wechseln, der in den Pfad mündet, der zum Brückenkopf einer der nicht mehr vorhandenen Brücken der Schmalspurbahn über den Hanfbach führt. Hier komme ich im Winter ganz gerne hin, denn zum einen steht die Sonne tief und man bekommt hübsches Licht- und Schattenspiel. Zum anderen sind die Brombeerbüsche dann nicht ganz so hoch, man reißt sich also nicht die Hose kaputt und die Beine auf. Dafür ist die Böschung runter zum Bach extrem glitschig gewesen und das Profil an meinen abgelaufenen Schuhen nicht mehr besonders tief. (Innerhalb von einem Jahr habe ich die praktisch komplett platt gelaufen. Schon erstaunlich! Dabei bin ich gar nicht so viel rum gelaufen wie in anderen Jahren, weil das Wetter ja eher meh war.) Wenn sich übrigens jemand wundern sollte, warum das eine Bild da zwei mal drin ist: Das erste ist it kurzer, das zweiter mit langer Belichtungszeit gemacht, was man aber erst sieht, wenn man sich das Vollbild anschaut und sieht, wie der Schaum auf dem Bach verwischt ist.


Vom Brückenkopf bin ich dann wieder zurück und rechts rum weiter am Bach entlang, aber nicht ohne unterwegs noch die Pfaffenhütchen fotografiert zu haben. Die sind im Winter hier ja überall zu finden und geben ebenfalls ein bisschen Farbe im ansonsten eher tristen Wetter her. Jetzt in der tiefen Sonne stechen sie dann immer besonders hervor und mit dem Mast im Hintergrund sind die noch extra hübsch.

Ansonsten: Es war kalt, sagte ich das schon? Da, wo den ganzen Morgen noch keine Sonne hin geschienen hatte, lag noch Eis herum. Das habe ich ja weiter oben bei den Masten auf dem Feld schon fotografiert gehabt, aber hier auf der Brache hatte sich mal wieder so eine richtig tiefe Regenpfütze gebildet, wo das Wasser wegen des Wanderwegs nicht ablaufen konnte. Ist ja hübsch, wenn das Licht sich darin bricht, aber meiner Nase und meinen Ohren war zu kalt. Und das, obwohl die Sonne für Anfang Dezember schon eine gewisse Kraft hat. An den dunklen Stellen meiner Klamotten wurde es tatsächlich schon sehr warm. Da ich sowohl die lange Thermounterhose als auch das langärmlige Hemd drunter hatte - wobei ich wieder gemerkt habe, dass dringend Zeit für ein bisschen Diät wäre -, habe ich also gleichzeitig geschwitzt und gefroren. Soll ja gesund sein, aber ich bin mir da nicht so sicher. Ich hab dann immer Angst vor Rücken. Oder Schultern. Oder Kopf. Sagen wir so: Alles, was man sich verkühlen kann, verkühle ich mir im Allgemeinen auch! ;-)


Auf der Weide am anderen Ende des Waldes habe ich dann mal wieder die Pferde mitgenommen. Da ich die aber schon 42 Mal hier im Blog habe, aber ausnahmsweise auch mal ein Zoom-Objektiv auf der Kamera, habe ich mal ein bisschen experimentiert und dieses Bild da oben produziert: Ich nenne es "Pferde bei Warp 5". ;-) Einfach beim Auslösen raus gezoomt. Sieht ganz witzig aus, müsste nur die Kamera ein bisschen stabiler halten, dass ich nicht gleichzeitig so sehr verwackel. Aber für so einen Blödsinn jetzt noch mit Stativ anrücken, so weit kommt das noch! :-D

Am Dorfeingang habe ich dann mal wieder durch die Hecke das Pony fotografiert, das da immer rum steht. Das erwische ich ja nur sehr selten, weil es von der Hecke gut geschützt steht und außerdem nur im Winter das Licht genau zwischen den Gebüschen und Bäumen durch passt und die kleine Koppel erleuchtet. Das sieht ja immer extrem gelangweilt aus, das arme Tier, aber wahrscheinlich interpretiere ich da wieder viel zu sehr rein. Können Pferde gelangweilt sein? Sollen ja einigermaßen intelligent sein, von daher kann ich mir das schon vorstellen, dass denen langweilig wird, wenn sie nicht genügend Abwechslung haben. Andererseits denke ich da wahrscheinlich viel zu sehr in menschlichen Kategorien. Wer weiß...

An der Baustelle, wo das neue Haus mittlerweile fertig zu sein scheint, stand dann noch dieses große, schwarze Plastikdings rum. Was ist das? Zisterne? Tank? Was ist das? Ich kapiers nicht. Sieht auf jeden Fall aus, als würde es im Boden eingebuddelt werden.


Als ich dann bei den Ziegen vorbei kam, habe ich eigenlich nur Fotos von den aus den Zaunpfählen heraus ragenden Eisstangen machen wollen. Hier sieht man schön die Eigenschaft des Wassers, sich beim Gefrieren auszudehnen. Dichteanomalie nennt der Fachmann Nerd Klugscheißer das. ;-) Dann kamen jedenfalls die Ziegen sofort angelaufen, weil Ziegen neugierig sind. Haben dabei fast die Hühner platt getrampelt, weil ziegen gleichzeitig auch nicht besonders rücksichtsvoll sind. Standen dann jedenfalls beide aufrecht am Zaun und schnappten nach dem Kamera-Bändel. Weil Ziegen ja scheinbar alles fressen. Alles. Ausnahmslos. Ziegen müssen ihre Evolution in einer Gegend durchgemacht haben, in der das Verschmähen von stacheldraht-hartem Dornenbusch bedeutet hat, dass man aus dem Genpool entfernt wurde. Viecher, ich sach Sie!

Das sind jedenfalls die letzten Fotos von gestern. Als nächstes sind dann die vom Samstag dran, die ich auch noch auf einen erweiterten Artikel aufspalten muss. Man, das mit den vielen Fotos, das ist ein Hobby, da hat man kaum noch Zeit für den Kater! ;-)

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