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Selbstgebackene Schwarzweiß-Abzüge

Nachdem ich ja letztens diesen sehr schönen Meopta-Vergrößerer bekommen habe, musste ich den ja jetzt irgendwann auch mal ausprobieren. Hatte gestern morgens nichts zu tun, da habe ich die Waschküche in eine behelfsmäßige Dunkelkammer umgebaut und einfach mal losgelegt.

Erstes Problem Herausforderung: Ich habe keinen Vorlagerahmen für das 17,8 x 24 cm Fotopapier, das ich mir irgendwann letztes Jahr mal habe zuschicken lassen. (Es handelt sich übrigens um das "gute" Fomaspeed Variant 313 Multigrade Velvet". Das war in der Größe das billigste, wenn ich mich recht erinnere. Und auch, wenn ich gar keine Multigrade-Filter habe, funktionieren sollte es ja trotzdem auch ohne.) Ohne Vorlage-Rahmen wellt sich das Papier ein bisschen auf und außerdem kann ich es nicht richtig zentrieren, es rutscht halt immer ein bisschen hin und her, sodass alles etwas schief und scheel ist. Also eigentlich alles wie immer bei mir! ;-) (BTW: WIE BITTE, WAS KOSTEN DIESE DINGER?!?! ZWEIHUNDERTFÜNFZIG EURO?!?!)


Jedenfalls habe ich es trotz dieser Widrigkeiten geschafft, ein paar einigermaßen gut aussehende Abzüge hin zu bekommen. Auch wenn ich ein bisschen an den Entwicklerdämpfen gelitten habe. Mir war den ganzen Tag über noch schwummrig, die Waschküche ist dann doch ein bisschen klein und die Entwicklerlampe macht gut Hitze. Auch da muss ich dann wohl die Nitril-Handschuhe anziehen, sonst stinken die Finger hinterher so.

Insgesamt kann man aber sehen, dass ich keine Ahnung von dem habe, was ich da tue! :-D Die "guten" Bilder sind so ca. 5 Sekunden belichtet, voll abgeblendet. Vorher hatte ich noch zwei Versaut, indem ich total vergessen hatte, die Blende am Objektiv zu schließen. Da waren 5 Sekunden natürlich viel zu viel und die sind praktisch komplett schwarz geworden. Dann hatte ich mit 3 Sekunden (der etwas "dünne" Sockenkater da unten) etwas zu sehr über-korrigiert, bis ich dann eben bei 5 raus kam. Das hat dann ach für die Foma-Filme ganz gut funktioniert, aber der Springbrunnen in Frankfurt war auf einem Kentmere 100. Da haben die 5 Sekunden nicht gereicht. Aber auch 10 Sekunden waren noch definitiv zu wenig, auch wenn man da zumindest schon mal erahnen kann, dass eine Taube auf dem Kopf der Dame in der Mitte sitzt. Da muss ich also noch ein bisschen experimentieren.


Aber von 10 Versuchen sind fünf brauchbar bis gut geworden. Das ist ja schon mal eine ganz gute Ausbeute. (Eines ist ein Portrait von U., das möchte ich nicht ins Internet stellen, deswegen haben wir da oben nur sieben Bilder. Die beiden total schwarzen habe ich auch weg gelassen.) Bleibt die Frage zu klären, wo auf dem Katzenbild dieser Fleck im Rahmen herkommt? Muss ja irgendwas gewesen sein, was ich gemacht habe. Man weiß es nicht.

Insgesamt bin ich jetzt aber einigermaßen angefixt. Mal sehen, ob ich so einen Rahmen irgendwo günstig im Gebrauchthandel bekomme oder ob ich mir was bastle. Eine dicke Pappe müsste ja auch gehen, die könnte ich dann ja mit Gewichten beschweren. Mal sehen, ob ich hier noch irgendwo einen alten Rücken von einem College-Block habe. Was zum Abdecken der Ränder wäre jedenfalls echt nicht falsch, denn ich habe schwer mit der Maske im Vergrößererkopf gekämpft und es wäre vielleicht ganz gut, wenn ich die einfach offen lassen könnte. Andererseits, vielleicht hätte ich das tatsächlich mal machen sollen; die Lochung und Beschriftung im Rand der Negative sind ja auch irgendwie witzig! ;-) Ahh, beim nächsten Mal...

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