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Schwarz-weiß und analog, Teil 273: Dreigeteilte Rheinauen #3 - Am Rhein

Fomapan 200 #8, 27. Februar 2024
  • Chinon CP-7m, Auto Zoom Chinon 1:3.5-4.5 35-70mm, Auto Zoom Chinon 1:4-5.6 70-210mm
  • Entwicklung: Fomadon P Stock, 5:30 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5, 5:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Zu guter Letzt: Es geht den Rhein entlang rauf Richtung Innenstadt. Weiterhin gilt: Ich habe die f-Stops notiert, die auf dem Objektiv aufgezeichnet sind, die effektiven Blenden weichen je nach Zoomfaktor entsprechend ab.

Müde Enten auf dem Schiffsanleger sind das erste Foto heute. (1/500s, f/4, 210mm.) Wie man gut sehen kann, habe ich den Fokus etwas zu weit nach hinten gesetzt, die hintere Ente ist zwar scharf, die vordere jedoch gar nicht. Das stört dieses ansonsten recht harmonische Bild ein bisschen. Ich glaube, dass sich gerade hier das Medium s/w-Film ganz gut eignet, es nimmt dem Betrachter die Ablenkung, die in Farbfotos so gerne die ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Auch die Fahne habe ich wohl scheinbar nicht ganz scharf bekommen, was ein bisschen schade ist. (1/1000s, f/4, 210mm.) Aber ich muss auch zu meiner Verteidigung sagen, dass ich mit meiner Brillenstärke sehr, sehr sehgeschädigt bin und diese die Verwendung eines Schnittblidsuchers nicht unbedingt einfacher macht. Besonders bei bewegten Objekten möge man mir die ein oder andere Unschärfe nachsehen, gerade im Tele-Bereich!


Wie viel Wasser im Februar im Rhein war, sieht man hier gut an diesem Anleger, der in einem eher ungewollten Winkel aus dem Wasser heraus ragt. (1/1000s, f/4, 70mm.) Gut, es war jetzt kein echtes Hochwasser, aber halt doch ein bisschen was mehr als normalerweise. Schön finde ich die Skyline im Hintergrund. Bonn ist eigentlich eine ganz hübsche Stadt, wenn man nicht zu tief unter der Oberfläche kratzt... ;-)

Das heißt aber nicht, dass man nicht hin und wieder den Blick nach hinten wenden und auch mal die seltsamen Dinge am Wegesrand fotografieren sollte, etwa diesen Poller mit Stahlseil, der einen der Anleger festhält. (Unbekannte Belichtung, unbekannte Brennweite - ich nehme aber an, dass ich für dieses eine Bild nicht zurück auf das Normalzoom gewechselt habe, sondern hier einfach bei 70mm drauf gehalten habe. Aber ich kann mich echt nicht erinnern.) Dem Bild fehlt leider noch irgendwas anderes, der Pöller alleine ist irgendwie nicht ausreichend, finde ich. Brücke und Gebüsche am Rand sind ja schon mal ganz OK, aber irgendwie ist die Mitte sehr leer und trotzdem unruhig, weil das Wasser sich im Wind kräuselt. Hm. Isset irgendwie nich.


Die Sportbootler auf dem Rhein sind hingegen gefallen mir sehr gut. (1/1000, f/4, ~100mm.) Grüße an die Bonner RG und ihr Boot, die "Heinz". Ist das wohl nach jemandem benannt, der das gestiftet hat? ;-) Ich würde mich ja ehrlich gesagt glaube ich nicht einfach so auf diesen Fluss raus trauen, besonders bei diesen Temperaturen und dem erhöhten Wasserstand. Nun bin ich aber auch eine Bangbüx. ;-) Schönes Foto jedenfalls.

Schwäne am Ufer sind auch immer gerne genommen, auch wenn sie wie in diesem Fall ein bisschen zu sehr die Belichtungsmessung beeinflusst haben und der Hintergrund dadurch doch ein bisschen sehr dunkel geworden ist. (1/1000s, f/4, ~180mm.) Dafür lassen sich recht gut die einzelnen Federn erkennen. Und Schwäne sind ja immer sehr cool. Weiß auch, warum die dem Adel vorbehalten waren. Ebenfalls ein gutes Foto.

Und dann kamen wir am Stumpf vorbei, der da in der Gronau rum steht und ich mich immer frage, wie das wohl eigentlich hätte aussehen sollen. (1/500s, f/4, ~110mm.) Aber in dieser Winterstimmung mit den kahlen Ästen, die sich um das alte Gemäuer schlängeln, da fehlt eigentlich nur noch ein bisschen Nebel. Hatte aber die Nebelmaschine zu Hause gelassen! ;-)


Noch ein bisschen fast-Hochwasser sehen wir auf dem folgenden Bild: Ein Baum mit nassen Füßen. (1/2000s, f/3,5, 35mm.) Viele fraktale Äste, das fällt mir auf jeden Fall zu erst auf. Hübsches Bild, zu dem ich nicht viel mehr sagen muss, oder? Gut, man muss diese leicht depressive Winterstimmung halt auch mögen, aber ich bin dabei. ;-)

Ich muss zugeben, das "Tier" habe ich mal ein bisschen gerade rotiert. (1/500s, f/3,5, 70mm.) Aber das macht nichts, so sieht es besser aus und in den Scans ist eigentlich auch genug Auflösung drin. Nur stimmt dadurch effektiv die oben angegebene Brennweite nicht mehr ganz. Aber auch egal, so genau halten wir das heute nicht. Zum Bild: "Tiere" fotografiere ich ja bei jeder Gelegenheit. Wenn sie im Wald stehen oder in der Stadt. Oder auch wie hier am Rhein. Immerhin liegt es nicht in den Fluten, was ja wohl ein zunehmendes Problem ist, weil Menschen nun mal Armschläuche sind. Aber das ist ein anderes Problem. Das Foto gefällt jedenfalls.

Andere Tiere lasse ich deswegen aber nicht links liegen, wie etwa diese Kanadagans auf dem Wasser. (1/1000s, f/3,5, 70mm.) Kanada am Rhein, das ist ja mal was ganz Neues. Auch hier habe ich scheinbar ein bisschen hinter die Gans fokussiert. Muss irgendwie an mir liegen. Oder vielleicht doch an der Mattscheibe? Müsste ich mal überprüfen.


Ein Schnellschuss am Rande: Lauter Container, die den Rhein hoch schippern. (Unbekannte Belichtung, unbekannte Brennweite.) Wie man sieht, ich habe nicht richtig ausgemessen, deshalb ist der Himmel grau und das Schiff säuft in den dunklen Werten ab, die der Foma ja eh nicht so mag. Viel mehr war da leider auch in der Post nicht raus zu holen, das kribbelt ja jetzt schon sehr unanständig. Aber für einen Schnappschuss ganz OK, denke ich. Ist jetzt auch nicht das spannendste Motiv, muss ich zugeben. Ein Schiff auf dem Rhein, da habe ich ja nicht auch schon ca. 20.000 andere Bilder mit dem gleichen Motiv. ;-)

Grills in der Rheinaue hingegen hatte ich noch nicht so oft. (1/500s, f/3,5,~50mm.) Wie heiß muss man eigentlich das Feuer schüren, dass der Rost nachher so durchhängt? Und die Aluschale kann man dann eigentlich auch in den Müll bringen, hier stehen überall Eimer. Aber was sollst, ich musste den Film voll kriegen! ;-)


Bänke sind auch so ein Motiv, das ich überall einsammle. (1/250s, f/8, 35mm.) Kann sicher mal eines Tages einen Bildbank "Bonner Bänke" veröffentlichen. ;-) Hm, es gab schon schlechtere Ideen! :-D Eines der wenigen Bilder, die ich mal weiter abgeblendet habe, das Wetter und die sowieso schon recht lichtschwachen Zooms ließen das ja eher nicht zu. Witzig finde ich ja immer, wenn die Bänke, die ich fotografiere, angekettet sind - so wie diese. Daran merkt man immer, wo man sich gerade rumtreibt und wie hoch da die allgemeine Schwelle zur Verübung einer Straftat ist! :-D Oder vielleicht haben die nur Angst, dass sie sonst im nächsten richtigen Hochwasser weggetrieben wird, wer weiß...

Noch ein unscharfer Schnellschuss mit dem falschen Objektiv auf der Kamera: Die Gärtnerfahrzeuge am Horizont. (1/500s, f/3,5, 70mm.) Wie gesagt, ich wollte den Film voll haben, damit ich ihn möglichst schnell entwickelt bekomme.

So, das war ein ganzer Film am Rhein. Wer aber glaubt, ich hätte damit genug Bonn auf Film gebannt, der hat sich getäuscht: Als nächstes kommen 36+ Aufnahmen Bonner Innenstadt! Freut euch also! ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 273: Dreigeteilte Rheinauen #2 - Unterm Posttower

Fomapan 200 #8, 27. Februar 2024
  • Chinon CP-7m, Auto Zoom Chinon 1:3.5-4.5 35-70mm, Auto Zoom Chinon 1:4-5.6 70-210mm
  • Entwicklung: Fomadon P Stock, 5:30 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5, 5:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Weiter geht es auf der anderen Seite des Rheins, wo wir dann wieder in Richtung Norden unterwegs waren, um in die Stadt zu kommen. Hier in den Rheinauen kommt man ja an den wildesten Sachen vorbei, die im Februar-Licht und im Februar-Regen auch irgendwie mal ganz anders aussehen als sonst, wenn wir manchmal noch nach den Flohmärkten hier rumlungern. Es gilt weiterhin: Ich habe die f-Werte aufgeschrieben, die auf dem Blendenring stehen, nicht die effektiven. Bei vollem Zoom muss da also auf jeden Fall eine Stufe drauf, alles dazwischen kann man nur raten.

Da sind zum einen die riesigen Lollies, die reflektierend in der Gegend rum stehen. (1/500s, f/11, 35mm.) Habe hier für den trotz des Wetters noch immer recht hellen Himmel belichtet, um eben die besagten Reflexe auf dem polierten Stahl (Alu?) zu erwischen. Herausgekommen ist ein recht spannendes Bild, finde ich, leicht abstrakt, aber trotzdem spielt die Natur fast eine größere Rolle als die Kunst. Außerdem merkt man, das kleine Zoom ist nicht wirklich schlechter als all die anderen Normalzooms dieser Zeit. (Man muss ja auch mal loben, wenn was funktioniert. ;-)) Wobei ich bei f/11 auch kein anderes Ergebnis erwartet habe!

Ein paar Meter weiter stehen die Abgüsse der römischen Grabsteine. (1/500s, f/5,6, 35mm.) Wobei das ja eher Gedenksteine sind, wenn ich mich an mein kurzes Geschichtsstudium zurück erinnere. Die Dinger standen im Allgemeinen ja an den Ausfallstraßen, damit sie möglichst viele Leute sehen konnten, und nicht auf irgendwelchen Friedhöfen, um tatsächliche Gräber zu markieren, wie wir das in modernen Zeiten handhaben. Jedenfalls fällt hier direkt die Kontrastarmut ins Auge, die wohl auch wieder vom bedeckten Wetter her rührt. Schärfe und der restliche technische Kram sind hingegen eigentlich gut. Schon witzig, dass wir die Namen von Leuten kennen, die seit 2000 Jahren tot sind. Frage mich, ob in 2000 Jahren auch irgendwer Abgüsse von unseren Grabsteinen in irgendwelche Parks schleppen wird. (Bei der derzeitigen weltpolitischen und Klima-Lage bezweifle ich das ein bisschen, dass unsere Zivilisation bis dahin durchhält.)


Der Totempfahl ist ja immer ein beliebtes Motiv, im Winter mit den kahlen Bäumen im Hintergrund noch mal extra. (1/250s, f/5,6, 70mm.) Den Posttower im Hintergrund sieht man erst auf den zweiten Blick, der versteckt sich recht gut hinter den Bäumen. Hübsches Bild, eigentlich. Ob ich das wohl in meinen Kalender rein machen darf, oder krieg ich dann wieder vorgeworfen, ich wäre so deprimierend.

Apropos Posttower, der glänzte auch mal wieder kräftig im Licht. (1/2000s, f/8, 35mm.) Hier habe ich wieder bewusst ein bisschen unterbelichtet, zum einen, um den Himmel mit seinen Wölkchen besser raus zu kriegen, zum Anderen wegen der Lichtspiegelungen auf den schräg stehenden Fenstern. Gefällt mir auch ganz gut, sieht schon ein bisschen nach Abendstimmung aus.

Die folgenden vier Bilder sind von den Mädels, die da unterm Posttower rum stehen. (1/250s, f/8, 35mm - 500s, f/5,6, 35mm - 1/1000s, f/3,5, 70mm - 1/1000s, f/3,5, ~60mm) Das ist Kunst und die werde ich jetzt nicht alle einzeln vorstellen. Wer mehr darüber erfahren will, der kann ja mal nach den Frauen unterm Posttower suchen.


Meine Frau findet das ja ganz furchtbar und fragt sich immer, wieso ich da stehenbleibe, um Fotos zu machen. Aber ich glaube, die Künstlerin hatte da schon sehr spezifische Aussagen im Kopf, als sie diese vielen Facetten von Frau zusammen aufgestellt hat. Ich kann allerdings nur spekulieren, denn ich habe ja bekanntermaßen keinen blassen Schimmer von Kunst, ich mach nur welche mit meinem Fotoapparat und hoffe, dass es irgendwo irgendwen gibt, der meine Fotos mag. ;-)

Kunst steht da in der Gegend ha auch sowieso noch genug rum, so auch dieser verbogene Stahl-wasauchimmer. (1/2000s, f/3,5, 35mm.) Wie man sieht, ich war ganz froh, dass die Kamera so schnell belichten kann, als die Sonne plötzlich aus dem Hinterhalt heraus kam. Da war der Film nämlich plötzlich fast schon zu schnell. Wobei ich ja mal sagen muss, dass der Foma 200 im Allgemeinen eine ganz gute Figur macht, finde ich. Noch nicht ganz so körnig wie der 400er und zugleich ein bisschen empfindlicher als der 100er - wobei böse Zungen ja behaupten, das wäre eh alles die gleiche Emulsion, die man nur anders entwickelt. Glaube ich aber eher nicht, nachdem ich so viele davon verballert habe.


Verdrehter Stahl scheint da so ein Thema gewesen zu sein, als hier die Skulpturen aufgestellt wurden. (1/2000s, f/3,5, 70mm.) Wobei ich dieses Bild recht spannend finde: Gute Aufteilung von Vorder- und Hintergrund. Weit offen ist das kleine Normalzoom scheinbar ein bisschen weicher, oder habe ich den Fokus nicht richtig getroffen. Passt aber eigentlich ganz gut zum harten Stahl.

Und zuletzt mal wieder die Weltkugel, oder was soll das darstellen? (1/1000s, f/5,6, ~50mm.) Auch hier: Schöne Komposition, Baum vorne, Baum hinten, dazwischen die Kugel, ganz im Hintergrund der Rhein. Eigentlich kann man hier wirklich sehr schön spazieren gehen, fällt mir mal wieder auf. Abwechslungsreich in den Rheinauen.

Um letzten Teil dieses Films geht es dann beim nächsten Mal am Rhein entlang. Ich freu mich schon.

Schwarz-weiß und analog, Teil 273: Dreigeteilte Rheinauen #1 - Gänse und Schwäne

Fomapan 200 #8, 27. Februar 2024
  • Chinon CP-7m, Auto Zoom Chinon 1:3.5-4.5 35-70mm, Auto Zoom Chinon 1:4-5.6 70-210mm
  • Entwicklung: Fomadon P Stock, 5:30 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5, 5:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Diesen und die folgenden beiden Artikel hätte ich eigentlich genau so gut in einem großen Eintrag abhandeln können, sind die Bilder darin doch alle am gleichen Tag entstanden. Aber irgendwie ergibt sich eine recht natürliche Sortierung, da der erste Teil - also der heutige - sich zB nur mit Viechern beschäftigt, nämlich Wasservögeln in den Rheinauen. Nun fotografiere ich ständig eben solche, das ist nichts Besonderes. Was diesen Eintrag anders mach: Ich habe nicht nur mal wieder einen s/w-Film in eine alte Kamera eingelegt, ich habe bewusst einfach mal die gewählt, zu der ich zwei passende Zooms habe, ein normales und ein Tele: Eine der beiden Chinon CP-7m, die ich in meinem Besitz habe. Ich bin immer wieder erstaunt, was für gute Fotos diese Kamera mit den Festbrennweiten produziert, und da dachte ich mir, es wäre noch mal an der Zeit zu schauen, was die beiden Zooms ([1], [2]) können, die ich ja mehr oder weniger zufällig in meinem Besitz habe. Die habe ich zwar durchaus schon mal getestet, aber die Brennweitenbereiche der beiden sind schon sehr spannend, sodass ich mir gedacht habe, an einem sonnigen Februar-Tag wie diesem könnte man die noch mal durchnehmen.

Direkt im ersten Bild von den Gänsen sieht man, dass der Fomapan 200 in der Entwicklung erstaunlich kribbelig geworden ist. (1/1000s, f/4, 210mm - Anmerkung: Ich habe die Blenden-Werte nicht in effektive Blenden umgerechnet, sondern nur aufgeschrieben, auf welcher Position der Blendenring stand; wenn hier von mir also f/4 notiert wurde, ist das Bild bei vollem Zoom wohl tatsächlich mit effektiv f/5,6 aufgenommen.) Ebenso ist die Vignettierung recht deutlich zu erkennen. Im Gegensatz zum Kopf der Gans, die ich angepeilt hatte, denn die hat genau im "richtigen" Moment entschieden, dass sie lieber nicht auf dem Foto sein möchte und den Schnabel unter den Flügel der abgewandten Seite gesteckt. Ja, danke für nichts! ;-)

Im zweiten Bild habe ich dann aber eine der drei richtig getroffen und man sieht gut, wie heftig die Blendenbälle verzerrt sind - so sehr, dass ich schon beinahe von einem Swirly Bokeh reden würde. (1/1000s, f/4, 210mm.) Faszinierend, denn bei diesem relativ modernen Tele-Zoom hätte ich das eher weniger erwartet. Scheinbar hat es im Innenleben noch ein recht altmodisches Design, was hier die volle Retro-Experience auf den Film gebrannt hat. Das Motiv selber ist hingegen ziemlich perfekt abgebildet, so man das auf dem billigen Foma bewerten kann.


Eines der wenigen Bilder ohne Viecher (oder Gewächse) ist der Posttower in der Entfernung, den ich hier allenfalls ein bisschen heran gezoomt habe. (1/500s, f/8, ~100mm.) Die Vordergrundunschärfe im Pampasgras unten links ist ganz nett geworden. Ansonsten kann man auch bei diesen Einstellungen kaum was an der Abbildungsleistung aussetzen. Die Vignettierung ist definitiv weg und die Schärfe stimmt.

Apropos Pampasgras: Hier ein Büschel aus der Nähe. (1/500s, f/5,6, ~180mm.) Mit zunehmendem Zoom-Faktor und abnehmender eingestellter Blende wird hier die Abschattung in den Ecken wieder deutlicher. Die Blende ist scheinbar nur 6-blättrig, wie man am einzigen Lichtpunkt im Hintergrund sehen kann, der in diesem Fall so ganz alleine tatsächlich etwas ablenkend wirkt. Ansonsten auch hier keine größeren Beanstandungen.

Schwäne gibt es in den Rheinauen ja auch zu Hauf, hier ein noch nicht ganz durchgefärbtes Jungtier. (1/1000s, f/3.5, ~65mm.) Mit dem kleineren der beiden Objektive ist ebenfalls recht gut arbeiten. Weit offen ist es bereits recht scharf und lässt trotzdem eine nette Unschärfe im Hintergrund zu, zumindest wenn man ein wenig rein zoomt so wie hier. Die effektive Blende sollte hier auch maximal einen Finger breit über f/4 liegen, was auch das wäre, was ich an einer Festbrennweite eingestellt hätte, um diese Portraitaufnahme zu machen. Also kein großer Verlust, hier ein Zoom zu verwenden.


Was ich eher recht spannend finde, ist die Tatsache, dass ich es tatsächlich geschafft bekommen habe, einigermaßen korrekt zu fokussieren, auch wenn das sein Revier verteidigende Männchen recht zügig auf mich zu geschwommen kommt. (1/1000s, f/3,5, 70mm.) Der Freund ist zudem ein bisschen über, so strahlend weiß wie er hier erscheint. Dafür erscheint das Wasser im Hintergrund schon fast ein bisschen zu dunkel. Es war ein sehr heller Tag, wie man sehen kann. Nettes Foto, auch wenn der Kollege eher im vollen Imponier-Modus ist! ;-)

Andere Wasservögel hatten bereits ihre mehr oder weniger frisch geschlüpften Jungtiere dabei, wie hier diese Nilgans. (1/500s, f/3,5, 70mm.) Niedlich. Auch wenn die Färbung im Muttertier bei dieser s/w-Aufnahme nicht raus kommt und die Komposition nicht ganz meinen üblichen Vorstellungen entspricht - ich hätte etwas höher zielen sollen; so viel Gras im Vordergrund braucht doch keiner, da wäre ein bisschen mehr Kontext in Form von Brücke und Himmel im Hintergrund wünschenswert gewesen.

Auch die Ägypter waren nicht so begeistert vom Paparazzo und haben much laut angeschimpft. (1/750s, f/3,5, 70mm.) Deswegen ist dieses Bild auch sehr schief geraten, weil ich eigentlich gerade abbrechen und mich zurückziehen wollte, um die Tiere nicht zu sehr zu stören. Naja, immerhin ist ein witziges Bild dabei raus gekommen. ;-) Das zudem erstaunlich scharf und unverwackelt ist.


Den schlafenden Schwan habe ich hingegen nicht richtig scharf gestellt, da muss ich wohl noch mal zum Optiker! :-D (1/500s, f/4, ~100mm.) Da gibt es kein drum herum Gerede, das hab ich wohl verbockt. Was schade ist, denn das Bild selber ist eigentlich ganz gut geworden, so von der Komposition her. Auch der schlafende Kollege im Hintergrund passt ganz gut. Dumm gelaufen.

Das war aber auch der einzige größere Unfall auf meiner Safari und die nun folgenden Kanadagänse sind richtig gut getroffen. (1/500s, f/4, ~120mm.) Mit langen Zooms kann man auch bei mittleren Blenden schöne Hintergrundunschärfe hin bekommen und das hier ist der Beweis. Ein Foto, das vielleicht sogar einen Abzug wert wäre, so ich denn mal endlich dazu kommen würde, den Vergrößerer aufzubauen. ;-)


Und noch ein Kanadier. (1/250s, f/5,6, 210mm.) Sitzt da auf seinem Stein, als könnte er kein Wässerchen trüben. Dabei denkt es er sicher gerade darüber nach, wie er mithilfe von Poutin die Weltherrschaft übernehmen könnte! (Und das wäre nicht mal das Schlechteste, wenn man so an die Alternativen denkt! ;-)) OK, ich bin wieder albern, aber zu manchen Bildern bleibt einem ja nicht viel anderes zu sagen außer vielleicht: Ja, das ist ein Bild von einer Gans vor dem Wasser im Tümpel der Rheinauen. So what? ;-)

Ähnlich sieht es mit dem langen Hals des Schwans auf dem nächsten Bild aus. (1/500, f/4, 210mm.) Auch hier wieder: Das Tier ist so blendend weiß, dass es förmlich einen Halo um sich gebildet hat. Und es ist ebenfalls ein bisschen unscharf, aber durch das Überstrahlen fällt das gar nicht so sehr auf. Nur wenn man sich unten am Rand die Steine anschaut, sieht man, dass die Fokusebene deutlich hinter dem Tier liegt. Wie gesagt, mein Fehler. Das war, bevor ich die neue Brille bekommen habe.


Zum Schluss noch diese "normale" Gans. (1/250s, f/4, 210mm.) Ja, davon gibt es auch noch welche, auch wenn man das manchmal gar nicht glauben kann, weil man nur noch die Exoten sieht, gerade hier in Bonn, wo die Leute sie offenbar noch immer füttern, obwohl überall Schilder stehen, dass man das nicht machen soll. Aber immerhin: Eine Gans, die auch ganz nett abgebildet ist. Hat den Kopf eingezogen, als ich abgedrückt habe. Scheint an diesem Tag so ein Thema gewesen zu sein und vollendet so auch den Kreis mit dem allerersten Foto. ;-)

Nächstes Mal: Fotos in der Nähe des Posttowers. Ich bin selber ganz gespannt, denn ich hab die vor bald zwei Monaten hochgeladen und kann mich schon kaum noch erinnern. ;-)

Aachen

Dieses Jahr war wieder spät, unser Besuch in Aachen, im Vergleich zu den letzten Jahren. Immerhin habe ich es dieses Mal wenigstens geschafft, ein paar Bilder rund um den Dom zu schießen. Ich hatte nebenbei noch immer die (neue alte) Minolta mit dabei, in der noch der Fomapan 400 lag, den muss ich morgen mal entwickeln. Falls ich das schaffe, denn der Plan ist, dass wir uns noch den Kometen angucken gehen. Leider ist das ja nicht mehr so gut oder überhaupt mit dem bloßen Auge sichtbar, aber das Wetter war halt scheiße die letzten Tage und Wochen. Immer Wolken abends.

Egal, das ist ein anderes Thema. Jetzt also erst mal Fotos aus Aachen. Geparkt im Parkhaus am Dom, die jetzt auch so hochmoderne Kennzeichenerkennung haben. Ich traue diesen Teilen ja überhaupt nicht. Und teuer ist es auch noch. Aber da die Begleitung nicht gut zu Fuß ist, stand es außer Frage, die 500 Meter die Straße hoch zu laufen, wie wir es sonst schon mal gemacht hatten. Schade eigentlich, denn auch außerhalb der Innenstadt ist Aachen eigentlich ganz interessant, vor allem vom Standpunkt eines Fotografen her. Hinter jeder Ecke lauert ein Motiv! ;-)


So zum Beispiel die Sonnenblumen, die die Auslage eines der Geschäfte verzierte. Ich hatte übrigens, um das Gepäck zu verringern, nur die Nikon mit dem 24-120 dabei. Weil, wegen der Minolta. Da hatte ich ja bisher nur das Zoom drauf, mit dem die Kamera gekommen war, aber jetzt wollte ich die Festbrennweiten testen, die ich dafür habe. Deswegen hatte ich drei Mal Minolta-Glas dabei und nur einmal Nikon. Man muss Prioritäten setzten! ;-)

Und wieder fällt mir auf, wie stark dieses Zoom Kissenverzerrungen ins Bild bringt. Ich find das echt erstaunlich. Gehen die bei Nikon davon aus, dass man an seiner Digitalen eh die automatische Korrektur an hat? Ich bin aber so ein Minimalist, ich möchte das eigentlich nicht. Ich müsste das Objektiv echt mal an der F90x testen, wie das nachher auf Film aussieht. Vor allem würde mich auch interessieren, ob das VR an der funktioniert. Aber das ist eine andere Geschichte.


Wir waren ja hauptsächlich in die Stadt gegangen, um einen Happen zu essen. Das haben wir auch getan, bei einem Italiener ganz in der Nähe des Doms, aber so richtig gut war das Essen nicht, fand ich. Recht interessante Gerichte hatten die auf der Karte, die auch alle gut klangen, und meine Pilzravioli waren auch eigentlich ganz gut. Aber das andere war mehr so mittelmäßig. Nächstes Mal gehen wir wieder zum Chinesen da hinten raus, etwas von der Innenstadt entfernt.

Ich hätte vorher vielleicht mal bei A anfragen sollen, wo man anständig in Aachen essen kann, ohne die Welt dafür bezahlen zu müssen. Der wird sich als Student ja vielleicht ein bisschen auskennen. Jahaa, ich kenne junge Menschen! ;-) ich weiß auch nicht, wie mir altem Sack sowas passieren konnte. Wahrscheinlich, weil ich im Gegensatz zu anderen Leuten nachdenke, bevor ich rede. Scheint ja bei bestimmten Alters- und Berufsgruppen nicht so häufig vorzukommen. (Sorry, ich ziehe wieder über alternde Showlegenden her. :-D Aber hat er es verdient? Mal ehrlich? ;-))


Egal, wie auch immer, jedenfalls, noch ein paar andere Floskeln: Ich könnte mich ja eigentlich den ganzen Tag rund um und im Dom aufhalten. Da gibt es an jeder Ecke ein Motiv, ich könnte bestimmt drei Filme auf einmal verschießen. So sind es um die 13 Fotos geworden, die auf dem Ende der Rolle gelandet sind. Aber andere Leute wollen ja auch wieder nach Hause, sodass ich dann wohl doch nachgeben musste. Irgendwann fahr ich auch so zum Spaß einfach mal nach Aachen. Am Liebsten mit Bahn und Rad, das wär' was, der RE fährt ja von Hennef durch. Könnte man ja besagten A mal treffen.

Dann hätte ich sicher auch mehr Zeit, um Klamotten zu fotografieren. Also, Architektur. Auf dem Rückweg sind wir nämlich - der Weg über den Europaplatz ist ja noch immer gesperrt - an der RWTH vorbei gekommen, da könnte ich sicher auch das eine oder andere Bild machen. Und dann noch raus aus der Stadt, rüber in die Niederlande. Sind da jetzt eigentlich wieder Grenzkontrollen? Ich hätte mal gucken gehen sollen. Wir leben in verrückten Zeiten!


So sind wir einfach wieder heim gedüst. Noch mal anderthalb Stunden auf der Autobahn. Zum Glück war trotz der Uhrzeit kein Stau in und um Köln. Nur der übliche zähfließende Verkehr. Noch ein Grund, die Bahn zu nehmen. Bei der fragt man sich dann nur immer: Fährt die auch? Kommt die an? Oder fällt sie oder die Schienen darunter unterwegs auseinander? Es ist schon schlimm mit der deutschen Infrastruktur. Aber das kommt davon, wenn seit 20 Jahren sämtliche Finanzminister wie die Glucke auf der Kohle sitzen. Aber ich will nicht wieder politisch werden. Das kommt noch früh genug... ;-)

Der letzte Rheinauenflohmarkt des Jahres

Gestern zum letzten Mal für dieses Jahr in Bonn in den Rheinauen gewesen, um dem monatlichen Spektakel des Flohmarktes beizuwohnen. Da es noch so bis ca. 12 Uhr geregnet hatte, war es einerseits eher dünn mit den Ständen, zumindest im Vergleich zu sonst. Und andererseits war es extrem matschig bis schlammig. Muss nachher mal eben meine Schuhe putzen, die sind von oben bis unten eingesaut. Ist ja auch klar, wenn geschätzte 20.000 Leute durch die Wiesen waten, dass das der Grasnarbe nicht gut tut.


Aber erst Mal mussten wir hin kommen. Wir hatte wie immer auf der anderen Seite des Rheins den Wagen abgestellt und sind zu Fuß über die Brücke. Ich habe mich mir zugegebener Maßen den Digitalfotos nicht so viel Mühe gegeben, denn ich hatte gleichzeitig auch noch die neueste Neuerwerbung dabei, die letzte Woche in der Post war. Jaja, ich hab wieder einen wahnwitzig niedrigen Preisvorschlag gemacht, da kann man ja nicht ahnen, dass das Gegenüber darauf eingeht! Jetzt habe ich einen Film in einer Minolta 7xi liegen und teste hauptsächlich das mitgelieferte Zoom, bei dem die Blende minolta-typisch fettig ist und die deswegen nicht zu springt, wenn sie es soll. Also nur Offenblende zZt. Wenn die Bilder aber gut aussehen sollten, werde ich das demontieren und säubern. Vielleicht. Das Ding ist nämlich sehr viel komplizierter als alles andere, was ich bisher gereinigt habe.

Aber zurück zum Flohmarkt. Über die 7xi kann ich noch reden, wenn ich demnächst einen Artikel dazu schreibe. Sobald der Film voll ist. Auf dem Flohmarkt selber habe ich jedenfalls keine digitalen Fotos gemacht, da war ich voll damit beschäftigt, nicht auf matschigen Blättern auszurutschen. Sagte ich eigentlich schon, dass Herbst ist?! ;-)


Immerhin hat es nicht geregnet. Es kam gegen Nachmittag dann sogar irgendwann die Sonne raus. Was aber auch dazu geführt hat, dass sich doch noch relativ viele Besucher aus den Bahnen ins Rheinauengelände ergossen haben. In Kombination mit den wenigen Ständen, die es zu sehen gab, führte das zu einigen Staus. So richtig spannendes gab es auch nicht zu sehen. Ich mein, da wir so oft hier sind, kennen wir die Stände ja mittlerweile eh mehr oder wenig auswendig. Sind ja meist die üblichen Verdächtigen hier. Und da das Wetter so bescheiden war, waren auch die meisten Kamera-Verkäufer zu Hause geblieben. Kann ich verstehen, deren Ware ist ja empfindlich was Wasser von oben angeht.Am Ende hatten wir nur zwei Bücher für je einen Euro mitgenommen, und das nicht mal für uns, sondern für die Mutter.

Auf dem Markt selber habe ich mit der s/w-Kamera ein paar Bilder gemacht, aber auch nicht viele. Man will den Leuten ja nicht auf'n Sack gehen. Deswegen kommen wir auch recht zügig zum Rückweg. Da ich die Brücke ja schon auf dem Hinweg bearbeitet hatte, bleiben also nur ein paar Bilder vom Park auf der telekomischen Seite.


Ich frage mich, warum immer mal wieder das Schild am Eingang verschwindet. Das war schon mal für längere Zeit weg. Holen die das im Winter rein, weil dann eh keiner Feuer macht und Campingabsichten hat? Ach, dabei fällt mir noch die Fußballmannschaft ein, die gerade auf der Abreise war, als wir mittags hier ankamen. Bauten gerade ihr Tor auseinander und verstauten es in einem Anhänger. Die haben sich offenbar mehrfach im Schlamm gewälzt, wie die aussahen. Ist aber auch echt mutig, bei dem Wetter zu spielen.

Und das war der letzte Flohmarkt des Jahres. Mal sehen, was ich jetzt an den Wochenenden mache. Kleinere Märkte finden ja trotzdem statt, besonders solche, die unter einer Bedachung stattfinden. Wobei der bei der Metro nie so mein Favorit war, gibt es den eigentlich noch? Und wenn demnächst der Nachtflohmarkt in Bonn stattfindet, sind wir wo eingeladen, das wird also auch nichts. Also mal sehen...