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Radtour um den Dondorfer See

16.8.: Samstag Nachmittag, es war bedeckt, die Temperaturen dementsprechend beinahe angenehm, ich hatte nichts zu tun. Ich habe mich aufs Fahrrad gesetzt und bin einfach mal los. Kam dann irgendwann an der Sieg raus, da am Schaukelbaum, wo bei besserem Wetter die Blagen in den Fluss springen. (Die schwarze Unterhose, die da noch immer liegt, habe ich dann mal nicht hier ins Blog gestellt, auch wenn es mir in den Fingern gejuckt hat! ;-))


Wie so oft: Schlauchboote auf der Sieg. Da ist ja der Campingplatz und das scheint Spaß zu machen. Würde ich ja auch tun, hätte ich denn a) ein Schlauchbot, b) eine Möglichkeit, ein solches dort hin zu befördern und c) eine Wasserdichte Kiste für eine meiner Kameras! (Weil, natürlich würde ich die mitnehmen, natürlich würde die nass werden und natürlich würde ich mich dann ärgern.)

Da dann auch abgebogen zum See. Unter der Bahnlinie durch, gerade aus und an der üblichen Stelle kurz auf die Bank gesetzt. Gegenüber waren Blagen am Baden und und der Bauer auf dem Feld dahinter am Lärmen, daher kaum bis keine Vögel auf dem Wasser. (Rheinische Verlaufsform, ich darf das, ich lebe hier lang genug, das geht nicht mehr weg! ;-))


Bis auf dieses Mandarinentenweibchen. Also, eventuell, möglicherweise. Sieht so aus. Aber habe ich Ahnung? Die Qualität ist jetzt auch nur so mittelprächtig, weil doch sehr weit weg und das Tele-Zoom-Objektiv auf der Canon ist ja eher so naja, könnte für diese Zwecke schärfer sein und länger als 210mm. Aber ich glaube, es ist eine. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass die Kamera mal justiert werden müsste. Immer, wenn ich längere Zeit die Sony oder die Nikon benutzt habe, sage ich das ja. Oder ist die einfach so unscharf? Ist das Canon? Man weiß es nicht.

Dann ein Stück zurück und durch den brennnesselverseuchten Weg über die Brücke hinten rum um den See, weil ich sehen wollte, wo der Bauer da randaliert. Stellte sich raus, dass die das Heu wenden. Weil, scheint wohl Zeit für die Mahd zu sein. (Schreibt man das so? Ich glaube, das ist das erste Mal, dass ich dieses Wort schreiben will.) Und das macht Lärm, nicht zu knapp! Und die Canon hatte sich wieder in irgendeinen seltsamen Modus verstellt, sodass das an der Stelle länger gedauert hat. (Nacht-Portrait! Ich bitte Sie! Sind wir hier im Kindergarten, oder was? Echte Männer brauchen maximal einen semi-manuellen Modus! ;-))


Dann bei den Pderden vorbei geschaut, aber die waren nicht zu Hause. Also unter der Bahn durch und da saßen die Gänse auf dem Feld und fraßen die frische Aussaat. Auch die könnten schärfer sein. Ich habe mal wieder den Eindruck, dass der Autofokus zu weit nach hinten zielt. Nicht gut.

Das ist die Stelle, wo die Kläranlage Dondorf auf der grünen Wiese steht, also habe ich da noch ein paar Büsche, Beeren und Betriebshinweisschilder mitgenommen. An den Brombeeren sitzt unten rechts noch eine Wespe dran, aber die ist auch bei f/8 nicht so richtig scharf geworden. Deswegen habe ich das f/4-Bild genommen, da ist der Hintergrund hübscher.


Nachdem ich die Kläranlage hinter mir gelassen hatte, bin ich an der Sieg entlang zurück geradelt. Nur für die Graureiher habe ich noch kurz angehalten und bin abgestiegen. Dieser eine fühlte sich durch mich leider ein bisschen gestört. Sorry! Kann ich ja nicht ahnen, dass der sich davon so irritieren lässt, dass ich mal eben in die Hocke gegangen bin, um einen besseren Winkel zu bekommen. Wobei, erscheint mir logisch: Der natürliche Feind (gibt es noch einen?) würde sich ab einer gewissen Entfernung ja auch an den Boden drücken und sich anschleichen. (Ich denke da so an Luchs und Wolf oder sowas. Keine Ahnung, was wohl früher mal Jagd auf Reiher gemacht hat, bevor wir Menschen die Landschaft so zersiedelt haben, dass es keine jagenden Tiere mehr gibt.)


Dann hinterm Aldi her nach Hause. Habe tatsächlich noch mal kurz angehalten, wollte den Milan fotografieren, der da auf einem der Pfosten auf der Wiese zwischen Autobahn und Siegbrücke saß. Der ist dann aber natürlich aufgeflogen, bevor ich mein Objektiv wechseln konnte. Schade, denn bei der Gelegenheit kamen noch zwei sehr große, sehr weiße Vögel vorbei geflattert, mit schwarzen Schwingenspitzen und "roten" Beinen und langen Schnäbeln. Ich vermute, das waren tatsächlich Störche. Habe ja im Siegtal schon öfter mal welche gesehen. Leider waren die so weit weg, dass ich auch da nur raten kann. Aber was sieht sonst so aus? Genau.

Hennef am Abend - Kurparkenten und Streetfood

Es ist sowas wie Sommer, nur dass auch Klimawandel ist. Jajaja, früher hatten wir auch Hitzewellen und im Rheinland ist es immer schwül, aber mittlerweile haben wir hier subtropische Verhältnisse. Ernsthaft, wenn ich mich an Florida oder Yucatan zurück erinnere, da war es ähnlich feucht-schwül. Presse, Funk und Fernsehen berichten über "extreme Hitze" und warnen, tagsüber Anstrengungen zu vermeiden. Deswegen sind wir gestern erst sehr spät abends raus. Hälste ja sonst nicht mehr aus. Und trotzdem war ich nachher, als wir wieder nach Hause kamen, nass geschwitzt, weil die Temperaturen in der Stadt, die sich den ganzen Tag aufgeheizt hatte, noch immer nur knapp unter 30° lagen. Außerdem: Da mittlerweile auch Mitte August ist, wird es leider auch schon um 9 dunkel, sodass ich nur mit erhöhter ISO-Einstellung Fotos machen kann. Aber das gibt dem Ganzen auch einen anderen Look, sodass auch die Motive, die ich alle fünf Minuten fotografiere, mal etwas anders aussehen.


Mit den Fotos habe ich allerdings auch schon vor der Haustüre angefangen. Deswegen die wahrscheinlich letzte blühende Flusenblume für dieses Jahr. Und die Schwiegermutter hat in der Hitze tatsächlich irgendwas im Garten gemacht, weswegen Handschuhe und Schere da noch lagen. Die gute Rosenschere, die rostet doch in der Waschküche da draußen! Außerdem ist das auch nicht das richtige Werkzeug für die Kackhecke. Wobei die ja ähnlich viele Dornen wie Rosenbüsche haben.

Da wir keine Idee hatten, es ist ja zu heiß zum Denken, sind wir einfach schnell runter in den Kurpark. Da ist es im diese Tageszeiten beinahe angenehm gewesen. Zwischen den Bäumen am Rande des Waldes heizt sich die Landschaft nicht zu sehr auf und der Teich kühlt wahrscheinlich auch ein bisschen. Wobei die Fische eher nicht so glücklich schienen, die schnappten ständig nach Luft. Die müssten mal die Umwälzpumpe anschalten, aka Walfischflossenfontäne. ;-)


Den Enten hingegen scheint es nicht viel auszumachen, dass sie in grüner Suppe schwimmen. Im Gegenteil, die schnabulieren die ganze Zeit die oberste Schicht vom Wasser. Wahrscheinlich sind da leckere Blaualgen drin. Keine Ahnung, wenn ich die Brühe nur sehe, kriege ich schon eine Cyanobackterienvergiftung, vielleicht sind Enten ja immun dagegen. Schließlich haben die in dieser oder ähnlicher Suppe die meiste Zeit ihrer natürlichen Evolution verbracht. Die Wikipedia sagt jetzt nicht speziell was zu Enten, aber offenbar bringen die Cyanobakterien tatsächlich Hunde um. Ein weiterer Grund, die Viecher angeleint zu lassen!

So, und da ich schon wieder so viele Fotos gemacht habe, gibt es wieder einen "erweiterten Eintrag", in welchem es quer durch den Kurpark nach Hennef rein geht, wo zufälliger Weise wieder so ein Streetfood-Gedöns stattgefunden hat. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mir das Kochen gespart! Mensch, eh! Egal: KLICK! "Hennef am Abend - Kurparkenten und Streetfood" vollständig lesen

Schwarz-weiß und analog, Teil 299: Objektivtest rund um Lanzenbach

Foma 200 #11, September 2024
  • Mamiya DSX 1000B, Helios 44-2 2/58, Vivitar 75-205mm 1:3.8 Close Focusing Auto Zoom (beide von F)
  • Entwicklung: Adonal ca. 1+50 9:00 20°; Adofix 1+50 #16; Adoflo 1+200 1x
Nachdem ich beim letzten Mal diese Kombination aus Objektiven und Kamera im Kurpark und am Allner See getestet habe und ich einiges an Spaß damit hatte, habe ich sie mit auf meine üblichen Herbstspaziergänge genommen. Man muss sich ja bewegen. Die Kombination aus relativ lichtstarker Normalbrennweite und Tele-Zoom ist in der Tat recht praktisch und insbesondere das letztere hatte es mir angetan. Das heißt aber nicht, dass ich das Helios nur als Lückenfüller verwendet hätte.

So etwa hier bei den Blumen, die in der Sonne strahlten und die von einem wunderbaren Bokeh begleitet werden. (Helios, 1/250s, f/4.) Wie man sieht, wenn man das Helios ein bisschen abblendet, muss man nicht unbedingt den üblichen Swirl haben, auf den alle so scharf sind. Das funktioniert auch als ganz normales Objektiv. Und mal ehrlich, wer will auch ständig f/2 fotografieren? (Ja, OK, ich will schon, aber es macht manchmal halt auch einfach keinen Sinn.) Hübsches Blumenbild, jedenfalls. Nicht, dass ich nicht schon Millionen hätte. Aber in s/w macht sich sowas direkt immer ganz anders.

Um das Tele zu verwenden, habe ich mir dann ein paar Jungbullen gesucht. (Vivitar @ ~135mm, 1/500s, f/4.) Die standen da mit ihren Eltern herum und grasten friedlich. Kühe strahlen ja immer eine gewisse Gelassenheit aus. Und das Tele macht hier einen guten Eindruck, finde ich. Macht durchaus brauchbare Bilder. Mehr muss ich glaube ich gar nicht dazu sagen.


Es war Herbst, der Mais war reif, dahinter erhoben sich die Masten, da habe ich mir gedacht, ich mache mal ein Bild von aufstrebenden Dingen. (Helios, 1/1000s, f/4.) Hat nicht ganz so gut funktioniert, wie ich mir das erhofft hatte. Die Separation zwischen Vorder- und Hintergrund könnte besser sein. Und ein anderer Winkel vielleicht auch noch. Das üben wir noch mal. In bunt und auf Digital kommt das besser raus, was ich hier versucht habe. Naja, ist ja bald wieder Herbst! ;-)

Aber wenn man schon mal unter den Masten durch wandert, kann man auch mal den Blick nach oben wenden. (Helios, 1/1000s, f/5,6.) Bin erstaunt, dass der Foma 200 hier so gut wirkt, obwohl ich ihn nur im billigen Adonal entwickelt habe. Sollte ich mal wieder öfter machen. Habe in letzter Zeit immer so viele unterschiedliche Entwickler getestet, aber eigentlich ist die alte Stinkesuppe gar nicht so schlecht, wenn man mal eben schnell zwischendurch einen Film durchziehen will. Vor allem hat man dann keinen Ansatz, der langsam vor sich hin gammelt.


Dann zwei Mal Trecker. (Beide: Helios, 1/1000s, f/4.) Ja, es war Herbst und die haben ihr Korn rein geholt. Oder war es besagter Mais? Bei beiden stimmt die Belichtung nicht so ganz, aber das liegt auch daran, dass ich sie mehr oder weniger einfach geraten hatte. Beides sind Schnappschüsse und an der Mamiya ist ja noch immer das Batteriefach abgerostet. Ach Mensch, wenn ich doch nur mal endlich dazu käme, solche Dinge zu fixen! Man hat ja nie Zeit! Dummes Internet! ;-)

Auf das nächste Foto bin ich einigermaßen stolz, denn da habe ich die Pferde sehr schön eingefangen, finde ich doch mal. (Vivitar @ 205mm, 1/1000s, f/4.) Selbst, dass die Masten im Hintergrund mal wieder ein bisschen schief sind, stört mich nur minimal. Sehr stimmungsvoll. Und für diesen Film und meine Blindheit ist das Vivitar ausreichend scharf, auch (fast) weit offen.


Wer auch immer, den Handschuh da so neben das Verbotsschild gehängt hat: Ich bin ja direkt dabei, Verboten den Mittelfinger zu zeigen! (Helios, 1/500s, f/2,8.) (Ich gender, wann immer ich will! ;-)) Jedenfalls auch sein sehr gelungenes Bild, finde ich. Das Helios macht einen guten Eindruck nach der Reinigung.

Schmetterlinge sollte man ja eigentlich in bunt fotografieren, dann findet man sie auf den Brombeerblättern auch besser wieder. (Vivitar @ 205mm, 1/250s, f/5,6.) So konnte ich hier aber mal den auf dem Objektivtubus prominent beworbenen Makro-Modus testen. Gut, sie nennen es "close focus", aber wir wissen ja, was gemeint ist. Sieht gut aus: Die kleinen weißen Pünktchen an den Fühlern kommen richtig gut raus, ebenso die Adern auf den Blätter. Mehr Auflösung hat der Film halt nicht. Auf jeden Fall aber hübsch, so ein Schmetterling!

Da ich den Makro-Modus eh gerade an hatte, gleich nebenan mal die Blüten des bösartigen Springkrauts dokumentiert. (Vivitar @ 205mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier: Erschreckend gut! Die Stärken dieser Optik liegen offenbar im Nahbereich. Hübsch sind die Blüten ja, aber das Zeug verbreitet sich ja wie die Pest! Da können auch schöne Fotos nichts dran ändern!


Die Pferde sind leider unscharf. (Vivitar @ 205mm, 1/500s, f/5,6.) Scheinbar habe ich hier nicht richtig fokussiert. Der Mast und die Blätter im Hintergrund sehen hingegen gut scharf aus. Keine Ahnung, hab ich geschlafen?! Wieder gedacht, dass wir einen Autofokus haben? In der Hitze des Gefechtes nicht verpassen wollen, wenn die Pferde ihren Kopf oben haben? Egal. Dabei wäre das ein brauchbares Bild geworden.

Wer meine Touren kennt, wird feststellen, dass wir an dieser Stelle bereits auf dem Rückweg waren, und so kommt jetzt mal wieder so ein ewiges Licht, das da beim Grabmale-Steinmetz an der Straße steht. (Vivitar @ 205mm, 1/250s, f/4.) Hauptsächlich war hier ein Test des Gegenlichtverhaltens meine Intention. Weil, so direkt in den Schatten hinein mit der Sonne vor einem, das ist schon harter Stoff! Aber so konnte ich das Licht im Glas einfangen. Erkauf wird das Ganze dann aber durch fehlenden Kontrast bzw Überstrahlung im Hintergrund. Aber für ein altes, analoges und vor allem kostenloses Tele-Zoom: Ich beschwere mich nicht! ;-)

Jesus braucht ganz dringend mal einen Satz neuer Nägel, so schief wie der da hängt! (Helios, 1/125s, f/2.) Ja, hier habt ihr es endlich: Swirly Bokeh! Auch wenn davon im Hintergrund nur mäßig viel zu sehen ist, weil der Grabstein die meiste Fläche des Negativs einnimmt. Aber ich bin immer wieder erstaunt, dass die Heliosse (Heliosen? Helisten?) weit offen so scharf sind und gleichzeitig so einen Blödsinn im Hintergrund treiben können! Immer wieder spannend! Aber ein schickes Bild, das auf jeden Fall!


Was macht der... Bagger? Ist das überhaupt ein Bagger? Oder so eine Waldmaschine zum Bäumerücken? ...da mitten auf dem Feld? (Vivitar @ ~170mm, 1/500s, f/5,6.) Musste ich jedenfalls auch mit einpacken. Weil: Alles, was wie Baumaschine aussieht, muss auf den Film oder den Sensor oder was auch immer ich gerade dabei habe! Wie so ein Süchtiger sammel ich die! ;-)

Und dann war da noch die Blindschleiche! (Helios, unbekannte Zeit, f/2.) Erstaunlich, dass die so gut erkennbar ist. Wir haben sie übrigens nach dem Foto möglichst schnell von der Straße weg befördert. Da ist es zwar sehr schön warm in der Abendsonne, aber leider ist hier auch ein wenig mehr Verkehr, als diesen Tieren gut tut!

So, und das war das letzte Bild von unserem Abendspaziergang. Nächstes Mal: Die gleiche Kombination aus Kamera und Optik auf dem Seelscheider Friedhof. Weil, da war noch Platz auf dem Film! ;-)

Wahlkampf

Für Kleinigkeiten musste ich in die Stadt. Es ist warm, die Sonne scheint, also aufs Rad gesetzt, weil man ja den Planeten nicht noch mehr sinnlos erhitzen muss. Direkt an der ersten Laterne angehalten, die Canon aus dem Rucksack geholt und mal ein paar Wahlplakate dokumentiert - im September ist Kommunalwahl. (Dabei direkt mal in die Hundescheiße gelatscht. Das ist doch mal ein Thema für die Lokalpolitik! Scheißbefehl für Verhundekotung! ;-) Aber ernsthaft: Nicht nur, dass da braune Scheiße mit ins Bild gerutscht ist, jetzt hatte ich sie auch noch zwischen den Profilrillen kleben, und wir alle wissen ja, wie schwierig die da wieder raus zu kriegen ist, wenn sie sich erst mal richtig breit gemacht hat. Gleiches Problem wie im echten Leben mit den Faschisten auch. :-/)


Nachdem es morgens ja einigermaßen kühl und bedeckt war und ich schon Angst hatte, dass meine Wäsche, die ich über Nacht terminiert hatte, nicht trocken werden würde, wurde es unterwegs dann ganz plötzlich ganz schön heiß. Soll heißen: Vielleicht war das Fahrrad tatsächlich auch die bessere Alternative für den Hinweg, weil bergab kaum Anstrengung und netter Fahrtwind. Nur der Rückweg machte mir bereits in diesem Moment Sorgen. Deswegen habe ich mich auch so viel wie möglich im Schatten bewegt und die großen Straßen gemieden. Also auch "hinten rum" an der Meyes Fabrik die Unterführung genommen und sozusagen "rückwärts" in die Stadt rein.

Auf dem Marktplatz habe ich mich dann länger mit der Frau von der SPD unterhalten. (Meine politische Heimat war ja irgendwie nicht vertreten.) Bis ihr und mir dann irgendwie zu heiß wurde. Die Sonne knallte da aber auch rein. Das ist da vor dem HIT ja auch immer ein ganz besonders heißes Mikroklima. Der Herr Bürgermeister war jedenfalls schwer ins Gespräch vertieft, den wollte ich erst mal nicht stören. Als Auswärtiger kann ich ihn ja eh nicht wählen. Muss mich endlich mal ummelden.


Nebenan standen dann auch wieder diese linksradikalen vermummten Omas und Opas für die Zukunft mit ihren Molotovcocktails und... ach nee, Moment, die waren ganz friedlich und haben für Freiheit und Demokratie demonstriert. Und gegen Rassismus! Ja, das geht ja nun wirklich nicht! Wo kämen wir denn da hin?! ;-) Mit denen habe ich mich jedenfalls auch noch ein paar Minuten unterhalten, bis ich dann endgültig kurz vor der Verdampfung stand. Hab schon gescherzt, dass nebenan noch der Stand für "gegen den Klimawandel" fehlt.

Die Frau Dings von der CDU stand mit ihrem hellblauen Stand am anderen Ende, bewegte sich aber sportlich dynamisch und mit viel Einsatz trotz der Hitze die ganze Zeit über den Marktplatz. Die hätte ich auch gerne noch angesprochen und sie mal gefragt, was ihre Partei denn da in Berlin so macht mit dem Grinsefritze, aber zum Glück (für sie) hatte sie die ganze Zeit Kundschaft. Hätte ja auch nichts mit Kommunalpolitik zu tun gehabt. Wichtiger wäre daher auch die Frage gewesen, was sie denn zu tun gedenken, sollten die ultramarinen Rotmützenträger (die standen übrigens vorm Griechen - Einschüchterungsversuch?) so viele Ratssitze erschleichen, dass sie sich entscheiden müsste zwischen denen und den Linksgrünversifften. Schade eigentlich, dass ich sie nicht ergattern konnte.


Dann endlich in die Stadt und meine Besorgungen gemacht. Vorm Rathaus wurde geheiratet und über Kölsche Mädels gesungen. Dabei ist doch noch gar nicht der Elfte im Elften und 11 Uhr 11 war auch noch nicht! ;-) Naja, aber wenigstens hatten sie Spaß! Und die Braut schien auch angetan ob dieser Livedarbietung. Die haben jedenfalls das halbe Dorf beschallt.

Der Chef vom Fotoladen ist im Urlaub, daher konnte ich nichts Neues über meine arme alte D610 erfragen. Ich gebe die Hoffnung ja nicht auf! Ich würde die ja echt mal langsam gerne wieder haben. Ich sach Sie, nix mitte De-Ha-Ells verschicken, hasse nur Stress von! Versicherungen, Versicherungen, Versicherungen!


Dann auf dem Rückweg übern Makrtplatz - ich hatte das Rad am HIT angekettet - noch mal dem Herrn Mario übern Weg gelaufen, da hab ich ihn mal kurz ausgequetscht, wie das denn mit dem verglasten Internet jetzt so wäre, ich hätte gelesen, dass die Telekommunisten doch noch dieses Jahr anfangen würden auszubauen. Und er hat bestätigt, ja, sie hätten hochfeierlich den ersten Spatenstich gesetzt. Dann hab ich noch nachgehakt, ob die Grünen Glasfasern denn dann vorhätten, trotzdem noch zu überbauen, oder ob die sich mit den Telekoms einig geworden wären über Mitbenutzung. Weil, ist ja irgendwie doof, die Straße zwei Mal aufzureißen. Konnte er auch nur schulterzuckend sagen, dass das Privatunternehmen sind, die machen, was sie wollen, da hätte die Politik leider keinen Einfluss drauf. Ja, sag ich, schien mir ja eh so, dass die Telekom ja nur deshalb bei uns ausbauen würde, weil die das nicht auf sich sitzen lassen könnten, dass da jemand anderes in ihrem Bonner Hinterhof vor ihnen ausbaut. Hat er nur verschmitzt gegrinst. ;-) Ich mag den Herrn Dahm.

PS: Die erste Ladung Wäsche war fast trocken, als ich um halb 1 wieder heim kam, die zweite habe ich dann frohen Mutes dazu gehängt, nachdem ich unten an der Einfahrt zur Höhenstraße ja beinahe einen Hitzschlag bekommen habe, als es den Berg hoch ging und kein Lüftchen mehr ging!

Trekdinner letzten Samstag - Nass nass nass nass nass!

2.8.: Und es ward Samstag, und der Herr sprach: Es werde Trekdinner! Oder so ähnlich. Der Herr in diesem Fall war mal wieder diese Art von semidemokratischer Entscheidung, bei der einer sagt: "Nächste Woche ist schon der Erste, wo gehen wir hin? Da ist diese Burgerbude in Bornheim." Und alle anderen so: "OK, bevor ich mir selber was ausdenken muss." :-D Und so geschah es, und der Herr sah, dass es gut war. ;-)

Eigentlich war ich ja noch lange nicht gesund genug, um irgendwas zu machen, schon gar nicht draußen. Dieses eine Mal, dass ich das Haus verlassen hatte, um die Kundin und ihren Drucker wieder zu versöhnen, das war schon schlimm genug. Aber was macht der Herr B? Na, er schnappt sich die Minolta 7xi, die er letztens auf dem Flohmarkt mit genommen hatte und denkt sich: "Kannste ja mal den Film voll machen, der da noch drin liegt." Gut, kann man machen. Und wenn man dann in Bornheim ankommt und die Sonne scheint wie im Frieden, spricht ja auch erst mal nicht viel dagegen.


Und so zog ich denn aus, leicht bekleidet, weil besagte Sonne auch ziemlich feste auf mein Haupthaar ballerte, um Fotos zu machen. Natürlich hatte ich die Digital Alpha auch dabei, denn die passt ja objektivtechisch hervorragendst zu der Minolta. So sind die Bilder entstanden, die ich hier jetzt ausstelle. Und siehe da, ich komme um die Ecke und stelle fest: "Scheiße, es ist ja doch sehr windig! Und diese große graue Wolke wird auch immer schwärzer, wo war die eigentlich vor 10 Minuten, als ich aus dem Auto ausgestiegen bin?"

Joah, und so bin ich dann halt patschnass geworden! Bis auf die verf*ckten Knochen! Nicht, dass die nicht eh nass wären. Bestimmt so richtig cool für die Viren und/oder Bakterien, die sich noch immer irgendwo in meinem System befinden. Kackschei*e! Bin dann schnell gerannt und habe mich im Möbelhaus im Foyer untergestellt! C und D waren dann so nett, mich auf dem Weg zur Miss Pepper da einzusammeln, so blieb mir der Weg der Schande zumindest einigermaßen erspart!


Hab dann mein Sweatshirt aus dem Auto geholt, das ich dann mit aufs stille Örtchen genommen habe, wo ich das vollständig durchweichte Star Wars T-Shirt (es war schließlich TREK-Dinner!) aus- und besagtes Sweatshirt angezogen habe. Immerhin war ich so obenrum wieder einigermaßen trocken! Spaßig wars allemal, hatte ich mich gleich wieder zum Affen gemacht. Juhu! Ich bin so gut! ;-)

Zur Feier des Tages habe ich dann den gigantischten Burger auf der Karte gefressen! Weil ich es kann! Und obendrein noch ein Maracuja-Milchshake. Der war extrem lecker. Viiiiel Zucker. Und Fett. Und Zucker. Und Maracuja. Und Fett und Zucker! ;-) Aber wie man sieht, der Burger hatte es auch in sich. So viel Totes Tier™ hatte ich auch schon länger nicht mehr auf dem Teller.


So, und wenn ich jetzt noch Zeit hätte, würde ich mal die ~30 Punkte des Protokolls abtippen. Aber ich hab zu tun. Puh, so ein Glück! Deswegen beenden wir das jetzt mal schnell. Bevor ich noch mehr aus dem Nähkästchen plaudern muss.

(PS: Die Rechtschreibprüfung möchte übrigens aus Maracuja-Milchshake einen "Marmarameer-Milchshake" machen. Marmarameer ist mir aber eigentlich zu salzig, sorry! Und einen Bosporus-Shake (mit Döner?) mag ich auch nicht. Dazu fiel mir dann Folgendes ein: Wenn der Don der Mafia von der Konkurrenz mit dem Maschinengewehr gesiebt wurde, dann ist der Boss porös! Und an den Dardanellen tat Kartoffeln ich pellen! So, jetzt ist aber gut.)