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Montag, 5. April 2021VC 20, Teil 2: Tastatur-Reinigung und Test
Wie bereits im letzten Eintrag beschrieben, die alte Tastatur im VC-20 geht nicht. Wie gesagt, die stammt eigentlich aus dem C64 und wurde da jahrelang misshandelt. Deshalb stand heute ein bisschen Säuberung und Reparatur auf der Agenda.
Gestern hatte ich ja schon die Kappen von den Tasten abgenommen, die besonders betroffen (und nervtötend wenn nicht funktionierend) sind, nämlich: Enter und die beiden Cursor-Tasten sowie die daneben liegende Shift-Taste. Die sind wohl logischer Weise auch die Tasten, die am meisten benutzt worden sind. Habe dann ein bisschen um die Plastik-Stempel-Dingse, die den eigentlichen Kontakt herstellen, drum herum geputzt und ein bisschen Kontaktreiniger rein gesprüht, in der Hoffnung, die Tastatur nicht komplett auseinander nehmen zu müssen. Hat aber nicht geholfen. Muss ich also komplett demontieren und das PCB einmal richtig sauber machen. Dafür muss als erstes die Shift-Lock-Taste befreit werden, die mit zwei Drähten ans Board gelötet ist. Erscheint mir unnötig mechanisch kompliziert zu sein. Da hätte man doch sicher wie am PC eine softwareseitige Lösung finden und dann eine "normale" Taste verwenden können. Aber damals war wohl die Ähnlichkeit zu einer Schreibmaschinen-Tastatur noch ein echtes Verkaufsargument. Deshalb wahrscheinlich diese Taste, die mechanisch einrastet und den Shift-Stromkreis permanent schließt, auch wenn man dafür extra ein teures Loch in das PCB machen und eine teure Mechanik einbauen muss. Das waren noch Zeiten, als Commodore keine Kosten und Mühen gescheut hat! Also flugs das Löteisen angeheizt und mir die Finger verbrannt, während ich die beiden Drähte aus dem uralten Lot heraus gezogen habe. Erstaunlich schnell ging das, das ist wahrscheinlich noch das gute alte Lot mit viel Blei drin! Darf man heutzutage ja nicht mehr. Blöde Umwelt! ![]() Danach schnell sämtliche Schrauben aus der Rückseite raus gedreht und schon konnte ich das PCB von den Tasten abnehmen. Zu meiner Verwunderung sind die Kontakte gar nicht mit Kohle abgedeckt sondern liegen frei. Das macht die Sache insofern einfacher, als dass ich nicht drauf achten muss, dass das Putzmittel, das ich verwende, zu scharf ist und das Graphit abrubbelt. So habe ich das ganze PCB einmal mit Alkohol abgerieben und danach mit einem Schuss vom guten, leicht nachfettenden Kontaktreiniger konserviert. Die Tasten-Stempel (oder wie auch immer man die Teile nennt) habe ich nicht aus der Plastik-Matrix heraus gefummelt, dafür hätte ich alle Tasten abnehmen müssen. Das Plastik ist nach so langer Zeit aber sicher spröde geworden und ich wollte nicht riskieren, dass mir da irgendwas abbricht, was ich nachher nicht wieder geklebt bekomme. Also keine Tiefenreinigung zwischen Tasten und Plastik. Geht auch so. Auf dem zweiten Foto oben kann man auch deutlich die Mischung aus Abrieb und Dreck sehen, die auf den Kontakten für die Tasten unten rechts klebt. Hat sich aber sehr leicht entfernen lassen. Statt also die Tasten alle von ihren Pinnchen zu ziehen und alles in Seifenwasser einzuweichen, habe ich die Rückseiten mit den Kontakten ebenfalls einmal mit verdünntem Alkohol abgerieben - hier ist Graphit aufgetragen, also habe ich das möglichst vorsichtig gemacht. Danach habe ich die Tastatur dann wieder zusammengesetzt und erst mal mit nur vier Schrauben fixiert, um mein Werk zu testen: Scheint geholfen zu haben, wie man sieht! Alle Tasten funktionieren jetzt auch wieder bei normalem Druck, was eine extreme Erleichterung bei der Bedienung darstellt. Außerdem möchte ich nicht so wie früher auf die Tastatur eindreschen, weil - wie gesagt - das alte Plastik das nicht mehr lange mit machen würde. Und eine "neue" Tastatur bei ehBlöd kostet um die 30, 40 Euro! Ne, lass mal. Soweit kommt das noch! Das Geld würde ich dann doch eher in ein SD2IEC oder Ähnliches investieren. (Am Liebsten hätte ich ja so einen kompletten 1541-Emulator bestehend aus einem Pi Zero und dem passenden Header dazu.) Wie auch immer: Tastatur geht wieder, was ich auch direkt getestet habe, indem ich nach der kompletten Re-Montage des VC-20 ein kleines Hello-World-Programm gehackt habe, das bereits ungefähr ein Drittel des zur Verfügung stehenden Basic-Speichers verbraucht. Ups! ![]() Sieht gut aus! Also, für ein Test-Programm, jedenfalls. Dieses übliche 10 PRINT "HELLO WORLD!":GOTO 10 ist mir einfach zu blöd, meine Tests müssen schon ein bisschen was her machen! ![]() ![]() Sonntag, 4. April 2021VC 20, Teil 1: Lebenszeichen
Wie bereits angekündigt: Ich habe den VC-20 im Keller gefunden und habe ihn jetzt auch mal auseinander genommen, durchgeschaut, gereinigt, das Netzteil auf die korrekten Spannungen getestet und schließlich auch in Betrieb genommen. Und deswegen gibt es heute einen Blog-Eintrag darüber.
Dieser spezielle VC-20 stammt aus den frühen 1980ern. Auf dem Expansion Port klebt ein Sticker aus der Woche 44/83. Ich nehme also an, dass mein Bruder den damals zu Weihnachten 1983 bekommen hat. Könnte jedenfalls ungefähr stimmen. Das ist jetzt bald 40 Jahre her, deswegen kann ich mich an Details auch nicht mehr erinnern. Ich weiß nur, dass ich von Anfang an davon fasziniert war und immer (oft), wenn er nicht da war, meine ersten Programmierschritte damit unternommen habe. Diese unscheinbare Kiste ist also Schuld daran, dass ich mich eigentlich mein ganzes Leben mit Technik im Allgemeinen und Computern im speziellen beschäftigt habe. Nach dem Atari 2600, der ja nur fertige Software auf Steckmodulen verarbeitet hat, war das ein echter Augenöffner! Endlich konnte man selber kreativ werden! Ach ja, und neben dem Programmieren habe ich natürlich auch ein ganz kleines Bisschen Frogger und Scramble gespielt! Aber nur gaaanz selten! ![]() Aber ich schweife ab. Das kommt von der Nostalgie! Kann man nix machen. ![]() Ein Blick ins Gehäuse - das übrigens dadurch erleichtert wurde, dass ich nach dem Tastaturtausch nie wieder die Schrauben rein gedreht habe - verrät, dass soweit eigentlich alles OK aussieht. Ja, staubig ist er und die Leichen einiger Insekten liegen darin rum, aber nichts, was man nicht mit einem Bisschen sich schnell bewegender Luft aus einem fönartigen Gebläse los wird (und so im Rest des Hauses verteilt). Ich habe mal ein paar Großaufnahmen vom Board gemacht, vielleicht möchte sich das ja jemand genauer anschauen. Sogar das Zubehör ist nach 37½ Jahren noch vorhanden: Der RF-Modulator, das Netzteil, die VIC-1111 Speichererweiterung... 16kb! Zusammen mit den 5k, die sich auf dem Motherboard befinden, sind das dann wahnsinnige 21k! Was für eine unglaubliche Menge! Niemand wird je mehr benötigen! ![]() ![]() Wie man sieht, die originale Commodore-Datasette ist auch wieder aufgetaucht. Hatte komplett vergessen, dass der die Klappe fehlt. Macht nichts, sollte auch so funktionieren, haben wir damals schließlich auch so benutzt. Somit habe ich jedenfalls drei dieser Geräte hier, eins wird doch wohl funktionieren, oder? Nachdem ich dann mein Multimeter in den DIN-Stecker des Netzteils gehalten habe, um festzustellen, dass ca. 9,6V auf den 9-Volt-AC-Pins liegt und knapp 5,15V auf den 5-Volt-DC-Pins, habe ich mich dann auch getraut, das Gerät in Betrieb zu nehmen. Wie ich schon beim C64 geschrieben hatte, sollte man bei den alten Trafo-Netzteilen immer erst mal schauen, ob die noch innerhalb der Spannungstoleranzen liegen, weil die wohl gerne mal zu viel liefern, wenn sie alt werden und langsam sterben. Aus diesem Grund habe ich das Netzteil auch vorher etwas vorgeheizt, indem ich es während der Sichtung des Computers bereits eingesteckt hatte. Ohne Last wird es zwar nur moderat warm, aber die Netzfilter-Kondensatoren und sowas sollten trotzdem schon mal etwas Stress kriegen und im Zweifel hoffentlich sofort den Geist aufgeben, bevor ich den Computer anschließe. Dann aber, der große Moment: Yay! Funktioniert noch immer! Zuerst hatte ich ein bisschen Zweifel, denn sowohl aus dem RF-Modulator als auch direkt über Composite bröselte das Bild etwas, als ob der Fernseher die Zeilenfrequenz nicht richtig finden könnte, und außerdem hatte ich leichte Farbprobleme - das Weiß flackerte immer mal wieder ins Schwarz. Aber nachdem ich das Board richtig sauber gemacht habe und vor allem sämtliche Kontakte mit dem guten säurefreien Kontaktreiniger bearbeitet hatte, haben sich diese Probleme komplett beruhigt. Ich nehme an, dass da irgendwo so viel Dreck zwischen 5V und Masse war, dass das diese Störungen verursacht hat. Also wieder aus geschaltet, die Datasette angeschlossen und versucht, die Kassette zu laden, die bereits im Laufwerk lag. Das ist mir dann allerdings wiederum nicht gelungen. Ich nehme an, dass die sich in den letzten 40 so weit entmagnetisiert hat, dass das Signal nicht mehr klar rüber kommt. Auch nachdem ich den Lese-Kopf mit Alkohol sauber gerubbelt hatte, tat sich nichts. Außer seltsamen Zeichen. Hm, könnte natürlich auch sein, dass das genau die eine einzige Kassette mit Programmen für den C64 ist... Wäre natürlich blöd. Wie man sieht, das Label ist irgendwann mal abgefallen, ich habe keine Ahnung, was da drauf wäre, wenn es denn laden würde. Muss ich bei Gelegenheit mal versuchen, die mit dem 64er zu laden. Ansonsten, die Speichererweiterung funktioniert auch noch immer - nach einem Schuss Kontaktreiniger -, sodass ich theoretisch ein Basic-Programm bestehend aus 19976 Bytes zusammen hacken könnte. Oder ich muss den X1541-Adapter mal wieder ans Laufen kriegen - ich hatte den zwar wieder fest gelötet, aber ich kann auf Grund meiner zunehmenden Blindheit im Lesebereich nicht erkennen, ob ich da was falsch gemacht habe; es wollte jedenfalls beim letzten Test nicht funktionieren -, damit ich böse Software aus dem bösen Internet böse auf eine Diskette kopieren kann. Die 1541 funktioniert schließlich auch am VC20. Soviel jedenfalls für diesen Eintrag. Nachher hacke ich noch den Artikel zusammen, wie ich dann heute die Tastatur gereinigt habe. Sonntag, 21. März 2021C64C und 1541 - Reinigung und kleine Reparaturen
Da ich ja jetzt einen funktionierenden, aber eigentlich "fremden" C64 im Hause habe, dachte ich mir: "Guck mal nach, ob Dein eigener noch funktioniert." Gesagt, getan: Als ich das letzte Mal in Seelscheid war, habe ich eine halbe Stunde den Keller auf den Kopf gestellt und alles, was ich finden konnte, mit gebracht.
Als erstes habe ich die 1541 der ersten Generation, die noch vom C64 meines Bruders übrig ist, mit Glasreiniger abgerubbelt, aber von außen war die erstaunlich sauber. Danach habe ich sie einmal auf gemacht, um nach den Kondensatoren zu schauen, die ja mittlerweile bald an die 40 Jahre alt sind. Man weiß ja nie! Sehen aber alle noch gut aus, Commodore scheint damals tatsächlich Top-Qualität verbaut zu haben. Jedenfalls soweit ich das von einer einfachen Draufsicht beurteilen kann: Nichts beult sich auf, nichts verliert Elektrolyt. Bei dieser alten Version der 1541 zumindest ein kurzes Drüberschauen definitiv angesagt, da sie ja das Netzteil intern hat und zumindest die fetten Netzfilter-Elkos nach so langer Zeit ohne Strom sicher mächtig in Stress geraten, wenn sie plötzlich wieder 230 Volt rein bekommen! ![]() Nebenbei habe ich den X1541 Adapter, den ich vor langer, langer Zeit dafür benutzt hatte, alle meine C64 Disketten auf den PC zu überspielen - ich habe damals dafür noch den Pentium 90 benutzt und sie dann dort mit einer der ersten Versionen von CCS64 getestet, kann man mal sehen, wie lange das her ist - wieder auf Vordermann gebracht, man weiß ja nie, ob man nicht noch mal Daten hin und her schieben möchte. Dabei zum wiederholten Male festgestellt, dass der Lötkolben vom Aldi Scheiße ist, weil der Lötzinn überhaupt gar nicht dran kleben bleiben mag. Vielleicht liegt's ja auch am Lot oder am Flussmittel, aber ich weiß nicht... Egal. Dann habe ich auch dem C64 eine Abreibung verpasst. Das ist der, den ich damals als Ersatz bekommen habe, als der alte von meinem Bruder, den er mir überlassen hatte, als er einen PC bekommen hatte, den Schaden hatte und kein Bild mehr ausgeben mochte. (Ich habe das selber leider nie gesehen; ich war glaube ich gerade mal wieder in einem dieser ausgedehnten Dänemark-Urlaube, als das passiert ist, und als ich wieder nach Hause kam, war der 64er in Reparatur und kam nie zurück. Ich nehme an, dass entweder der HF-Modulator hin war oder der VIC-Chip gestorben. Schade, ich hätte den gerne wieder, selbst nach über 30 Jahren!) Das ist jedenfalls der Grund, weshalb ich einen flachen, hässlichen C64C von aus den frühen 1990ern an einer originalen 1541 aus den frühen 1980ern betreibe. Diesen habe ich dann jedenfalls erst mal geschrubbt und die alten Pflaster abgepiddelt. Das war damals bei mir so eine Manie! Immer, wenn ich mich mal wieder verletzt hatte - was, wie man sieht, häufiger vorkam - landete das Pflaster dann nachher am C64, denn meistens löste sich das beim Tippen ab und hat genervt. Hmm, das war so richtig lecker hygienisch! ![]() Nachdem ich dann das Netzteil ausgemessen hatte - 5,12V= und 10,03V~ kommen aus dem Stecker raus, beides nah genug an der Spezifikation -, habe ich das gute Stück dann mal an den Strom angeschlossen. Beim ersten Tipp-Versuch kamen dann seltsame Zeichen raus, bis ich gemerkt habe, dass die Feder unter der Commodore-Taste fehlt. Hm! Etwas Nachdenken: Ich habe da glaube ich mal eine geklaut, um die Tastatur des VC20 zu reparieren. (Den habe ich übrigens eine weitere halbe Stunde im Keller gesucht, aber nicht gefunden; sonst hätte ich den auch direkt mal mit gebracht!) Da die Commodore-Taste einigermaßen wichtig ist, habe ich dann die Feder von der Rückwärts-Pfeil-Taste geklaut und diese mit einer selbst aus Blumendraht gedrehten ersetzt: Geht provisorisch auch. Die Pfeiltaste braucht man ja nun eher selten, auch wenn ich da immer drauf haue, wenn ich verzweifelt nach ESC suche! ![]() Danach läuft das Teil wie am ersten Tag. Was nicht viel heißt, denn als ich den angeschafft habe, war Commodore definitiv schon auf dem absteigenden Ast! Ich glaube, ich musste den drei Mal umtauschen, bis ich endlich einen hatte, der auch tatsächlich funktioniert hat! Bei Gelegenheit muss ich den also auch mal auf machen und die Kondensatoren prüfen. Die sind nämlich ganz bestimmt die billigsten, die man damals bekommen konnte. Wenn ich mich recht erinnere, muss der um die Wende herum angeschafft worden sein, als der letzte große Schwung von den Teilen den Markt geflutet hat, um ganz Ost-Europa damit zu versorgen. Dementsprechend war die Qualität nicht unbedingt eine Priorität. Falls ich also auf irgend einem Flohmarkt noch mal einen alten, originalen Brotkasten finden sollte, werde ich den evtl. tatsächlich adoptieren. Funktionierende auf ehBlöd sind ja unbezahlbar. Da ich auch in den Disketten-Kisten aus dem Keller keine funktionierende Version von Zak gefunden habe, habe ich mir dann noch ein Bisschen die Zeit mit ein, zwei Runden Bubble Bobble vertrieben. Unter Last knackt und zischelt das Netzteil vom 64er manchmal, da müsste ich also vielleicht auch mal rein schauen, ob das noch in Ordnung ist. Allerdings sind die modernen Dinger leider verschweißt und selbst dann weiß ich nicht, ob das sinnvoll ist. Es gibt für relativ kleines Geld moderne Schalt-Netzteile, die brauchen weniger Strom und geben im Fehlerfall auch keine tödlichen Spannungen auf den Ausgang. Wenn ich einen der 64er also noch länger verwenden wollen würde, dann sollte ich da mal drüber nachdenken. Auch ein paar günstige Alu-Kühlkörper für die CPU, den VIC und den PLA wären dann ganz sinnvoll. Die CPUs sind noch relativ einfach zu bekommen, aber originale VICs und PLAs werden langsam zu Unobtanium. Es gibt zwar Leute, die die mit Hilfe von modernen PLAs oder Mikrocontrollern nachgebaut haben, aber das ist irgendwie nicht das Gleiche, finde ich. Soviel fürs Erste zu meiner Obsession mit antiker Hardware. Mal sehen, was ich als nächstes aus dem Keller krame! Wie gesagt, der VIC-20 wäre noch sehr interessant, wo der wohl geblieben ist...? Aber vorher muss ich erst mal wieder etwas Platz auf dem Schreibtisch in meiner Retro-Ecke schaffen! ![]() PS: Im Keller fand ich übrigens auch einen Adapter DIN-Stecker auf vier RCA-Buchsen gefunden, der ganz hervorragend als Composit-Adapter für den Sony-Fernseher funktioniert. Das Bild ist damit zumindest etwas ruhiger. Aber: Ist es eigentlich normal, dass das Bild total zerbröselt, wenn man das Composite-Signal benutzt, aber gleichzeitig den gleichen Fernseher auch über das HF-Kabel angeschlossen hat? Bei Bewegung auf dem Bildschirm verliert der Fernseher völlig die H-Sync... Seltsam. Donnerstag, 18. März 20211541 Reinigung
Ja, das ekelig kalte Bäh-Wetter hat den ganzen Tag angehalten, deswegen habe ich dann doch noch den Deckel von der 1541-II abgeschraubt und mal rein geschaut. War aber außer Spinnweben nicht viel zu sehen:
Habe dann aber trotzdem, wenn ich sie schon offen hatte, ein mal mit einem Wattestäbchen und Alkohol über den Schreib-Lese-Kopf gerubbelt, damit der Dreck abgeht, und die Spinnweben aus dem Gehäuse entfernt. Ansonsten ist das Gerät ziemlich gut in Schuss, wenn man mal vom vergilbten Plastik absieht. M.U.L.E. und Zak wollten auch nach der Reinigung nicht funktionieren, aber die Heftdiskette aus einem dieser 1980er-Computer-Magazine, die ich zwischen den ganzen PC-Disks entdeckt habe, ging tatsächlich. Darauf befand sich das schöne kleine Strategie-Spiel "Conquest for the Crown", das ich damals tatsächlich sogar manchmal gespielt habe. Ist jetzt grafisch nichts Weltbewegendes, aber für eine Beigabe zu einem Magazin durchaus nicht schlecht. Mir hat es damals - im Jahre 1988 - jedenfalls Spaß gemacht. Ansonsten habe ich auch die (anderen) Disketten wieder gefunden, die damals mit dem Gerät kamen. Dabei war "Winter Games", "Maniac Mansion" und das berühmte "Giana Sisters". Dann bleibt ja jetzt eigentlich nur noch das Kassettenlaufwerk übrig, das noch nicht wieder funktioniert. Mal sehen, wann ich dazu kommen. Habe noch immer nicht überprüft, ob die nötige Spannung hinten aus dem Kassetten-Port raus kommt. Warum eigentlich nicht, wäre ja nur ein Handgriff gewesen. Naja, morgen ist auch noch ein Tag. ![]() Mittwoch, 17. März 2021Fund-64er, Teil 2
Es stellt sich heraus: Das Einsprühen mit Kontaktkreiniger hat doch geholfen. Habe heute morgen mal die Platine aus der Brotkiste geschraubt, die Anschlüsse durchgemessen und dabei festgestellt, dass sowohl die 9V~ als auch die 5V= genau da ankommen, wo sie hin gehören. Daraufhin den An-Schalter überprüft, und außer, dass der eine seltsame Beschaltung zu haben scheint, funktioniert auch der. Suspicion dawns!
Daraufhin mal das passende Kabel gesucht, um das den C64 tatsächlich auch mal an den Fernseher anschließen zu können. Wer braucht heutzutage noch ein HF-Antennen-Kabel? Keine Sau! (Siehe Untertitel meines Blogs!) Jedenfalls habe ich keins gefunden, nur ein "normale" Antennenkabel. Daraufhin habe ich mir mit Hilfe eines normalen Audio-Verlängerungskabel mit RCA-Stecker auf der einen und -Buchse auf der anderen Seite, eines Schraubenziehers und einer Zange aus dem "normalen" Antennenkabel ein "spezielles" MacGyvert: Mit dem flachen Schraubenzieher den Mittelkontakt weiter aufgebogen, mit der Zange die Schirmung weiter zusammen gedrückt und schon passt die ex-Buchse als Stecker in die RCA-Buchse. Und siehe da: Et lüppt, wie wir hierzulande sagen. Mein Verdacht hat sich also bestätigt, die LED ist tot! Und nein, ich habe sie nicht falschrum wieder aufs Board gesteckt, der Anschluss ist dreipolig idiotensicher, sodass es egal ist, wie rum man den auf steckt. Wie man sieht, hat mein Hirn bei "alter Computer" erst mal an DOS gedacht, aber noch vor dem Betätigen der Enter-Taste fiel mir dann zum Glück noch ein, dass das hier Basic ist! Puh, Peinlichkeit erfolgreich abgewehrt! ![]() Die einzige andere Diskette, die ich hier zu haben scheine, ist wohl Zak MacKracken, aber die hat innerhalb den letzten 15 Jahren offenbar auch den Geist ausgehaucht. Oder ich muss mal den Schreib-Lese-Kopf reinigen, der hat wahrscheinlich genau so viel Dreck drauf wie der Rest des Systems auch außen angesammelt hatte. Bei der Gelegenheit werde ich dann auch die Mechanik mal neu fetten, vielleicht kann der Kopf sich auch nicht mehr korrekt positionieren. Ich vermute aber grundsätzlich eher einen Diskettenfehler, die Dinger sind schließlich uralt! Zum Spaß habe ich auch mal die Nicht-Datasette getestet, aber die macht gar keine Geräusche, da ist wahrscheinlich der Motor tot oder bekommt keinen Strom. Die Kassetten-Port-Kontakte am 64er sind auf der einen Seite ziemlich heftig korrodiert, die muss ich mal ausmessen und wenn die nichts mehr sagen, mal ein bisschen Lötzinn drüber machen. Vielleicht hilft es ja. Nicht, dass ich Programme auf Kassette hätte, mit denen ich das testen könnte. Fazit: Läuft so halb. Das nächste Mal, wenn ich in Seelscheid bin, muss ich mal den C64-Kram mit bringen, der da noch im Keller lagert. Da liegt ja noch mein alter C64C und die 1541 der allerersten Generation, die noch von meinem Bruder stammt. Und eine originale Datasette müsste da auch noch vorhanden sein. Und alle meine Disketten, die wahrscheinlich auch nicht mehr so richtig gehen.
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